Kein Mensch ist dauerhaft in Höchstform. Doch die wirklich Guten sind in der Lage, ihre Bestform auf „Knopfdruck“ abzurufen – dann, wenn’s drauf ankommt. Das ist der Alpha-Faktor, der kleine große Unterschied. Ruth Wenger hat das „Geheimnis“ hinter dieser Schlüsselfähigkeit ergründet.
Die Autorin zeigt in Ihrem neuen Buch, wie Sie sich blitzartig mental, emotional und körperlich in einen Zustand bringen können, in dem Sie Ihr Potenzial abrufen und Herausforderungen im Beruf und im Sport erfolgreich meistern.
Praxisnah vermittelt dieses Buch, wie Sie limitierende Verhaltensmuster aufbrechen und Ihr Denken, Fühlen und Handeln in Einklang bringen, um erfolgreich und erfüllend Ihre Ziele zu erreichen. Eine Vielzahl von Übungen und Beispielen ermöglicht es auch Ihnen, den „Moment of Excellence“ zu aktivieren und zielgerichtet und konzentriert Ihre persönliche „Spitzenleistung“ abzurufen.
5. Inhalt
Über die Autorin............................................................................. 9
Danksagung................................................................................... 10
1. Einleitung.................................................................................. 11
2. Wann ist Leistung ›spitze‹?......................................................... 15
2.1 Sein Bestes geben.............................................................. 16
3. Der Moment, auf den es ankommt ............................................... 19
3.1 Das verhinderte Genie......................................................... 20
3.2 Wenn das Wörtchen wenn nicht wär ….................................. 21
4. Leistungsblocker........................................................................ 23
4.1
4.2
4.3
4.4
Wenn der Körper blockt....................................................... 24
Blockaden im Mind............................................................. 28
Stressoren – von außen oder hausgemacht............................. 30
Die Wiederholungstat im Kopf............................................... 33
5. Der kleine große Unterschied...................................................... 39
5.1 Was die Guten zu den Besten macht...................................... 40
5.2 Flow – wenn alles leicht und einfach fließt............................. 45
6. Der Alpha-Faktor........................................................................ 47
6.1 Der Alpha-Zustand.............................................................. 49
6.2 Bewusstseinsdynamik.......................................................... 50
6.3 Den Hamster aus dem Rad nehmen........................................ 54
Inhalt
|5
6. 7. Ein funktionaler Zugang.............................................................. 57
7.1
7.2
7.3
7.4
Praktische Anleitung ›Alpha-Zustand aktivieren‹...................... 58
Die Aktivierung kann kinderleicht sein................................... 65
Der Alltag: Nur Übung macht den Meister............................... 67
Im Alpha-Zustand Flow kultivieren........................................ 70
8. Mit Leichtigkeit leisten .............................................................. 73
8.1 Alpha- und Beta-Performance .............................................. 74
8.2 Facetten von Alpha-Performance .......................................... 75
9. Mit weniger Aufwand mehr erreichen........................................... 87
9.1 Effizienz und Effektivität..................................................... 88
9.2 Mehr Potenzial nutzen......................................................... 90
9.3 Der Faktor ›Bewusstsein‹..................................................... 96
10. Werte, die Erfolg reich und Leistung spitze machen................... 103
10.1 Von einem, der über die Berge zu sich selber fand................. 105
10.2 Intrinsische Werte............................................................ 113
10.3 Die Spitze der Leistung...................................................... 121
11. Praxisteil: Wissen in Aktion bringen........................................ 127
11.1 Leistungspotenzial abrufen................................................ 128
11.2 Der passende Schlüssel zu jedem Schloss ............................. 129
12. Was eine Führungskraft zum Leader macht .............................. 131
12.1 Intuition, die unterschätzte Wissensressource........................ 135
12.2 Innovation: wie wirklich Neues entstehen kann .................... 139
13. Gehirn-Upgrade für Kopfarbeiter ............................................. 147
13.1 Auf der Informationsflut surfen........................................... 150
13.2 Wenn Zuhören Gold ist, wird Reden zu Silber......................... 159
13.3 Klarer denken mit bewusster Stressregulierung ....................... 167
6 | Inhalt
7. 14. Wie Flow im Sport mehr Spaß und Leistung bringt.................... 175
14.1 Golf – free Mind, free Swing...............................................
14.2 Tennis............................................................................
14.3 Leichter und mit Freude joggen..........................................
14.4 Mit mehr Freude skifahren und snowboarden.........................
14.5 Im Flow auf dem Rad........................................................
177
190
199
204
211
15. Abschluss .............................................................................. 217
16. Profile aus Befragungen ......................................................... 219
Literaturverzeichnis ..................................................................... 228
Inhalt
|7
8.
9. Über die Autorin
Ruth Wenger ist 1956 geboren. Nach einer pädagogischen und wirtschaftlichen Ausbildung sowie
sechs Jahren Studien und Assistenz im Bereich
Gehirn- und Bewusstseinsforschung an verschiedenen Instituten in Europa und den USA leitete
sie zehn Jahre lang eine Seminar-Akademie in der
Schweiz. Sie lebt oberhalb Zug in der Schweiz.
Seit 1992 führt sie ihr eigenes Trainings-Unternehmen. Sie ist Entwicklerin der alphaskills®, Inhaberin und VR-Präsidentin der alphaSkills ag und
Buchautorin. Nebst ihrer Tätigkeit als Speakerin im deutsch- und englischsprachigen Bereich ist sie vorwiegend als Seminarleiterin und Private Coach
für Top-Führungskräfte aus Politik und Wirtschaft tätig.
Als Expertin für alphaPerformance hat sie sich eine hohe Kompetenz erarbeitet, wie Forschungseinsichten aus der Gehirn- und Bewusstseinsforschung im Geschäftsalltag, sowie auch in verschiedensten Lebens- und
Arbeitsbereichen, nutz- und gewinnbringend praktisch eingesetzt werden
können.
Sie ist eine erfahrene Trainerin und schult seit über zwanzig Jahren in der
Wirtschaft, vorwiegend im oberen und Top-Management. Seit 2001 ist sie
Mitglied der Associate-Faculty der Internationalen Business School ZfU und
wurde mit dem Trainer Award in Gold ausgezeichnet. Als gefragte Rednerin
begeistert sie durch die bestechende Einfachheit, mir der sie gehirnwissenschaftliche Erkenntnisse anschaulich und alltagstauglich nutzbar kommuniziert.
Kontakt:
Internet: www.alphaskills.ch
E-Mail: ruth.wenger@alphaskills.ch
Über die Autorin
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10. Danksagung
Dieses Buch ist ein Gemeinschaftswerk mit all jenen, die mir ihre Zeit und
Offenheit für meine Befragungen zur Verfügung gestellt haben. Hinter den
zwanzig im Buch genannten Personen stehen noch fast viermal so viele,
welche mit ihren Beiträgen ebenso mitgewirkt haben. Allen ganz herzlichen Dank.
Danken möchte ich auch allen meinen Seminarteilnehmern und Coachees,
welche mir über die Jahre ihr Vertrauen und die Offenheit für Neues entgegengebracht haben; eure Erfolge sind auch meine.
Und nicht zuletzt danke ich all jenen, welche im Verlaufe meines Lebens
ihre Erkenntnisse und Erfahrungen mit mir geteilt haben. Wir stehen alle
auf den Schultern von jenen, die vor uns gedacht und geforscht haben –
nur aus geteiltem Wissen kann wirklicher Fortschritt entstehen. Ich bin
mit und durch euch gewachsen.
10 | Danksagung
12. Mit diesem Buch teile ich eine Leidenschaft, die mich seit über 35 Jahren
fasziniert und als Praxis begleitet: Entfaltung und Nutzung von Gehirnund Bewusstseinspotenzial.
Als junge Frau war ich in verschiedenen Projekten der Gehirn- und Bewusstseinsforschung involviert, deren Ziel die Erforschung eines erhöhten
Wahrnehmungs- und Leistungsmodus war, den die Gehirnforschung AlphaZustand nennt. Es ist ein Zustand mentaler Klarheit, körperlicher Entspannung und mühelosen Leistens, in dem sich der Zugang zum Gehirn- und
Bewusstseinspotenzial öffnet.
Ich hatte das große Glück, als Probandin diese Wirkung an mir selber zu
erleben. Schnell wurde mir klar, dass ich damit einen wichtigen Schlüssel
für mein Leben und Arbeiten in die Hand bekommen hatte – und ich bin
drangeblieben mit der Praxis. Über die Jahrzehnte hat sich dies bewahrheitet: Die stärksten Ressourcen liegen im eigenen Bewusstsein, und der
Alpha-Zustand öffnet Raum dafür.
Der Alpha-Faktor, das Potenzial menschlichen Bewusstseins, ist bis heute
das zentrale Element meiner Arbeit und Forschung. Der Austausch mit Gehirn- und Bewusstseinsforschern bestärkt mich darin, dass dies ein zeitgemäßes und wichtiges Thema ist. Ebenso die an die hundert Befragungen
mit Menschen aus Wirtschaft, Politik und Sport. Die Beschreibung ihres
Hochleistungszustandes deckte sich in allen Fällen mit den Eigenschaften
des Alpha-Zustandes. Ihre Aussagen illustrieren eindrücklich die Bedeutung dieser Ressource für gesundes Leisten, nachhaltigen Erfolg und ein
erfülltes Leben.
Die Grundlage von Alpha-Performance ist der Alpha-Zustand – aus diesem
Zustand heraus tätig zu sein. Den praktischen Schlüssel dazu werde ich in
Ihre Hände weitergeben. Ich weiß, dass auch Sie damit für Sie wichtige
Ressourcen aufschließen werden. Sie werden erleben, wie Sie sich mit einer
einfachen Technik in einen präsenten, entspannten, aktionsbereiten Zu-
12 | Einleitung
13. stand bringen können und damit Ruhe, Klarheit und Zentriertheit in Kopf
und Körper herbeiführen können.
Bringen Sie den Alpha-Zustand in die Tätigkeiten, geht jegliche Art von
Performance besser von der Hand – im Volksmund kennt man diesen Leistungsmodus unter dem Begriff ›Flow‹. Leichteres Leisten ist ein klarer Indikator für Alpha-Performance – das ist das Erste, was Sie als Wirkung
feststellen werden.
Der Alpha-Zustand öffnet aber auch den Zugang zu Ihrem Bewusstseinspotenzial. Mehr seines Potenzials freizulegen, in seinen Tätigkeiten und
im Leben in Aktion zu bringen, ist erfüllend. Das ist vielleicht der größte
Gewinn, den Sie aus dieser Praxis ziehen werden.
Das Buch beinhaltet Erkenntnisse und Erfahrungen – meine eigenen sowie
die von zwanzig Menschen aus meinen Befragungen. Es ist aber vor allem
ein Praxisbuch. Nach den einführenden Kapiteln vermittle ich Ihnen eine
einfache, praktikable Technik, den Alpha-Zustand zu aktivieren. Wenn Sie
diese üben – während des Lesens oder bei anderen Gelegenheiten – schaffen Sie die beste Voraussetzung, die verschiedenen Anwendungsformen
nutzen zu können, welche ich in den Praxisteilen ab Seite 127 anführe.
Mit diesen alltagstauglichen Techniken werden Sie in der Lage sein, Ihre
Ziele mit einer größeren Leichtigkeit zu erreichen und den ›Fruchtsaft des
Erfolges‹, innere Erfüllung, zu genießen.
Einleitung
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16. Wenn man das Wort ›Spitzenleistung‹ hört, denkt man gleich an die ganz
großen Leistungen: An die Nummer 1 im Tennis, den schnellsten Läufer,
an die Ersten, die den Mount Everest bezwungen haben. In der Wirtschaft
an Unternehmer, welche große Konzerne aufgebaut haben – an denjenigen
Verkäufer, der am meisten Umsatz macht. In der Politik sind es die großen
Legenden – Leader, welche die Geschichte geprägt haben. Wir denken an
Menschen, die Rekorde brechen, große Ziele erreichen, übermenschliche
Leistungen erbringen. So definiert ist eine Spitzenleistung eine Leistung,
die alle anderen Leistungen in den Schatten stellt.
Wenn man es bei dieser Definition belassen würde, wäre Spitzenleistung
nur für ganz wenige – nur für jene, welche diese Spitze von Leistung erreichen wollen und können. Aber ist wirklich nur diese Art von Leistung
›spitze‹?
2.1 Sein Bestes geben
Ich erinnere mich an einen Kongress, auf dem viele wichtige Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik über ihre Spitzenleistung und Erfolge geredet hatten. Der Saal war voll – dreihundert Personen – alles Führungskräfte
und Manager. Ein Redner nach dem anderen berichtete von seinen Erfolgen
und Strategien für noch größere Erfolge, welche er oder sein Unternehmen
erreicht hatten. Die Zuhörer waren bei einigem interessiert, ab und zu beeindruckt, aber auch immer wieder gelangweilt und mit ihrem Mobile oder
Pager beschäftigt – das Übliche bei solchen Veranstaltungen. Alles in allem
hatte nichts wirklich Eindruck gemacht.
Nach fünf Redner(innen), als Abschluss des Tages, kam Silvio Beltrametti
auf die Bühne – im Rollstuhl. Silvio Beltrametti war ein hoffnungsvolles
Talent des Schweizer Skisports. Am 8. Dezember 2001, 22-jährig, stürzte er
bei der Weltcupabfahrt von Val d‘Isère schwer. Seither ist er querschnittgelähmt.
16 | Wann ist Leistung ›spitze‹?
17. Man hatte ihm eine Rampe gebaut, und so wie die anderen federnden
Schrittes die Stufen hinauf kamen, rollte er dynamisch auf die Bühne.
Sofort stellte sich eine betretene Ruhe ein.
Zuerst zeigte er einige Bilder von seinem Umfall. Wie er um einen Baum
gewickelt am Rande der Abfahrtspiste gelegen hatte. Fast alle im Raum
kannten diese Bilder – viele hatten es live im Fernseher mitbekommen.
Er erzählte von den Tagen und Wochen nach seinem Unfall. Von dem Moment, als er realisierte, dass er querschnittgelähmt war, nie mehr würde
gehen können und seine Lebensvision zerstört war. Er sprach von der Neuorientierung und wie er die kleinsten Dinge wieder lernen musste. Die Entschlossenheit, Willenskraft, Arbeit und Disziplin, die er aufbringen musste,
im Bett selber aufsitzen zu können. Die Kraft aufzubauen, die ersten Schritte
zu gehen, unter Schmerzen mit einem fast unmenschlichen Energieaufwand.
Das eindrücklichste Beispiel war, als er ausführlich erzählte, wie er sich das
große Ziel gesetzt hatte, ein T-Shirt wieder selber anziehen zu können. Er
sprach darüber, wie viel er trainiert hatte, alle Muskeln wieder zu aktivieren, die nötig sind, um sich selber ein Shirt über den Kopf zu ziehen. Und
die Bewegungen, die er wieder erlernen und kontrollieren musste, um mit
beiden Armen in die Ärmel zu kommen. Und dann die Freude am Erfolg,
als ihm dies, nach Wochen harter Arbeit, gelungen war. Er brauchte die
gleichen Worte wie seine Vorredner: Eine Vision haben, Ziele setzten, mit
Beharrlichkeit unermüdlich darauf hinarbeiten – und dann das Erfolgserlebnis. Nur die Inhalte waren völlig andere.
Während seiner Ausführungen war es mäuschenstill im Raum. Alle Anwesenden waren emotional berührt. Ich sah, wie einige harte Manager sich
die Tränen wegwischten. Eine tiefe Betroffenheit war im Raum. Gut, dass
der Veranstalter ihn als letzten Referenten eingesetzt hatte. Es wäre wohl
extrem schwierig gewesen, in dieser Atmosphäre von ›normalen‹ Spitzenleistungen und Erfolgen zu berichten.
Wann ist Leistung ›spitze‹?
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18. Das Thema ›Erfolg und Spitzenleistung‹ hatte eine ganz andere Dimension
bekommen. Es löste sich von Zielen und Vorgaben, welche die Wirtschaft
und Gesellschaft von außen diktieren, und verlagerte sich auf Ziele und
Werte, die ein Einzelner als seine Leistung und seinen Erfolg definiert.
In diesem Licht wurde Spitzenleistung etwas ganz Persönliches: eine herausragende Leistung im Rahmen der Möglichkeiten des Menschen, der sie
erbringt. Sie hatte noch immer die Aspekte des Überwindens von Grenzen
und Schaffens neuer Rekorde – aber die Messlatte waren die eigenen Vorgaben. Spitzenleistung hieß: Sein Bestes zu geben. Die Fähigkeit, sein
Potenzial zu aktivieren und erfolgreich umzusetzen.
So definiert ist jede Leistung spitze, bei der man sein ganzes Potenzial einbringt und das Beste gibt. Aber es gibt Momente, in denen Vorgaben von
außen gegeben werden – Momente, in denen es drauf ankommt.
18 | Wann ist Leistung ›spitze‹?
20. Momente, auf die es ankommt in unserer Leistungsgesellschaft, sind, wenn
bewertet wird: Eine Prüfung, ein Rennen, ein Auftritt, eine Rede, eine Verhandlung, der Quartalsabschluss, das erste Date – das ist der große Moment
X. Will man da gewinnen, muss man in der Lage sein, sein ganzes Potenzial
abzurufen – und zwar genau dann!
Klar – wenn jemand was kann, sollte das doch möglich sein, könnte man
denken. Ja, man müsste es meinen – wenn das Wörtchen ›wenn‹ nicht wär …
3.1 Das verhinderte Genie
Er ist ein blitzgescheites Kind; aufgeweckt, intelligent, kreativ – wenn er
nur nicht jedes Mal bei einer Prüfung in eine solche Anspannung kommen
würde, dass er nichts von seinem vorhandenen Wissen abrufen kann …
Sie hat eine wunderbare Stimme. Im Chor ist sie die beste Sopranistin –
wenn sie nicht bei jedem Soloauftritt ihre Stimme verlieren würde, läge
eine große Karriere vor ihr …
Er hat geniale Ideen. Jeder im Team fragte ihn um Rat und er findet für
jedes Problem eine Lösung – wenn er sich bei seinen Vorgesetzten besser
verkaufen könnte, wäre er bereits im ersten Jahr zum Teamleiter aufgestiegen …
Sie ist eine gute Führungskraft. Ihre Mitarbeiter schätzen sie, und sie
könnte schon lange im Vorstand sitzen – wenn sie in der Lage wäre, in
diesem Gremium ihre Ideen und Projekte klar an den Mann zu bringen …
Er ist ein Klasse-Tennisspieler. Kaum einer schlägt die Bälle so präzise, hart
und konstant – er gewinnt gegen alle im Klub – wenn er nicht in jedem
Endrunden-Match die Nerven verlieren würde, wäre er Tabellenerster …
20 | Der Moment, auf den es ankommt
21. Sie spielt besser Golf als die meisten im Klub. Sie müsste eigentlich ein
einstelliges Handicap haben – wenn sie nur auch in den Turnieren so gut
spielen würde …
Wenn das Wörtchen ›wenn‹ nicht wäre, wären all diese Menschen SpitzenPerformer.
3.2 Wenn das Wörtchen wenn nicht wär …
Was steckt hinter diesem Wörtchen ›wenn‹? All diese Menschen haben etwas gemeinsam: Sie haben ein großes Potenzial. Sie wissen viel, können
viel, leisten bestens – wenn es nicht zählt. Im Moment X, wenn es drauf
ankommt, geht nichts mehr … Sie sind nicht mehr in der Lage, ihr Wissen,
ihr Können – ihre Leistung – abzurufen.
Was hindert diese Menschen? Warum sind sie nicht in der Lage, ihr Potenzial zu heben – dann, wenn sie es brauchen?
Daniel Nicollier ist Golf-Profi und hat mir ein wunderbares Beispiel dazu
geliefert. Er arbeitet tagtäglich mit Golfern, die ihr Handicap verbessern
wollen. Dazu müssen Sie in einem Turnier gut spielen. Die schönsten und
besten Schläge auf der Driving Range oder beim Freizeitgolfen zählen
nichts, nur auf die Punkte im Turnier kommt es an. Und dann geht es
plötzlich nicht mehr … Luftschläge, Grashacker, zu kurze Putts und zu
lange – alles Mögliche, nur nicht die Performance, welche sie sonst auf dem
Platz hinlegen. Dann kommen die Leute verzweifelt zu ihm und wollen
wissen: Warum …?
»Ich zeige meinen Schülern jeweils am Beispiel mit einem Dart-Pfeil, was
da abgeht: Ich bitte die Person, den Pfeil, ohne Ziel, auf eine Holzwand zu
werfen. Kein Problem, sie könnte das beliebig viele Male tun.
Der Moment, auf den es ankommt
| 21
22. Dieser erste Pfeil ist der Freischwung, der ›Swing ohne Ball‹.
Dann markiere ich einen kleinen Punkt auf der Wand und bitte die Person,
den Pfeil auf diesen Punkt zu werfen. Sie richtet sich aus, setzt ihren Kopf
und Willen ein und spielt mehr oder weniger präzise auf den Punkt – auch
kein Problem, sie könnte das üben und von Mal zu Mal besser werden.
Der zweite Pfeil ist der ›Schwung mit Ball‹.
Dann gehe ich hin und mache mit den Fingern meiner Hand einen Ring um
dieses Ziel und sage: Hierhin musst du spielen – und ich schaue dabei zu ihr
zurück, also nicht auf meine Hand.
Dieser dritte Pfeil ist ›auf dem Turnierplatz‹.
Da kommt kein Pfeil, niemand getraut sich ihn zu werfen. Und wenn ich insistiere und sage: Nun wirf doch endlich, du kannst doch einen Pfeil werfen
… kommt die Person in Stress. Es hat noch nie jemand den Pfeil geworfen.
Ich muss nur den Mut aufbringen, dort zu bleiben mit meiner Hand …«
Was geschieht dabei? Es ist drei Mal die gleiche Bewegung: Einen Pfeil
werfen. Aber es ist drei Mal eine andere Situation. Jedes Mal ist sie an
präzisere Erwartungen gebunden – und beim dritten Mal hat sie Konsequenzen. Diese Konsequenzen spielen sich im Kopf ab. Würde jemand die
Konsequenzen nicht kennen und nichts denken, wäre es einfach wieder die
gleiche Bewegung – und machbar.
Ich meine damit nicht, dass man sich zum ›Killer‹ entwickeln soll – es ist
nachvollziehbar, warum niemand einen Pfeil wirft. Aber das Beispiel macht
deutlich, was hinter dem Wörtchen ›wenn‹ steckt: Gedanken, die blockieren – eine Reaktion im Körper – ein Leistungsblocker!
22 | Der Moment, auf den es ankommt
23. Genial ist kein Zufall
Jens-Uwe Meyer, Henryk Mioskowski
Genial ist kein Zufall
Die Toolbox der erfolgreichsten
Ideenentwickler
248 Seiten; 2013; 21,80 Euro
ISBN 978-3-86980-193-3; Art-Nr.: 898
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24. Resilienz
Denis Mourlane
Resilienz
Die unentdeckte Fähigkeit der
wirklich Erfolgreichen
232 Seiten; 2013; 24,80 Euro
ISBN 978-3-86980-249-7; Art-Nr.: 940
Erfolgreiche Menschen haben eine Eigenschaft, die sie von anderen unterscheidet
und doch sofort wahrnehmbar ist: Gelassenheit. Sie meistern schwierige Situationen scheinbar mit Leichtigkeit, persönliche Angriffe prallen an ihnen ab und selbst
unter hohem Druck büßen sie ihre Leistungsfähigkeit nicht ein.
Was machen diese Menschen anders? Sie beherrschen die Gelassenheit im
Umgang mit sich, mit ihren Mitmenschen und mit den Herausforderungen, die das
Leben und ihre tägliche Arbeit für sie bereithalten. Eine Eigenschaft, nach der sich
immer mehr Menschen sehnen und die in der heutigen Zeit immer bedeutender
wird. Resiliente Menschen verbinden diese Fähigkeit mit einer erstaunlichen Zielorientierung, Konsequenz und Disziplin in ihrem Handeln und erreichen dadurch
etwas, was sie von vielen anderen unterscheidet: persönlichen Erfolg UND ein
sehr großes Wohlbefinden.
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Ihnen, wie Sie es in Ihren Alltag integrieren.
Buch der Woche im Hamburger Abendblatt, 23./24. März 2013!
www.BusinessVillage.de