Für viele von uns ist der Job oder die Karriere wichtiger als die eigene Gesundheit. Ein Innehalten, ein Umdenken setzt meist ein, wenn der Körper beginnt „auszufallen“. Erst jetzt wird Gesundheit wichtig.
Doch wie können wir unseren Fokus von krankmachenden Aspekten auf gesundheitsfördernde Aspekte verändern? Wie können wir gesünder werden? Was bedeutet das für unser tägliches Leben – privat wie beruflich? In welcher Verbindung steht unser Wohlbefinden zu unserer Haltung und unserem Handeln?
Antworten darauf liefert Rosenbaums Buch. Es lenkt den Fokus auf salutogene – gesundheitsfördernde – Aspekte und zeigt den Kontrast zu der weitverbreiteten pathogenen – krankmachenden – Sichtweise auf. Es illustriert, wie uns das ausgewogene Spiel zwischen Gasgeben und Bremsen ermöglicht, unser Umfeld gesundheitsfördernd zu gestalten und unsere Gesundheit systematisch und ganzheitlich ins Visier zu nehmen.
Rosenbaums Buch ist eine spannende Reise zu unserem eigenen (Innen-)Leben und unseren ureigenen Bedürfnissen. Es bringt uns das Konzept der Salutogenese näher und zeigt, wie wir es in unseren Alltag integrieren.
1. BusinessVillage
Tanja Rosenbaum
Was uns
gesund hält
Die Bausteine für
ein salutogenes Lebenein salutogenes Leben
gesund hält
Die Bausteine für
ein salutogenes Leben
Die Bausteine für
ein salutogenes Leben
Leseprobe
2. BusinessVillage
Für meine wunderbaren Kinder Niklas und Jana.
Ihr zeigt mir nicht nur neue und abenteuerliche
Wege, sondern tragt unsere Verbundenheit auf eine
besondere Weise in diese Welt.
5. Inhalt
Über die Autorin ............................................................................ 7
Einleitung ...................................................................................... 9
1. Körper-Verbindung – Sich selbst gesund führen ........................... 15
Autonomes Nervensystem ............................................................. 21
HeartMath – Herzintelligenz .......................................................... 25
Darm – unser Mikrobiom ............................................................... 27
Hormonsystem ............................................................................ 30
Bewegungsapparat ...................................................................... 34
Zähne ........................................................................................ 37
Haut ......................................................................................... 41
Stress ........................................................................................ 43
Sechs Handlungsfelder zur Körpergesundheit ................................... 46
Fragen zur Selbstreflexion ............................................................. 61
Übungen zur Stärkung der Verbundenheit ........................................ 62
Meine Schatzkiste........................................................................ 63
2. Vertrauen – Sich selbst vertrauen und Präsenz zeigen ................... 67
Emotionen und Gefühle ................................................................ 71
Authentizität .............................................................................. 76
Gesundheitsfördernd fühlen........................................................... 79
Fragen zur Selbstreflexion ............................................................. 89
Übungen zur Stärkung des Vertrauens ............................................. 90
Meine Schatzkiste ....................................................................... 92
3. Verantwortung übernehmen ........................................................ 97
Werte und Glaubenssätze ............................................................ 100
Persönlichkeit ........................................................................... 104
Rollenklarheit ........................................................................... 112
Intuition.................................................................................. 115
Die Seele.................................................................................. 119
Fragen zur Selbstreflexion ........................................................... 125
Übungen zur Stärkung der Verantwortung ...................................... 126
Meine Schatzkiste...................................................................... 128
6. 4. Mein Wofür, meine Vision verfolgen .......................................... 131
Die Sinnhaftigkeit...................................................................... 133
Fragen zur Selbstreflexion ........................................................... 139
Übungen zur Stärkung deiner Vision.............................................. 140
Meine Schatzkiste...................................................................... 141
5. Vernetzung – sich mit Gleichgesinnten und Andersdenkenden
vernetzen ................................................................................ 145
Work-Life Integration................................................................. 146
Wertschätzung .......................................................................... 148
Fragen zur Selbstreflexion ........................................................... 151
Übungen zur Stärkung deines Netzwerkes ...................................... 152
Meine Schatzkiste...................................................................... 154
6. Integration – das scheinbar Getrennte zu einem großen
Ganzen integrieren .................................................................. 157
Salutogenese ............................................................................ 158
Das Gesundheitshaus ................................................................. 161
Die Salutogene Kommunikation.................................................... 165
7. Spezial: Die Salutogene Führung für professionelle
Führungskräfte ........................................................................ 171
Fragen zur Selbstreflexion ........................................................... 179
Übungen zur Stärkung deiner salutogenen Führung ......................... 180
Meine Schatzkiste ..................................................................... 181
8. Ausblick und Ausrichtung ......................................................... 183
Nachwort .................................................................................... 195
Danke an ... ................................................................................ 196
Anhang ....................................................................................... 197
Ernährungstipps zur Hormonanregung........................................... 198
Wissenswertes zu gesundheitsfördernden Stoffen ............................ 199
Endnoten ................................................................................. 201
Literaturempfehlung .................................................................. 206
7. Über den Autor | 7
Über die Autorin
Tanja Rosenbaum, Jahrgang 1971, begleitet seit über fünfzehn Jahren Ge-
sundheitsprozesse in der eigenen Praxis. Mit ihrem ganzheitlichen Ansatz
unterstützt sie Patienten und Klienten nachhaltig in der Gesundheits- und
Persönlichkeitsentwicklung. Ihre Begeisterung für die Genialität und Re-
generationsfähigkeit unseres biologischen Systems gibt sie in Firmen und
Bundesbehörden mit dem Schwerpunkt Prävention, Resilienz und saluto-
gene (gesundheitsfördernde) Führung weiter.
Als diplomierte Verwaltungswirtin arbeitete sie einige Jahre im diplomati-
schen Dienst und lebte in verschiedenen Ländern, später als mitausreisen-
der Partner. Bei einem deutschen Automobilhersteller absolvierte sie nach
ihrem Master-Studium in International Management ein internationales
Führungskräfteprogramm und sammelte Projekterfahrung im Marketing/
Vertrieb.
8. Durch einen schweren Krankheitsfall in der Familie folgten zahlreiche Aus-
bildungen in der Naturheilkunde, im systemischen Coaching und in der
Persönlichkeitsentwicklung. Als Dozentin hält sie Gastvorlesungen im Fach
Personalmanagement.
2017 erschien ihr erster Autorenbeitrag im Buch »Neuvermessung der Ge-
sundheitswirtschaft«, in dem sie die Grundlagen einer erfolgreichen Bezie-
hungspflege auf dem diplomatischem Parkett beschreibt und diese auf den
individuellen Bereich überträgt.
Kontakt
E-Mail: tr@tanjarosenbaum.com
Web: https://tanjarosenbaum.com
10. 10 | Einleitung
Meistens machen wir uns erst Gedanken um unsere Gesundheit, wenn wir
krank sind. Das ist ungünstig. Du fängst schließlich auch nicht erst an,
deine Zähne zu putzen, wenn sie kaputt sind.
Nun hast du Gelegenheit, deinen jetzigen Gesundheitszustand einzuschät-
zen. Welche Zahl würdest du auf der folgenden Skala von 1 bis 10 wählen?
Nimm dir kurz Zeit dafür, bevor du weiterliest. Klapp ruhig kurz das Buch
zu und höre in dich rein. Welche Zahl wäre gerade jetzt passend?
Hast du deine Zahl gefunden?
Wichtiger als die Zahl, sind deine Gedanken die du dir gemacht hast, um
die passende Zahl zu finden. Wie genau bist du vorgegangen?
11. Einleitung | 11
Hast du dir deine gesammelten Diagno-
sen vor Augen geführt und dich an dei-
ne Schmerzen und an deine Krankheiten
erinnert? Dann nimmst du die schlech-
ten Zeiten in den Blick und bist eher
pathogen Richtung »krank« orientiert.
Das bedeutet, du versuchst, Viren und
Bakterien aus dem Weg zu gehen und
Krankheiten zu vermeiden. Du nimmst
Schmerzen eher wahr als Wohlbefinden.
Deshalb fallen dir an dieser Stelle vor
allem die Beschwerden ein und alles
das, was nicht gut geht. Schade! Denn
hier feuert, neuronal betrachtet, das
Angstzentrum. Unter der Prämisse »Bloß
nicht krank werden«, schüttet der Kör-
per vermehrt Stresshormone aus. Er ist
im ständigen Kampfmodus, auch wenn
es dir nicht bewusst ist, und ermüdet
dadurch schneller.
Hast du dich gerade an deine letzte Hel-
dentat erinnert und dich gefreut, dass
du in der vergangenen Woche eine hohe
Leistungsbereitschaft gezeigt hast?
Dann nimmst du die guten Zeiten in
den Blick und bist salutogen Richtung
»gesund« orientiert. Diese Orientierung
richtet die Aufmerksamkeit auf alles,
was die Gesundheit fördert: Du erinnerst
nicht nur Zeiten des Wohlgefühls,
sondern nimmst das gute Gefühl im Hier
und Jetzt wahr. So kannst du dir, auch
wenn Beschwerden vorhanden sind,
eine höhere Zahl auf der Skala geben.
Neuronal feuert in der salutogenen Per-
spektive das Lustzentrum. Du setzt dir
gesundheitliche Ziele und näherst dich
diesen an. Damit werden Glückshormone
ausgeschüttet, die dein Wohlbefinden
weiter ankurbeln.
12. 12 | Einleitung
Die Salutogenese, die Wissenschaft rund um Gesundheit und Gesundheits-
faktoren, bietet nicht nur ein Gegengewicht zur Pathogenese – sie kann
viel mehr. Sie stellt die Grundlage für einen Perspektivwechsel dar, der
wiederum enorme Auswirkung auf die Gesundheit des Einzelnen hat. Am
Ende des Buches wird dir klar sein, dass die Salutogenese viel mehr ist als
eine pure Theorie und dass die Gesundheit viel mehr ist, als das Fehlen von
Krankheitssymptomen. Du wirst dann eine Vielzahl von Bausteinen zur
Verfügung haben, die dir ermöglichen, dein Leben gesundheitsstärkend zu
gestalten.
Mich interessierten die Themen »Gesundheit« und »Prävention« in frühe-
ren Zeiten nur marginal. Doch als meine Tochter nach ihrer Geburt schwer
krank war und wir verzweifelt nach Lösungen suchten, habe ich eine sehr
wichtige Erfahrung für mein Leben gemacht: Ich wollte nicht länger aus-
geliefert sein. Das ewige Suchen der Ärzte nach einer Diagnose hat mir
ausreichend Motivation gegeben, neue Wege zu gehen. Es fühlte sich ein-
fach nicht richtig an, meinem kleinen, hilflosen Kind ständig neue Medika-
mente zu geben, ohne zu wissen, wo das eigentliche Problem lag. Obwohl
ich einen tollen Job hatte, nutze ich die Elternzeit, um mich tief in die
Naturheilkunde und Homöopathie einzuarbeiten. Das waren Gebiete, die
mich zuvor, als rational geprägtes Wesen, nicht wirklich angezogen hat-
ten. Letztendlich konnten wir die Ursache finden und eine ganzheitliche
Therapie einleiten. Ich habe mich aus dieser furchtbaren Lähmung befreien
können, die viele Menschen erfahren, wenn sie mit schweren, vielleicht
sogar lebensbedrohenden Krankheitssymptomen konfrontiert werden. Es
spielt dann keine Rolle mehr, ob man selbst betroffen ist oder ob es um ge-
liebte Menschen geht. Da ich keinem Menschen dieses Gefühl der Lähmung
wünsche, bin ich der naturheilkundlichen Praxis verbunden geblieben und
biete seit nunmehr fünfzehn Jahren meine Unterstützung an und kläre
auf. Die Begleitung unzähliger Gesundungsprozesse hat mich drei Faktoren
erkennen lassen, die eine zentrale Rolle für unsere Gesundheit spielen.
13. Einleitung | 13
Egal welches Alter und mit welchen Problemen und Diagnosen meine Pa-
tienten zu kämpfen hatten, sie alle brauchten Unterstützung bei mindes-
tens einem der folgenden Punkte:
ƒ Verbindung – wie schaffe ich es, eine förderliche Verbindung zwischen
mir und meinem Körper herzustellen?
ƒ Vertrauen – wie kann ich mir und meinem Körper vertrauen?
ƒ Verantwortung – welche Verantwortung bin ich bereit in meinem Leben
und in meinem Gesundungsprozess zu tragen?
Darüber hinaus fiel mir auf, dass einige Klienten auf der körperlichen Ebe-
ne schon bestens mit sich unterwegs waren – sie aßen bewusst, machten
Sport, waren viel in der Natur unterwegs und doch blieb der nachhaltige
Effekt eines gesunden Wohlgefühls aus. Was fehlte, was brauchte es? Die-
se Fragestellungen führten mich zum Entwurf des Gesundheitshauses, das
auf den Logischen Ebenen von Robert Dilts und dem Salutogenese-Modell
von Aron Antonovsky aufgebaut ist. Diese Matrix verbildlicht nicht nur
die Komplexität des Gesundheitsbegriffes, sondern bietet eine praktische
Grundlage für jeden Einzelnen, mit seinen eigenen Bausteinen ein stimmi-
ges Gesundheitshaus zu bauen.
Als Autorin dieses Buches könnte man meinen, mein Lebensweg sei von
Gesundheit gesegnet, spätestens seit ich in das therapeutische Arbeiten
eingetreten bin. Doch das ist weit gefehlt. Trotz aller Kenntnisse und an-
schaulichen Beispielen vor meiner Nase, ist es mir nicht erspart geblieben,
meine eigenen (Leidens-) Erfahrungen zu sammeln. Auch ich war mit voller
Kraft in das Burn-out gerast und brauchte Monate bis ich die Zusammen-
hänge begriffen hatte. Ich hatte zunächst wirklich geglaubt, dem Arzt sei
keine bessere Diagnose als Burn-out eingefallen. Im Leben hätte ich nicht
gedacht, mein Körper könne ausbrennen, ohne dass ich es mitbekomme.
Ich war schlichtweg blind. Viele Ärzte, Pfleger, Therapeuten und Coaches
14. 14 | Einleitung
wissen um die Herausforderung, sich selbst gesund zu halten – das fällt be-
sonders schwer, wenn man geschult ist, anderen zu helfen. Allzu oft bleibt
der Blick auf die Bedürftigkeit der anderen gerichtet und der Blick für die
eigenen Wünsche geht verloren. Das mag jedermann betreffen: Wir sind so
auf die Außenwelt konzentriert, dass wir manchmal schmerzvoll daran er-
innert werden, auf unsere inneren Bedürfnisse zu achten. Schließlich sind
es diese Schmerzen, die uns motivieren, etwas anders zu machen, aktiv zu
werden und unsere Gesundheit zu gestalten.
Mit dem vorliegenden Buch möchte ich eine Hilfestellung geben, dass jeder
gut für sich selbst sorgen und die Magie der Salutogenese in die Praxis
umsetzen kann. Während der einzelnen Kapitel bauen wir ein Gesund-
heitshaus. Damit du nicht nur passiv liest, sondern gleich deinen eigenen
Entwicklungsprozess startest, wirst du am Ende jedes Kapitels zur Eigen-
arbeit eingeladen:
Die Fragen zur Selbstreflexion helfen dir, deinen Standpunkt zu bestimmen.
Die Übungen geben dir Impulse zur praktischen Arbeit mit dir selbst.
Die Schatzkiste fasst die wichtigsten Punkte aus dem Kapitel zusammen,
damit du den Überblick behältst.
Das Buch bietet dir somit eine praktische Arbeitsgrundlage für deinen
eigenen Prozess zur Gesundheitsstärkung. Du erkennst, welche Bausteine
du bisher noch nicht genutzt hast oder welche Zusammenhänge dir fehlen.
Schließlich erfährst du ganz nebenbei wie komplex und reich das Thema
Gesundheit ist.
Ich wünsche dir viel Spaß und Freude beim Lesen, Reflektieren und Aus-
probieren!
16. 16 | Körper-Verbindung – Sich selbst gesund führen
Ein wesentliches Merkmal der gesunden Führung ist die Verbindung zum
eigenen Körper. Nehme ich diesen nur wahr, wenn er schmerzt oder auch
wenn es ihm gut geht? Es ist wie mit kleinen Kindern: Wenn diese nur
Aufmerksamkeit finden, wenn sie lärmen oder etwas falsch machen, dann
melden sie sich auch auf diese Weise.
Unsere interne Kommunikation ist ein Wunderwerk der Natur ebenso wie
die Regenerationsfähigkeit – selbst bis ins hohe Alter hinein. Ich ärgere
mich immer wieder, wenn meine Mutter mit einundachtzig Jahren von
einem Arzt gesagt bekommt: »Bedenken Sie ihr Alter. Das ist halt so. Da
kann man nichts mehr machen.« Als wäre es eine Tatsache, dass ältere
Menschen Schmerzen ertragen oder gar ihre Mobilität verabschieden müss-
ten! Wie oft konnte ich beobachten, dass in solch »aussichtslosen« Fällen
eine völlige Genesung und Schmerzfreiheit eingetreten ist – trotz des ho-
hen Alters. Leider nehmen wir im Rausch der Gerätemedizin Diagnosen
ungefiltert an. Wir haben dann schwarz auf weiß, dass die Hüfte kaputt
ist. Meistens erlischt mit dem Bild jede Hoffnung, seine Gesundheit aktiv
gestalten zu können. Das ist schlimm. Dann fügt man sich der demoti-
vierenden Einstellung des Therapeuten, denn der letzte Funke Hoffnung
wurde durch scheinbar beweisende Röntgenbilder ausgelöscht. In vielen
Fällen hat sich das System trotz einer solchen vernichtenden Diagnose
regeneriert. Es braucht eine breitere Perspektive und mehr Vertrauen in
unser geniales System.
Immerhin wird heute einiges mehr an Prävention und Anreiz unternom-
men, gut für sich zu sorgen, damit es nicht erst zu schweren Schäden
kommt. Doch auch hier habe ich erfahren: So manch einer investiert mehr
Geld in die Pflege seines Autos als in die Pflege der eigenen Person. Das
beste Beispiel findet sich im Motoröl. Wenn Patienten nach frisch gepress-
ten Ölen schauen und entdecken, dass eine Flasche Leinöl acht Euro kos-
tet, dann erscheint ihnen das zu teuer. Für ihr Auto zahlen sie einen
17. Körper-Verbindung – Sich selbst gesund führen | 17
solchen Preis ohne Bedenken. Manche Menschen pflegen ihr Auto besser
als sich selbst.
Ganz abgesehen von der Körperpflege, die wir uns regelmäßig gönnen,
braucht unser Körper den Willen und das Bewusstsein, gehört zu werden.
Macht er uns durch einen Schmerz und eine Funktionsstörung auf einen
Missstand aufmerksam, dann wäre es gut, einmal genau hinzuhören. Ich
beobachte, was nicht funktioniert, zu welcher Zeit es besser und zu wel-
cher Zeit es schlechter ist. Ich beobachte, was ich tun kann, damit es bes-
ser wird. Es bedeutet, dass ich mir Zeit nehme, um meine Aufmerksamkeit
nach innen zu lenken. Ich gönne mir Ruhe, um eine stabile Verbindung
zu meinem Körper und zu mir sicherzustellen. Versuche ich Symptome zu
deckeln durch Schmerzmittel oder Ersatz der geschädigten Teile, kommt
es selten zu einer anhaltenden Gesundung. Viele Menschen, die wie ich in
den Siebzigerjahren geboren wurden, haben keine Gaumenmandeln mehr,
weil sie damals als nutzlos galten und bei wiederkehrenden Entzündungen
entfernt wurden. Dafür leiden wir in der Folge an einer Seitenstrang-Angi-
na. Die Schwachstelle hat sich verlagert. Als Homöopathin habe ich in
der Gesamtschau der Krankheitssymptome solche Verlagerungen beobach-
tet. So kann sich zum Beispiel eine in der Pubertät aufgetretene und mit
Cremes unterdrückte Akne zu einem Heuschnupfen entwickeln. Wird die-
ser mit immunsuppressiven Medikamenten behandelt, reagiert der Körper
häufig mit asthmatischen Beschwerden. Die Krankheit wandert im Körper
von außen nach innen. Mohinder Singh Jus beschreibt in seinem Buch
»Die Reise einer Krankheit« das homöopathische Konzept von Heilung und
Unterdrückung. So kommt auch der Erschöpfungszustand, über den immer
mehr Menschen klagen, selten ohne Vorwarnung: Schlafstörungen, Ohrge-
räusche, erhöhter Blutdruck, Verdauungsprobleme – all das können Warnsi-
gnale des Körpers sein, dass eine Veränderung des Lebens- und Arbeitsstils
nötig ist.
18. 18 | Körper-Verbindung – Sich selbst gesund führen
Wofür ist die innere Verbindung so wichtig? Einerseits ist die Verbindung
wichtig, um unser System bewusst zu gestalten. Neue Erfahrungen und
neue Eindrücke verändern die Architektur unseres Gehirns. Zwischen unse-
ren Nervenzellen werden neue Verbindungen aufgebaut und lassen neue
entstehen und sorgen auf diese Weise, dass unser System lernt. Unser Ge-
hirn passt sich neuen Situationen an, indem es die Synapsen umbaut, auf-
oder abbaut. Das ist ein Umstand, den die Fachwelt Neuroplastizität nennt.
Wir können diese Prozesse aktiv gestalten – vorausgesetzt, wir steuern
unser Lernverhalten bewusst, so als würden wir eine Sprache lernen. In Sa-
chen Gesundheit geschieht dies leider selten. Über unsere Befindlichkeiten
gehen wir oft hinweg, das heißt wir setzen uns mit der Botschaft unseres
Körpers nicht wirklich auseinander. Wir haben nur ein Ziel: Funktionsfähig
bleiben und den Schmerz vermeiden.
Ein Beispiel: Ich habe Schulterschmerzen. Autsch. Abgesehen von den ste-
chenden Schmerzen, die den Bewegungsradius meines Armes deutlich ein-
schränken, bin ich schlecht gelaunt, weil nun vieles nicht mehr möglich
ist. Wer will schon leiden? Also nehme ich Schmerzmittel ein. Mit der Zeit
muss ich höher dosieren, weil sich der Körper an die Substanz gewöhnt.
Irgendwann helfen auch die Schmerzmittel nicht mehr.
Die gesündere Variante wäre es, den Schmerz zu nutzen, um zu schau-
en, an welcher Stelle unser System unterstützt werden muss. Fehlt mir
die sportliche Aktivität und damit das Training meiner Arme? Habe ich
vielleicht zu viel oder zu einseitig trainiert? Ich betrachte den Schmerz
als einen Hinweis, dass es eine Schwachstelle in meinem System gibt. Ge-
danklich strebe ich einen Zustand an, in dem sich meine Schulter frei
und leicht bewegen kann, so wie früher oder vielleicht noch besser als
früher! Bei der passenden Unterstützung an der richtigen Stelle weicht der
Schmerz. Wenn ich selbst keinen Zusammenhang erkennen kann, suche
ich mir professionelle Hilfe, die mir mögliche Ursachen erläutern kann.
19. Körper-Verbindung – Sich selbst gesund führen | 19
Ein ganzheitlich denkender Therapeut könnte mich darauf hinweisen, dass
der Gallenmeridian über die Schulterregion läuft. Es könnte sein, dass wir
eine Belastung der Galle entdecken. Das Ziel ist dann die Entlastung der
Galle. Neuronal feuert das Lustzentrum, denn es gibt einen Zustand, der
zu erreichen ist. Mithilfe einer ganzheitlichen Leber- und Gallenreinigung
werden die Organe entlastet und die Schulterschmerzen verschwinden. Das
Erreichen meines Ziels beantwortet mein Körper mit der Ausscheidung von
Glückshormonen.
Um zu erkennen, was mit uns und unserem Körper los ist, brauchen wir
somit Bewusstsein und Präsenz. Wir nehmen unseren Körper ausschließ-
lich im Hier und Jetzt wahr. Hier und Jetzt erfährt jeder Einzelne von
uns wichtige Details für sein Wohlbefinden und seine weitere Entwick-
lung. Unser Körper unterliegt den physischen Gesetzmäßigkeiten wie der
Schwerkraft. Wir brauchen diese, denn ohne Schwerkraft wird unser Kör-
per krank. So entwickeln Astronauten in der Raumstation Muskel – und
Knochenschwund 1
, das Gehirn verkleinert sich 2
. Der Körper ist an die
physische Ebene gebunden, doch unsere Gedanken nicht. Sie können sich
frei bewegen. Während mein Körper gerade in Berlin sitzt, können sich
meine Gedanken in Tokyo oder New York, in der Vergangenheit oder Zu-
kunft befinden. In dem Moment, wo ich meine Aufmerksamkeit auf meinen
Körper ausrichte, bin ich im Hier und Jetzt anwesend. Ich kann meinen
Körper nur jetzt spüren, hier vor Ort. Wie er sich in einer Minute anfühlen
wird, weiß ich schlichtweg nicht. Mein Kollegin Larissa Israel erzählt ihren
Seminarteilnehmern zur Veranschaulichung das Beispiel ihres Ferienhau-
ses: Wenn sie mehrere Wochen nicht mehr hingefahren war, hat sich eine
Staubschicht auf alles gelegt. War sie Monate abwesend, begannen Dinge
zu rosten, zu bröckeln, zu altern. Mit unserem Körper ist es nicht anders.
Innere Präsenz kann wie ein Jungbrunnen wirken.
20. 20 | Körper-Verbindung – Sich selbst gesund führen
Ein weiteres Beispiel für die Bedeutung der inneren Präsenz ist das Spielen
eines Musikstücks. Es kann technisch einwandfrei und ohne Fehler von
einem Musiker gespielt werden, der ohne eigene Identifikation mit dem
Stück eine Klanghülle produziert ohne Inhalt. Seine Gedanken können
ganz woanders weilen als beim Musikstück. Dagegen kann ein Musiker,
der innerlich vollkommen präsent ist und sich als Teil der Musik fühlt,
eine innere Kraft durch die Musik transportieren. Hier entsteht eine neue
Ebene des Gewahrseins: Der Musiker ist im Hier und Jetzt, er hört auf zu
denken und ist einfach präsent. Eckhard Tolle spricht von »Knowing« und
»Consciousness«. Diesen Zustand kann jeder erfahren, der sich in der Stille
des Verstandes übt. Was sich dann offenbart, ist eine innere Qualität, ein
innerer Frieden, der sich im Körper widerspiegelt.
In diesem Zustand der inneren Verbundenheit, der Präsenz im Hier und
Jetzt, verfügen wir über eine unglaubliche Kraft und Gelassenheit – zwei
Eigenschaften, die sich viele Menschen wünschen. Doch leider haben nur
wenige Menschen eine Idee, wie sie diese erreichen können. Hier offen-
bare ich gerne ein offenes Geheimnis: Es ist weniger das Leben und Tun
im Außen, als das Sein und Betrachten im Inneren. Im Hier und Jetzt.
Mittlerweile wertschätzen immer mehr Menschen diese Form des Daseins.
Hier zeigt sich auch eine Art von Genussfähigkeit, ein Abtauchen in das
innere Empfinden. Manche Menschen sprechen in dem Zusammenhang von
Quality time. Die Kraft, die dieser Qualität zu Grunde liegt, wird zuwei-
len als »das Wesen« bezeichnet. Dieses Wesen ist für äußerliche Sinne
nicht wahrnehmbar, wie bereits Antoine de Saint-Exupéry schrieb: »Man
sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche ist für die Augen unsicht-
bar.« Das Herz ist unser Wegweiser, wenn wir die innere Qualität erkennen
wollen. Diese Sprache des Herzens sucht sich verschiedene Wege, um ge-
hört zu werden. Sehr oft sind es Krankheitssymptome, die uns auffordern,
einen anderen Weg einzuschlagen, um das Wesentliche zu erkennen.
21. Körper-Verbindung – Sich selbst gesund führen | 21
Der Blick nach innen sorgt für ein besseres Verständnis unseren genialen
Systems, das dir nicht nur ermöglicht in diesem Augenblick diese Zeilen zu
lesen, sondern auch lebenswichtige Vorgänge – auch ohne dein Bewusst-
sein – sicherzustellen. Im Folgenden werde ich dir einige Körperbereiche
vorstellen, die mir in meiner praktischen Arbeit besonders aufgefallen
sind. Wenn du diese Bereiche und ihr Zusammenwirken verstehst, wirst du
eine bessere Verbindung zu deinem Körper aufbauen können.
Autonomes Nervensystem
Das autonome (vegetative) Nervensystem reguliert die vom Bewusstsein
weitgehend unabhängig verlaufenden, lebenswichtigen Vorgänge inner-
halb des Gesamtorganismus. Es versorgt die glatte Muskulatur der inne-
ren Organe, die Blutgefäße, das Herz und die Drüsen. Zusätzlich leitet es
Erregungen aus den Eingeweiden weiter. Atmung, Kreislauf, Verdauung,
Temperaturregulation und Sexualfunktionen werden vom vegetativen Ner-
vensystem gesteuert. Es besteht aus drei Teilen: Sympathisches, parasym-
pathisches und enterisches Nervensystem.
Der Sympathikus aktiviert unser Körpersystem: Er sorgt für eine gesteiger-
te Blutzufuhr in den Gefäßen, die Atmung wird beschleunigt, die Pupillen
vergrößern sich und die Verdauung wird eingestellt. Der Körper bereitet
sich auf Kampf oder Flucht vor – und zwar jedes Mail, wenn wir eine Her-
ausforderung erblicken. Der Sympathikus ist sozusagen das Gaspedal unse-
res Körpers. In diesem Modus sind wir im Stresszustand.
Der Parasympathikus ist in diesem Bild die Bremse unseres Körpers und
sorgt für einen entspannten Zustand im Körper. Die Herzfrequenz normali-
siert sich, die Atmung wird langsamer und die Verdauung setzt wieder ein.
Der Vagus-Nerv ist der wichtigste Hirnnerv des Parasympathikus und an der
22. 22 | Körper-Verbindung – Sich selbst gesund führen
Regulation der meisten inneren Organe beteiligt. Der Vagus-Nerv wird in
einen vorderen und einen hinteren Ast unterteilt. Der vordere Ast reagiert
auf Informationen, die wir mit unseren Sinnen wahrnehmen. Je nachdem
was wir sehen, hören, riechen oder schmecken, fühlen wir uns sicher oder
gefährdet. Der hintere Ast unterstützt unseren Überlebensmechanismus,
indem er physische und psychische Schmerzen stillt und den Rückzug, die
Verlangsamung einleitet. Im Extremfall führt das zum Erstarren, In-Ohn-
macht-Fallen oder Sich-Totstellen.
Damit sorgt unser vegetatives Nervensystem in einem genialen Zusammen-
spiel für unsere Sicherheit. Es setzt drei wichtige Reaktionsmuster in Gang:
1. Kontakt und Kommunikation durch den vorderen Ast des Vagus-Nervs
und vier weiteren Hirnnerven3
: Die Aktivität in diesem Gebiet hat eine
beruhigende, dämpfende Wirkung und fördert Ruhe und Erholung.
2. Mobilisierung infolge von Angst durch den Grenzstrang des Sympathi-
kus: Wenn wir herausgefordert werden, bereitet sich der Körper auf
Flucht oder Kampf vor.
3. Immobilisierung, Erstarrung durch den hinteren Ast des Vagus-Nervs:
Wenn wir Signale von großer Gefahr wahrnehmen, drosselt der Para-
sympathikus die Organsteuerung auf ein Minimalniveau bis zur
Schockstarre und Tod.
Außerdem gibt es zwei gemischte Zustände, in denen zwei der drei Kreis-
läufe des autonomen Nervensystems kombiniert sind:
4. Mobilisierung ohne Angst: Hier schalten Sympathikus und der vordere
Vagus-Nerv gemeinsam, um im freundlichen Rahmen höchst leistungs-
fähig zu sein, zum Beispiel bei sportlichen Wettkämpfen.
23. Körper-Verbindung – Sich selbst gesund führen | 23
5. Immobilisierung ohne Angst: Hier sind beide Vagus-Äste aktiv und
sorgen für Ruhe, Vertrauen und Nähe, zum Beispiel beim Kuscheln mit
einem geliebten Menschen.
Für unsere Gesundheit ist wichtig, dass sich alle Zustände einstellen und
wieder auflösen können – das heißt: solange beschleunigen und bremsen
im gesunden Einklang erfolgen, ist alles bestens. Der Wechsel hält uns fit
und mobil.
Besonders reizvoll und anstrebenswert sind die letzten beiden, kombinier-
ten Zustände: Wer möchte nicht in netter Gesellschaft leistungs- und auch
entspannungsfähig sein?
Den zweiten und dritten Zustand möchten wir sicher nicht erleben. Doch
leider deuten viele Krankheitsgeschichten darauf hin, dass gerade diese
Reaktionsmuster von vielen Menschen aktiviert sind – in der Regel un-
bewusst! Im dritten Zustand ist der hintere Vagus-Ast chronisch aktiv. Das
führt zu einer Bandbreite von Symptomen:
ƒ chronischer Energiemangel
ƒ niedriger Blutdruck
ƒ Ohnmachtsanfälle
ƒ chronisch körperliche Verspannungszustände (bis zum Krankheitsbild
einer Fibromyalgie) psychischen Symptomen (wie Reizbarkeit, Konzen-
trationsschwierigkeiten, Ängstlichkeit, depressiven Episoden)
ƒ Herz- und Lungenkrankheiten
ƒ Funktionsstörungen innerer Organe (wie Magen- und Verdauungsstö-
rungen)
ƒ Immunproblemen (wie Allergien und Autoimmunerkrankungen)
ƒ …
24. 24 | Körper-Verbindung – Sich selbst gesund führen
Die chronische Aktivität des hinteren Vagus-Astes findet sich häufig bei
posttraumatischen Belastungsstörungen.
Das enterische Nervensystem, auch intramurales Nervensystem genannt, ist
ein komplexes Geflecht aus Nervenzellen, das den Gastrointestinal-Trakt
durchzieht und den Verdauungsprozess steuert. Es reguliert die Darmbe-
wegung, den gastrointestinalen Blutfluss und die Versorgung des Darmsys-
tems. Die zugehörigen Nervenfasern arbeiten prinzipiell unabhängig von
anderen Nerven, werden aber stark vom Parasympathikus und Sympathikus
beeinflusst: Der Parasympathikus steigert die Bewegung des Darms und die
Bildung von Verdauungssäften, Hormonen und Neurotransmittern, wäh-
rend der Sympathikus diese senkt.
Was du tun kannst
Tiefgehende Informationen über die essenzielle Bedeutung des Vagus-
Nervs für unsere Gesundheit liefert Stanley Rosenberg in seinem Buch »Der
Selbstheilungsnerv«. Er stellt darin acht Übungen vor, um den Vagus-Nerv
zu aktivieren und Blockaden zu lösen.
Die Funktionsfähigkeit deines Vagus Nervs kannst du überprüfen, indem
du deinen Puls und deine Atmung beobachtest. Wenn dein Puls beim Ein-
atmen schneller ist als beim Ausatmen, dann funktioniert dein vorderer
Vagus Ast gut. Je größer der Unterschied ist, desto besser ist die Funktion.
Eine elegantere Möglichkeit der Überprüfung erfolgt durch die Messung der
Herzratenvariabilität.
25. Zu blöd zum Leben
Wie man gesund lebt, weiß eigentlich jeder. Aber spätestens bei
der Umsetzung fällt es uns schwer, das geballte Wissen in die Tat
umzusetzen.
Warum gelingt es uns – trotz besseren Wissens – also nicht, auf unsere
Gesundheit zu achten? Warum verhalten wir uns lieber unvernünftig?
Frédéric Letzner gibt in seinem neuen Buch darauf Antworten.
Denn Gesundheit ist vielmehr eine Frage der Haltung und nicht der
von guten Ratschlägen. Menschen sind keine Maschinen, die via
Bedienungsanleitung steuerbar sind. Und dicke Menschen sind nicht
dumm. Letzners Buch sucht die Konfrontation mit den Tabus und
verzichtet auf die üblichen Belehrungen mit ultimativen Tipps.
Frisch, amüsant und ehrlich provokant räumt Letzner mit den
weitverbreiteten Gesundheitsmythen auf und illustriert, warum wir uns
verhalten wie wir uns verhalten. Erst dieses Bewusst-Machen – ganz
ohne erhobenen Zeigefinger – ermöglicht uns die nachhaltige Motivation
für ein bewusstes und gesundes Leben. Und das ist einfacher, als Sie
denken …
Frédéric Letzner
Zu blöd zum Leben
Gesundheit geht anders
1. Auflage 2020
204 Seiten; Broschur; 19,95 Euro
ISBN 978-3-86980-431-3; Art.-Nr.: 1096
www.BusinessVillage.de
26. Gefühle
Emotionen oder auch Gefühle sind ein geflügeltes Wort und aus unserem
Sprachgebrauch kaum wegzudenken. Mal soll man sie zeigen, mal soll
man sie verbergen – also Gefühlskontrolle betreiben. Doch nüchtern
betrachtet sind wir emotionale Analphabeten. So richtig wissen wir mit
Gefühlen nichts anzufangen.
Warum haben wir den Umgang mit Emotionen verlernt? Oder haben wir
ihn nie gelernt?
Patz‘ Buch gibt Antworten auf diese Fragen. Denn damit wir wieder
zur Vernunft kommen, brauchen wir eine andere Haltung zu Gefühlen.
Sie können Einfallstor für und Werkzeug zur Manipulation sein. Oder
ein Katalysator unseres Innersten und damit Kraftquelle. Aber ohne
Bewusstsein darüber haben wir keine Wahl. Erst, wenn wir unsere Gefühle
(er-)kennen, erlangen wir Klarheit und sind in der Lage, Verantwortung
zu übernehmen, etwas zu verändern. Patz‘ Buch räumt schonungslos mit
überholten Mythen über Gefühle auf und zeigt konkrete und attraktive
Möglichkeiten, unser authentisches Potenzial zu leben.
Die ersten Schritte sind dabei ganz einfach: Die eigenen Gefühle
wieder wahrnehmen, kritisch hinterfragen und einordnen und die darin
enthaltene Kraft nutzen, um nachhaltige Veränderungen zu vollziehen.
Patrizia Patz
Gefühle
Emotional gesund in einer rationalen Welt
1. Auflage 2019
258 Seiten; Broschur; 14,99 Euro
ISBN 978-3-86980-495-8; Art.-Nr.: 1084
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27. Resilienz
Erfolgreiche Menschen haben eine Eigenschaft, die sie von anderen
unterscheidet und doch sofort wahrnehmbar ist: Gelassenheit. Sie
meistern schwierige Situationen scheinbar mit Leichtigkeit, persönliche
Angriffe prallen an ihnen ab und selbst unter hohem Druck büßen sie
ihre Leistungsfähigkeit nicht ein.
Was machen diese Menschen anders? Sie beherrschen die Gelassenheit
im Umgang mit sich, mit ihren Mitmenschen und mit den
Herausforderungen, die das Leben und ihre tägliche Arbeit für sie
bereithalten. Eine Eigenschaft, nach der sich immer mehr Menschen
sehnen und die in der heutigen Zeit immer bedeutender wird.
Resiliente Menschen verbinden diese Fähigkeit mit einer erstaunlichen
Zielorientierung, Konsequenz und Disziplin in ihrem Handeln und
erreichen dadurch etwas, was sie von vielen anderen unterscheidet:
persönlichen Erfolg UND ein sehr großes Wohlbefinden.
In einer der wahrscheinlich spannendsten Reisen, der Reise zu Ihrem
eigenen Leben, bringt Ihnen Dr. Denis Mourlane das Konzept der
Resilienz näher und zeigt Ihnen, wie Sie es in Ihren Alltag integrieren.
Denis Mourlane
Resilienz
Die unentdeckte Fähigkeit der wirklich
Erfolgreichen
1. Auflage 2019
226 Seiten; Broschur; 24,80 Euro
ISBN 978-3-86980-249-7; Art.-Nr.: 940
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