Wie man motivierende Online-Kurse erstellt, erläutert E-Learning-Expertin Claudia Musekamp. Sie zeigt die 3 häufigsten Fehler und 3 Methoden für eine bessere Didaktik.
16. Chat
Erster Tag nach einem langen Urlaub: 83 Mails! Was tun Sie?
Vorsortieren. Dann die Wichtigsten
ausdrucken.
Nur ausdrucken, was aufbewahrt
werden muss.
Alle ausdrucken. In Ruhe lesen.
17. Chat
Erster Tag nach einem langen Urlaub: 83 Mails! Was tun Sie?
Vorsortieren. Dann die Wichtigsten
ausdrucken.
Nur ausdrucken, was aufbewahrt
werden muss.
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Wenn jeder Mitarbeiter nach
dem Urlaub alle E-Mails
ausdruckt, haben wir einen
ganzen LKW voll Papier
produziert. Das meiste davon
wird weggeworfen!
.
Herzlich willkommen zum Webinar „Wie entwickelt man motivierende Online-Kurse“. Dieses Webinar ist der erste Teil der zweiteiligen Serie „So gründen Sie eine Online-Akademie“.
Im zweiten Teil geht es um die Technik für E-Learning, um Lernmanagement-System, Autorenwerkzeuge und Plattformen für Live-Webinare
Ich bin Claudia Musekamp und Geschäftsführerin der E-Learning-Agentur Infoport in Berlin
Heute geht es um das Thema Motivation und ich stelle Ihnen vor, warum Motivation ein Mythos ist. Sie erfahren, was die drei häufigsten Fehler beim Thema Motivierende Online-Kurse sind und wie Sie E-Learning besser machen.
Fragt man Leute, was macht motivierende Online-Kurse aus, dann gibt es ganz verschiedene Antworten.
Das stimmt alles, aber diese Dinge alleine reichen nicht aus.
Motivation heisst erstmal
Nicht zu demotivieren. Und wir beobachten, dass viele Online-Kurse eher demotiveren.
Und das liegt an drei Dingen, an drei typischen Fehlern.
Fehler Nr. 1 ist nutzloses Wissen. Viele E-Learning leiden an endlosen Fakten, die vor allem ermüden. Das können z.B. Produktdetails sein, die nicht unmittelbar für eine Aufgabe relevant sind. Das können auch historische Fakten sein, die für die aktuelle Aufgabe nur Hintergrundrauschen sind.
Viele E-Learnings sind nicht klar auf eine Zielgruppe zugeschnitten, sondern: Ein Hemd für alle – logisch, oder?
Gerade im beruflichen Kontext ist es aber wichtig, Zielgruppe zu unterscheiden, z.B. In einem Unternehmen hat der Einkauf andere Aufgaben als der Vertrieb. Und wenn dann das im Elearning nicht berücksichtigt wird, ist die Motivation schnell futsch.
Fehler Nr. 3: Der Lerner wird mit erhobenem Zeigefinger oberlehrerhaft belehrt.
Dabei ist es viel wichtiger, die Konsequenzen einer Handlung aufzuzeigen.
Denn erst, wenn man die Konsequenz eines Fehlers wirklich kennt, wird man ihn versuchen zu vermeiden.
Motivation heisst also relevantes Wissen zu vermitteln, das auf die Zielgruppe zugeschnitten ist und die Konsequenzen vermittelt.
Relevante Inhalte zu vermitteln heisst, schon bei der Erstellung eines E_learning zu fragen: Was soll der Lerner tun? Und dann zu überlegne, wie kann man diese Tätigkeit am Bildschirm abbilden.
Ein beliebtes E-Learning-Thema ist Compliance, also z.B. das richtige Verhalten bei Geschenken oder Einladungen im Unternehmen, um Bestechung abzuwenden.
Und was müssen Lerner bei diesem Thema tun – ganz konkret, z.B. ein Geschenk annehmen, Fragen, was im Geschenk drin ist oder gleich ablehnen.
Und genau das finden wir hier auf dem Bildschirm abgebildet, als Interaktion.
Oder anderes Thema Datenschutz.
Und das sieht dann so aus: Das Thema Datenschutz ist hier genau auf eine spezielle Zielgruppe zugeschnitten, nämlich Verwaltungsmitarbeiter. Mit einer ganz speziellen Aufgabe, nämlich dem Beantworten von Mails.
Und das E-learning für diese Zielgruppe bezieht sich dann nur auf die Tätigkeiten, die für sie relevant sind.
Und die dritte Methode, um motivierendes E-Learning zu gestalten, ist echte Entscheidungssituationen abzubilden und Konsequenzen einer Handlung aufzuzeigen.
Das kann zum Beispiel so aussehen, hier ein Beispiel zu einem E_Learning zur Umweltbildung.
Es geht darum, zu hohen Papierverbrauch zu reduzieren.
Also wieder eine Situation aus dem Alltag.
Erster Tag nach dem Urlaub – 83 Mails -
Hier entscheiden wir uns für die erste Antwort. – Klick – und dann wird uns die Konsequenz angezeigt und nicht –Richtig oder falsch. Die Schlüsse darf ich dann selbser ziehen.