2. SELBSTWERTGEFÜHL
Vorläufige Definition
Unterscheidung nach Brené Brown
Quelle: Vorträge von Brené Brown auf TED.com zu Verletzlichkeit
(2010, „vulnerability“) und Scham (2012, „shame“)
Einstellung zu Fehlern
Brené Brown erklärt in ihrem Vortrag auf TED von 2012 zu
Schamgefühl, dass Menschen mit gesundem Selbstwert nach
einem Misserfolg denken, „Ich mache Fehler“. Menschen mit
schlechtem Selbstwertgefühl dagegen sagen, „Ich bin ein Fehler“.
Somit kann als erste Definition von gutem Selbstwertgefühl gelten:
Wenn einem Menschen Fehler passieren und ihm Vorhaben
misslingen, denkt dieser Mensch deshalb nicht, dass etwas
grundsätzlich mit ihm nicht in Ordnung ist.
Dirk Hannemann, Berlin - Selbstwertgefühl
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3. SELBSTWERTGEFÜHL
Es verdienen, es können
Selbstachtung und Selbst-Wirksamkeit
Alle Inhalte dieser Präsentation beziehen sich auf Nathaniel
Branden, „Die sechs Säulen des Selbstwertgefühls“ (1994)
Selbstachtung:
„Ich bin es wert“
Selbst-Wirksamkeit:
„Ich kann das.“
Freundschaften, Liebe und
Glück sind etwas Natürliches
und Selbstverständliches –
diese Überzeugung haben
Menschen mit gutem
Selbstwertgefühl.
Selbstachtung bedeutet, dass
ich mir meines Wertes sicher
bin. Ich fühle mich wohl, wenn
ich meine Wünsche geltend
mache.
Wenn wir uns stark und
kompetent fühlen, dann
spricht man von einem Gefühl
der Selbst-Wirksamkeit. Wir
vertrauen in unsere Fähigkeit,
das lernen zu können, was wir
lernen müssen, um unsere
Ziele zu erreichen. Es ist kein
Gefühl der Allmacht, sondern
mehr die Erfahrung, dass
unsere Bemühungen mit Erfolg
belohnt werden.
Dirk Hannemann, Berlin - Selbstwertgefühl
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4. SELBSTWERTGEFÜHL
Bewusst leben
Erste Säule Selbstwertgefühl
Bewusst leben ist der Wille, sein Leben verstehen zu wollen. Es ist ein Verrat
am eigenen Ich, Tatsachen auszuweichen, die einem nicht in den Kram passen.
Zum bewusst leben gehört:
• Den Verstand aktiv nutzen
• In der Gegenwart leben, nicht in der
Vergangenheit oder in der Zukunft
• Unterscheiden zwischen Tatsachen und
meinen Interpretationen der Tatsachen
• Unangenehmen Realitäten nicht
ausweichen oder sie leugnen.
• Gezielt wissen wollen, wo ich mit meinen
Zielen genau „stehe“, und ob ich
erfolgreich bin oder scheitere.
• Wissen wollen, ob meine Handlungen im
Einklang mit meinen Absichten stehen.
• Die Bereitschaft, alte Annahmen zu
überprüfen.
Dirk Hannemann, Berlin - Selbstwertgefühl
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5. SELBSTWERTGEFÜHL
Sich selbst annehmen
Zweite Säule Selbstwertgefühl
Selbstannahme ist die Weigerung, in einem feindschaftlichen Verhältnis zu
sich selbst zu stehen, und keinen Teil von sich als „fremd“ anzusehen.
Sich selbst annehmen bedeutet:
• Selbstbejahung im Sinne der Erklärung:
„Ich beschließe, mich selbst
anzuerkennen, mich selbst mit Respekt zu
behandeln und für mein Existenzrecht
einzutreten.“
• Bereitschaft, Tatsachen unseres Seins über
uns zu erfahren und uns nicht davon zu
distanzieren – unseren Körper, unsere
Gedanken, unser Verhalten, unsere
Träume
• Sich selbst ein Freund zu sein
• Nicht: alles an sich gutheißen
• Verbrechen gegen uns selbst: Leugnen
unserer positiven Seiten
Dirk Hannemann, Berlin - Selbstwertgefühl
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6. SELBSTWERTGEFÜHL
Eigenverantwortlich leben
Dritte Säule Selbstwertgefühl
Um sich lebenstüchtig zu fühlen und mein Recht zu kennen, glücklich zu sein,
muss ich spüren, dass ich mein Leben kontrollieren kann.
Eigenverantwortlich leben heißt:
• Ich bin selbst verantwortlich für die
Erfüllung meiner Wünsche.
• Ich bin verantwortlich für meine
Entscheidungen und mein Handeln.
• Ich bin verantwortlich für mein Verhalten
anderen gegenüber
• Ich bin verantwortlich dafür, wie ich meine
Zeit nutze
• Ich bin verantwortlich für die Qualität
meiner Botschaften
• Eigenverantwortlichkeit bedeutet nicht,
dass man für jedes Unglück selbst
verantwortlich ist
Dirk Hannemann, Berlin - Selbstwertgefühl
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7. SELBSTWERTGEFÜHL
Sich selbstsicher behaupten
Vierte Säule Selbstwertgefühl
Selbstbehauptung heißt, den eigenen Wünschen, Bedürfnissen und Werten
Rechnung zu tragen und dies in angemessener Weise zum Ausdruck bringen.
Sich selbstsicher behaupten heißt:
• Authentisch leben, indem ich mich bei
dem, was ich sage und was ich tue, von
den inneren Überzeugungen leiten lasse
• Nein sagen. Der entscheidende Maßstab
ist jedoch nicht, wogegen wir sind,
sondern, wofür wir einstehen
• Selbstbehauptung beginnt mit dem
Denken, darf dort aber nicht stehen
bleiben
• Gesunder Egoismus: Mut, für eigene
Interessen zu kämpfen
• Nicht: Eigene Überzeugungen verstecken,
um mit niemandem anzuecken
• Nicht: arrogant und aggressiv auftreten
Dirk Hannemann, Berlin - Selbstwertgefühl
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8. SELBSTWERTGEFÜHL
Zielgerichtet leben
Fünfte Säule Selbstwertgefühl
Hoffen und Wünschen ist etwas für Kinder. Erwachsene überlassen das Leben
nicht dem Zufall, sondern setzen sich Ziele und nutzen ihre Fähigkeiten.
Zielgerichtet leben heißt:
• Sich produktive Ziele setzen, die den
eigenen Fähigkeiten entsprechen
• Geeignete Mittel einsetzen, damit die
Ziele erreicht werden
• Auf Ergebnisse des eigenen Handelns
achten, um zu erkennen, ob wir auf dem
richtigen Weg sind
• Selbstdisziplin einhalten
• Fähigkeit, Konsequenzen des Handelns für
die Zukunft absehen zu können
• Heißt nicht, dass ein Mensch soviel wert
ist, wie er Ziele erreicht. Leistungen und
Einkommen sind Früchte von Arbeit, aber
nicht das Selbst eines Menschen
Dirk Hannemann, Berlin - Selbstwertgefühl
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9. SELBSTWERTGEFÜHL
Persönliche Integrität
Sechste Säule Selbstwertgefühl
Integrität heißt Übereinstimmung. Worte und Taten stimmen überein. Ideale,
Überzeugungen, Einstellungen bilden keinen Widerspruch zum Verhalten.
Persönlich integer zu sein heißt
• Maßstäbe über richtig und falsch zu
haben, ist der erste Schritt – danach auch
zu handeln, ist der zweite
• Ehrlich, zuverlässig, vertrauenswürdig sein
• Versprechen einhalten
• Fair und gerecht im Umgang mit anderen
• Konflikte zwischen Worten und Taten
werden immer auftreten – Integrität
bedeutet dann, die beste Entscheidung zu
treffen, die möglich ist
• Verrat an sich selbst am meisten zu
fürchten
Dirk Hannemann, Berlin - Selbstwertgefühl
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12. “Selbstmarketing mit Charme”
Berlin 22./23.02.2014
“Erfolgsfaktor Persönlichkeit”
Berlin 24.-28.02.2014
“Small Talk und Networking”
Berlin, 10./11.05.2014
“Werkzeugkoffer Soft Skills”
Berlin, 12.-16.05.2014
13. Dirk Hannemann, Trainer aus Berlin
www.hannemann-training.de
Seit 2005 Trainings und Coachings für Präsentationen und
Gesprächsführung sowie für Persönlichkeitsentwicklung.
Dozent für Personalmanagement bei WBS TRAINING AG
(Klett Verlag) und Industrie- und Handelskammer Berlin
(2007-2013).
Lehrtrainer für „Dozent in der Erwachsenenbildung (IHK)“.
Change Management bei PricewaterhouseCoopers (19971999), externes Change Management für Capgemini (20002005), Projekte bei Daimler, Siemens, Aventis, SAP usw.
Politologe Frankfurt am Main (1997), Personalreferent.
Journalist und TV-Moderator, Öffentlichkeitsarbeit (bis 1990).
Kontakt
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dirk.hannemann@gmx.de
+176 76246098