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HYBRIDE ANSÄTZE MIT
MARKTFORSCHUNGS-COMMUNITIES




Christian Dössel, MM-Eye

Berlin, 22.06.2012

                              1
"Und was ist mit    "Es macht immer
                                                  Quant?" –         Sinn, wenn es
"Welche Schublade                               Kombinationen        Sinn macht"
muss man öffnen?"                              mit quantitativen
                    "Gleich und Gleich            Methoden
                    gesellt sich gern" –

       1
                     Qualitativ online
                        und offline
                                                                         4
                                                     3
                            2



                                           2
"Welche Schublade
muss man öffnen?"




       1                        4
                            3
                    2



                        3
Ja, Online Research
                                           Communities
                                           finden im Internet
Zeit und Ort spielen eine
untergeordnete Rolle…                      statt…
Social Media Techniken werden
angewandt …

Es wird sich mit einem bestimmten
Thema befasst, länger, tiefer und im
Dialog …

Aber: Face-to-Face Situationen sind
zuerst einmal nicht vorgesehen




                                       4
Das Internet ist voll von anderen Methoden …
                                      QUANTITATIV


               Online Access Panels                 Kunden-Panels

 Pop-Up Befragungen
                                                      Community Panels


KURZFRISTIG                                                          LANGFRISTIG




                           Online Research Communities

 Bulletin Board Online Fokusgruppen


   Blogs      (Video) Chat Gruppen

                                      QUALITATIV




                                          5
Das geht sowohl mit
                           "kanal-komplementären"
                           Offline-Methoden als auch mit
                           "methodisch-komplementären"
                           quantitativen Methoden …



Wie die meisten
Online-Methoden sind
auch Online Research
Communities mit
anderen Methoden
kombinierbar…


                       6
"Gleich und Gleich
    gesellt sich gern" –

1
     Qualitativ online
        und offline
                                   4
                               3
            2



                           7
Ein Online-Diary als Pre-Task für eine
Gruppendiskussion hat erst mal noch
nichts mit Online Research
Communities zu tun…




                                             Nicht überall, wo
                                             online-qualitativ drauf
                                             steht ist auch
                                             Community drin…



                                         8
Und wer Online-Communities als
                              "Screening Deluxe" versteht, verpasst
                              das Beste…




Nicht überall, wo
online-qualitativ drauf
steht ist auch
Community drin…



                          9
Was ist "das Beste"?

Com-mu-ni-ty, die

Gemeinschaft, Gruppe von Menschen, die ein gemeinsames Ziel verfolgen,
gemeinsame Interessen pflegen, sich gemeinsamen Wertvorstellungen verpflichtet
fühlen…




Dis-kus-si-on, die

Gespräch über ein bestimmtes Thema, Problem; stattfindende Erörterung von
bestimmten, die Allgemeinheit oder bestimmte Gruppen betreffenden Fragen…




                                                                            Quelle: Duden Online




                                         10
Qualitativ + Qualitativ:

                                     Communities als
                                     Grundlagenforschung
                                     und Inspirationsquelle
                                     für ergänzende
                                     qualitative Offline-
Einblicke in die authentische
Freizeitwelt junger Menschen
                                     Forschung




                                11
Zielsetzung:
                                Welche Rolle spielen alkoholische Getränke bei
                                der Freizeitgestaltung von jungen Menschen in
                                Metropolen


                                Methode:
                                Online Research Community mit 45 Teilnehmern
                                über 3 Wochen
                                Anschließend: 3 Mini-Gruppen mit Community-
Einblicke in die authentische   Teilnehmern in einer zentralen Bar-Location
Freizeitwelt junger Menschen




                                       12
Mehrwerte der Kombination:

                                Offline-Gespräche "unter Bekannten" – Single Source

                                Implementierung von Community-Ergebnissen für das
                                Gruppen-Setup  Vertiefung der Erkenntnisse aus
                                der Research Community

                                "Product-in-Use" – Evaluation der Produkterlebnisse
                                in die Offline-Lebenswelt

                                Berücksichtigung non-verbaler Reaktionen auf das
                                Stimulus-Material  Validierung und Ergänzungen zu
                                Kernergebnissen der Community-Phase
Einblicke in die authentische
Freizeitwelt junger Menschen




                                        13
Nachteile / Besonderheiten:

                                Regionalität muss bereits im Set-Up bzw. der
                                Rekrutierung berücksichtigt werden

                                Leicht erhöhter Schwierigkeitsgrad in der
                                Rekrutierung




Einblicke in die authentische
Freizeitwelt junger Menschen




                                        14
"Und was ist mit
                Quant?" –
              Kombinationen
             mit quantitativen
                Methoden


1                                4
                   3
    2



        15
Nicht nur Kanal-,
sondern auch
Methoden-Mix

Inhaltliche und
statistische             Einsichten in das Shopping-
                         Verhalten unter
Repräsentativität        Berücksichtigung lokaler
                         Besonderheiten




                    16
Zielsetzung:
Erkenntnisse über verhaltenssteuernde
Mechanismen beim lokalen Shopping und
Bewertung existierender Angebote

Methode:
Online Research Community mit 30
Teilnehmern über 2,5 Wochen
Anschließend: 350 standardisierte
Face-to-Face Interviews am POS           Einsichten in das Shopping-
                                         Verhalten unter
                                         Berücksichtigung lokaler
                                         Besonderheiten




                                    17
Mehrwerte der Kombination:
Tiefe Kenntnis der Motive und Barrieren für lokales
Shopping sowie der Shopping-Routinen
Identifikation von Optimierungsbereichen unter
Berücksichtigung des lokalen und virtuellen
Wettbewerbs
Belastbares Zahlengerüst für eine wirtschaftliche
und bedarfsgerechte Umsetzung von Shop-
Konzepten
Repräsentative Abbildung von Media-Zielgruppen        Einsichten in das Shopping-
für das lokale Channel-Planning                       Verhalten unter
                                                      Berücksichtigung lokaler
                                                      Besonderheiten




                                         18
Nachteile / Besonderheiten:

Zeitaufwand für die inhaltliche Operationalisierung
von Community zu Face-to-Face

Verlassen des Single Source Ansatzes, gleiche
Zielgruppe aber nicht die selben Teilnehmer




                                                      Einsichten in das Shopping-
                                                      Verhalten unter
                                                      Berücksichtigung lokaler
                                                      Besonderheiten




                                          19
Oder umgekehrt:

                            Vom repräsentativen
                            Mengengerüst zu
                            marktbearbeitungs-
                            relevanten
                            Erkenntnissen


Insight-Forschung in
definierten
B2B-Segmenten


                       20
Zielsetzung:
                       Ergänzung einer marktrepräsentativen B2B-
                       Zielgruppensegmentierung mit qualitativen
                       Erkenntnissen


                       Methode:
                       Repräsentative Markterhebung aufgrund von
                       1.354 CATI Interviews
                       Anschließend: Online Research Community mit 50
                       Teilnehmern über 4 Wochen




Insight-Forschung in
definierten
B2B-Segmenten


                               21
Mehrwerte der Kombination:

                       Genaues Abbild der Marktsegmente im Hinblick auf
                       Größe, Relevanz und Produktpenetration durch
                       repräsentative Marktbefragung

                       Priorisierung von für den Markteintritt relevanten
                       Segmenten

                       Bestimmung von Kommunikationszielgruppen

                       Ergebnisse mit qualitativer Tiefe von profilierten
                       Zielgruppensegmenten zu Ansprachemodi, Tonalität
                       und Gestaltungsgrundsätzen für die anstehende
                       Marktbearbeitung



Insight-Forschung in
definierten
B2B-Segmenten


                                22
Nachteile / Besonderheiten:

                       Verlängerung der Feldzeit um die Zeit für die
                       Community

                       "Mixed Sample" – gleiche Zielgruppe aber
                       nicht 100% die selben Teilnehmer durch
                       "Verschärfung" des Auswahlprozesses für die
                       Community




Insight-Forschung in
definierten
B2B-Segmenten


                               23
"Es macht immer
                  Sinn, wenn es
                   Sinn macht"




1                      4
             3
    2



        24
Vorteile der Communities nutzen,
Nachteile mit anderen Methoden
aufwiegen…




                    25
Vorteile …

Es werden eher (und mehr) Gespräche mit Konsumenten
geführt als 'stur' gefragt …
Marken- und Marketingentscheider kommen stärker mit
den Konsumenten zusammen …
Es geht (verhältnismäßig) schnell …
Zeitlich asynchrone Teilnahme erhöht die Relevanz der
Ergebnisse …
Die Tiefe der Erkenntnisse, die Konsumenten liefern, ist
reichhaltig und deckt komplexe Strukturen auf …


                             26
Aber: sie finden im Internet statt.




                       27
Nachteile …


Trotz allem: Nicht jede Zielgruppe ist "bias-free"
Marktrepräsentativität ist nicht darstellbar
Ethnografische Elemente sind 'nur' als Foto-, Video- oder
Audio-Task durchführbar
Virtuelle Kommunikation bleibt immer virtuell
Non-verbale Feinheiten über Mimik und Gestik bleibt
weitestgehend verborgen




                               28
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Hybride Ansätze mit Online Research Communities - Christian Dössel, MM-Eye Hamburg

  • 1. HYBRIDE ANSÄTZE MIT MARKTFORSCHUNGS-COMMUNITIES Christian Dössel, MM-Eye Berlin, 22.06.2012 1
  • 2. "Und was ist mit "Es macht immer Quant?" – Sinn, wenn es "Welche Schublade Kombinationen Sinn macht" muss man öffnen?" mit quantitativen "Gleich und Gleich Methoden gesellt sich gern" – 1 Qualitativ online und offline 4 3 2 2
  • 3. "Welche Schublade muss man öffnen?" 1 4 3 2 3
  • 4. Ja, Online Research Communities finden im Internet Zeit und Ort spielen eine untergeordnete Rolle… statt… Social Media Techniken werden angewandt … Es wird sich mit einem bestimmten Thema befasst, länger, tiefer und im Dialog … Aber: Face-to-Face Situationen sind zuerst einmal nicht vorgesehen 4
  • 5. Das Internet ist voll von anderen Methoden … QUANTITATIV Online Access Panels Kunden-Panels Pop-Up Befragungen Community Panels KURZFRISTIG LANGFRISTIG Online Research Communities Bulletin Board Online Fokusgruppen Blogs (Video) Chat Gruppen QUALITATIV 5
  • 6. Das geht sowohl mit "kanal-komplementären" Offline-Methoden als auch mit "methodisch-komplementären" quantitativen Methoden … Wie die meisten Online-Methoden sind auch Online Research Communities mit anderen Methoden kombinierbar… 6
  • 7. "Gleich und Gleich gesellt sich gern" – 1 Qualitativ online und offline 4 3 2 7
  • 8. Ein Online-Diary als Pre-Task für eine Gruppendiskussion hat erst mal noch nichts mit Online Research Communities zu tun… Nicht überall, wo online-qualitativ drauf steht ist auch Community drin… 8
  • 9. Und wer Online-Communities als "Screening Deluxe" versteht, verpasst das Beste… Nicht überall, wo online-qualitativ drauf steht ist auch Community drin… 9
  • 10. Was ist "das Beste"? Com-mu-ni-ty, die Gemeinschaft, Gruppe von Menschen, die ein gemeinsames Ziel verfolgen, gemeinsame Interessen pflegen, sich gemeinsamen Wertvorstellungen verpflichtet fühlen… Dis-kus-si-on, die Gespräch über ein bestimmtes Thema, Problem; stattfindende Erörterung von bestimmten, die Allgemeinheit oder bestimmte Gruppen betreffenden Fragen… Quelle: Duden Online 10
  • 11. Qualitativ + Qualitativ: Communities als Grundlagenforschung und Inspirationsquelle für ergänzende qualitative Offline- Einblicke in die authentische Freizeitwelt junger Menschen Forschung 11
  • 12. Zielsetzung: Welche Rolle spielen alkoholische Getränke bei der Freizeitgestaltung von jungen Menschen in Metropolen Methode: Online Research Community mit 45 Teilnehmern über 3 Wochen Anschließend: 3 Mini-Gruppen mit Community- Einblicke in die authentische Teilnehmern in einer zentralen Bar-Location Freizeitwelt junger Menschen 12
  • 13. Mehrwerte der Kombination: Offline-Gespräche "unter Bekannten" – Single Source Implementierung von Community-Ergebnissen für das Gruppen-Setup  Vertiefung der Erkenntnisse aus der Research Community "Product-in-Use" – Evaluation der Produkterlebnisse in die Offline-Lebenswelt Berücksichtigung non-verbaler Reaktionen auf das Stimulus-Material  Validierung und Ergänzungen zu Kernergebnissen der Community-Phase Einblicke in die authentische Freizeitwelt junger Menschen 13
  • 14. Nachteile / Besonderheiten: Regionalität muss bereits im Set-Up bzw. der Rekrutierung berücksichtigt werden Leicht erhöhter Schwierigkeitsgrad in der Rekrutierung Einblicke in die authentische Freizeitwelt junger Menschen 14
  • 15. "Und was ist mit Quant?" – Kombinationen mit quantitativen Methoden 1 4 3 2 15
  • 16. Nicht nur Kanal-, sondern auch Methoden-Mix Inhaltliche und statistische Einsichten in das Shopping- Verhalten unter Repräsentativität Berücksichtigung lokaler Besonderheiten 16
  • 17. Zielsetzung: Erkenntnisse über verhaltenssteuernde Mechanismen beim lokalen Shopping und Bewertung existierender Angebote Methode: Online Research Community mit 30 Teilnehmern über 2,5 Wochen Anschließend: 350 standardisierte Face-to-Face Interviews am POS Einsichten in das Shopping- Verhalten unter Berücksichtigung lokaler Besonderheiten 17
  • 18. Mehrwerte der Kombination: Tiefe Kenntnis der Motive und Barrieren für lokales Shopping sowie der Shopping-Routinen Identifikation von Optimierungsbereichen unter Berücksichtigung des lokalen und virtuellen Wettbewerbs Belastbares Zahlengerüst für eine wirtschaftliche und bedarfsgerechte Umsetzung von Shop- Konzepten Repräsentative Abbildung von Media-Zielgruppen Einsichten in das Shopping- für das lokale Channel-Planning Verhalten unter Berücksichtigung lokaler Besonderheiten 18
  • 19. Nachteile / Besonderheiten: Zeitaufwand für die inhaltliche Operationalisierung von Community zu Face-to-Face Verlassen des Single Source Ansatzes, gleiche Zielgruppe aber nicht die selben Teilnehmer Einsichten in das Shopping- Verhalten unter Berücksichtigung lokaler Besonderheiten 19
  • 20. Oder umgekehrt: Vom repräsentativen Mengengerüst zu marktbearbeitungs- relevanten Erkenntnissen Insight-Forschung in definierten B2B-Segmenten 20
  • 21. Zielsetzung: Ergänzung einer marktrepräsentativen B2B- Zielgruppensegmentierung mit qualitativen Erkenntnissen Methode: Repräsentative Markterhebung aufgrund von 1.354 CATI Interviews Anschließend: Online Research Community mit 50 Teilnehmern über 4 Wochen Insight-Forschung in definierten B2B-Segmenten 21
  • 22. Mehrwerte der Kombination: Genaues Abbild der Marktsegmente im Hinblick auf Größe, Relevanz und Produktpenetration durch repräsentative Marktbefragung Priorisierung von für den Markteintritt relevanten Segmenten Bestimmung von Kommunikationszielgruppen Ergebnisse mit qualitativer Tiefe von profilierten Zielgruppensegmenten zu Ansprachemodi, Tonalität und Gestaltungsgrundsätzen für die anstehende Marktbearbeitung Insight-Forschung in definierten B2B-Segmenten 22
  • 23. Nachteile / Besonderheiten: Verlängerung der Feldzeit um die Zeit für die Community "Mixed Sample" – gleiche Zielgruppe aber nicht 100% die selben Teilnehmer durch "Verschärfung" des Auswahlprozesses für die Community Insight-Forschung in definierten B2B-Segmenten 23
  • 24. "Es macht immer Sinn, wenn es Sinn macht" 1 4 3 2 24
  • 25. Vorteile der Communities nutzen, Nachteile mit anderen Methoden aufwiegen… 25
  • 26. Vorteile … Es werden eher (und mehr) Gespräche mit Konsumenten geführt als 'stur' gefragt … Marken- und Marketingentscheider kommen stärker mit den Konsumenten zusammen … Es geht (verhältnismäßig) schnell … Zeitlich asynchrone Teilnahme erhöht die Relevanz der Ergebnisse … Die Tiefe der Erkenntnisse, die Konsumenten liefern, ist reichhaltig und deckt komplexe Strukturen auf … 26
  • 27. Aber: sie finden im Internet statt. 27
  • 28. Nachteile … Trotz allem: Nicht jede Zielgruppe ist "bias-free" Marktrepräsentativität ist nicht darstellbar Ethnografische Elemente sind 'nur' als Foto-, Video- oder Audio-Task durchführbar Virtuelle Kommunikation bleibt immer virtuell Non-verbale Feinheiten über Mimik und Gestik bleibt weitestgehend verborgen 28
  • 29. 29