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„Wider die zunehmende Verdosung
des Projektmanagements“
Gulp - Pro Ma Days
München, 14. May 2013
2. von kompliziert zu komplex
© Jan A. Poczynek | 2
und die „Nicht-Trivialität“ sozialer Systeme
big Hero Komplexe Organisationsstrukturen
(nicht-)strukturierte
Crowds
Netzwerke
Communities
funktional strukturierte Organisation
3. Projekt A • ERP-Systemeinführung
• organisch (un)strukturiertes Familienunternehmen
• (internationale) Holding mit > 5000 MA
• keine vorherige Projekterfahrung / -kultur
• User-Zielgruppe: von LKW-Fahrer bis CEO
Projekt B • Anlagenbau Energiewirtschaft
• Investmentvolumen € 500.000.000
• Zielgebiet: Türkei
• major Change-Request: 70km Pipeline
Projekt C • indiv. IT-System für Finanzdienstleister
• Inhouse Entwicklung mit externen Contractors
• Unternehmensübergreifende Prozesse
• Integration mit Host-, Produktesystem und SAP
• User-Zielgruppe: 3500 Sales-Mitarbeiter und Makler
komplexe Projekte (bzw. Programme)
© Jan A. Poczynek | 3
Beispiele aus der Beraterpraxis
4. Komplexität im Business
© Jan A. Poczynek | 4
Routinen
Management
Change
Management
(ganzheitlicher Fokus)
Akzeptanz Pioneering
Standards tech.Potential
l o w
h i g hI N H A LT L I C H E KO M P L E X I TÄT
SOZIALEKOMPLEXITÄT
h i g h
‚Technologie‘
Management
Change
Management
(People Fokus)
7. Systemebenen (I)
© Jan A. Poczynek | 7
Team
Projektmanager
Organisation
Projektumwelt
Gesellschaft
Systemebenen
Quelle: Poczynek, Hinz „Wider die zunehmende Verdosung des PM“
8. Systemebenen (II)
© Jan A. Poczynek | 8
Präsenz
Team
Projektmanager
Organisation
Projektumwelt
Gesellschaft
Systemebenen
Projekt-
management
9. Systemebenen (III)
© Jan A. Poczynek | 9
Präsenz
Team
Projektmanager
Organisation
Projektumwelt
Gesellschaft
Systemebenen
zusätzl. Umwelt-
Komplexität
12. © Jan A. Poczynek | 12
K O M P L E X I T Ä T
Unbestimmtheit
Inkompetenz
Angst =
(zu) niedriger
Auflösungsgrad
Flucht- und
Aggressionstendenz
Hohes Ausmaß des
Sicherungsverhaltens
Bedürfnis nach
Gruppenbindung
• detailliertere, konservative Informationssuche
• zu grobe Planung ( = Dekonditionalisierung:
keine Analysen der Fern- und Nebenwirkungen)
• zu oberflächliche Wahrnehmung
• Überkompensation des sozialen Zusammenhalts
• Rückzug in der Gruppe (Entkopplung)
• Verlust der Interaktionsfähigkeit („Autismus“)
• Risikovermeidung oder -aversion
• verhärtete Abgrenzung (strukturell, inhaltlich)
• Widerstand gegenüber Veränderungen
• Verlassen des Kontextes (bzw. der Realität)
• soziale (psychische) Aggressionshandlungen
• Aktionismus oder (gegenläufige) Übersteigerung
+
Unklarheit -
unvorhersagbar
Kontrollverlust
limitierter Einfluss
Effizienzverlust
nicht optimierbar
Quelle: Prof. Dieter Dörner
14. „Mindfulness“ in Organisationen
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1. Preoccupation of Failure
2. Reluctance to simplify
Interpretations
3. Sensitivity to Operations
4. Commitment to Resilience
5. Deference to Expertise
Fehler öffnen immer auch Lernfenster
diese sollen nutzbar gemacht werden
Nicht die schnellen, offensichtlichen oder üblichen
Erklärungen zählen!
Hohes Prozess-Know-How für Operatives
plus hohe Aufmerksamkeit bzw. Wert für Routinen
Ausreichende Ressourcen für den „Ernstfall“,
die rasch zur adhoc Nutzung verfügbar sind (“Puffer“)
Durchlässigkeit der Hierarchie
Entscheidungsflexibilität:
d.h. an jener Stelle wo die Lösungskompetenz liegt
Quelle: Sutcliffe, Weick, „Das Unerwartete managen“
„organizational capabilities“ nach Sutcliffe & Weick
16. „Zehn Gebote“ nach Fritz B. Simon
Systemisches Denken
1. Mache dir stets bewusst, dass alles,
was gesagt wird, von einem
Beobachter gesagt wird!
2. Unterscheide stets das, was über ein
Phänomen gesagt wird, von dem
Phänomen, über das es gesagt wird!
3. Wenn du Informationen (be)schaffen
willst, triff Unterscheidungen !
4. Trenne in deiner inneren Buchhaltung
die Beschreibung beobachteter
Phänomene von ihrer Erklärung und
Bewertung!
5. Der Status quo bedarf immer der
Erklärung!
6. Unterscheide Elemente, Systeme und
Umwelten!
7. Betrachte soziale Systeme als
Kommunikationssysteme, d.h., definier
e ihre kleinsten Einheiten (Elemente)
als Kommunikationen!
8. Denke daran, dass die
Überlebenseinheit immer ein System
mit seinen relevanten Umwelten ist!
9. Orientiere dein Handeln an
repetitiven Mustern!
10.Betrachte Paradoxien und
Ambivalenzen als normal und
erwartbar!
Quelle: Fritz B. Simon „Einführung in Systemtheorie und Konstruktivismus“
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Tools für Ihren Erfolg
18. Schauen Sie sich das an!
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„Zukunftskompetenzen“ für erfahrene Projektmanager
• Komplexitätsmanagement und Systemtheorie
• Mit Reduktion von Komplexität stellen wir uns elegante Fallen
• Komplexität führt (psychologisch) zu Angstzuständen
was dann passieren kann, möchte man vorher wissen
• Organisationstheorie
• Was dürfen Projektmanager von Organisation (nicht) erwarten?
• Wohin geht die Reise der modernen Gesellschaft?
• Wie stehen Sie im Kurs der Entwicklung und Dynamisierung…?
• (persönliche) Fokussierung, Zentrierung, Mindfulness
• „Was gibt es mehr zu tun als nichts zu tun – und sich dabei zu beobachten?“
• Finden Sie Ihren Weg, Fokus und Reflexion zu üben (mindestens 10 min. pro Tag)
• Aus eigener Klarheit und Gelassenheit entstehen bessere Handlungen und Entscheidungen
• Systemische Kommunikation und -Gruppendynamik (die wahren Hard Facts)
• Systemische und konstruktivistische Kommunikation und Führung
• Beobachtung und Steuerung als „Architekt“ sozialer Dynamiken und Gruppenprozessen