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Investoren finanzieren familienfreundliche Unternehmen –
Wirtschaftsstandort Familienfreundlichkeit
2009-09-30 14:09:33 Nives Mestrovic "Hanna"
Investoren finanzieren familienfreundliche Unternehmen –
Wirtschaftsstandort Familienfreundlichkeit
“Deutschland ist in den letzten Jahren immer der “Exportweltmeister” gewesen.
Deutschland zählt zu den am höchsten entwickelten Industrienationen in der Welt und ist
nach den USA und Japan die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt. Deutschland ist der
größte und wichtigste Markt in der europäischen Union. Deutschland ist wie kaum ein
anderes Land wirtschaftlich global ausgerichtet und stärker als viele andere Länder mit der
Weltwirtschaft verflochten”, sagt Thomas Straubhaar
Haben wir uns auf dem “Exportweltmeister”-Titel ausgeruht?
Vielleicht?
Ganz bestimmt!
Die Finanzkrise hat Deutschland eben wegen unserer starken Verflechtung mit der
Weltwirtschaft geschadet!
Seit Jahren bereits heiss diskutiert, aber niemals so ernst genommen, wie jetzt, wird das
Thema Familienfreundlichkeit immer und überall genannt.
Das lässt mich denken, dass “made in Germany” oder “Wirtschaftsstandort Deutschland”
als beschreibende Erfolgsfaktoren wohl nicht mehr reichen.
Zukünftig werden wir dann eher nach dem Kriterium “ Wirtschaftsstandort
Familienfreundlichkeit” ausgewählt.
ArbeitnehmerInnen suchen Unternehmen, in denen sie Familie und Beruf miteinander
vereinbaren können.
Über 700 Unternehmen und Institutionen in Deutschland sind tatsächlich familienfreundlich.
Der Bedarf an familienfreundlichen Betrieben ist enorm.
Doch immer noch wird dieses Potenzial nicht ausgeschöpft.
Welchen Anteil machen schon 700 Unternehmen und Institutionen in Deutschland aus?
Prozentual gesehen machen diese Unternehmen sicherlich noch einen geringen Anteil aus.
Es ist aber ein bedeutender Anfang, ein Trend und vor allem ein
Wettbewerbsfaktor!
Trotzdem sehr viel in diese Richtung hingearbeitet wird, werden noch viel zu selten
familienfreundliche, flexible Arbeitszeiten und Wiedereinstiegsprogramme nach der
Elternzeit angeboten. Betriebliche Kinderbetreuung ist eine Seltenheit.
Vor dem Hintergrund, dass insbesondere Investoren verstärkt darauf achten, ob Städte
jungen Familien ein lebenswertes Umfeld und berufliche Perspektiven anbieten, wollen und
müssen sich Unternehmen verstärkt in Richtung Familienfreundlichkeit orientieren.
Ein familienfreundliches Unternehmen ist eben insbesondere in Krisezeiten tatsächlich
krisensicher, weil sich Loyalität der ArbeitnehmerInnnen nicht kaufen lässt. Es geht um
Vertrauen und Verantwortungsgefühl gegenüber dem Arbeitgeber, der familienfreundlich
ist!
FAZIT ist,
dass Familienfreundlichkeit nicht mehr zur Wahl steht,
sondern eine entscheidende Unternehmenstrategie
mit dem Standortfaktor Familienfreundlichkeit darstellt!
Wie sieht es bei den Freiburger Betrieben aus?
Ein sehr interessanter Bericht aus der Badischen Zeitung:
——————————————————————————————————————-
Freiburger Betriebe wenig familienfreundlich
Familienfreundlich würden sich viele Freiburger Betriebe gerne nennen, um zu zeigen, dass sie ihre
Mitarbeiter darin unterstützen, den Balanceakt Familie und Beruf hinzubekommen. Doch obwohl
der Bedarf riesig ist, wird das Potenzial längst nicht ausgeschöpft. So das Ergebnis einer Umfrage
der städtischen Projektstelle “Familienfreundliche Betriebe in Freiburg”.
Bei insgesamt 119 Betrieben mit zusammen rund 37 000 Beschäftigten wurde per
standardisiertem Fragebogen der Ist-Zustand und das Ziel in Sachen Familienfreundlichkeit
abgefragt. Viele Firmen, hat Felicitas Boerner, Verantwortliche für das bei der Freiburg Wirtschaft
Touristik Messe (FWTM) angesiedelte Projekt, festgestellt, hätten bereits familienfreundliche
Angebote.
Doch oft seien Unterstützungswünsche geäußert worden, da vielfach die Informationen über
Umsetzungs- oder Fördermöglichkeiten fehlten.Als wichtigste familienfreundliche Struktur wird von
den befragten Betrieben eine flexible Arbeitszeit angesehen, noch vor der Kinderbetreuung. Fast
ein Viertel der Unternehmen (23 Prozent) kann sich vorstellen, Lebensarbeitszeit oder Sabbatical
einzuführen, ein Fünftel erwägt die Ausbildung in Teilzeit.
In rund 44 Prozent der Betriebe können Mitarbeiter nach der Elternzeit
Wiedereingliederungsmaßnahmen nutzen. Wie sehr dies an Bedeutung gewinnt, zeigt die
Tatsache, dass ein Drittel der Firmen erwägt, solche Wiedereinstiegsprogramme neu anzubieten.
Betriebliche Kinderbetreuung ist kaum verbreitet
“Die Motivation für mehr Familienfreundlichkeit ist hoch”, sagt Boerner. Rund 37 Prozent der
Unternehmen geben an, mit solchen Angeboten Mitarbeiter binden und halten sowie neue
qualifizierte Beschäftigte gewinnen zu wollen.Am wenigstens verbreitet sind bei den befragten
Betrieben Angebote zum Familienservice und der Kinderbetreuung.
Lediglich etwas mehr als ein Drittel hat überhaupt entsprechende Programme und übernimmt zum
Beispiel die Kosten für die Kinderbetreuung ganz oder teilweise oder hält Belegplätze in Kitas oder
bei Tageseltern vor. Betriebliche Kinderbetreuungsangebote haben nur vier Prozent. Doch auch
hier findet langsam ein Umdenken statt, ebenso wie beim Thema pflegebedürftige Angehörige.
Bisher beraten fünf Prozent der befragten Betriebe in einem solchen Fall und helfen bei der Suche
nach einem Pflegeplatz, drei Prozent bieten betrieblich unterstützte Pflege an. Ein interessanter
Aspekt der Umfrage: Ob und in welchem Maße eine Firma familienfreundliche Angebote vorhält,
hängt stark davon ab, wie hoch der Frauenanteil der Beschäftigten, insbesondere der weiblichen
Führungskräfte, ist.
Um den Betrieben die gewünschte Unterstützung geben zu können, reagiert die Stadt Freiburg mit
0 tweet
neuen Angeboten wie der eingerichteten Projektstelle, einem umfangreichen Informationspaket im
Internet und der Veranstaltungsreihe “Zukunft gestalten – Standortfaktor Familienfreundlichkeit”,
die am 30. November beginnt und Unternehmen Wege zur Familienfreundlichkeit zeigen will. “Das
Thema wird uns immer mehr beschäftigen”, erklärt Oberbürgermeister Dieter Salomon den neu
gesetzten Fokus. “Denn auch Investoren werden verstärkt darauf achten, ob die Stadt jungen
Familien ein lebenswertes Umfeld und berufliche Perspektiven anbietet.”
Quelle: Badische Zeitung, 30.09.2009
———————————————————————————————————————-
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Lesen Sie auch noch weitere Blog Artikel rund um das Thema familienfreundliche
Unternehmen.
Hessnatur, Silvia Fischer-Mehwald: “Baby Boom” Im Familienfreundlichen
Unternehmen
Lohnt sich familienbewußte Personalpolitik?
Teil 1 bis 3 – Zertifikat Familienfreundliches Unternehmen!
Teil 1 bis 2 – Familienfreundliches Unternehmen – Können wir uns das leisten?
Familie und Beruf! Wie das geht…
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Investoren finanzieren familienfreundliche unternehmen –

  • 1. JobsForMums.de Blog Investoren finanzieren familienfreundliche Unternehmen – Wirtschaftsstandort Familienfreundlichkeit 2009-09-30 14:09:33 Nives Mestrovic "Hanna" Investoren finanzieren familienfreundliche Unternehmen – Wirtschaftsstandort Familienfreundlichkeit “Deutschland ist in den letzten Jahren immer der “Exportweltmeister” gewesen. Deutschland zählt zu den am höchsten entwickelten Industrienationen in der Welt und ist nach den USA und Japan die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt. Deutschland ist der größte und wichtigste Markt in der europäischen Union. Deutschland ist wie kaum ein anderes Land wirtschaftlich global ausgerichtet und stärker als viele andere Länder mit der Weltwirtschaft verflochten”, sagt Thomas Straubhaar Haben wir uns auf dem “Exportweltmeister”-Titel ausgeruht? Vielleicht? Ganz bestimmt! Die Finanzkrise hat Deutschland eben wegen unserer starken Verflechtung mit der Weltwirtschaft geschadet! Seit Jahren bereits heiss diskutiert, aber niemals so ernst genommen, wie jetzt, wird das Thema Familienfreundlichkeit immer und überall genannt. Das lässt mich denken, dass “made in Germany” oder “Wirtschaftsstandort Deutschland” als beschreibende Erfolgsfaktoren wohl nicht mehr reichen. Zukünftig werden wir dann eher nach dem Kriterium “ Wirtschaftsstandort Familienfreundlichkeit” ausgewählt. ArbeitnehmerInnen suchen Unternehmen, in denen sie Familie und Beruf miteinander vereinbaren können. Über 700 Unternehmen und Institutionen in Deutschland sind tatsächlich familienfreundlich. Der Bedarf an familienfreundlichen Betrieben ist enorm. Doch immer noch wird dieses Potenzial nicht ausgeschöpft. Welchen Anteil machen schon 700 Unternehmen und Institutionen in Deutschland aus? Prozentual gesehen machen diese Unternehmen sicherlich noch einen geringen Anteil aus. Es ist aber ein bedeutender Anfang, ein Trend und vor allem ein Wettbewerbsfaktor! Trotzdem sehr viel in diese Richtung hingearbeitet wird, werden noch viel zu selten familienfreundliche, flexible Arbeitszeiten und Wiedereinstiegsprogramme nach der Elternzeit angeboten. Betriebliche Kinderbetreuung ist eine Seltenheit. Vor dem Hintergrund, dass insbesondere Investoren verstärkt darauf achten, ob Städte jungen Familien ein lebenswertes Umfeld und berufliche Perspektiven anbieten, wollen und müssen sich Unternehmen verstärkt in Richtung Familienfreundlichkeit orientieren.
  • 2. Ein familienfreundliches Unternehmen ist eben insbesondere in Krisezeiten tatsächlich krisensicher, weil sich Loyalität der ArbeitnehmerInnnen nicht kaufen lässt. Es geht um Vertrauen und Verantwortungsgefühl gegenüber dem Arbeitgeber, der familienfreundlich ist! FAZIT ist, dass Familienfreundlichkeit nicht mehr zur Wahl steht, sondern eine entscheidende Unternehmenstrategie mit dem Standortfaktor Familienfreundlichkeit darstellt! Wie sieht es bei den Freiburger Betrieben aus? Ein sehr interessanter Bericht aus der Badischen Zeitung: ——————————————————————————————————————- Freiburger Betriebe wenig familienfreundlich Familienfreundlich würden sich viele Freiburger Betriebe gerne nennen, um zu zeigen, dass sie ihre Mitarbeiter darin unterstützen, den Balanceakt Familie und Beruf hinzubekommen. Doch obwohl der Bedarf riesig ist, wird das Potenzial längst nicht ausgeschöpft. So das Ergebnis einer Umfrage der städtischen Projektstelle “Familienfreundliche Betriebe in Freiburg”. Bei insgesamt 119 Betrieben mit zusammen rund 37 000 Beschäftigten wurde per standardisiertem Fragebogen der Ist-Zustand und das Ziel in Sachen Familienfreundlichkeit abgefragt. Viele Firmen, hat Felicitas Boerner, Verantwortliche für das bei der Freiburg Wirtschaft Touristik Messe (FWTM) angesiedelte Projekt, festgestellt, hätten bereits familienfreundliche Angebote. Doch oft seien Unterstützungswünsche geäußert worden, da vielfach die Informationen über Umsetzungs- oder Fördermöglichkeiten fehlten.Als wichtigste familienfreundliche Struktur wird von den befragten Betrieben eine flexible Arbeitszeit angesehen, noch vor der Kinderbetreuung. Fast ein Viertel der Unternehmen (23 Prozent) kann sich vorstellen, Lebensarbeitszeit oder Sabbatical einzuführen, ein Fünftel erwägt die Ausbildung in Teilzeit. In rund 44 Prozent der Betriebe können Mitarbeiter nach der Elternzeit Wiedereingliederungsmaßnahmen nutzen. Wie sehr dies an Bedeutung gewinnt, zeigt die Tatsache, dass ein Drittel der Firmen erwägt, solche Wiedereinstiegsprogramme neu anzubieten. Betriebliche Kinderbetreuung ist kaum verbreitet “Die Motivation für mehr Familienfreundlichkeit ist hoch”, sagt Boerner. Rund 37 Prozent der Unternehmen geben an, mit solchen Angeboten Mitarbeiter binden und halten sowie neue qualifizierte Beschäftigte gewinnen zu wollen.Am wenigstens verbreitet sind bei den befragten Betrieben Angebote zum Familienservice und der Kinderbetreuung. Lediglich etwas mehr als ein Drittel hat überhaupt entsprechende Programme und übernimmt zum Beispiel die Kosten für die Kinderbetreuung ganz oder teilweise oder hält Belegplätze in Kitas oder bei Tageseltern vor. Betriebliche Kinderbetreuungsangebote haben nur vier Prozent. Doch auch hier findet langsam ein Umdenken statt, ebenso wie beim Thema pflegebedürftige Angehörige. Bisher beraten fünf Prozent der befragten Betriebe in einem solchen Fall und helfen bei der Suche nach einem Pflegeplatz, drei Prozent bieten betrieblich unterstützte Pflege an. Ein interessanter Aspekt der Umfrage: Ob und in welchem Maße eine Firma familienfreundliche Angebote vorhält, hängt stark davon ab, wie hoch der Frauenanteil der Beschäftigten, insbesondere der weiblichen Führungskräfte, ist. Um den Betrieben die gewünschte Unterstützung geben zu können, reagiert die Stadt Freiburg mit
  • 3. 0 tweet neuen Angeboten wie der eingerichteten Projektstelle, einem umfangreichen Informationspaket im Internet und der Veranstaltungsreihe “Zukunft gestalten – Standortfaktor Familienfreundlichkeit”, die am 30. November beginnt und Unternehmen Wege zur Familienfreundlichkeit zeigen will. “Das Thema wird uns immer mehr beschäftigen”, erklärt Oberbürgermeister Dieter Salomon den neu gesetzten Fokus. “Denn auch Investoren werden verstärkt darauf achten, ob die Stadt jungen Familien ein lebenswertes Umfeld und berufliche Perspektiven anbietet.” Quelle: Badische Zeitung, 30.09.2009 ———————————————————————————————————————- Teilen Sie diesen Artikel auch mit Ihren Freunden und bookmarken Sie diesen, indem Sie den Social Bookmarking Button unten klicken. Lesen Sie auch noch weitere Blog Artikel rund um das Thema familienfreundliche Unternehmen. Hessnatur, Silvia Fischer-Mehwald: “Baby Boom” Im Familienfreundlichen Unternehmen Lohnt sich familienbewußte Personalpolitik? Teil 1 bis 3 – Zertifikat Familienfreundliches Unternehmen! Teil 1 bis 2 – Familienfreundliches Unternehmen – Können wir uns das leisten? Familie und Beruf! Wie das geht… Retweeten Sie diesen Artikel auf Twitter! Empfehlen Sie uns! Wir haben unseren Aushang für Ihr ‘schwarzes Brett‘ fertig. Hier können Sie ihn herunterladen, ausdrucken, an den dafür vorgesehenen Stellen mit der Schere anschneiden und einfach an Ihr schwarzes Brett heften. Laden Sie hier unseren Aushang als PDF herunter. Bleiben Sie weiter informiert und abonnieren Sie meinen RSS Feed, um noch mehr wertvolle Informationen zu erhalten. Ihre Kommentare und Ideen sind willkommen!