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Wenn Kliniken in die
          Schlagzeilen geraten
          Krisenkommunikation für Kliniken


          Alexander Fink
          CEO K Comms GmbH
          Hamburg, 14.5.2011




Montag, 16. Mai 2011
Worüber wir heute reden




Montag, 16. Mai 2011
Worüber wir heute reden
            Eine Krise ist ein Ereignis oder eine Reihe
            von Vorfällen, die

                  das Bild einer Klinik

                  ihre Glaubwürdigkeit

                  nach innen und nach aussen

                  und damit letztendlich ihren Erfolg

                  negativ beeinflussen


            Die Folge ist eine massgebliche
            Einschränkung der Handlungsfreiheit




Montag, 16. Mai 2011
Wie sich
          die Krise
          anfühlt



Montag, 16. Mai 2011
Wie sich
          die Krise
          anfühlt



Montag, 16. Mai 2011
Sind alle Krisen gleich?

Montag, 16. Mai 2011
Sind alle Krisen gleich?

Montag, 16. Mai 2011
Krisenarten
                         Der Skandal                 Der Skandal




                       Die Welle




                                                          Die schleichende Krise



                                       Der Skandal
Montag, 16. Mai 2011
Welche Hebel nützen die
          Medien
               Verständlichkeit für die Öffentlichkeit

               Emotionen

               Neuigkeitswert und Entwicklungspotential

               Anschlussfähigkeit an populäres Thema

               Bekanntheitsgrad der Klinik bzw. der Beteiligten

               Goliath-Effekt des „Gegners“

               Kampagnenfähigkeit des Themas

               „Promi-Faktor“ (involvierte Personen)




Montag, 16. Mai 2011
Wie agieren die Betroffenen

               Lügen

               Vertuschen

               Salamitaktik

               Offenheit

               Betroffenheit

               Rituale

               Aktionistisch




Montag, 16. Mai 2011
Wie agieren die Betroffenen

               Lügen

               Vertuschen

               Salamitaktik

               Offenheit

               Betroffenheit

               Rituale

               Aktionistisch




Montag, 16. Mai 2011
Und dann ist es passiert...




Montag, 16. Mai 2011
Und dann ist es passiert...




Montag, 16. Mai 2011
Teil 2: Vom
       richtigen
       Verhalten in
       der Krise


Montag, 16. Mai 2011
Wie bereiten sich Profis auf
          die Krise vor
               Issues Beobachtung („Themen mit
               Krisenpotenzial“)

               Krisen-Audit (Team, Issues,
               Kommunikationsabläufe,
               Szenarioplanung)

               Instrumente (Richtlinien, Rollen,
               Abläufe, Website, FAQs)

               Krisentraining der Sprecher

               Krisensimulation, Anpassungen




Montag, 16. Mai 2011
Issues einer Klinik
          Kritische Themen   Potenzielle/Reelle Krisen




Montag, 16. Mai 2011
Issues einer Klinik
          Kritische Themen                                      Potenzielle/Reelle Krisen

               Menschen: Konflikte um Entlassungen,                 Entlassung Chefarzt
               Führungsdiskontinuität, Interne Umgangsformen,
               Arbeitsbedingungen, Fehlverhalten Mobbing/          Konflikte Arbeitszeiten
               Diskriminierung Vorwurf der Verschwendung
                                                                   Anonyme Drohungen
               Missbrauch sensibler Daten
               Subventionsmissbrauch, Medikamentengabe,            Tod auf Toilette“, Kapazitätsengpässe,
               Nebenwirkungen, Epidemien, Behandlungsfehler        Betreuungslücken, Überschuldung,
                                                                   Kommunikationsfehler, Fehlentscheidungen,
               Technik: Technische Störungen,                      Missmanagement
               Sicherheitsmängel
                                                                   Qualitäts- und Hygienemängel, schlechte
               Ökonomie: Krankenhaussterben, Sanierung,            Patientenversorgung
               Sparzwang, Übernahmegefahr, Fusionen,
               Existenzberechtigung                                Geräteausfall, Brand, Todesfall, Materialfehler,
                                                                   Bedienungsfehler
               Regionalförderungen, Rückläufige Subventionen,
               Haushaltskonsolidierungen                           Zuweisungseinbruch, Wegfall von Subventionen,
                                                                   Verkauf an private Betreiber
               Recht: Verbandskritik, Unzufriedenheit bei
               Patienten und Organisationen, Menschenrechte        Prozesse, Klagen, Gerüchte



Montag, 16. Mai 2011
Was tun, wenn es brennt
          Verhalten und Kommunikation

Montag, 16. Mai 2011
Was tun, wenn es brennt
          Verhalten und Kommunikation

Montag, 16. Mai 2011
„If you tell the
          truth, you don‘t
          have to remember
          anything.“

          Mark Twain (1835-1910)




Montag, 16. Mai 2011
Wie verhalte ich mich in
          einer Krise?




Montag, 16. Mai 2011
Wie verhalte ich mich in
          einer Krise?
               Kommunizieren Sie regelmäßig nach innen und außen und berücksichtigen Sie dabei alle relevanten Zielgruppen

               Handeln Sie rasch (Anfragen, Klärungen, Rückrufe)

               Kommunizieren Sie über eine zentrale Kommunikationsstelle und definierte Strukturen

               Geben Sie keine internen Informationen weiter

               Kommunizieren Sie nur Fakten, spekulieren Sie nicht

               Seien Sie aufrichtig und informieren Sie vollständig

               Bewahren Sie Ruhe und zeigen Sie Anteilnahme

               Geben Sie Fehler zu und zeigen Sie Lösungen auf

               Lassen Sie Widerspruch zu („Behauptungen sind Tatsachen“)



                           Die Art der Kommunikation in den ersten 12 Stunden bestimmt
                                         den Verlauf der Berichterstattung
Montag, 16. Mai 2011
Uniklinikum Mainz:
          Krisenberichterstattung




Montag, 16. Mai 2011
Uniklinikum Mainz:
          Krisenberichterstattung




Montag, 16. Mai 2011
Uniklinikum Mainz:
          Krisenberichterstattung




       Infusions-
        skandal
          23.8.




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          Krisenberichterstattung



               2 Todesopfer
                   23.8.

       Infusions-
        skandal
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                            Rösler fordert
                            Überprüfung
               2 Todesopfer     24.8.
                   23.8.

       Infusions-
        skandal
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Uniklinikum Mainz:
          Krisenberichterstattung

                                              3. Baby
                                             gestorben
                            Rösler fordert     24.8.
                            Überprüfung
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       Infusions-
        skandal
          23.8.




Montag, 16. Mai 2011
Uniklinikum Mainz:
          Krisenberichterstattung

                                              3. Baby
                                             gestorben
                            Rösler fordert     24.8.
                            Überprüfung
                                24.8.                    Untersuchungen
               2 Todesopfer
                                                            dauern an
                   23.8.
                                                              26.8.

       Infusions-
        skandal
          23.8.




Montag, 16. Mai 2011
Uniklinikum Mainz:
          Krisenberichterstattung

                                              3. Baby
                                             gestorben
                            Rösler fordert     24.8.
                            Überprüfung
                                24.8.                    Untersuchungen
               2 Todesopfer
                                                            dauern an
                   23.8.
                                                              26.8.

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        skandal                                                             Schuld
          23.8.                                                              27.8.




Montag, 16. Mai 2011
Mögliche Strategien in der
          Krisenkommunikation
               Ankläger angreifen: Fakten widerlegen, mit rechtlichen Schritten drohen

               Bestreiten: keine Krise

               Entschuldigung: wenig Verantwortung übernehmen, z. B. bei Naturkatastrophe

               Rechtfertigung: z. B. auf falsche Anwendung eines Produktes verweisen

               Wiedergutmachung: Gutscheine, Spenden

               Korrektur: Schaden beheben, Wiederholung vermeiden

               Schuldanerkennung: volle Verantwortung übernehmen, sich entschuldigen,
               Kompensation anbieten




Montag, 16. Mai 2011
Was kommuniziere ich in der
          Krise?
               Was wann passiert ist.

               Warum es passiert ist.

               Wer/Was dafür verantwortlich ist.

               Wer/was davon betroffen ist.

               Was nun getan wird, um die Krise zu beheben.

               Was künftig getan wird, damit es nicht wieder passiert.

               Wie Verantwortung übernommen wird.

               Wie weiter informiert werden wird.




Montag, 16. Mai 2011
Häufige Irrtümer

               Schaden entsteht wegen des Problems an sich ...

                       Nein, meist entsteht Schaden wegen falscher Reaktion und Kommunikation

               In der Krise geht es um Macht, ums Gewinnen ...

                       Nein, es geht um Vertrauen, Glaubwürdigkeit und Emotionen.

               In der Krise darf man von seinen Standpunkten nicht abweichen ...

                       Nein, Eingeständnisse von Fehlern (sofern sicher ist, dass es eigene Fehler
                       waren!) können den Weg aus der Krise erleichtern




Montag, 16. Mai 2011
Erfahrungswerte
                       Auslöser   Folgen




Montag, 16. Mai 2011
Erfahrungswerte
                       Auslöser                            Folgen

               Unvollständige und verspätete Information


               Unternehmenssprecher und Journalist
               kennen sich nicht

               Reagieren statt Agieren

               Information ohne Neuigkeitswert

               Fehlende Kenntnisse der
               Journalistenbedürfnisse

               Mangelnde Kompetenz

               Vertuschen, verheimlichen




Montag, 16. Mai 2011
Erfahrungswerte
                       Auslöser                                              Folgen

               Unvollständige und verspätete Information   Folge: Falschmeldungen, Gerüchte, andere
                                                           Informationsquellen

               Unternehmenssprecher und Journalist         Folge: Mangel an Vertrauen, wenig
               kennen sich nicht                           Gestaltungsmöglichkeiten

               Reagieren statt Agieren                     Folge: Rechtfertigungszwang/Opfer

               Information ohne Neuigkeitswert             Folge: keine Resonanz

               Fehlende Kenntnisse der                     Folge: erschwerte Zusammenarbeit, geringe/keine
               Journalistenbedürfnisse                     Relevanz

               Mangelnde Kompetenz                         Folge: andere Informationsquellen

               Vertuschen, verheimlichen                   Folge: Verlust der Akzeptanz als Gesprächspartner




Montag, 16. Mai 2011
Ausblick




Montag, 16. Mai 2011
Ausblick

                       „In den meisten
                       Kliniken ist die
                       Medizin der
                       Kommunikation um
                       Jahrzehnte voraus.“


                       Michel Rodzynek, Pressesprecher des
                       Städtischen Klinikums München




Montag, 16. Mai 2011
Montag, 16. Mai 2011
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Montag, 16. Mai 2011

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Krisenkommunikation

  • 1. Wenn Kliniken in die Schlagzeilen geraten Krisenkommunikation für Kliniken Alexander Fink CEO K Comms GmbH Hamburg, 14.5.2011 Montag, 16. Mai 2011
  • 2. Worüber wir heute reden Montag, 16. Mai 2011
  • 3. Worüber wir heute reden Eine Krise ist ein Ereignis oder eine Reihe von Vorfällen, die das Bild einer Klinik ihre Glaubwürdigkeit nach innen und nach aussen und damit letztendlich ihren Erfolg negativ beeinflussen Die Folge ist eine massgebliche Einschränkung der Handlungsfreiheit Montag, 16. Mai 2011
  • 4. Wie sich die Krise anfühlt Montag, 16. Mai 2011
  • 5. Wie sich die Krise anfühlt Montag, 16. Mai 2011
  • 6. Sind alle Krisen gleich? Montag, 16. Mai 2011
  • 7. Sind alle Krisen gleich? Montag, 16. Mai 2011
  • 8. Krisenarten Der Skandal Der Skandal Die Welle Die schleichende Krise Der Skandal Montag, 16. Mai 2011
  • 9. Welche Hebel nützen die Medien Verständlichkeit für die Öffentlichkeit Emotionen Neuigkeitswert und Entwicklungspotential Anschlussfähigkeit an populäres Thema Bekanntheitsgrad der Klinik bzw. der Beteiligten Goliath-Effekt des „Gegners“ Kampagnenfähigkeit des Themas „Promi-Faktor“ (involvierte Personen) Montag, 16. Mai 2011
  • 10. Wie agieren die Betroffenen Lügen Vertuschen Salamitaktik Offenheit Betroffenheit Rituale Aktionistisch Montag, 16. Mai 2011
  • 11. Wie agieren die Betroffenen Lügen Vertuschen Salamitaktik Offenheit Betroffenheit Rituale Aktionistisch Montag, 16. Mai 2011
  • 12. Und dann ist es passiert... Montag, 16. Mai 2011
  • 13. Und dann ist es passiert... Montag, 16. Mai 2011
  • 14. Teil 2: Vom richtigen Verhalten in der Krise Montag, 16. Mai 2011
  • 15. Wie bereiten sich Profis auf die Krise vor Issues Beobachtung („Themen mit Krisenpotenzial“) Krisen-Audit (Team, Issues, Kommunikationsabläufe, Szenarioplanung) Instrumente (Richtlinien, Rollen, Abläufe, Website, FAQs) Krisentraining der Sprecher Krisensimulation, Anpassungen Montag, 16. Mai 2011
  • 16. Issues einer Klinik Kritische Themen Potenzielle/Reelle Krisen Montag, 16. Mai 2011
  • 17. Issues einer Klinik Kritische Themen Potenzielle/Reelle Krisen Menschen: Konflikte um Entlassungen, Entlassung Chefarzt Führungsdiskontinuität, Interne Umgangsformen, Arbeitsbedingungen, Fehlverhalten Mobbing/ Konflikte Arbeitszeiten Diskriminierung Vorwurf der Verschwendung Anonyme Drohungen Missbrauch sensibler Daten Subventionsmissbrauch, Medikamentengabe, Tod auf Toilette“, Kapazitätsengpässe, Nebenwirkungen, Epidemien, Behandlungsfehler Betreuungslücken, Überschuldung, Kommunikationsfehler, Fehlentscheidungen, Technik: Technische Störungen, Missmanagement Sicherheitsmängel Qualitäts- und Hygienemängel, schlechte Ökonomie: Krankenhaussterben, Sanierung, Patientenversorgung Sparzwang, Übernahmegefahr, Fusionen, Existenzberechtigung Geräteausfall, Brand, Todesfall, Materialfehler, Bedienungsfehler Regionalförderungen, Rückläufige Subventionen, Haushaltskonsolidierungen Zuweisungseinbruch, Wegfall von Subventionen, Verkauf an private Betreiber Recht: Verbandskritik, Unzufriedenheit bei Patienten und Organisationen, Menschenrechte Prozesse, Klagen, Gerüchte Montag, 16. Mai 2011
  • 18. Was tun, wenn es brennt Verhalten und Kommunikation Montag, 16. Mai 2011
  • 19. Was tun, wenn es brennt Verhalten und Kommunikation Montag, 16. Mai 2011
  • 20. „If you tell the truth, you don‘t have to remember anything.“ Mark Twain (1835-1910) Montag, 16. Mai 2011
  • 21. Wie verhalte ich mich in einer Krise? Montag, 16. Mai 2011
  • 22. Wie verhalte ich mich in einer Krise? Kommunizieren Sie regelmäßig nach innen und außen und berücksichtigen Sie dabei alle relevanten Zielgruppen Handeln Sie rasch (Anfragen, Klärungen, Rückrufe) Kommunizieren Sie über eine zentrale Kommunikationsstelle und definierte Strukturen Geben Sie keine internen Informationen weiter Kommunizieren Sie nur Fakten, spekulieren Sie nicht Seien Sie aufrichtig und informieren Sie vollständig Bewahren Sie Ruhe und zeigen Sie Anteilnahme Geben Sie Fehler zu und zeigen Sie Lösungen auf Lassen Sie Widerspruch zu („Behauptungen sind Tatsachen“) Die Art der Kommunikation in den ersten 12 Stunden bestimmt den Verlauf der Berichterstattung Montag, 16. Mai 2011
  • 23. Uniklinikum Mainz: Krisenberichterstattung Montag, 16. Mai 2011
  • 24. Uniklinikum Mainz: Krisenberichterstattung Montag, 16. Mai 2011
  • 25. Uniklinikum Mainz: Krisenberichterstattung Infusions- skandal 23.8. Montag, 16. Mai 2011
  • 26. Uniklinikum Mainz: Krisenberichterstattung 2 Todesopfer 23.8. Infusions- skandal 23.8. Montag, 16. Mai 2011
  • 27. Uniklinikum Mainz: Krisenberichterstattung Rösler fordert Überprüfung 2 Todesopfer 24.8. 23.8. Infusions- skandal 23.8. Montag, 16. Mai 2011
  • 28. Uniklinikum Mainz: Krisenberichterstattung 3. Baby gestorben Rösler fordert 24.8. Überprüfung 2 Todesopfer 24.8. 23.8. Infusions- skandal 23.8. Montag, 16. Mai 2011
  • 29. Uniklinikum Mainz: Krisenberichterstattung 3. Baby gestorben Rösler fordert 24.8. Überprüfung 24.8. Untersuchungen 2 Todesopfer dauern an 23.8. 26.8. Infusions- skandal 23.8. Montag, 16. Mai 2011
  • 30. Uniklinikum Mainz: Krisenberichterstattung 3. Baby gestorben Rösler fordert 24.8. Überprüfung 24.8. Untersuchungen 2 Todesopfer dauern an 23.8. 26.8. Infusions- Klinik ohne skandal Schuld 23.8. 27.8. Montag, 16. Mai 2011
  • 31. Mögliche Strategien in der Krisenkommunikation Ankläger angreifen: Fakten widerlegen, mit rechtlichen Schritten drohen Bestreiten: keine Krise Entschuldigung: wenig Verantwortung übernehmen, z. B. bei Naturkatastrophe Rechtfertigung: z. B. auf falsche Anwendung eines Produktes verweisen Wiedergutmachung: Gutscheine, Spenden Korrektur: Schaden beheben, Wiederholung vermeiden Schuldanerkennung: volle Verantwortung übernehmen, sich entschuldigen, Kompensation anbieten Montag, 16. Mai 2011
  • 32. Was kommuniziere ich in der Krise? Was wann passiert ist. Warum es passiert ist. Wer/Was dafür verantwortlich ist. Wer/was davon betroffen ist. Was nun getan wird, um die Krise zu beheben. Was künftig getan wird, damit es nicht wieder passiert. Wie Verantwortung übernommen wird. Wie weiter informiert werden wird. Montag, 16. Mai 2011
  • 33. Häufige Irrtümer Schaden entsteht wegen des Problems an sich ... Nein, meist entsteht Schaden wegen falscher Reaktion und Kommunikation In der Krise geht es um Macht, ums Gewinnen ... Nein, es geht um Vertrauen, Glaubwürdigkeit und Emotionen. In der Krise darf man von seinen Standpunkten nicht abweichen ... Nein, Eingeständnisse von Fehlern (sofern sicher ist, dass es eigene Fehler waren!) können den Weg aus der Krise erleichtern Montag, 16. Mai 2011
  • 34. Erfahrungswerte Auslöser Folgen Montag, 16. Mai 2011
  • 35. Erfahrungswerte Auslöser Folgen Unvollständige und verspätete Information Unternehmenssprecher und Journalist kennen sich nicht Reagieren statt Agieren Information ohne Neuigkeitswert Fehlende Kenntnisse der Journalistenbedürfnisse Mangelnde Kompetenz Vertuschen, verheimlichen Montag, 16. Mai 2011
  • 36. Erfahrungswerte Auslöser Folgen Unvollständige und verspätete Information Folge: Falschmeldungen, Gerüchte, andere Informationsquellen Unternehmenssprecher und Journalist Folge: Mangel an Vertrauen, wenig kennen sich nicht Gestaltungsmöglichkeiten Reagieren statt Agieren Folge: Rechtfertigungszwang/Opfer Information ohne Neuigkeitswert Folge: keine Resonanz Fehlende Kenntnisse der Folge: erschwerte Zusammenarbeit, geringe/keine Journalistenbedürfnisse Relevanz Mangelnde Kompetenz Folge: andere Informationsquellen Vertuschen, verheimlichen Folge: Verlust der Akzeptanz als Gesprächspartner Montag, 16. Mai 2011
  • 38. Ausblick „In den meisten Kliniken ist die Medizin der Kommunikation um Jahrzehnte voraus.“ Michel Rodzynek, Pressesprecher des Städtischen Klinikums München Montag, 16. Mai 2011