Wie bringe ich meine Veranstaltung ins Netz? Die Frage stellt sich in Kommunikationsabteilungen immer wieder neu, denn es gibt unzählige Möglichkeiten: Facebook-Event, Hashtag, Streaming, Live Conferencing, Snapchat Story, Social Media Wall, MeetUp, Eventbrite, etc. Genau genommen gibt es fast immer zwei Events: vor Ort und online. Es lohnt sich, vor allem letztere gesondert zu planen. Denn die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beider Welten haben ganz unterschiedliche Bedürfnisse.
Workshop von Marcus Flatten auf der Jahrestagung des Bundesverbands Hochschulkommunikation, 15. September 2016 in Göttingen.
Veranstaltungen im Netz: Was veranstalten wir online?
1. Veranstaltungen im Netz
Oder: Was veranstalte ich online?
Vortrag auf der Jahrestagung Hochschulkommunikation,
15. September 2016 in Göttingen
Marcus Flatten
Mann beißt Hund – Agentur für Kommunikation, Hamburg
www.mann-beisst-hund.de
2.
3. 2002: VNG Leipzig, Bilanzpressekonferenz
• textbasiert, mit Spracherkennung
• mit ITAR-TASS u.v.a.
7. Was können wir teilen?
Informationen
Meinungen, Diskussion
Kontakte, Begegnungen, Netzwerk
Erlebnisse, Eindrücke, Emotionen
?
8. Was können wir teilen?
rational emotional
live
nicht live
9. Was bringt das?
— Reichweite: mehr
Anmeldungen
— Dialog: Nachfragen,
Wünsche
— Service: Vorbereitung auf
den Event
— vereinfachtes
Einladungsmanagement
— Networking
— Reichweite …
— Dokumentation
— Informationsspeicher
— Networking
— Reichweite: höhere
Wirksamkeit und
Reputation des Events
— „Teilhabe“: Miterleben und
mitreden; online dabei sein
— Dialog: Diskussion, Vielfalt
— Service: Ankündigungen,
Programmänderungen etc.
— Networking
Vor … Während … Nach der Veranstaltung
10. Risiken
— Konkurrenz zur Präsenzveranstaltung (alle Infos online)
— negative Reputation (Kritik für alle sichtbar)
— personeller Aufwand
— technische Fehler durch Überlastung (parallel zur Veranstaltung vor Ort)
12. Kriterien
— Ziel der Veranstaltung
— Zielgruppe: Wo sind die Teilnehmer bereits?
— Art der Veranstaltung
— Art der Inhalte
— Ressourcen
› personell
› bestehende Kanäle und deren Reichweite
› Kompetenzen (z.B. Video)
Entscheidung: Eigener oder bestehender Account?
— Bestehender Account:
› Pro: nutzt die Reichweite
› Contra: Eventpostings oft zu detailliert für viele Nutzer -> manche entfolgen
Konzept
14. Facebook Events
— alle Daten auf einen Blick
— lädt zum Teilen ein;
— zeigt, wer hingeht
Aber:
— Organische Reichweite sinkt
Event, Seite oder Beiträge bewerben
— Nur ein Bruchteil meldet sich an
15. Event-Plattformen
Organisieren zum Teil Prozesse wie Vermarktung, Teilnehmermanagement, Follow-up etc.
— „Event-Community“, in USA sehr lebendig, hier nur in bestimmten Sparten
— Mit Ticketing
— Kostenlos für kostenlose Events
— Viele Funktionen
— Basisversion kostenlos
16. Videomitschnitte auf YouTube
— Relativ leicht zu produzieren
(1 Kamera, stationär)
Aber: werden selten angeschaut
— Zu lang
— Oft wenig emotional (Umfeld fehlt)
— Wenig Anlass zum Teilen
— Kaum Interaktion
http://www.meta-
magazin.org/2016/04/08/begegnungen-franz-
alt-im-gespraech/
17. Live Streaming
— Weckt Neugier
— Vermittelt einen schnellen Eindruck
— Interaktion in Echtzeit möglich
— Geringer Aufwand (Smartphone)
— Einfache Technik
— Geringere Erwartungen an Qualität
— Leicht teilbar
Aber:
— Oft geringer Informationsgehalt
— Oft geringe Bild- und Tonqualität
— Fehleranfällig
Plattformen
— Facebook Live
— Periscope ( Twitter)
— Bambuser ( plattformübergreifend)
20. Stories
Vorteile
— Fügt Eindrücke zu einem Film zusammen
— Live und zur Dokumentation
— Geringer Aufwand
— Leicht teilbar (Instagram)
Einsatzmöglichkeiten
— Im Vorfeld: Statements zur Veranstaltung, Szenen
vom Aufbau/der Location
— Live: Schneller Überblick/Rundgang
— Dokumentation: Upload als YouTube-Film
23. Social Media Wall: flypsite.com
— Verbindet eigene Inhalte (Microblog) mit Social Media-Posts Dritter (z.B. über Hashtag)
— Präsentation vor Ort auf Monitor/Beamer
— Braucht einen Operator vor Ort
— Gut zur Dokumentation
https://live.flyp.tv/ipm
/looplounge/
25. Reiner Online-Event: Digitaler Elternabend für scoyo
— Technik bisher: Google Hangout on Air
— In Zukunft: YouTube Live
— Format ähnlich wie eine
Podiumsdiskussion
— Dokumentation auf YouTube
— Technisch nicht zu unterschätzen
(Probelauf machen, Expertise einholen
oder aufbauen)
— Reichweite: Meist geringe Teilnehmerzahl
live; Reichweite steigt langfristig.
26. Tipps
1. Hashtag: Früh und durchgängig kommunizieren
2. Timing: Früh anfangen, zu posten; Dialoge führen (1 bis 3 Monate vorher, Status Updates)
3. Team: max. 2 Kanäle pro Person, möglichst durchgängig von Vorbereitung bis Event
4. Redaktionsplan aufstellen
5. Inhalte vorbereiten: absehbare Posts texten, Liste von Handles und Hashtags
6. Visualisierung: Profilbild, Header, Bilder/Szenen vor Ort, ggf. Event-Logo
7. Mehr Video! z.B. Eventtrailer, Referentenstatements, Interview mit Orga-Team, Location-Rundgang
8. Networking: Einen Ort für Anmeldung und Austausch festlegen
9. Influencer identifizieren und ansprechen
10. Dokumentation bringt Reichweite: Blog, Slideshare u.a.