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Kindheit und Jugend des Heiligen
Propheten (s)
0
on 4 April 2014 Chronik
Mohammad Al-Mustafa (s), der heilige Prophet des Islam, wurde nach Sonnenaufgang am Freitag den 17.
(manche meinen auch am 12.) Rabiul Awwal570 n. H. (nach der Hijrah) in Mekka geboren. Er wurde im
Jahr des Elefanten geboren, als Ibraha versuchte die Heilige Ka’ba zu zerstören.
Die Eltern des heiligen Propheten (s) waren Abdullah Sohn von Abdul Muttalib und Aamina
Tochter von Wahab. Abdullah starb zwei Monate bevor sein Sohn geboren war und wurde in
Medina begraben. Der heilige Prophet (s) gehörte zu der respektierten Familie der Banu
Hashim vom Stamm der Quraish.
Abdul Muttalib entschied, den heiligen Propheten (S) selbst großzuziehen. Am siebten Tag
nach der Geburt seines Enkels opferte er ein Schaf, um Allah seine Dankbarkeit zu zeigen,
dass Er ihn mit einem gesunden Enkel gesegnet hatte. Viele Leute wurden eingeladen, um an
den Feierlichkeiten teilzunehmen.
In dieser Versammlung verkündete Abdul Muttalib den Leuten, dass er das Kind
„Mohammad“ nennen würde, was „jemand, der des Lobpreises würdig ist“ bedeutet. Als die
Quraishis ihn fragten, warum er so einen ungewöhnlichen Namen erhalten würde, antwortete
er, dass er wolle, dass sein Enkel sowohl im Himmel als auch auf der Erde gepriesen werden
solle.
Vor diesem Ereignis hatte die Mutter des heiligen Propheten (s) ihn schon „Ahmad“ genannt.
Allah hat ihn im Heiligen Koran mit beiden Namen bezeichnet.
Der heilige Prophet (s) wurde von seiner eigenen Mutter Aamina nur drei Tage lang gestillt.
Wie es damals der Brauch war, wurde er dann zu einer Amme gegeben, die ihn pflegte. Zwei
Frauen hatten diese Ehre.
Sie hießen:
Suwayba. Sie war eine Sklavin von Abu Lahab und pflegte den heiligen Propheten (s) vier
Monate lang. Der heilige Prophet (s) und seine Frau Sayyida Khadija (a) standen ihr während
ihres ganzen Lebens immer sehr wohlwollend gegenüber. Als der gesandte Gottes (s) von der
Schlacht von Khaybar zurückkehrte, erfuhr er von ihrem Tod und war sehr traurig darüber.
Halimah. Sie gehörte zum Stamm der Saad bin Bakr. Sie brachte den heiligen Propheten (s)
außerhalb der Stadt Mekka in die Wüste. Hier wuchs er zu einem starken und gesunden
Jungen heran und lernte die reine arabische Sprache der Wüste. Er blieb dort für fünf Jahre
bei ihr.
Die Kindheit des heiligen Propheten (s)
Der Gesandte (s) lebte zusammen mit Halimah fünf Jahre lang in der Wüste und sie passte
sehr gut auf ihn auf. Während dieser Zeit lernte er den Umgang mit Tieren und übte sich auch
im Bogenschießen. In dieser glücklichen Atmosphäre wuchs er stark und gesund auf. Halimah
betrachtete ihn als etwas sehr Besonderes, da sie seitdem er unter ihrer Obhut hergekommen
war, vom Segen Allahs überschüttet wurde und sie reich wurde.
Wie aus weiteren Quellen zu entnehmen ist, fand während dieser Zeit das sogenannte Wunder
der „Öffnung der Brust" (Schaqq al-Sadr) statt. Es heißt, zwei Engel seien gekommen,
hätten Mohammeds (sav) Brust geöffnet, sein Herz herausgenommen und es von allem Bösen
gereinigt, indem sie es mit himmlischem Wasser wuschen, und es ihm dann in seine Brust
zurücklegten. Daraufhin machten sich Halima und Harith, welche von diesem Ereignis
wussten, und auch Zeugen weiterer außergewöhnlicher Geschehnisse waren, sich große
Sorgen um Mohammed (sav) und ängstigten sich. Da sie sich diese Ereignisse nicht erklären
konnten, fingen sie an zu glauben, dass es besser wäre, das Kind seiner Familie
zurückzugeben.
Als er sechs Jahre alt war, brachte Halimah den Propheten (s) zu seiner Mutter Aamina
zurück. Der kleine Junge war sehr lieb zu seinem Großvater Abdul Muttalib, weil er ihn an
seinen Sohn Abdullah erinnerte. Aamina entschloss nach Medina zu gehen, um das Grab ihres
Ehemannes Abdullah und auch einige ihrer Verwandten zu besuchen. Sie nahm den kleinen
Mohammad (s) mit und blieb dort einen Monat lang. Auf dem Weg nach Mekka zurück
wurde Aamina an einem Ort genannt Abwa krank. Nach kurzer Zeit starb sie und wurde dort
begraben. Es wirderzählt,dasssie kurzvor ihremTode ihrenSohnanschaute undsagte: „Jedes
Lebewesen stirbt.Alles Neuewird alt. Alles viele wird weniger.Alles Große wird vernichtet.Ohne
Zweifel werdeauch ich sterben,aberman wird sich an mich immer erinnern.Weil ich derWelt
meinen Sohn hinterlasse,füreine gute Zukunft."
Der heilige Prophet (s) war nun ein Waisenkind und Abdul Muttalib nahm ihn zu sich. Er
liebte seinen Enkel sehr und sorgte dafür, dass er nicht das Gefühl hatte unerwünscht zu sein.
Der heilige Prophet (s) war erst acht Jahre alt, als er seinen Großvater verlor. Vor seinen Tod
machte Abdul Muttalib seinen Sohn Abu Talib dafür verantwortlich, auf das kleine Kind
aufzupassen.
Dies war eine Pflicht, welche Abu Talib für den Rest seines Lebens vollständig erfüllte.
Der Verlust von Abdul Muttalib machte den heiligen Propheten (s) sehr traurig und er trauerte
um ihn bis zu seinem Tod und vergaß nie seine Güte. Es gab viele Gründe, warum Abdul
Muttalib Abu Talib als Hüter des heiligen Propheten (s) wählte. Abu Talib und Abdullah
wurden von derselben Mutter geboren. Er war auch bekannt für seine großzügige Natur. Er
behandelte den heiligen Propheten (s) besser als seine eigenen Söhne und achtete darauf, dass
er sich nie einsam fühlte.
Als der Prophet Mohammad (s) zwölf Jahre alt war, nahm ihn Abu Talib mit einer Karawane
der Quraish mit auf eine Handelsreise nach Syrien. Auf der Reise passierten sie Madyan, das
Quratal und das Land von Samud und sahen die wunderschöne Landschaft von Syrien. Der
heilige Prophet (s) pflegte zu sagen, dass dies eine der schönsten Reisen seines Lebens
gewesen war.
Bei Basra hielt die Karawane an, um sich mit Vorräten für den Rest der Reise zu versorgen.
Dort gab es einen alten christlichen Mönch, dessen Name Bahira war, der in einem alten
Kloster in Basra lebte. Der Mönch pflegte nicht zu sprechen, aber als er den heiligen
Propheten (s) sah, brach er sein Schweigen und fragte, „Wer ist dieser Junge?“ Abu Talib
antwortete, dass er sein Neffe sei. Bahira sagte dann: „Dieser Junge hat eine brillante Zukunft.
Er ist derselbe Prophet, dessen Kommen in den himmlischen Büchern vorhergesagt worden
ist. Seine Religion wird sich über die ganze Welt verbreiten.“.
Einige Historiker sagen, dass Abu Talib nach dieser Warnung seine Reise nicht fortführen
wollte und mit dem heiligen Propheten (s) nach Mekka zurückkehrte, während andere sagen,
dass er nach Syrien weiterging, aber fortan noch mehr auf die Sicherheit des heiligen
Propheten (s) bedacht war.
Auf jeden Fall war Abu Talib mit der Sicherheit seines Neffen vorsichtiger als zuvor.
Einige Historiker haben geschrieben, dass der heilige Prophet (s) durch den christlichen
Mönch Kenntnis über die Geschichten der Propheten bekam und was im Heiligen Koran steht
ebenfalls von ihm stamme. Dies ist eine schändliche Lüge. Es ist schwierig für jemanden zu
glauben, dass der heilige Prophet (s) alle Geschichten aus seinem kurzen Treffen mit dem
Mönch kannte und es schaffte sich alles 28 Jahre lang zu merken und dann vorgab, dass der
Heilige Koran ihm im Alter von 40 Jahren offenbart wurde. Das Treffen mit Bahira diente
keinem wirklichen Zweck, mit Ausnahme Abu Talib bewusst zu machen, dass sein Neffe eine
sehr besondere Person war. Wie dem auch sei, man könnte hier noch viele Beweise
vorbringen, dass das prophetische Wissen Mohammads (s) nicht von jenem Mönch stammte,
was hier aber den Rahmen sprengen würde.
Also wuchs der heilige Prophet (s) geliebt und von allen geschätzt im Haushalt von Abu Talib
auf. Seine Tante, Fatima bint Asad, die Frau von Abu Talib und Mutter von Imam Ali (a)
sorgten für ihn, als ob er ihr eigener Sohn wäre.
Abu Talib und der heilige Prophet (s)
Obwohl einige ignorante Leute schreiben, dass Abu Talib kein Muslim war, gibt es viele
Gründe, warum das nicht wahr sein kann. Zuerst führte Abu Talib die Heirat des Heiligen
Propheten (s) selbst durch und eine Person, die kein Muslim ist, kann nicht die Heirat eines
anderen Muslims durchführen.
Zweitens war Fatima bint Asad dafür bekannt, dass sie ein Muslima war und sie war auch bis
sie starb, die Frau von Abu Talib. Eine muslimische Frau kann nicht mit einem Mann
verheiratet bleiben, der nicht ein Muslim ist.
Drittens weinte der heilige Prophet Mohammad (s) beim Tod von Abu Talib eine lange Zeit
und betete dann für ihn. Alle diese und viele andere Gründe beweisen ohne Zweifel, dass auch
wenn er es nicht offen erklärte, dass Abu Talib ein Muslim mit einem starken Glauben
war. In seinem Testament beauftragte Abu Talib seine Kinder immer zu dem heiligen
Propheten (s) zu stehen und ihn nie zu verlassen. Er riet ihnen auch, dem Islam zu folgen,
sodass sie erfolgreich sein würden.
Der Tod seines Onkels nach einem Leben der Freundschaft machte den heiligen Propheten (s)
sehr traurig. Im gleichen Jahr verlor er auch seine liebe Frau Sayyida Khadija (a). Aus diesen
Gründen nannte der Heilige Prophet (S) dieses Jahr „A‘amul H‘uzn“ (Jahr der Trauer)
Die Jugend des heiligen Propheten (s)
Als der heilige Prophet (s) heranwuchs, erkannten die Leute um ihn herum, dass dieser junge
Mann nicht wie die anderen aus seinem Alter war. Die Leute bewunderten seinen Charakter
und seinen Mut und alle Quraishis mochten ihn.
In seiner Jugendzeit begleitete der heilige Prophet (s) seinen Onkel Abu Talib auf
Handelsreisen nach Syrien und Jemen. Er gewann einen guten Ruf in Mekka für seinen guten
Geschäftssinn, seine Ehrlichkeit und Vertrauenswürdigkeit.
Die Menschen waren so beeindruckt von den Qualitäten des heiligen Propheten (s), dass sie
begannen, ihn as-Sadiq (der Wahrhaftige) und al-Ameen (der Vertrauenswürdige) zu rufen.
Wenn der heilige Prophet (s) ihnen begegnen würde, würden die Leute sagen:
„Dort ist der junge Mann, der mit den Starken und mit den Schwachen gleich gut umgeht. Er
ist rücksichtsvoll mit seinesgleichen, respektiert die Älteren und ist immer sehr liebevoll und
gefühlvoll im Umgang mit Kindern. Er lügt nie und missbraucht nichts, was ihm anvertraut
wurde. Er hat Frauen gegenüber nie böse Absichten und ist nie unhöflich. Er lästert nie und
verbringt seine Zeit nie damit, bei anderen Menschen nach Fehlern zu suchen.“
So war der Charakter unseres heiligen Propheten (s) und in späteren Jahren wollten sogar
seine Feinde ihr persönliches Habe bei ihm zur Aufbewahrung lassen, wenn sie auf eine Reise
nach Mekka gingen. Einmal kam ein Mann nach Mekka und wurde von einem Händler auf
dem Markt betrogen. Er beschwerte sich bei den Quraish, dass er betrogen worden war. Zu
jener Zeit bildeten einige führende Bürger einen Ausschuss, der derartige Zwischenfälle
untersuchen wollte und versuchten den Menschen, die ungerecht behandelt wurden, zu helfen.
Sie beschlossen, dass die Hauptstämme der Quraishis eine Vereinbarung treffen sollten, die
die Rechte der Menschen schützen würden. Dieser wichtige Bund hieß „Hilful Fudhool” oder
“Vereinbarung über die guten Sitten”. Der heilige Prophet (s) trat dieser Vereinbarung bei und
war ein aktives Mitglied des Hilful Fudhool.
Der heilige Prophet (s) verbrachte auch einen Teil seiner Jugend als Hirte.
Folglich hatte sich der Heilige Prophet (S) als er 25 Jahre alt war einen guten Ruf in Mekka
erworben und hatte sich das Vertrauen und die Zuneigung der Leute aus seiner Umgebung
verdient.

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Kindheit und jugend des heiligen propheten

  • 1. Kindheit und Jugend des Heiligen Propheten (s) 0 on 4 April 2014 Chronik Mohammad Al-Mustafa (s), der heilige Prophet des Islam, wurde nach Sonnenaufgang am Freitag den 17. (manche meinen auch am 12.) Rabiul Awwal570 n. H. (nach der Hijrah) in Mekka geboren. Er wurde im Jahr des Elefanten geboren, als Ibraha versuchte die Heilige Ka’ba zu zerstören. Die Eltern des heiligen Propheten (s) waren Abdullah Sohn von Abdul Muttalib und Aamina Tochter von Wahab. Abdullah starb zwei Monate bevor sein Sohn geboren war und wurde in Medina begraben. Der heilige Prophet (s) gehörte zu der respektierten Familie der Banu Hashim vom Stamm der Quraish. Abdul Muttalib entschied, den heiligen Propheten (S) selbst großzuziehen. Am siebten Tag nach der Geburt seines Enkels opferte er ein Schaf, um Allah seine Dankbarkeit zu zeigen, dass Er ihn mit einem gesunden Enkel gesegnet hatte. Viele Leute wurden eingeladen, um an den Feierlichkeiten teilzunehmen. In dieser Versammlung verkündete Abdul Muttalib den Leuten, dass er das Kind „Mohammad“ nennen würde, was „jemand, der des Lobpreises würdig ist“ bedeutet. Als die Quraishis ihn fragten, warum er so einen ungewöhnlichen Namen erhalten würde, antwortete er, dass er wolle, dass sein Enkel sowohl im Himmel als auch auf der Erde gepriesen werden solle. Vor diesem Ereignis hatte die Mutter des heiligen Propheten (s) ihn schon „Ahmad“ genannt. Allah hat ihn im Heiligen Koran mit beiden Namen bezeichnet. Der heilige Prophet (s) wurde von seiner eigenen Mutter Aamina nur drei Tage lang gestillt. Wie es damals der Brauch war, wurde er dann zu einer Amme gegeben, die ihn pflegte. Zwei Frauen hatten diese Ehre. Sie hießen: Suwayba. Sie war eine Sklavin von Abu Lahab und pflegte den heiligen Propheten (s) vier Monate lang. Der heilige Prophet (s) und seine Frau Sayyida Khadija (a) standen ihr während ihres ganzen Lebens immer sehr wohlwollend gegenüber. Als der gesandte Gottes (s) von der Schlacht von Khaybar zurückkehrte, erfuhr er von ihrem Tod und war sehr traurig darüber. Halimah. Sie gehörte zum Stamm der Saad bin Bakr. Sie brachte den heiligen Propheten (s) außerhalb der Stadt Mekka in die Wüste. Hier wuchs er zu einem starken und gesunden Jungen heran und lernte die reine arabische Sprache der Wüste. Er blieb dort für fünf Jahre bei ihr.
  • 2. Die Kindheit des heiligen Propheten (s) Der Gesandte (s) lebte zusammen mit Halimah fünf Jahre lang in der Wüste und sie passte sehr gut auf ihn auf. Während dieser Zeit lernte er den Umgang mit Tieren und übte sich auch im Bogenschießen. In dieser glücklichen Atmosphäre wuchs er stark und gesund auf. Halimah betrachtete ihn als etwas sehr Besonderes, da sie seitdem er unter ihrer Obhut hergekommen war, vom Segen Allahs überschüttet wurde und sie reich wurde. Wie aus weiteren Quellen zu entnehmen ist, fand während dieser Zeit das sogenannte Wunder der „Öffnung der Brust" (Schaqq al-Sadr) statt. Es heißt, zwei Engel seien gekommen, hätten Mohammeds (sav) Brust geöffnet, sein Herz herausgenommen und es von allem Bösen gereinigt, indem sie es mit himmlischem Wasser wuschen, und es ihm dann in seine Brust zurücklegten. Daraufhin machten sich Halima und Harith, welche von diesem Ereignis wussten, und auch Zeugen weiterer außergewöhnlicher Geschehnisse waren, sich große Sorgen um Mohammed (sav) und ängstigten sich. Da sie sich diese Ereignisse nicht erklären konnten, fingen sie an zu glauben, dass es besser wäre, das Kind seiner Familie zurückzugeben. Als er sechs Jahre alt war, brachte Halimah den Propheten (s) zu seiner Mutter Aamina zurück. Der kleine Junge war sehr lieb zu seinem Großvater Abdul Muttalib, weil er ihn an seinen Sohn Abdullah erinnerte. Aamina entschloss nach Medina zu gehen, um das Grab ihres Ehemannes Abdullah und auch einige ihrer Verwandten zu besuchen. Sie nahm den kleinen Mohammad (s) mit und blieb dort einen Monat lang. Auf dem Weg nach Mekka zurück wurde Aamina an einem Ort genannt Abwa krank. Nach kurzer Zeit starb sie und wurde dort begraben. Es wirderzählt,dasssie kurzvor ihremTode ihrenSohnanschaute undsagte: „Jedes Lebewesen stirbt.Alles Neuewird alt. Alles viele wird weniger.Alles Große wird vernichtet.Ohne Zweifel werdeauch ich sterben,aberman wird sich an mich immer erinnern.Weil ich derWelt meinen Sohn hinterlasse,füreine gute Zukunft." Der heilige Prophet (s) war nun ein Waisenkind und Abdul Muttalib nahm ihn zu sich. Er liebte seinen Enkel sehr und sorgte dafür, dass er nicht das Gefühl hatte unerwünscht zu sein. Der heilige Prophet (s) war erst acht Jahre alt, als er seinen Großvater verlor. Vor seinen Tod machte Abdul Muttalib seinen Sohn Abu Talib dafür verantwortlich, auf das kleine Kind aufzupassen. Dies war eine Pflicht, welche Abu Talib für den Rest seines Lebens vollständig erfüllte. Der Verlust von Abdul Muttalib machte den heiligen Propheten (s) sehr traurig und er trauerte um ihn bis zu seinem Tod und vergaß nie seine Güte. Es gab viele Gründe, warum Abdul Muttalib Abu Talib als Hüter des heiligen Propheten (s) wählte. Abu Talib und Abdullah wurden von derselben Mutter geboren. Er war auch bekannt für seine großzügige Natur. Er behandelte den heiligen Propheten (s) besser als seine eigenen Söhne und achtete darauf, dass er sich nie einsam fühlte. Als der Prophet Mohammad (s) zwölf Jahre alt war, nahm ihn Abu Talib mit einer Karawane der Quraish mit auf eine Handelsreise nach Syrien. Auf der Reise passierten sie Madyan, das Quratal und das Land von Samud und sahen die wunderschöne Landschaft von Syrien. Der heilige Prophet (s) pflegte zu sagen, dass dies eine der schönsten Reisen seines Lebens gewesen war.
  • 3. Bei Basra hielt die Karawane an, um sich mit Vorräten für den Rest der Reise zu versorgen. Dort gab es einen alten christlichen Mönch, dessen Name Bahira war, der in einem alten Kloster in Basra lebte. Der Mönch pflegte nicht zu sprechen, aber als er den heiligen Propheten (s) sah, brach er sein Schweigen und fragte, „Wer ist dieser Junge?“ Abu Talib antwortete, dass er sein Neffe sei. Bahira sagte dann: „Dieser Junge hat eine brillante Zukunft. Er ist derselbe Prophet, dessen Kommen in den himmlischen Büchern vorhergesagt worden ist. Seine Religion wird sich über die ganze Welt verbreiten.“. Einige Historiker sagen, dass Abu Talib nach dieser Warnung seine Reise nicht fortführen wollte und mit dem heiligen Propheten (s) nach Mekka zurückkehrte, während andere sagen, dass er nach Syrien weiterging, aber fortan noch mehr auf die Sicherheit des heiligen Propheten (s) bedacht war. Auf jeden Fall war Abu Talib mit der Sicherheit seines Neffen vorsichtiger als zuvor. Einige Historiker haben geschrieben, dass der heilige Prophet (s) durch den christlichen Mönch Kenntnis über die Geschichten der Propheten bekam und was im Heiligen Koran steht ebenfalls von ihm stamme. Dies ist eine schändliche Lüge. Es ist schwierig für jemanden zu glauben, dass der heilige Prophet (s) alle Geschichten aus seinem kurzen Treffen mit dem Mönch kannte und es schaffte sich alles 28 Jahre lang zu merken und dann vorgab, dass der Heilige Koran ihm im Alter von 40 Jahren offenbart wurde. Das Treffen mit Bahira diente keinem wirklichen Zweck, mit Ausnahme Abu Talib bewusst zu machen, dass sein Neffe eine sehr besondere Person war. Wie dem auch sei, man könnte hier noch viele Beweise vorbringen, dass das prophetische Wissen Mohammads (s) nicht von jenem Mönch stammte, was hier aber den Rahmen sprengen würde. Also wuchs der heilige Prophet (s) geliebt und von allen geschätzt im Haushalt von Abu Talib auf. Seine Tante, Fatima bint Asad, die Frau von Abu Talib und Mutter von Imam Ali (a) sorgten für ihn, als ob er ihr eigener Sohn wäre. Abu Talib und der heilige Prophet (s) Obwohl einige ignorante Leute schreiben, dass Abu Talib kein Muslim war, gibt es viele Gründe, warum das nicht wahr sein kann. Zuerst führte Abu Talib die Heirat des Heiligen Propheten (s) selbst durch und eine Person, die kein Muslim ist, kann nicht die Heirat eines anderen Muslims durchführen. Zweitens war Fatima bint Asad dafür bekannt, dass sie ein Muslima war und sie war auch bis sie starb, die Frau von Abu Talib. Eine muslimische Frau kann nicht mit einem Mann verheiratet bleiben, der nicht ein Muslim ist. Drittens weinte der heilige Prophet Mohammad (s) beim Tod von Abu Talib eine lange Zeit und betete dann für ihn. Alle diese und viele andere Gründe beweisen ohne Zweifel, dass auch wenn er es nicht offen erklärte, dass Abu Talib ein Muslim mit einem starken Glauben war. In seinem Testament beauftragte Abu Talib seine Kinder immer zu dem heiligen Propheten (s) zu stehen und ihn nie zu verlassen. Er riet ihnen auch, dem Islam zu folgen, sodass sie erfolgreich sein würden. Der Tod seines Onkels nach einem Leben der Freundschaft machte den heiligen Propheten (s) sehr traurig. Im gleichen Jahr verlor er auch seine liebe Frau Sayyida Khadija (a). Aus diesen Gründen nannte der Heilige Prophet (S) dieses Jahr „A‘amul H‘uzn“ (Jahr der Trauer)
  • 4. Die Jugend des heiligen Propheten (s) Als der heilige Prophet (s) heranwuchs, erkannten die Leute um ihn herum, dass dieser junge Mann nicht wie die anderen aus seinem Alter war. Die Leute bewunderten seinen Charakter und seinen Mut und alle Quraishis mochten ihn. In seiner Jugendzeit begleitete der heilige Prophet (s) seinen Onkel Abu Talib auf Handelsreisen nach Syrien und Jemen. Er gewann einen guten Ruf in Mekka für seinen guten Geschäftssinn, seine Ehrlichkeit und Vertrauenswürdigkeit. Die Menschen waren so beeindruckt von den Qualitäten des heiligen Propheten (s), dass sie begannen, ihn as-Sadiq (der Wahrhaftige) und al-Ameen (der Vertrauenswürdige) zu rufen. Wenn der heilige Prophet (s) ihnen begegnen würde, würden die Leute sagen: „Dort ist der junge Mann, der mit den Starken und mit den Schwachen gleich gut umgeht. Er ist rücksichtsvoll mit seinesgleichen, respektiert die Älteren und ist immer sehr liebevoll und gefühlvoll im Umgang mit Kindern. Er lügt nie und missbraucht nichts, was ihm anvertraut wurde. Er hat Frauen gegenüber nie böse Absichten und ist nie unhöflich. Er lästert nie und verbringt seine Zeit nie damit, bei anderen Menschen nach Fehlern zu suchen.“ So war der Charakter unseres heiligen Propheten (s) und in späteren Jahren wollten sogar seine Feinde ihr persönliches Habe bei ihm zur Aufbewahrung lassen, wenn sie auf eine Reise nach Mekka gingen. Einmal kam ein Mann nach Mekka und wurde von einem Händler auf dem Markt betrogen. Er beschwerte sich bei den Quraish, dass er betrogen worden war. Zu jener Zeit bildeten einige führende Bürger einen Ausschuss, der derartige Zwischenfälle untersuchen wollte und versuchten den Menschen, die ungerecht behandelt wurden, zu helfen. Sie beschlossen, dass die Hauptstämme der Quraishis eine Vereinbarung treffen sollten, die die Rechte der Menschen schützen würden. Dieser wichtige Bund hieß „Hilful Fudhool” oder “Vereinbarung über die guten Sitten”. Der heilige Prophet (s) trat dieser Vereinbarung bei und war ein aktives Mitglied des Hilful Fudhool. Der heilige Prophet (s) verbrachte auch einen Teil seiner Jugend als Hirte. Folglich hatte sich der Heilige Prophet (S) als er 25 Jahre alt war einen guten Ruf in Mekka erworben und hatte sich das Vertrauen und die Zuneigung der Leute aus seiner Umgebung verdient.