Mit der Digitalisierung kommen viele Fragen auf Website-Verantwortliche zu. Hierzu zählt beispielsweise die Frage: Wann und wie sollte ich meine Webseite relaunchen? Da kann es schon vorkommen, dass dieser Zeitpunkt hinausgezögert wird, weil entweder das Projekt zu groß ist oder man das Geld dafür im Laufenden Jahr nicht mehr aufbringen möchte. Sind die Schmerzen irgendwann zu groß und wagt man den Schritt, stellen manche kurz darauf fest, dass Wettbewerber und technischer Fortschritt wieder einmal schneller waren. Ist das Konzept eines kontinuierlichen Optimierungsprozesses, bei dem immer wieder kleinere Verbesserungen durchgeführt werden, nicht viel erfolgsversprechender? Weil es ressourcenschonender und weitsichtiger ist?
Präsentiert auf der hallo.digital 2017 in Karlsruhe
3. Übersicht
• Motivation für den „Continuous Relaunch“
• Gefühlte Einbahnstraßen einer Webseite
• Vorteile des „Continuous Relaunch“
• Achtung nicht vergessen
• Zusammenfassung
5. Motivation für den „Continuous Relaunch“
• Große Relaunches …
• … sind aufwändig & teuer
• … erfüllen nicht immer die gestellten Erwartungen
• … gehen oft nicht auf Veränderung ein
• … enthalten auch meist einen Rückschritt
• … dienen auch einem Großreinemachen
7. Gefühlte Einbahnstraßen einer Webseite
• Technische Schulden zu groß
• Zu viele Inhalte, die keiner pflegen will
• Bisheriges System unterstützt gewünschte Funktion X nicht
• Zu langsam / zu alt
• Keiner versteht mehr wie sie funktioniert
• Erträge zu niedrig
• Agenturwechsel
9. „Technische Schulden zu groß“
• Mit einem Relaunch gehen auch gute Lösungen verloren
• Ein Relaunch unter Zeitdruck bringt neue Schulden
• Weniger Chancen um aus Fehlern zu lernen
10. „Zu viele Inhalte, die keiner pflegen will“
• Ein Relaunch verzögert das Problem nur
• Es gehen auch gute Inhalte verloren
• Wer entscheidet über gute und schlechte Inhalte?
• Gefahren für SEO!
11. „Bisheriges System unterstützt gewünschte Funktion X
nicht“
• Oft gibt es andere Lösungswege
• Open Source erlaubt Backports, externe Module,
Microservices
• Dieses Problem wird immer wieder auftreten
• Unterstützt das neue System alle bisherigen Funktionen?
12. „Zu langsam / zu alt“
• Umstellen auf bessere Hardware
• Aktuelle Software verwenden
• Problemanalyse durch Entwickler oder notfalls Berater
• Bei viel Eigenentwicklung wird das Problem durch einen
Relaunch nicht zwingend gelöst
13. „Keiner versteht mehr wie sie funktioniert“
• Erstmal aus der Vergangenheit lernen
• Konzepte prüfen
• Bei einem Relaunch Gefahr groß, dass Funktionen fehlen
• Ggf. lieber Stück für Stück Probleme lösen
14. „Erträge zu niedrig“
• Auswirkungen eines Relaunches schwer zurückzuverfolgen
• Relaunch kann die Situation verschlimmern
• Grundsätzliche Analyse notwendig
15. „Agenturwechsel“
• Fremdcode wird oft als „schlecht“ empfunden
• Relaunch als emotionaler Abschluss mit der Vergangenheit
• Ignoranz gegenüber der Vergangenheit auch gefährlich
17. Vorteile des „Continuous Relaunch“
• Frühzeitig reagieren auf …
• … die Wünsche der Benutzer
• … die Konkurrenz
• … interne Interessen
• Festigt das Verhältnis zwischen Kunde und Agentur bzw. Team
• Schlechtes wird gut & Gutes wird noch besser
18. Vorteile des „Continuous Relaunch“
• Erlaubt auch mal ein „Ausprobieren“ von Ideen (Prototypen & A/B-Tests)
• Neue Funktionen in 14 Tagen mit agiler Entwicklung
• Geringe Gefahr für die Sichtbarkeit (SEO)
• Technische Lösungen werden immer wieder optimiert
• Weniger Zeitdruck!
20. Achtung nicht vergessen
• Erwartungsmanagement ist wichtig, es fehlt der „Big Bang“
• Budgetmanagement & Ziele dürfen nicht aus dem Auge verloren werden
• Meilensteine feiern!
• Mehr Beratung notwendig
• Auch die eigenen Benutzer einbinden (Redakteure, Webmaster, …)
21. Ein Relaunch ist manchmal trotzdem
angesagt• Bis dahin hilft der „Continuous Relaunch“ um …
• … Komplexität zu mindern
• … kritische Features mit hohem Wert transportabel zu machen
• … alte Zöpfe abzuschneiden
• … Prototypen auszuprobieren
• … Wissen aufzubauen
• … Ziele zu festigen
• … vielleicht den Relaunch zu vertagen ;-)
23. Zusammenfassung
• Große Sprünge nicht ungefährlich — kleine Schritte führen auch zum Ziel
• Ein „Geht nicht“ lieber nochmal hinterfragen
• Ziele einer Webpräsenz immer wieder überprüfen
• Lieber frühzeitige Erträge statt ungewissen „Big Bangs“