Kurzpräsentation am m4music über Blockchain und die Musikwirtschaft.
http://www.m4music.ch/de/event?uniqueId=242934_243381_2017040120170401
Als Google Slides (mit Speakernotes): https://docs.google.com/open?authuser=joaquin.pushkin%40gmail.com&id=1Z3i5m5FrX1fX-rBkEuSbWNKNEJ5PZjJ0EF4E3mhuNsA
7. Potential
- Eine globale, öffentliche Musik-Datenbank
- Granulare Rechteverwaltung & Verwertung (Inklusive
Remixes, Mixtapes, etc)
- Ticketing mit Anteil direkt zum Künstler
- Smart Contracts für Engagementverträge
- Und noch viel mehr ...
11. Der Fan ist König
- Ist grundsätzlich bereit zu zahlen
- Möchte nicht bevormundet werden
- Interessiert sich nicht für die komplexen
Zusammenhänge im Hintergrund
- Schreckt nicht davor zurück, etwas illegal
downloaden
20. Hypothesen
- Blockchain wird kommen
- Akzeptanz (UX) der Hörer entscheidet über
Erfolg
- Rechteverwertungsgesellschaften können eine
Vorreiterrolle übernehmen
Ich versuche den aktuelle Stand und das Phänomen der Blockchain-Technologie in der Musikwirtschaft anhand von einem fiktiven Beispiel zu erklären:
Ein unbekannter japanischer Analogsynthie-Freak veröffentlicht unter einem Pseudonym eine Open Source Bauanleitung für ein sogenanntes “Ethereum Theremin”. Erste Synthiebastler, darunter natürlich auch Styro 3000, bauen dann dieses Ethereum Theremin nach. Schnell macht das Gerücht durch verwackelte Youtubevideos die Runde, dass der Klang dieses neuen Instruments wie durch Magie direkt in das Unterbewusstsein der Hörer eindringt. Aber vom Klang her passen die Töne irgendwie nicht in die bestehenden Tonleitern.
Auf der ganzen Welt tüfteln nun Bands & Produzenten mit diesem neuartigen Instrument in der Hoffnung, den nächsten grossen globalen Poperfolg damit zu haben. Natürlich haben die Isländer schon eine Band, die im Untergrund gefeiert wird. Aber so richtig durchgeschlagen hat noch niemand damit. Der Mainstream tanzt immer noch lieber zu Gitarre oder seichtem EDM. Doch die Experten sind überzeugt: Dieses Ethereum Theremin ist das nächste grosse Ding.
Inspieriert von:
https://blog.ujomusic.com/building-ujo-1-from-the-technical-underground-to-the-future-a39e825612ef#.j73nmdetp
Optune revolutioniert den Booking Prozess in dem alle relevanten Player (Promoter, Booker, Agents & DJs/Bands) zusammen auf einer Plattform Geschäfte abwickeln.
Wir gehen dabei von den effektiven Bedürfnissen unserer Nutzer aus und versuchen dafür möglichst bezaubernde Lösungen anzubieten.
Unter dieser Prämisse beobachten und bewerten wir auch aufkommende Technologien wie die Blockchain.
http://www.optune.me
Im Finanzbereich sieht das alles aber ganz anderst aus: Coinbase hat schon mehr als 100 Millionen Investitionskapital
Oder in der Schweiz Melonport: Bei einem Tokensale (ähnlich wie Crowdfunding einfach auf Blockchain Technologie aufbauend): Mehrere Millionen
Dies ist der QR Code meines Bitcoin Wallets. Alle Leute in diesem Saal mit einer Bitcoin App auf ihrem Smartphone können mir damit nun innert Sekunden Geld schicken. Auch nur sehr kleine Beträge. Mit kleinen Transaktionsgebühren (Bitcoin: ~5-15 Rappen, unabhängig vom Transaktionsvolumen, bei anderen Cryptowährungen auch weniger). Vergleich: Paypal: 3,4% plus 0.55 CHF -> Bei einem Song der für 1.50 verkauft wird, bleibt knapp 0.60 bei Paypal. Das ist mehr als ein Drittel!
Fairerweise muss man dazu aber sagen, dass Twint/Paymit schon auch in diese Richtung gehen. Wahrscheinlich aber, weil sie sich im Zugzwang von Bitcoin befanden.
Quellen:
https://www.paypal.com/ch/webapps/mpp/paypal-fees
https://bitcoinfees.21.co/
Ärgerlich bei Paypal finde ich, dass sie sagen, dass der Käufer keine Gebühren zahlt, der Verkäufer aber sehr wohl. Das ist mE. Bauernfängerei auf Kosten der Verkäufer (also bei uns Künstler), denn eigentlich zahlen ja beide irgendwie
Auf Bitcoin Basis: Global, öffentlich, dezentral, manipulationsresistent (grd, Global Repertoire Database v2, GRD 1.0 failed in 2014)
Für Optune birgt diese z.B. das Potential, Engagementverträge als Smart Contracts zu hinterlegen und Zahlungen direkt in Bitcoins auszuführen.
Vieles wäre auch ohne Blockchain machbar. Faire Vergütung der Künstler? Bandcamp!
Doch dafür brauchen diese Technologien natürlich auch eine Akzeptanz bei unseren Nutzern:
Wer von euch hat Bitcoins?
Wer hat schon mal was mit Bitcoins bezahlt?
Wer von euch z.B. bereit ist, Gagen offen zu legen und via Bitcoins zu bezahlen soll sich bei mir melden ;)
Die Frage ist nicht: Welches ist die fairste Methode um alle Rechteinhaber zu Vergüten?, oder wie stellen wir sicher, dass auch alle Musikhörer ihren geschuldeten Anteil zahlen?
Sondern: Wie bringen wir die Hörer dazu, freiwillig Geld für Musik auszugeben, welches wir dann fair verteilen können.
Fokus auf den Kunden (oder die Quelle des Geldes)
Beispiel serbische Hochzeit: Die Band kommt im Prinzip gratis, da sie weiss, dass alle ihr Geld zustecken werden.
Beispiel Hipster: Hat diese Band XY im Internet entdeckt, die gibts nicht auf Spotify oder iTunes.
Beispiel Problem mit dem “Bezahle was du willst (Radiohead Prinzip)” und “Werkanmeldung” -> Fans die bezahlt hätten, weichen dann auf illegale Plattformen aus.
Dateiformat und Projekt um die Rechte an Musik sicherzustellen
http://dotblockchainmusic.com/
February 1, 2017 | dotBlockchain Music has partnered with SOCAN, CDBaby, MediaNet, FUGA, and SongTrust as we enter Phase 2 of our project. Read more on Billboard and in our official press release.
http://www.billboard.com/articles/business/7676970/dotblockchain-music-signs-industry-partners-phase-two-data
http://www.prnewswire.com/news-releases/dotblockchain-music-project-announces-first-industry-partners-300400206.html
Ujo Music
Von Imogen Heap mitbegründet, Dezentrale Applikation um Musik zu verkaufen
https://ujomusic.com/
https://blog.ujomusic.com/
Guts Tickets: Smart Contracts um Ticketfälschungen und übertriebene Wiederverkäufe zu verhindern
https://guts.tickets/
Alternative: http://www.lavamovement.com/
Resonate: Streaming bis zu owning
https://resonate.is/
Brave: Browser der Werbung blockt und dafür die Möglichkeit bietet, via Bitcoins die Inhalteanbieter direkt zu bezahlen.
https://brave.com/
Coinbase: Benutzerfreundliche App und Webseite für den Kauf und Nutzung von Bitcoins
https://www.coinbase.com/
Z.B. mit Stichwort MINT: https://www.mintservices.com
Vorreiterrolle: Innovationstreiber statt -bremse