Der Erfolg von Wissenschaftler_innen wird häufig an ihrer Publikationsliste gemessen. Zugleich ist Open Access dabei, die wissenschaftliche Kommunikation von Grund auf zu verändern, sie einfacher, schneller und transparenter zu machen. Ziele von Open Access sind die maximale Sichtbarkeit und die schnelle Verfügbarkeit von Forschungsergebnissen.
Welche Kriterien sind bei der Wahl des richtigen Journals für die Veröffentlichung der eigenen Forschungsergebnisse zu beachten? Welche Wege gibt es, Open Access zu publizieren? Wie werden Open-Access-Publikationen finanziert? Wie steht es um Zweitveröffentlichungen? Wie bleibt mein Urheberrecht gewährleistet? Worauf sollte ich beim Abschluss eines Verlagsvertrages achten? Welche Rolle spielen Creative-Commons-Lizenzen?
Auch Forschungsdaten geraten immer mehr in den Blick von Wissenschaftler_innen. Zum einen aufgrund der Anforderungen, die die DFG in ihrer Denkschrift „Zur Sicherung der guten Wissenschaftlichen Praxis“ aufgestellt hat, zum anderen, weil Zeitschriften zunehmend „supplemental material“ für die Veröffentlichung von Artikeln voraussetzen.
Wir klären, was Forschungsdaten eigentlich sind und warum es sinnvoll oder sogar notwendig ist, selbst Forschungsdaten zu veröffentlichen. Wir geben Ihnen Kriterien an die Hand, um zu entscheiden, welche Daten aufbewahrt werden sollten und wie sie beschrieben, gepackt und publiziert werden. Wir stellen Ihnen vor, wie die TU Berlin ihre Wissenschaftler_innen unterstützt, Forschungsergebnisse – d. h. Forschungsdaten und zugehörige Publikationen – langfristig zu sichern, sowie verifizierbar und nachnutzbar zu machen.
Education Entrepreneurship | FU Berlin | Gruppe 2 | SoSe2014
Strategische Überlegungen zur Publikationsarbeit und zum Forschungsdatenmanagement
1. Strategische Überlegungen zur Publikationsarbeit und zum
Forschungsdatenmanagement
Dagmar Schobert, Pascal Becker | Universitätsbibliothek | 06.03.2017
If not indicated otherwise content is licensed under CC BY 4.0
Creative Commons Attribution 4.0 International | https://creativecommons.org/licenses/by/4.0
2. Agenda
9:00 Willkommen
Heutige und Zukünftige Publikationsstrategien
10:15 Pause (15 min.)
10:30 Open Access
Repositorien
11:45 Mittagspause (45 min.)
12:30 Forschungsdatenmanagement
14:00 Ende
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Seite 2
3. Publish or Perish
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Seite 3
Karriere
Reputation
Wissenschaftliches Wirken
Publikationen
(Wie viele? Zu welchen Themen? Mit wem? Wo? Was?)
4. Welche Publikationstypen wie?
Monographien, Konferenzbände, Festschriften, Zeitschriften
(Absprache mit dem Verlag)
Zeitschriftenartikel
(Call for Papers, Ansprache durch Hrsg., Kontakte zum Editorial Board,
spontane Einreichungen)
Artikel in Konferenzbänden
(Call for Abstracts, Ansprache durch Mitglieder des Programmkomitees)
Beiträge in Sammelbänden (Ansprache durch Hrsg.)
Beiträge in Festschriften (Ansprache durch Hrsg.)
Rezensionen, Tagungsberichte, Interviews (Absprache mit Hrsg.)
Graue Literatur
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Seite 4
5. Orientierung: http://thinkchecksubmit.org
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Seite 5
Do you or your colleagues know the journal?
– Have you read any articles in the journal before?
– Is it easy to discover the latest papers in the journal?
Can you easily identify and contact the publisher?
– Is the publisher name clearly displayed on the journal website?
– Can you contact the publisher by telephone, email, and post?
Is the journal clear about the type of peer review it uses?
Are articles indexed in services that you use?
Is it clear what fees will be charged?
– Does the journal site explain what these fees are for and when they will be charged?
Do you recognise the editorial board?
– Have you heard of the editorial board members?
– Do the editorial board mention the journal on their own websites?
http://thinkchecksubmit.org
6. Wo? Kriterien für die Wahl eines Publikationsorganes
- Fachwissenschaftliche Ausrichtung, internationale/regionale Ausrichtung
- Verlag als Marke, Renommee
- Medientyp: Online / Print / Hybrid
- Zugänglichkeit: Open Access / Closed Access
- Verbreitung und Sichtbarkeit
- Qualitätssicherung: Peer Review, Open Peer Review
- Ranking (Journal Impact Faktor, andere?)
- Rechte (Übertragung exklusiver oder einfacher Nutzungsrechte?)
- Kosten: Autorengebühr? Druckkostenzuschuss? Honorare?
- Serviceumfang: Korrektorat, Formallektorat, Fachlektorat, Satz/Layout
- Dauer bis zur Veröffentlichung: 6 Wochen? 6 Monate? 6 Jahre?
- Werbung, Vertriebsweg
- Ladenpreis, Abogebühr, Pay per View
e
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Seite 6
7. Closed Access
Leser:
Zugriff gegen Gebühr, d. h. durch
Subskription/Abo oder Pay per View
Autor:
Übertragung ausschließlicher
Nutzungsrechte an den Verlag
Finanzierung:
Subskription der Universität
Autorengebühren, Druckkostenzuschüsse
Open Access
Leser:
Zugriff entgeltfrei
Erweiterte Nutzungsrechte (CC-Lizenzen)
Autor:
Übertragung einfacher Nutzungsrechte
an den Verlag oder Plattformbetreiber
Lizenzierung mit CC-Lizenzen
Finanzierung:
Autorengebühren,
institutionelle Mitgliedschaften
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Seite 7
8. Verbreitung und Sichtbarkeit
In Bibliotheken vorhanden?
Karlsruher Virtueller Katalog https://kvk.bibliothek.kit.edu/
Zeitschriftendatenbank (ZDB) http://www.zeitschriftendatenbank.de/
Worldcat https://www.worldcat.org/
Deutsche Nationalbibliothek http://www.dnb.de
Im Buchhandel lieferbar?
Verzeichnis lieferbarer Bücher https://www.buchhandel.de/
Amazon, Libri, KNV
Im Netz gut sichtbar?
BASE https://www.base-search.net/
Google, Google Scholar
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Seite 8
9. Qualitätssicherung
Herausgeber- / Editorial Review
(Monographien in Schriftenreihen, Beiträge in Sammelbänden, Journal
Article)
Review durch Programmkomitee
(Beiträge in Konferenzbänden)
Peer Review
(Journal Artikel, Beiträge in Sammelwerken, Beiträge in Konferenzbänden)
= Begutachtung durch bestellte Experten (peers)
= single blind / double blind / triple blind …
= Kritik: intransparentes Verfahren
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Seite 9
10. Alternative Methoden: Open Peer Review
Gutachterkommentare sind Teil der wissenschaftlichen Erörterung
Öffentliche Zugänglichkeit der Kommentare = Effizienz, Vermeidung von
Mehrarbeit
Transparenz verhindert Einreichung schlechter Papers
Schutz vor Plagiaten
Schnelles Feedback aus der Fachcommunity
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Seite 10
11. Qualitätsmessung: JIF, Hirsch-Index
Bezogen auf eine Zeitschrift: Journal Impact Factor:
Zahl der Zitate auf Artikel der vergangenen 2 Jahre
Zahl der Artikel der vergangenen 2 Jahre
Bezogen auf Publikationen eines Wissenschaftlers:
Publikationshäufigkeit, Anzahl der Publikationen, Anzahl der Zitationen, Zitationen/Paper
h-Index: h von insgesamt N Publikationen mindestens h-mal zitiert wurde
(h-index von 5 bedeutet, dass fünf der publizierten Artikel fünf Mal zitiert wurden).
Ausblick:
Altmetrics (Verwertung von Nutzungsereignissen aus heterogenen Datenquellen:
(ORCiD, Blogs, Twitter, github, Fachdatenbanken, Repositorien ….)
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Seite 11
12. Verlagsvertrag
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Seite 12
Regelt Titel, Umfang, Ausstattung des Werkes
Pflichten des Autors, Pflichten des Verlages
Einräumung von Nutzungsrechten an den Verlag
Einräumung von Nutzungsrechten an die
Allgemeinheit
13. Urheber räumt dem Verlag Nutzungsrechte ein
Seite 13
• Nutzungsrechte können übertragen werden (§ 31 UrhG)
• … einzeln für jede Verwertungsart (z. B. Verbreitung
• … zeitlich begrenzt (z.B. für 5 Jahre)
• … räumlich begrenzt (z.B. für Vertrieb in Europa)
• … ausschließlich oder einfach
Nutzungs-
rechte
• Nur RechteinhaberIn kann Werk exklusiv nutzen
• Auch UrheberIn muss Rechte für weitere
Nutzungen einholen
Ausschließlich/
Exklusiv
• RechteinhaberIn kann Werk nutzen
• UrheberIn kann wiederholt einfache Rechte an
verschiedene Vertragsparteien übertragen
Einfach/
nicht exklusiv
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
14. Urheber räumt dem Verlag Nutzungsrechte ein
Seite 14
• Nutzungsrechte können übertragen werden (§ 31 UrhG)
• … einzeln für jede Verwertungsart (z. B. Verbreitung
• … zeitlich begrenzt (z.B. für 5 Jahre)
• … räumlich begrenzt (z.B. für Vertrieb in Europa)
• … ausschließlich oder einfach
Nutzungs-
rechte
• Nur RechteinhaberIn kann Werk exklusiv nutzen
• Auch UrheberIn muss Rechte für weitere
Nutzungen einholen
Ausschließlich/
Exklusiv
• RechteinhaberIn kann Werk nutzen
• UrheberIn kann wiederholt einfache Rechte an
verschiedene Vertragsparteien übertragen
Einfach/
nicht exklusiv
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
15. Möglichst keine exklusiven Rechte übertragen
Lesen Sie Ihren Verlagsvertrag und modifizieren Sie ihn ggf.!
Übertragung exklusiver Nutzungsrechte? Passage streichen!
Vertragszusatz einreichen
SPARC-Addendum (SPARC Author's Addendum) oder
Copyright Addendum (http://scholars.sciencecommons.org/)
Vertragsergänzung vorschlagen:
„1. Der Verlag überlässt dem Autor das nichtexklusive Recht, eine digitale Kopie des
Dokumentes in der Verlagsfassung/in der Postprintfassung zeitlich unbeschränkt auf
einem öffentlich zugänglichen akademischen Non-Profit-Server zu veröffentlichen.
2. Der Autor verpflichtet sich, von der Zweitveröffentlichung auf dem akademischen
Non-Profit-Server auf das Originaldokument zu verweisen."
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Seite 15
16. Urheber räumt der Allgemeinheit Nutzungsrechte ein
Seite 16
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
4 Lizenzmodule 6 mögliche Lizenztypen
− BY: Attribution
− SA: Share-alike
− NC: Non-commercial
− ND: No derivatives
https://creativecommons.org/
17. Die Zukunft des Publizierens?
Durchsetzung von Open Access
Zunehmende Bedeutung von Journalartikeln
Abnehmende Bedeutung von Printpublikationen
Zunehmende Bedeutung von Peer Review (-> Open Peer Review)
Altmetrics als Methode der Qualitätsmessung
Mitveröffentlichung der den Publikationen zugrunde liegenden Daten
Erweiterte Nutzungsrechte für die Allgemeinheit (CC-Lizenzen)
Neue Publikationstypen (Living Documents, Blogs, Social Networks …)
Autorenidentifikation durch ORCiD
Schnelle Publikationswege
Iteratives und interaktives Publizieren
…
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Seite 17
19. 2003: Berlin Declaration on Open Access to Knowledge in
the Sciences and Humanities
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Seite 19
Durch öffentliche Mittel finanzierte
Forschungsergebnisse sollten auch
öffentlich zugänglich und nutzbar sein.
Das betrifft
öffentlich geförderte wissenschaftliche Publikationen,
Forschungsdaten und das
digitale kulturelle Erbe.
20. Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Seite 20
Open Access heißt, dass die Inhalte
verlässlich archiviert,
frei zu lesen und
in jeder legalen Weise nachnutzbar sind.
?
sofern die Urheberschaft korrekt angegeben wird:
kopieren, nutzen, weitergeben, speichern, übersetzen,
verwenden in Social Medias, in (digialer) Lehre …
21. Kritik am traditionellen System
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Seite 21
Autorenrechte: Wissenschaftler/-innen forschen, schreiben Artikel,
Verlage lassen sich alle Verwertungsrechte übertragen und sehen sich
als „Besitzer“ der Veröffentlichung
Zeitschriftenkrise:
steigende Lizenzkosten <- vs. -> stagnierende/ gekürzte
Erwerbungsetats
Mehrfachsubventionierung: öffentliche Hand zahlt
1. Autor/-in
2. Gutachter/-in (Peer Review)
3. Lizenzgebühr für Zeitschrift (Zeitschriftenabonnement, etc.)
Und dennoch hat Öffentlichkeit nur eingeschränkten bzw. keinen Zugang
zu diesen wissenschaftlichen Inhalten!
22. Wissenschaftliche Zeitschriften sind ein profitables Geschäft
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Seite 22
jährliche Ausgaben für wiss. Zeitschriften:
weltweit* Deutschland* TU Berlin
7,6 Milliarden $ 200 Millionen € 1,65 Millionen €
*Quelle: FAZ 7.5.2016: K. Keutel: Der goldene Weg zur freien Wissenschaft
+
„Druckkostenzuschüsse“
(n. n. ermittelt)
23. Seite 23
Monographien
20 %
20 %
23 %
andere Verlage
Elektronische
Zeitschriften,
Datenbanken
Einblick in den Erwerbungsetat der UB der TU Berlin
0 %
34 %
100 %
3 %
2,5 Mio. €
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
25. z. B. Tetrahedron:
20.000 $ im Jahr
Das Abonnement einer einzigen
wissenschaftlichen Fachzeitschrift
kostet die Universitätsbibliothek bis zu
20.000 Euro pro Jahr …
Autor: M 93, https://flic.kr/p/fj646X
https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/
… und dennoch hat Öffentlichkeit nur eingeschränkten bzw.
keinen Zugang zu diesen wissenschaftlichen Inhalten.
26. Open Access verbessert die Informationsversorgung
Seite 26
Finanzierung
über
Abonnements
Finanzierung
über
Publikationsgebühren
• höhere Transparenz
• nachhaltiger Zugang
• größere Sichtbarkeit
Transformation
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Nutzen Sie den Open-Access-
Publikationsfonds der TU Berlin.
27. Zwei Wege zum Open Access
GOLD: Erstveröffentlichung unter Open-Access-Bedingungen
Publizieren in OA-Journalen (Finanzierung: Open-Access-Publikationsfonds der TU)
Publizieren in OA-Sammelbänden
Publizieren von OA-Monographien
Gründen/Herausgeben von OA-Journalen
(Directory of Open Access Journals, PLoS, Universitätsverlag der TU Berlin)
GRÜN: Erstveröffentlichung unter Closed-Access-Bedingungen, dann
Zweitveröffentlichung auf einem Repositorium (z. B. Zenodo, DepositOnce …)
Rechtlich kompliziert, daher: UB-Zweitveröffentlichungsservice:
Reichen Sie uns Ihre Publikationsliste ein, wir prüfen, was unter welchen Bedingungen
zweitveröffentlicht werden kann und erledigen das für Sie - auf DepositOnce.
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Seite 27
28. Erstveröffentlichung im Open Access: Gold
Seite 28
OA-Verlage und -Inhalte finden:
Directory of Open Access Journals (DOAJ) http://doaj.org/
Directory of Open Access Books (DOAB) http://www.doabooks.org/
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
29. Zweitveröffentlichung auf Repositorium: Grün
Institutionell Institutionenübergreifend / disziplinär
Weitere Repositorien siehe:
− Directory of Open Access Repositories (OpenDOAR) http://www.opendoar.org
− Registry of Open Access Repositories (ROAR) http://roar.eprints.org/
− Registry of Research Data Repositories (re3data) http://re3data.org
Seite 29
TU
DepositOnce : Repositorium für
Forschungsdaten und Publikationen
https://depositonce.tu-berlin.de/
FU
http://edocs.fu-berlin.de/
http://www.diss.fu-berlin.de/
HU
edoc - Publikationsserver
https://edoc.hu-berlin.de/
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
32. Mittelgeber fordern und fördern Open Access
Seite 32
„muss“
2013
OA-Mandat für EU-Projekte
(Horizon 2020)
„sollte“
2016
OA-Strategie BMBF
OA-Policy DFG
„sollte“
2015
OA-Strategie Berlin
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
33. Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Seite 33
Warum brauchen wir Open Access?
Beseitigung von Wissensbarrieren für die Forschung
Erhöhte Nutzbarkeit des Forschungsoutputs
Bessere Sichtbarkeit der eigenen Forschungsergebnisse
Stärkung der Innovationsfähigkeit
Was hindert uns an Open Access?
Wissenschaftler sind bestrebt, ihre Daten in High Impact Journals zu
publizieren, die in der Regel subskriptionsbasiert sind (Closed Access)
Die Subskriptionskosten zahlen Universitäten, sie sind meist unsichtbar für
Wissenschaftler
jeweilige fachkulturelle Ausgangslagen und Interessenskonstellationen sind
unterschiedlich („no size fits all“ solution)
Quelle: Prof. Vera Meyer, TU Berlin, FG Molekulare und Angewandte Mikrobiologie
(Open-Access-Beauftragte der TU Berlin)
34. Wege Umsetzung
Auf vertraglicher Ebene (DEAL, Offsetting-Verträge)
Auf lokaler Ebene (Open Access Policy der TU Berlin in Vorbereitung)
Auf persönlicher Ebene:
1. Publizieren Sie Open Access
2. Nehmen Sie Editorenaufgaben / Gutachteranfragen für OA-Journale an
3. Nehmen Sie Ihr Zweitveröffentlichungsrecht wahr und lassen Sie sich
von der UB beraten, welche Repositorien Sie hierfür nutzen können!
4. Reden Sie mit Ihren KollegInnen über OA und werben Sie dafür!
5. Wenn es in Ihrer Community noch kein OA-Journal gibt: Gründen Sie
eins!
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Seite 34
35. Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Seite 35
0
10
20
30
40
50
60
70
%OA-Publikationsaufkommen
Meilensteine der Open-Access-Entwicklung 2000 bis 2020
2014: Repositorium
für Forschungsdaten
und Publikationen
DepositOnce
201020052000
Repositorien,
PromO lassen Online-
Veröffentlichung zu
OA-Zeitschriften
BMC: 2000
PLoS: 2003
Frontiers: 2007
2014 UrhG
Zweitveröffent-
lichungsrecht
2015
Berliner
OA-Strategie
2016
OA-Strategie
des BMBF
2020
Ziel: Zs-
Aufsätze
60 % OA
DEAL?
2017 Ziel:
OA-Policy
der TU
2015 2020
2003
Bethesda +
Berlin
Declaration
2015: OA-Policy
des Universitäts-
verlags der TU
Berlin
1991
arXiV
2001
Creative
Commons
2013 OA-Mandat
für EU-Projekte
Horizon 2020
2016: TU
unterzeichnet
Berliner
Erklärung
2017: OA-
Publikations-
fonds der TU
36. Open Access Declarations
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
36
Budapest Open Access Initiative:
Budapest Declaration (Februar 2002)
Bethesda Statement on
Open Access Publishing (Juni 2003)
Berlin Declaration on Open Access to Knowledge
in Sciences and Humanities (Oktober 2003)
37. Berlin Declaration on Open Access to Knowledge in the
Sciences and Humanities
For the first time ever, the Internet now offers the chance to constitute a global and interactive
representation of human knowledge, including cultural heritage and the guarantee of worldwide
access. […]
1. Open access contributions must satisfy two conditions: The author(s) and right holder(s) of such
contributions grant(s) to all users a free, irrevocable, worldwide, right of access to, and a license to
copy, use, distribute, transmit and display the work publicly and to make and distribute derivative
works, in any digital medium for any responsible purpose, subject to proper attribution of
authorship […] as well as the right to make small numbers of printed copies for their personal use.
2. A complete version of the work and all supplemental materials, including a copy of the permission
as stated above, in an appropriate standard electronic format is deposited (and thus published) in
at least one online repository […] that is supported and maintained by an academic institution,
scholarly society, government agency, or other well-established organization that seeks to enable
open access, unrestricted distribution, inter operability, and long-term archiving.
http://openaccess.mpg.de/Berliner-Erklaerung
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Slide 37
39. Repositorien aus Sicht der Open Access Bewegung...
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
39
...sind Archive für digitale Werke und ergänzende Materialien
...dienen dem Austausch von wissenschaftlichen Ergebnissen und kulturellem Erbe
...stellen den freien Zugang zu Wissen sicher
...benennen die Autoren und Autorinnen eines Werkes
...sind frei von Zugangsbarrieren finanzieller, lizenzrechtlicher, technischer oder sonstiger Art
...werden von Institutionen betrieben, die bestrebt sind Open Access und Langzeitarchivierung zu
ermöglichen
Publikationen auf der persönlichen Homepage entsprechen nicht den Kriterien
des Open Access, wie sie im Bethesda Statement festgelegt sind.
40. Repositorien am Beispiel von DepositOnce
DepositOnce ist das institutionelle
Repositorium der TU Berlin
Webservice zur Speicherung und
elektronischen Publikation von
Dokumenten und Forschungsdaten
Automatische Vergabe von DOIs
Versionierung
Embargos
Weiterverbreitung über Suchmaschinen
wie z.B. BASE und Google Scholar
Unterstützung bei der Nutzung durch
Universtitätsverlag,
Hoschulschriftenstelle und
Servicezentrum Forschungsdaten
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Seite 40
41. Metadaten
Zur Beschreibung der Publikationen und Daten
nutzen Repositorien Metadaten
Erforderlich zum Suchen & Finden
Erforderlich zur Vergabe von DOIs
Zur Erstellung ordentlicher Zitationen
Anzeige der Metadaten hilft bei der Frage, ob ein
Dokument oder Datensatz von Interesse ist
Beispiele:
Autoren
Abstract / Beschreibung
Stichwörter
Klassifikationen, wie die DDC
Veröffentlichungsdatum
…
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Seite 41
42. Persistent Identifier
soll für immer gelten
dient dem Wiederauffinden bezeichneter Dokumente
eignet sich daher zur wissenschaftlichen Arbeit
wird für Referenzen auf elektronische Werke genutzt
wird von Konsortien gepflegt
kann über einen sogenannten „Resolver“ aufgelöst werden:
„Wo finde ich jetzt gerade das Dokument, das mit XYZ bezeichnet wird?“
soll aktualisiert werden, wenn sich die zugehörige Internetadresse ändert
Wird durch verschiedene Systeme realisiert (URN, DOI, Handle, …)
DOIs das bekannteste System
Nutzung von DOIs in der Form https://doi.org/10.14279/depositonce-5015 empfohlen
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Seite 42
43. Persistent Identifier: URN, DOIs, handle, …
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Seite 43
NAME
Maxi Musterfrau
ADRESSE
Schöne Str. 1
11111 Musterstadt
NAME
Maxi Musterfrau
ADRESSE
Musterstr. 9
99999 Schöne Stadt
Bürgeramt /
Melderegister
NAME
urn:nbn:de:kobv:83-opus4-65390
ADRESSE
https://opus4.kobv.de/opus4-tuberlin/
frontdoor/index/index/docId/6539
NAME
urn:nbn:de:kobv:83-opus4-65390
ADRESSE
https://depositonce.tu-
berlin.de/handle/11303/4722
Persistent Identifier
Register
46. Veröffentlichung in DepositOnce
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Seite 46
1. Daten/Publikationen
und Metadaten
2. Beratung und
formale Prüfung
3. Erzeugung von Prüfsummen
Vergabe von DOIs
Speicherung & Publikation
47. Institutionelle Repositorien
Disziplinspezifische vs. Institutionelle Repositorien
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Seite 47
disziplinspezifische Repositorien
können sich spezifisch anpassen (z.B.
Metadaten)
genießen in der Regel eine größere
Wahrnehmung in der entsprechenden
Community
können die Forschungsleistung der
Institution abbilden
sind für kleine Disziplinen und
interdisziplinäre Ergebnisse wichtig
Solange Repositorien von etablierten Institutionen getragen werden oder anderweitig
verlässliche Strukturen aufweisen, werden sowohl disziplinspezifische als auch
institutionelle Repositorien den Regeln zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis
gerecht.
Wo möglich sind disziplinspezifische Repositorien in der Regel vorzuziehen.
Verzeichnisse für Repositorien: http://www.opendoar.org und http://www.re3data.org
48. Repositorien
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
48
Ein Repositorium ist ein System zur sicheren Speicherung (und Weitergabe)
digitaler Objekte und der die Objekte beschreibenden strukturierten Metadaten.
http://doi.org/bd9k
• Open-Access-Repositorien
• Institutionelle/fachspezifische Repositorien
• Dokumentenserver
• Digitale Archive
• Forschungsdatenrepositorien
• …
Nicht im Sinne von Versionskontrollsystemen
für Software.
Über 3000 OA-Repositorien weltweit.
Repositorien werden in der Regel von den
Bibliotheken der jeweiligen Institution
betrieben. Quelle: The Directory of Open Access Repositories,
http://www.opendoar.org, abgerufen am 17. April 2016.
50. Standing on the shoulders of giants
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Seite 50
“If I have seen further,
it is by standing on the shoulders of
giants.”
Isaac Newton
Quote from:
https://en.wikipedia.org/wiki/Standing_on_the_shoulders_of_gi
ants
Image: Library of Congress, Rosenwald 4, Bl. 5r,
http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Library_of_Congress,_
Rosenwald_4,_Bl._5r.jpg
52. Stand(ing) on the shoulders of giants
Warum sollte das
nur für Publikationen
gelten?
Warum sollte das nur für Publikationen gelten?
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
52
53. xxx.lanl.org / arXiv.org
“[…] the rapid acceptance of electronic
communication of research information
was facilitated by a pre-existing ‘preprint
culture’, in which the irrelevance of
refereed journals to ongoing research
has long been recognized.
[…] technological advances – combined
with a remarkable lack of initiative on the
part of conventional journals in response
to the electronic revolution – rendered
the development of e-print archives ‘an
accident waiting to happen.’”
Paul Ginsparg, 1994
Paul Ginsparg: First Steps Towards Electronic Research
Communication.
In: Computer in Physics, Vol. 8, No. 4, 1994, pp. 390-396.
Photo: Kindly provided by Paul Ginsparg
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Seite 53
54. Forschungsdaten, Rohdaten, Primärdaten,
Forschungsprimärdaten, Research Data
„Unter Forschungsdaten sind … digitale und elektronisch speicherbare
Daten zu verstehen, die im Zuge eines wissenschaftlichen Vorhabens
z.B. durch Quellenforschungen, Experimente, Messungen, Erhebungen
oder Befragungen entstehen.“ (DFG 2010)
http://www.dfg.de/download/pdf/foerderung/programme/lis/
ausschreibung_forschungsdaten_1001.pdf
54
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
55. Wie sehen Forschungsdaten Ihrer Disziplin aus?
Beschreiben Sie bitte, Forschungsdaten Ihrer Disziplin:
Wie entstehen die Forschungsdaten?
Was enthalten/beschreiben sie?
Welche (Datei-)Formate werden genutzt?
Was finden Sie in diesem Zusammenhang noch erwähnenswert?
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Seite 55
56. Beispiele
Quellcode
Tabellen aller Art
– Messwerte
– Interviewdaten
– Wetteraufzeichnungen
– ...
Bilder, Fotos, Scans
Modelle
Audio, Video
Und vieles mehr…
Murray Foubister: „0I7A5272.jpg”
(https://www.flickr.com/photos/mfoubister/), CC-By-SA
Joshua Tree National Park: „Recording Data“, Public Domain
(https://www.flickr.com/photos/joshuatreenp/)
Werner Heil / NASA: „Heliosphärische Stromschicht“,
Public Domain
Rotkaeppchen68: „FuBK-Testbild“
(https://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Rotkaeppchen68),
CC-By-SA
Leonardo da Vinci: „Der vitruvianische Mensch“,
Public Domain, Foto: Luc Viatour / www.Lucnix.be
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Seite 56
57. Gründe für Forschungsdatenmanagement
Nachnutzbarkeit der Forschungsdaten: Daten, die nur einmal erhoben
werden können, Vergleiche über lange Zeiträume, erneute Auswertung aus
anderem Blickwinkel
Beispiele: Wetterdaten, Bohrkerne, Interviewreihen, Messdaten aller Art, ...
Nachvollziehbarkeit und Chance zur Vertiefung
Wissenschaftliche Anerkennung: Datenpublikationen, Datenzitation und
Reichweite der eigenen Ergebnisse
Erleichterte Zusammenarbeit über Institutionen hinweg
Referenzdatensätze, Benchmarks, ...: z.B. Training und Test Sets im
Bereich des maschinellen Lernens (MNIST)
Verifizierbarkeit von Forschungsergebnissen
Anforderungen von Mittelgebern
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Seite 57
58. Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis
Gefälschte Forschungsergebnisse lösten 1997 einen
Skandal aus
DFG, 1998: „Sicherung guter wissenschaftlicher
Praxis“, Auszug:
Empfehlung 7: Sicherung und Aufbewahrung von
Primärdaten
Primärdaten als Grundlagen für Veröffentlichungen
sollen auf haltbaren und gesicherten Trägern in der
Institution, wo sie entstanden sind, zehn Jahre lang
aufbewahrt werden.
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Seite 58
59. Koalitionsvertrag (2013)
2013: Im Koalitionsvertrag der Bundes-
regierung wird festgehalten: „Wir werden eine
Strategie für den digitalen Wandel in der
Wissenschaft initiieren, z. B. um Zugang und
Nutzbarkeit von komplexen Forschungsdaten
zu verbessern.“
Dagmar Schobert | Pascal Becker: Publikationsstrategien und Forschungsdatenmanagement
Seite 59
60. Anforderungen der Mittelgeber
2014-2020: EU-Förderprogramm Horizon 2020 schreibt teilweise
(Projekte aus sieben Forschungsbereichen) Veröffentlichung von
Datenmanagementplänen und Forschungsdaten im Open Access
vor
30.09.2015: DFG verabschiedet „Leitlinien zum Umgang mit
Forschungsdaten“ (http://www.dfg.de/download/pdf/foerderung/
antragstellung/forschungsdaten/richtlinien_forschungsdaten.pdf)
2016: In der 1. Förderrichtlinie im Forschungsfeld „Digitale
Hochschullehre“ verpflichtet das BMBF die Antragssteller im
Rahmen des Projekts gewonnene Daten „zur Sekundärnutzung
verfügbar zu machen“
(https://www.bmbf.de/foerderungen/bekanntmachung-1152.html)
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Seite 60
61. Aber…
„Viele außeruniversitäre Forschungseinrichtungen (AUFen) und
forschungsstarke deutsche Hochschulen haben noch kein ausreichendes
Verständnis davon, wie sie Überlegungen zum Forschungsdatenmanagement
oder Modelle davon entwickeln oder entsprechende strategische Ansätze bzw.
Managementoptionen aufbauen können.“
BMBF 15.08.2016
(Vgl.: „Förderrichtlinie zur Erforschung des Managements von
Forschungsdaten in ihrem Lebenszyklus an Hochschulen und
außeruniversitären Forschungseinrichtungen“ im Bundesanzeiger vom
19.08.2016)
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Seite 61
62. Forschungsdatenmanagement an der TU Berlin
Etwa 100 Studiengänge, Rund 1.400 laufende Drittmittelprojekte, jährlich ca. 700 neu
bewilligte Drittmittelprojekte
2002 „Richtlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis an der TU Berlin“
2011 Bedarf für eine zentrale Lösung für Forschungsdaten aus dem Kreis der
Forschenden
2011 AG Forschungsdaten:
Universitätsbibliothek (UB) – Federführung
Rechenzentrum (tubIT)
Forschungsabteilung
2012 „Organisatorisch-technisches Konzept für eine Forschungsdaten-Infrastruktur
in der TU Berlin“ (M. Kuberek, http://www.szf.tu-berlin.de)
2012-2014 Projekt „Forschungsdaten“ zum Aufbau einer Forschungsdaten-Infrastruktur
2015 Zusammenführung des digitalen Repositoriums der TU Berlin und DepositOnce
2016 TUB-DMP: Tool zum Erstellen von Datenmanagementplänen
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Seite 62
63. Forschungsdaten-Infrastruktur der TU Berlin
• Servicezentrum Forschungsdaten und –publikationen (SZF)
• One-Stop-Service für die Wissenschaftler/innen
• Betrieb der technischen Infrastruktur
• SZF als One-Stop-Service: ein Ansprechpartner für Wissenschaftler/innen
• Kompetenzen dreier TU-Einrichtungen (tubIT, Abteilung V Forschung und
Universitätsbibliothek)
• Technische Infrastruktur
• Informationsplattform im Internet
http://szf.tu-berlin.de
• Repositorium für Forschungsdaten und Publikationen „DepositOnce“
https://depositonce.tu-berlin.de
• Tool zum Erstellen von Datenmanagementplänen „TUBDMP“ (ab 01.03.2016)
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Seite 63
64. Seite 64
Forschungsdaten in DepositOnce
http://dx.doi.org/10.14279/depositonce-87.2
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65. Forschungsdaten und Publikationen
• Forschungsdaten und Publikationen erhalten durch gegenseitige Verlinkung einen
Mehrwert
• Im Konzept der Forschungsdaten-Infrastruktur der TU Berlin werden
Forschungsdaten und Publikationen als inhaltliche Einheit gesehen
• DepositOnce: Ein Repositorium für Forschungsdaten und Publikationen
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Seite 65
66. Verknüpfungen zwischen Daten und Publikationen
Seite 66
http://dx.doi.org/10.14279/depositonce-1
http://dx.doi.org/10.14279/depositonce-31
• Nachvollziehbarkeit für weitere wissenschaftliche Nachnutzung
• Vertrauenswürdigkeit einer Publikation
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67. Forschungsdatenmanagement
Als Forschungsdatenmanagement bezeichnet man die Aufgabe Forschungsdaten sicher
aufzubewahren und auffindbar zu machen.
• Dokumentenserver erleichtern das Finden durch Volltextindizes.
• Aus Forschungsdaten können in der Regel keine Volltexte extrahiert werden.
• Beschreibende Metadaten gewinnen (wieder) an Bedeutung.
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68. Auswahl der zu speichernden Daten
Alles für die Reproduktion der Ergebnisse/Daten Erforderliche
Beispiel: das Simulation-Script aber nicht zwingend alle Simulations-Ergebnisse
Alles was benötigt wird, um mit den Daten zu arbeiten
Dokumentation der Entstehung / Erhebung und zur Datennutzung
Rohdaten möglichst „ursprünglich“
Beispiel: Interview-Reihe mit Fragebögen und Auswertung
Nicht jede Zwischenversion, nicht jeder Verarbeitungsschritt erforderlich oder hilfreich
Gezielte Auswahl erleichtert den Zugang zu den Daten
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Seite 68
69. Aufbereitung und Dokumentation von Forschungsdaten
Stellen Sie sich vor, sie erhalten Forschungsdaten von einem Kollegen,
als Datenpublikation oder auf anderem Weg. Wie müssen diese
aufbereitet sein, damit Sie einen Nutzen aus den Daten ziehen
können?
Dateiformate, Dateiarchive
Beschreibung und Dokumentation
Hintergrundinformationen zur Entstehung / Erfassung der Daten
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Seite 69
70. Fachspezifische Repositorien
• DepositOnce für alle Forschungsergebnisse
mit TU-Beteiligung
• Fachspezifische Repositorien für
Forschungsergebnisse einer bestimmten
Disziplin
• SZF empfiehlt die Nutzung fachspezifischer
Repositorien wo immer möglich
• Verzeichnis von Forschungsdaten-
repositorien: http://www.re3data.org
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71. Ansprechpartner
Universitätsbibliothek der TU Berlin, Abt. Universitätsverlag/Hochschulschriften/Open Access
http://www.ub.tu-berlin.de/publizieren/ | http://verlag.tu-berlin.de
Servicezentrum Forschungsdaten und –publikationen (SZF)
http://www.szf.tu-berlin.de
Repositorium DepositOnce
http://depositonce.tu-berlin.de
Dagmar Schobert
dagmar.schobert@tu-berlin.de
Pascal-Nicolas Becker
p.becker@tu-berlin.de
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