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E 8.2
Der Film zum Image
Wie bewegte Bilder die Öffentlichkeitsarbeit bereichern können




                                                              Cornelia Pretzer



Spätestens seit Youtube ist klar: Bewegtbilder sind im Kommen! Dank Internet braucht es keine
Kooperation mit dem Fernsehen mehr, um Filme unter's Volk zu bringen, und auch die Produk-
tionskosten müssen – vor allem mit Blick auf vielfältige Verwendungsmöglichkeiten – das Budget
nicht mehr sprengen. Online, aber auch offline bieten Filme vielfältige Chancen für Marketing und
PR. Um diese Chancen zu nutzen, bedarf es jedoch genauer Identifikation der Zielgruppen und
eines guten Konzepts.


Gliederung                                                                                 Seite

1.      Warum Film?                                                                            2
2.      Die Kernfragen                                                                         2
2.1     Wozu?                                                                                  2
2.2     Für wen?                                                                               3
3.      Filmformate und deren Einsatzmöglichkeiten                                             4
3.1     Chance Internet                                                                        4
3.2     Offline erfolgreich – die DVD                                                          7
3.3     Zum Beispiel: Die Image-DVD der DFG                                                    8
3.4     Zum Beispiel: Die Mathe-DVD der DFG                                                   10
3.5     Film im Fernsehen                                                                     11
4.      Mit welchen Partnern?                                                                 12
4.1     Kameras und Ausrüstung                                                                12
4.2     Hinter der Kamera                                                                     12
4.3     Vor der Kamera                                                                        15
5.      Mehrwert                                                                              15




HWK 1 08 10 04                                                                                 1
E 8.2                                             Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür??

Einheitliches Erscheinungsbild




                                 1.        Warum Film?
Filme fangen das Auge            Filme bewegen. Sie erzählen Geschichten, zeigen Personen und
                                 Abläufe scheinbar unmittelbar und erzeugen Gefühle und Authentizi-
                                 tät. Kein anderes Medium bildet Realität so umfassend ab wie der
                                 Film. Die Bewegung im Film spricht das „Augentier“ Mensch beson-
                                 ders an. Denn wir sind evolutionär auf die Wahrnehmung von Bewe-
                                 gung – auch wenn es keine sich anschleichenden Tiere mehr sind –
                                 ausgelegt. Der Ton komplettiert das multimediale Erlebnis. Und dank
                                 moderner Produktionstechnik kommen Animationen, Split-Screens
                                 oder Texteinblendungen als Informationsquellen hinzu. Damit bieten
                                 Filme geradezu ideale Möglichkeiten für die PR-Arbeit.

Teuer und                        Doch zunächst scheinen die Hürden hoch. Produktion und Verbreitung
zeitaufwendig?                   kosten im Vergleich mit Texten oder Fotos mehr Zeit und Geld. Nur
                                 eine relativ aufwendige Ausstattung oder ein professioneller Partner
                                 garantieren gute Filme.

Planung entscheidet              Damit Filme die gewünschten Effekte erzielen, bedarf es eines
                                 stimmigen Konzepts, einer detaillierten Planung, der richtigen Partner
                                 vor und hinter der Kamera sowie einer professionellen Umsetzung.
                                 Zusätzlich ist das produzierte Material oft für viel mehr gut als nur
                                 einen einzigen Film. Und dank Internet oder DVD ist die Verbreitung
                                 wesentlich einfacher geworden. Die Möglichkeiten für Einsatz und
                                 Gestaltung von Filmen sind vielfältig – und oft lohnend!



                                 2.        Die Kernfragen
                                 Im Zentrum der Planung sollten zwei Fragen stehen: Was soll der Film
                                 erreichen – und wen? Die Antworten sind das Fundament für die
                                 weitere Planung und helfen, die Weichen richtig zu stellen.


                                 2.1       Wozu?

Ziele klar definieren            Die erste Frage der Konzeption muss das Ziel des Projekts „Film“
                                 definieren. Dabei kann es mehrere Ziele geben – auch Metaziele.

                                 Einige Beispiele:

                                 –    Vermittlung von Information zu
                                       •   der eigenen Organisation/Institution
                                       •   Personen
                                       •   Projekten




2                                                                                        HWK 1 08 10 04
Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür??                                                      E 8.2

                                                                         Einheitliches Erscheinungsbild




–    Dokumentation von
      • historischen oder
      • aktuellen Ereignissen
–    Begleitung von Veranstaltungen

–    Werbung für
      •   Produkte
      •   Dienstleistungen
      •   die eigene Arbeit
–    Verbesserung des eigenen Images

–    Stärkung der eigenen Marke

–    Ansprechen bestimmter/neuer Zielgruppen


2.2       Für wen?

Die Identifikation der Zielgruppe ist für die Gestaltung des Films von       Die Zielgruppe kennen
großer Bedeutung. Denn kaum ein Medium unterliegt so stark „Mo-                    und ansprechen
den“ und Sehgewohnheiten. So hängen die Länge des Films, die Art
der Erzählform, die Schnelligkeit der Schnitte, der Einsatz von
Animationen und sogar die Farbwahl von der gewählten Zielgruppe
ab. Und auch die Wahl des Verbreitungsweges muss passen:
Internetkurzfilme erreichen eher Jugendliche, während das klassische
Fernsehformat für ältere Zuschauer attraktiv scheint.

Doch für alle Zielgruppen gilt: Eine authentische Darstellung, die zu
den definierten Zielen des Projekts und der Corporate Identity der
eigenen Institution steht, ist wichtiger als ein „Anbiedern“ an die –
möglicherweise nur vermuteten – Gewohnheiten und den Geschmack
der Zielgruppe.

    Exkurs: Zielgruppe Jugendliche

    Das Internet gilt als große Chance, um gerade junge Menschen für
    Wissenschaft zu begeistern. Jugendliche zwischen 14 und 19 Jahren
    in Deutschland sind heute fast täglich online und scheinen dadurch
    gut erreichbar. Doch gerade diese Gruppe hat neue Seh- und
    Rezeptionsgewohnheiten, die zu berücksichtigen sind. Mögliche
    Ansätze sind kurze Filme, überzeugende Protagonisten und
    packende Geschichten, schnelle Schnitte, durchaus ein guter Schuss
    Ironie und die Verbreitung durch soziale Netzwerke und
    Empfehlungsfunktionen.




HWK 1 08 10 04                                                                                       3
E 8.2                                       Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür??

Einheitliches Erscheinungsbild




  Informationen zur Autorin:

  Cornelia Pretzer, geboren 1974, ist Diplom-Meteorologin und Diplom-Journalistin. Seit März 2004
  arbeitet sie als Pressereferentin und Multimedia-Redakteurin im Berliner Büro der Deutschen
  Forschungsgemeinschaft (DFG). Zuvor war sie stellvertretende Chefin vom Dienst bei FAZ.NET,
  dem Online Dienst der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

  Internet:   www.dfg.de




16                                                                                   HWK 1 08 10 04

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Cornelia Pretzer: Der Film zum Image

  • 1. E 8.2 Der Film zum Image Wie bewegte Bilder die Öffentlichkeitsarbeit bereichern können Cornelia Pretzer Spätestens seit Youtube ist klar: Bewegtbilder sind im Kommen! Dank Internet braucht es keine Kooperation mit dem Fernsehen mehr, um Filme unter's Volk zu bringen, und auch die Produk- tionskosten müssen – vor allem mit Blick auf vielfältige Verwendungsmöglichkeiten – das Budget nicht mehr sprengen. Online, aber auch offline bieten Filme vielfältige Chancen für Marketing und PR. Um diese Chancen zu nutzen, bedarf es jedoch genauer Identifikation der Zielgruppen und eines guten Konzepts. Gliederung Seite 1. Warum Film? 2 2. Die Kernfragen 2 2.1 Wozu? 2 2.2 Für wen? 3 3. Filmformate und deren Einsatzmöglichkeiten 4 3.1 Chance Internet 4 3.2 Offline erfolgreich – die DVD 7 3.3 Zum Beispiel: Die Image-DVD der DFG 8 3.4 Zum Beispiel: Die Mathe-DVD der DFG 10 3.5 Film im Fernsehen 11 4. Mit welchen Partnern? 12 4.1 Kameras und Ausrüstung 12 4.2 Hinter der Kamera 12 4.3 Vor der Kamera 15 5. Mehrwert 15 HWK 1 08 10 04 1
  • 2. E 8.2 Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür?? Einheitliches Erscheinungsbild 1. Warum Film? Filme fangen das Auge Filme bewegen. Sie erzählen Geschichten, zeigen Personen und Abläufe scheinbar unmittelbar und erzeugen Gefühle und Authentizi- tät. Kein anderes Medium bildet Realität so umfassend ab wie der Film. Die Bewegung im Film spricht das „Augentier“ Mensch beson- ders an. Denn wir sind evolutionär auf die Wahrnehmung von Bewe- gung – auch wenn es keine sich anschleichenden Tiere mehr sind – ausgelegt. Der Ton komplettiert das multimediale Erlebnis. Und dank moderner Produktionstechnik kommen Animationen, Split-Screens oder Texteinblendungen als Informationsquellen hinzu. Damit bieten Filme geradezu ideale Möglichkeiten für die PR-Arbeit. Teuer und Doch zunächst scheinen die Hürden hoch. Produktion und Verbreitung zeitaufwendig? kosten im Vergleich mit Texten oder Fotos mehr Zeit und Geld. Nur eine relativ aufwendige Ausstattung oder ein professioneller Partner garantieren gute Filme. Planung entscheidet Damit Filme die gewünschten Effekte erzielen, bedarf es eines stimmigen Konzepts, einer detaillierten Planung, der richtigen Partner vor und hinter der Kamera sowie einer professionellen Umsetzung. Zusätzlich ist das produzierte Material oft für viel mehr gut als nur einen einzigen Film. Und dank Internet oder DVD ist die Verbreitung wesentlich einfacher geworden. Die Möglichkeiten für Einsatz und Gestaltung von Filmen sind vielfältig – und oft lohnend! 2. Die Kernfragen Im Zentrum der Planung sollten zwei Fragen stehen: Was soll der Film erreichen – und wen? Die Antworten sind das Fundament für die weitere Planung und helfen, die Weichen richtig zu stellen. 2.1 Wozu? Ziele klar definieren Die erste Frage der Konzeption muss das Ziel des Projekts „Film“ definieren. Dabei kann es mehrere Ziele geben – auch Metaziele. Einige Beispiele: – Vermittlung von Information zu • der eigenen Organisation/Institution • Personen • Projekten 2 HWK 1 08 10 04
  • 3. Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür?? E 8.2 Einheitliches Erscheinungsbild – Dokumentation von • historischen oder • aktuellen Ereignissen – Begleitung von Veranstaltungen – Werbung für • Produkte • Dienstleistungen • die eigene Arbeit – Verbesserung des eigenen Images – Stärkung der eigenen Marke – Ansprechen bestimmter/neuer Zielgruppen 2.2 Für wen? Die Identifikation der Zielgruppe ist für die Gestaltung des Films von Die Zielgruppe kennen großer Bedeutung. Denn kaum ein Medium unterliegt so stark „Mo- und ansprechen den“ und Sehgewohnheiten. So hängen die Länge des Films, die Art der Erzählform, die Schnelligkeit der Schnitte, der Einsatz von Animationen und sogar die Farbwahl von der gewählten Zielgruppe ab. Und auch die Wahl des Verbreitungsweges muss passen: Internetkurzfilme erreichen eher Jugendliche, während das klassische Fernsehformat für ältere Zuschauer attraktiv scheint. Doch für alle Zielgruppen gilt: Eine authentische Darstellung, die zu den definierten Zielen des Projekts und der Corporate Identity der eigenen Institution steht, ist wichtiger als ein „Anbiedern“ an die – möglicherweise nur vermuteten – Gewohnheiten und den Geschmack der Zielgruppe. Exkurs: Zielgruppe Jugendliche Das Internet gilt als große Chance, um gerade junge Menschen für Wissenschaft zu begeistern. Jugendliche zwischen 14 und 19 Jahren in Deutschland sind heute fast täglich online und scheinen dadurch gut erreichbar. Doch gerade diese Gruppe hat neue Seh- und Rezeptionsgewohnheiten, die zu berücksichtigen sind. Mögliche Ansätze sind kurze Filme, überzeugende Protagonisten und packende Geschichten, schnelle Schnitte, durchaus ein guter Schuss Ironie und die Verbreitung durch soziale Netzwerke und Empfehlungsfunktionen. HWK 1 08 10 04 3
  • 4. E 8.2 Werkzeugkasten: Welche Instrumente wofür?? Einheitliches Erscheinungsbild Informationen zur Autorin: Cornelia Pretzer, geboren 1974, ist Diplom-Meteorologin und Diplom-Journalistin. Seit März 2004 arbeitet sie als Pressereferentin und Multimedia-Redakteurin im Berliner Büro der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG). Zuvor war sie stellvertretende Chefin vom Dienst bei FAZ.NET, dem Online Dienst der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Internet: www.dfg.de 16 HWK 1 08 10 04