2. WAS SIND OER?
„Lehr-,Lern- und Forschungsressourcen in Form jeden Mediums, digital oder
anderweitig, die gemeinfrei sind oder unter einer offenen Lizenz veröffentlicht
wurden, welche den kostenlosen Zugang, sowie die kostenlose Nutzung,
Bearbeitung und Weiterverbreitung durch Andere ohne oder mit geringfügigen
Einschränkungen erlaubt. Das Prinzip der offenen Lizenzierung bewegt sich
innerhalb des bestehenden Rahmens des Urheberrechts, wie er durch
einschlägige internationale Abkommen festgelegt ist, und respektiert die
Urheberschaft an einem Werk“
UNESCO Pariser Erklärung vom Juni 2012
http://www.unesco.org/new/fileadmin/MULTIMEDIA/HQ/CI/CI/pdf/Events/oer_declaration_german_rev.pdf
3. KAPSTADT OPEN EDUCATION
ERKLÄRUNG VON 2007
„Lizenzbedingungen für Open Educational Resources sollten die Nutzung,
Veränderung, Übersetzung, Verbesserung und Weitergabe des Materials
ermöglichen. Es soll in technischen Formaten bereitgestellt werden, welche die
Verwirklichung dieser Möglichkeiten unterstützen und Nutzern verschiedener
Computersysteme zugänglich sind. So weit möglich, sollten die Bedürfnisse
von Menschen mit Behinderung berücksichtigt werden. Idealerweise sollten
auch Nutzer ohne Internet einbezogen werden”.
5. ANSCHLUSSLINIEN VON OER
• ökonomisch: Einsparpotentiale durch freie Lizenzen
(siehe Open Textbooks in den USA)
• bildungstheoretisch und -politisch: klassische
Bildungsfigur von Humboldt (OER als digitale
Weltrepräsentationen); Digitaler Humanismus durch
offene Inhalte von Universitäten
• sozial und kulturell: kollektive Wissensproduktion und -
pflege (Bsp. Wikipedia); Kultur des Teilens (in
Abgrenzung zur Shareconomy)
6. AUS DEM RUDER GELAUFEN?
!
VORLESUNG & LEHRBÜCHER
V S .
FLIPPED CLASSROOM & OER
7. BEISPIELE FÜR OER
http://media-cache-ak0.pinimg.com/736x/17/62/8a/17628a6c74ff4248988e491f404c1e74.jpg
http://news.rice.edu/images/media/2008RiceNews/
0516_HewlettFoundation.jpg
8. UND IN DEUTSCHLAND?
http://static.gulli.com/media/2011/12/thumbs/370/Bundestrojaner.jpg
Rahmenvertrag für die Verwendung urheberrechtlich
geschützter Werke in Schulen
9. OER-FACHGESPRÄCH IM NOVEMBER
2 0 1 2
BMBF UND KMK
Informationen zum Zweck der Politikberatung zu sammeln, sich
ein Bild über Meinungsverschiedenheiten und Unklarheiten
bezüglich OER zu machen sowie eine mögliche Rolle der
öffentlichen Hand auszuloten.
10. WARUM OER AN DER HOCHSCHULE?
• OER Impact Study der University of Oxford (2011)
• Erweiterung des Angebots (Wiederholungskurse,
Vertiefungskurse)
• Qualitätssicherung und Benchmarking
• Zeitersparnis bei Kurserstellung
• Aber auch: Gefahr des digitalen Panoptikums
11. „Entdecke die Insel der Forschung (#exif13)“
OFFENER KURS AN DER FERNUNIVERSITÄT IN HAGEN
14. „Ten Years Later: Why Open Educational
Resources Have Not Noticeably Affected Higher
Education, and Why We Should Care.“
–GERD KORTEMEYER
2013
15. • Geringe Bekanntheit von OER
• rechtliche Unsicherheit („Darf ich das?“)
• fehlende Infrastruktur (OER-Portal für deutsche Hochschule
mit Anreizsystem und Meta-Daten)
• fehlendes politisches Engagement (Deutschland als weißer
Fleck auf der OER-Weltkarte)
• kulturelle Hürden („Ich mache die Folien lieber schnell
selbst“)
18. ANSATZPUNKT
FREIHEIT VON FORSCHUNG UND LEHRE
• Artikel 5, Absatz 3 GG
• Doppelte Autonomie: Bibliotheken können frei über
die Verwendung ihrer Mittel entscheiden und
Lehrende entscheiden auch frei über Auswahl und
konkrete Bereitstellung von Lernmaterialien
20. OPENNESS ALS LEITKATEGORIE IM
DIGITALEN ZEITALTER
• es geht nicht nur um die Inhalte (Open Content)
• Open Source Software auch wichtig (Open/Libre
Office)
• selbstständige Lizenzierung (CreativeCommons)
• offener Zugang zu Informationen (Open Access)
• offene Kollaborationen (Open Science)
22. KONKRETE
MÖGLICHKEITEN
1. Informieren: Wo gibt es für meine
Bedürfnisse OER?
2. Aufklären: Anderen über die Vorteile von
OER berichten
3. Ausprobieren: OER nutzen (aktiv und passiv)
!
„Graswurzel düngen“ als Instrument für OER
Mainstreaming (z.B. durch Integration von OER
an Hochschuldidaktischen Zentren)
23. DER BEGINN
EINES NEUEN
ZEITALTERS DER
AUFKLÄRUNG?
http://cdn1.spiegel.de/images/image-761728-galleryV9-wumq.jpg
aber: Noch so viele Informationen ersetzen nicht das eigene Denken
!
24. „Ich habe nicht nötig zu denken, wenn ich nur
bezahlen kann; andere werden das verdrießliche
Geschäft schon für mich übernehmen.“
–IMMANUEL KANT
BEANTWORTUNG DER FRAGE: WAS IST AUFKLÄRUNG? ,
1784