Ein Vortrag vor dem Münchner Unternehmerkreis MUK-IT im Rahmen der Münchner Webwoche am 6. Juni 2013 über Home Office, digitale Beduinen und die Machtverschiebung zwischen Unternehmensmarken und "Mitarbeitermarken" durch Storytelling und Google Author Rank.
Kurzprofil der PR- und Social-Media-Agentur vibrio. Kommunikationsmanagement ...
Digitale arbeitswelt die digitalen beduinen verlassen das home office
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Dr. Michael Kausch am 6. Juni 2013 beim Münchner Unternehmer Kreis MUKIT
Digitale Arbeitswelt: Die digitalen Beduinen verlassen das Home Office
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06:30 Baby wickeln
07:00 Frühstück richten
07:30 Kinder zur Schule
08:00 Emails abarbeiten
08:30 Facebook/Google+
09:00 Telefonkonferenz
09:30 Blumen gießen
10:00 Video-Konferenz mit Kunde
11:00 Baby wickeln
11:30 Kochen
12:15 Kinder von Schule holen
12:30 Mittagessen
13:00 Emails abarbeiten
13:30 Hausaufgabenbetreuung
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14:30 Memo schreiben
15:30 Facebook/Google+
16:00 Tennis
17:30 Telefonat mit Chefin
17:45 Private Post/Rechnungen
18:00 Baby wickeln
18:15 Abendessen
19:00 Wohnung aufräumen
20:00 Memo korrekturlesen
21:00 Kinder ins Bett bringen
21:30 Jobliste aktualisieren
21:45 Mutter anrufen
22:00 Emails abarbeiten
22:30 Facebook/Google+
Der neue Tagesablauf
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• Yahoo schafft im Februar 2013
die Home Offices ab.
• Marissa Mayer: „Um der absolut
beste Arbeitsplatz zu werden, sind
Kommunikation und Zusammenarbeit
wichtig, also müssen wir Seite an Seite
arbeiten. ... Wir müssen ein Yahoo sein,
und das beginnt damit, dass wir physisch
zusammen sind.“
Yahoo - wir arbeiten wieder im Büro
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• Brigitte Hirl-Höfer (HR Managerin
Microsoft Deutschland): „Flexible
Arbeitsmodelle, und da ist Home Office
ein wichtiger Bestandteil – sind ein
wichtiger Wettbewerbsfaktor. …
Home Office verbessert nicht nur die
persönliche Work-Life-Balance, sondern
auch die bessere Vereinbarkeit von Beruf
und Familie“.
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Yahoo im Glaubenskampf
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• Emotionale „Firmenkultur“ setzt
Begegnungen voraus.
• Mitarbeiter gründen im Home Office
eigene Start Ups.
• Kreativität entsteht häufig in der
„Kaffeküche“.
• Im Home Office können keine
Führungsqualitäten entwickelt
werden.
• Die Produktivität sinkt
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• Work-Life-Balance
• Vereinbarkeit von Familie und Beruf
• Kostensenkungspotentiale
• Umweltaspekte (Fahrten reduzieren)
• Vorteil im „Kampf um die besten
Köpfe“ (Recruiting):
Selbstbestimmung der Mitarbeiter
• Die Produktivität steigt
Die meistgenannten Argumente zum Home Office
KONTRA-Argumente von Yahoo PRO-Argumente
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• Produktivität im Home Office sinkt
• 50 Prozent aller Home Worker
(weltweit) fühlen sich zuhause
abgelenkt
• Kinder stören (59 %)
• Konzentrationsdefizite (43%)
• Familienmitglieder stören Telefonate (39%)
• Fehlender Zugriff auf Equipment (32%)
• Schlechte Internet-Anbindung (26%)
• Große kulturelle Differenzen
• In D stören Familien stärker (73%),
als in Japan (36%)
Die Mär von der sinkenden Produktivität im Home Office
Vorsicht! Quelle: Regus!
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0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%
Fehlende Klimatisierung
Mangelhafte Telefonqualität
Fehlende Video-Konferenz-Technik
Störung durch Haustiere
Unzureichender IT Service
Unergonomischer Arbeitsplatz
Mangelhaft sauberer Arbeitsplatz
Störung durch Fernsehgeräte
Fehlender Zugriff auf vertrauliche Dokumente
Schlechte Internet-Verbindung
Haushaltslärm (Waschmaschine etc.)
Fehlender Zugriff auf Office Equipment
Störungen bei Telefongesprächen
Konzentrationsdefizite
Störungen durch Familienangehöre
Störungen im Home Office
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Es kommt auf die Organisation an
Quelle: Weltweite Befragung durch Regus „ The hidden perils of working from home” 2012
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• Große Produktivitätspotentiale, v.a.
in Ländern mit hohen Arbeitskosten
• > 8.500 € Einsparungspotential pro
Home-Office-Arbeitsplatz für
Unternehmen durch geringere
Arbeitsplatzkosten
• 20% arbeiten im HO mit Notebooks des
Arbeitsgebers
• 35% arbeiten mit privaten Notebooks
• Besserer Zugriff auf geringer bezahlte
(weibliche) Arbeitskräfte
• Schnellere Integration von
Arbeitnehmern mit Kindern
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• John Sullivan, Professor
für Management, San
Francisco State University:
„Wenn Sie Innovationen
wollen, dann müssen Sie die
Interaktion fördern. Wenn Sie
Produktivität wollen, dann lassen Sie die
Menschen von zu Hause aus arbeiten.“
Es kommt auf die Rahmenbedingungen an
Gemessene Produktivitätssteigerungen bei
Home-Office-Mitarbeitern:
British Telecom +20 %
Dow Chemical +32,5%
American Express +43%
IBM +50%
Quelle: Citrix Online: „Workshifting Benefits: The Bottom Line“ 2010.
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Durchblick gibt‘s nur in einem Radius von 50 Metern
Google Glass
ist eine Idee aus der
Kaffeeküche
Siehe: http://www.jmorganmarketing.com/distance-impacts-employee-communication-collaboration/
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Office - Home Office - kein Office
DIE Lösung gibt es nicht
HO auf
Einzel-
antrag
Defi-
nierte
HO-Tage
Verzicht
auf
Office-
Arbeits-
plätze
Virtuelle
Unter-
nehmen
Verzicht
auf HO
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• “Wir sind so sehr damit beschäftigt, alles
im Blick zu behalten, dass wir nicht mehr
in der Lage sind, uns ganz auf etwas
Bestimmtes zu konzentrieren. Das kann
sogar Glücksgefühle erzeugen, in sofern,
als das ständige Anpingen in uns den
Eindruck erweckt, benötigt und erwünscht
zu sein. Der Grund, weshalb wir glauben,
viele Unterbrechungen unmöglich
ignorieren zu können, ist, dass es um
Beziehungen geht – irgend jemand, oder
irgend etwas, ruft nach uns. Deshalb
reagieren wir unterschiedlich auf das
Chaos im modernen Geschäftsleben,
fühlen uns abwechselnd völlig ausgelaugt
und dann wieder total begeistert, wenn
wir erfolgreich die Flut eingehender
Kommunikationsanforderungen bewältigt
haben.“
(New York Times)
Es geht nicht um Home Offices, sondern um digitale Beduinen
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• 70iger Jahre: Marshall McLuhan:
„Urban Nomadism“ für mobile
Mitarbeiter
• 80er Jahre: Jacques Attali: reiche und
entwurzelte Elite sucht weltweit Spaß,
entwurzelte Arbeiterschaft sucht Arbeit
• 90er Jahre: Tsugio Makimoto und
David Manners: „Digital Nomad“
• 2003: Christopher Waters eröffnet das
Nomad Café in Oakland als
„Wasserloch für Techno-Beduine“
• Eines der ersten Cafés mit kostenlosem
W-LAN.
• Auf den Kreditkartenrechnungen
der Studenten steht seitdem das Wort
„Nomad“.
Die Vorgeschichte:
Vom „Urban Nomad“ zum digitalen Beduinen
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Es geht nicht mehr um Ort und Bewegung, sondern um
Flexibilität und Beweglichkeit - um Potentiale und Charakter
„nomas“
= altgriechisch für
„herumschweifend“
„bedun“
= arabisch für
„staatenlos“
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• 14% aller Deutschen haben bereits
erlebt, dass über sie in sozialen
Medien von Kollegen gelästert
wurde.
• 7% erhalten über solche Kanäle
unerwünschte digitale „Avancen“.
Wir nehmen nicht nur Arbeit mit nach Hause,
sondern auch Privates mit ins Büro.
Quelle: AVG Technologies: Digital Diaries (http://www.avgdigitaldiaries.com/)
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• Die Ängste der Mitarbeiter
• 55 Prozent der Beschäftigten vermuten,
dass die Grenzen zwischen Beruflichem
und Privatem im Home Office
verschwinden.
• 47 Prozent fürchten soziale Isolation.
• 26 Prozent befürchten einen
Karriereknick, da die Chance auf eine
Beförderung sinkt.
• Die meisten wissen nicht, was sie in
sozialen Netzwerken dürfen
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Das neue Profil der Mitarbeiter
Any gets your gun: anywhere - anytime - anyone - anyway
Quelle: BITKOM Studie „Arbeiten in der digitalen Welt“ April 2013
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• Je mehr in und zwischen
Unternehmen geteilt wird, desto
mehr Wert entsteht.
• Wer Wissen teilt, gewinnt …
• Sichtbarkeit
• Wissen
• Reputation
• Wert
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Anything
Teilen statt Herrschen als Prinzip der Share Economy
Siehe: Martin Weitzman: The share economy: Conquering Stagflation, reprint, Harvard Publication Press, Boston 1984
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Die Unsicherheit vor dem Teilen ist groß
• German Angst
• Es sind seltener die Unternehmen, die
Angst haben vor Social Media, sondern
v.a. die Mitarbeiter
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• Die Share Economy ist eine große
(unentdeckte) Chance
für Mitarbeiter
• Es stimmt: Mitarbeiter werden zu
Markenbotschaftern.
• Aber es heißt Facebook, nicht
Companybook!
• Deshalb werden Mitarbeiter auch
Marken!
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Teilen macht aus Mitarbeitern Marken
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• Auf Twitter und in Facebook sprechen
Personen miteinander, nicht
Unternehmen.
• Wenn Beziehungen wichtiger werden –
wem gehören dann die Beziehungen?
• Wenn Reputation immer wichtiger wird
– wessen Reputation?
• Beispiel für erfolgreiche personalisierte
soziale Medien
• Thomas Knüwer (Ex-Handelsblatt)
• Holger Schmidt (Ex-FAZ, heute Focus)
• Graham Cluley (Sophos)
• René Obermann (Fast-Ex-Telekom)
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Wem gehört der Kontakt?
Der Blog von Bill Marriott
• Einschätzungen zur Branche
• Entwicklungen im Unternehmen
• Mitarbeiter lernen chinesisch
• Einschätzung anderer Manager
• Geburtstagstorte
• Bilder der Familie
• Kommunikation von Werten
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• Marken gewinnen an Bedeutung
• Als Kennzeichen von Glaubwürdigkeit
im Zeitalter der Überinformation
• Als Träger von Emotionen
• Als Multiplikatoren in mehrstufigen
(Kauf-)Entscheidungsprozessen
• Mitarbeiter gewinnen …
• an Bedeutung
• an Unabhängigkeit
Sie sind mir ja eine Marke …
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• Social Recruiting gewinnt an
Bedeutung
• XING und LinkedIn machen
Organigramme zum Gemeingut
• Headhunter finden potentielle
„Opfer“ schnell
• Über ihre Profile
• Über transparente
Unternehmensstruktur
• Über persönliche Reputation Ranks
• Kloud, Kred, …
• Google Author Rank
Die neue Transparenz im Recruiting
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• Neudefinition von Online-Relevanz
• Kompetenz statt Links
• Personen statt (Unternehmens-)Seiten
• Der Google Author Rank …
• Wurde schon 2011 eingeführt
• Hebt die Suchergebnisse mit Bild hervor
• Beeinflusst das Ranking der Suchergebnisse
• Verknüpft beliebige Inhalte mit Google+-
Profilen des Authors
• Beurteilt Themenkompetenz von Personen
• An Hand von Social Signals (+1s, Twitter, …)
• (Blog-)Kommentaren inkl. Bewertung
• Aktualität
• Verlinkung
• Auf der Basis verifizierter Profile
• Wird über Google Webmaster Tools kontrolliert
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• Die Darstellung der Suchergebnisse
wechselt noch ständig
• Die Google-Suche nach sozialen
Beziehungen ist in Deutschland noch nicht
möglich
Inhalte werden von Individuen erstellt:
Der Google Author Rank
27. www.vibrio.eu • Klassische Arbeitsbeziehungen
lösen sich auf
• Individuen gewinnen die Oberhand
gegenüber Organisationen
• Transparenz = Kompetenz und Wissen
wird auf Mitarbeiter-Ebene verortet
• Teilen heißt herrschen
• Loyalität wird nur noch
auf Zeit vergeben
• Unternehmen müssen mutig gestalten,
denn wer versucht zu verhindern, wird
verlieren
• Gegen den mächtigen Kunden 2.0
• Gegen den mächtigen Mitarbeiter 2.0
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Zusammenfassung
Die Digitale Arbeitswelt ist eine Welt der digitalen Beduinen
28. www.vibrio.eu ernetzt und ielseitig
Dr. Michael Kausch
GF/CEO vibrio
Phone 0049 (89) 3215170
Fax 0049 (89) 32151695
E-Mail michael.kausch@vibrio.de
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