2. Dipl.-Päd./ M.A.
Anja Stagge (cand.)
Vita
Interim Management, Projektmanagement (Marketing, Brand- und
Kommunikationsmanagement), Beraterin
TÜV Rheinland Leben und Gesundheit GmbH, Business Developer
TÜV Rheinland Bildung und Consulting GmbH, Projektleitung
TÜV Rheinland Akademie GmbH, Produktmanagerin
ERGO Versicherungsgruppe AG (ehem. Victoria Versicherung AG),
Düsseldorf, Diplomandin
Städtisches Klinikum Solingen gGmbH, Krankenschwester
Kliniken Ludwigsburg Bietigheim gGmbH, Krankenschwester
Wer ich bin
3. • Produkt Management, Product
Development
• Positionierung, Markenaufbau,
Kommunikation
• Business Development
• Marktforschung
• Markttrends
• Wettbewerbsbeobachtung
• Kundenverhalten
• Gesetzgebung
• eHealth, Health 2.0, Digital Health
• Pharmakovigilance 2.0
• Gesundheitsinformation 2.0
• Digitales Versorgungsmanagement
• Big Data
Berufliche Themen
5. Was mich im Juli 2015 bewegt hat, bevor ich aktiv geworden bin.
An Arbeit war nicht mehr zu denken.
6. Was mich im Juli 2015 bewegt hat, bevor ich aktiv geworden bin
Ausnahmezustand
7. Was mich im Juli 2015 bewegt hat, bevor ich aktiv geworden bin
• Informationsüberflutung mit wenig glaubhaften Quellen
• kaum Möglichkeiten, sich dem Informationsfluss entziehen
• Netzphänomene, die es in die Printmedien schafften
• endlose (Stammtisch-)Diskussionen
• digitaler Pranger, digitale Hetze, Shitstorms (#merkelstreichelt)
• Blogger, Systemtrolle und digitale Steinewerfer
• einseitige Kommunikation
• Amateur-Labeling besorgter Bürger
• der Krieg erreichte meinem Wohnzimmer und wurde zu meinem Alltag
• Syrien und die Flüchtlinge wurden medial betrachtet, zu meinem Problem gemacht
8. Was mich im Juli 2015 bewegt hat, bevor ich aktiv geworden bin
12. August 2015
Hamburger Morgenpost, 07.08.2015 Quelle: http://www.mopo.de/hamburg/massenunterkunft-st--pauli--wir-sind-die-fluechtlinge-aus-den-messehallen-22420534
13. Kleiderkammer Messehallen
1.200 Menschen in einer Halle
• ohne Privatssphäre, aber in Sicherheit
• mit kaum etwas am Leib, aber mit Aussicht auf Linderung
• unzureichende sanitäre Einrichtungen, aber ohne Bomben
• Perspektive? Wer spricht in so einer Situation von Perspektive?
14. Kleiderkammer Messehallen
1.200 Menschen in einer Halle
• ohne Privatssphäre, aber in Sicherheit
• mit kaum etwas am Leib, aber mit Aussicht auf Linderung
• unzureichende sanitäre Einrichtungen, aber ohne Bomben
• Perspektive? Wer spricht in so einer Situation von Perspektive?
16. Kleiderkammer Messehallen
1.200 Menschen in einer Halle
• die einfach da waren,
• vor der Arbeit,
• während
• und danach.
• die anfingen auf dem Boden Kleidung zu sortieren,
• die sich ein System überlegten, wie die Kleidung sinnvoll gelagert und verteilt werden konnte,
• die durch die Gegend fuhren und Spenden bei anderen Menschen abholten und die,
• gepackte Kartons mit Hygieneartikeln, Bettdecken, Kopfkissen, Kleidung und Spielzeug in die Flüchtlingslager
gefahren haben.
• die ganz Hamburg abtelefoniert haben und nach Unterstützung gefragt haben.
18. Karoviertel hilft
AG Sport
AG
Telekommunikation
AG
Übersetzung
AG
Willkommensfest
Näh AG
AG
Kinderprogramm
AG
Psych. Betreuung
AG
Koordination
AG
Karte
Arbeitsgruppen des RW Karoviertel
Kleiderkammer
Messehallen
AG
Kinderchor
AG
Frauen
AG
Deutschunterricht
AG
Gesundheit
AG
Transgender
1.200 Menschen in einer Halle
• ohne Privatssphäre
• mit kaum etwas am Leib
• unzureichende sanitäre Einrichtungen
• Perspektive?
19. Kleiderkammer Messehallen
Hygieneartikel
• Starter-Sets
• Männer I Frauen I Babies I Familien
• 1 Starter-Set/ Person bei der Kleiderausgabe
• Belieferung der Schackenburgallee, Niendorf und Jenfeld + Anfragen
• anfangs ausschliesslich Privatspenden, später auch Firmenspenden
20. Kleiderkammer Messehallen
Kleidung
• Damenkleidung I Herrenkleidung I Kinderkleidung
• Annahme – Sortierung – Ausgabe – Verpackung – Belieferung der ZEAs
• deutlich mehr Kinder- und Damenbekleidung
• Herrenkleidung hauptsächlich in typ. deutschen Größen
• 80 % der Geflüchteten waren Männer im Alter zw. 20 – 40 Jahren mit den Konfektionsgrößen S, M und L
30. Die Facebook- Gruppe – Das stück
Mitglieder Veranstaltungen
Fotos
Dateien
• Information (Arbeitsgruppen, Öffentlichkeit, Presse)
• Austausch (Helfer untereinander)
• Koordination (Spenden, Hilfsangebote)
• Fundraising (Arbeitsmaterial und Hilfsmittel, Helfer)
32. Kleiderkammer Messehallen Hamburg
• Kleiderausgabe für die in der B6 untergebrachten Menschen
• Sammeln und Sortieren von Sach- und Geldspenden
• Versorgung der Zentralen Erstaufnahmeeinrichtungen (ZEA) im
Hamburger Raum mit
• Kleidung
• Hygieneartikeln
• Baby- und Kinderausstattungen
• Betten-Startersets, Schlafsäcken, Isomatten
• Belieferung und Beratung von ehrenamtlich betriebenen
Kleiderkammern
• Einkleidung von geflüchteten Menschen mithilfe mobiler Ausgaben
09 - 10 I 2015
• Ausweitung der Aktivitäten auf den gesamten Hamburger Raum
33. An manchen Tagen wurden bis zu 920
Personen mit Kleidung versorgt.
Mobile Ausgaben
Auf Anfrage wurden ZEAs im Hamburger Raum mithilfe
mobiler Ausgaben mit Hygieneartikeln, Kleidung, Spiel-
und Bettzeug versorgt.
34. Um schnell und effizient reagieren zu können, haben wir unsere
Arbeitsweise und die jeweiligen Arbeitsprozesse in unseren Abteilungen
immer stärker professionalisiert.
Der enorm gestiegene Bedarf sowie die mehrere hundert Kategorien
umfassende Produktpalette machten es sinnvoll, ein IT-basiertes
Warenwirtschaftssystem einzuführen.
Die Spenden werden klassifiziert, vor- und feinsortiert, entsprechend
verpackt und über eine Registratur in einem EDV-System erfasst.
Anschließend werden sie von einem Zwischenlager entweder zur
unmittelbaren Auslieferung abgerufen oder an einem definierten
Lagerplatz für eine spätere Bestellung bereitgehalten.
Die Einrichtungen können ihren Bedarf per Telefon oder per Mail
übermitteln. Die entsprechend angelegte Bestellung wird dann
onlinebasiert bearbeitet, aus dem jeweiligen Lagerplatz herausgezogen
und anschließend in die Einrichtung gebracht oder selbstorganisiert von
der Einrichtung abgeholt.
Von der Kleiderkammer zum Logistikunternehmen
35. Belieferung von:
• Einrichtungen der
Obdachlosenhilfe
• Kinderheimen
• Frauenhäusern
• gemeinnützigen
Organisationen
• andere
Hilfsinitiativen
Wohin mit dem Überschuss?
bedarfsgerechte Versorgung
von bedürftigen
Personengruppen
36. Belieferung von:
• Einrichtungen der
Obdachlosenhilfe
• Kinderheimen
• Frauenhäusern
• gemeinnützigen
Organisationen
• andere
Hilfsinitiativen
Wohin mit dem Überschuss?
Bedarfsgerechte Versorgung
von bedürftigen
Personengruppen
40. 1
2
3
Organisatorisch
Strukturell
Personen-
bezogen
Koordination der
Hilfsangebote
Koordination der
Helfer
Verwaltung und
Verteilung der
Spenden
Kommunikations- und
Informations-
management
Vernetzung der ZEAs
Infrastruktur (ZEAs)
unklare Strukturen und
Zuständigkeiten
Machtverschiebung
Qualifikationen Interessenslagen Handlungskompetenz Copingstrategien
Problemlöse-
kompetenz
Urteilsvermögen
Abstraktions-
vermögen
Abgrenzungs-
fähigkeit
Problemfelder
Strukturverlust
polit.
Instrumentalisierung
mediale
Instrumentalisierung
41. 1
2
3
Organisatorisch
Strukturell
Personen-
bezogen
Koordination der
Hilfsangebote
Koordination der
Helfer
Verwaltung und
Verteilung der
Spenden
Kommunikations- und
Informations-
management
Vernetzung der ZEAs
Infrastruktur (ZEAs)
unklare Strukturen Machtverschiebung
Qualifikationen Interessenslagen Handlungskompetenz Copingstrategien
Problemlöse-
kompetenz
Urteilsvermögen
Abstraktions-
vermögen
Abgrenzungs-
fähigkeit
Problemfelder
Strukturverlust
polit.
Instrumentalisierung
Mediale
Instrumentalisierung
Anarchie Das helle Deutschland
„Wir können machen,
was wir wollen.“Chaos, Doppelarbeiten
„Alle liefen wild
durcheinander.“
„Da wusste die eine Hand
nicht, was die andere
tat.“
Rauchzeichen Ich entscheide!Hamburg schafft das.
Überforderung
Der Flüchti, mein Bruder,
der Flüchti mein Freund.
Nicht alle sind nett.
Missmanagement und
Fehlentscheidungen
hidden AgendaIch kann das.
rosa Barbie-Schlößchen
und lila-farbene Kühe
alle machen alles oder
keiner macht etwas
Kann ich das beurteilen?
Personal/ Ressourcen
42. Koordination der
Hilfsangebote
Koordination der
Helfer
Verwaltung der
Spenden
Informations-
management
Problemfelder und Lösungsansätze
Verteilung der
Spenden
Kommunikations-
management
Organisation
• Kommunikation und Vernetzung unter Einbindung der Medien
• Bedarfserhebungen und Bedarfslisten
• klare Projekt- und Aufgabenbeschreibungen
(Was brauche ich wofür für wen in welchem Umfang für wen und wann?)
• Kommunikation auf Facebook
• Erstellen von Facebook(Arbeits-)Gruppen
• klare Projekt- und Aufgabenbeschreibungen
• App-gestütze Kommunikation
• Transparenz
• Dokumentation
• sich nicht überrollen lassen und notfalls beiseite springen
• die Polizei rufen
• Transparenz
• Bedarfserhebung
• Kommunikation der Bestände
• Community-Management
• Nutzen aller verfügbaren Medien-Kanäle
• Stakeholdermatrix
• Administratoren, Community-Manager
• Klare Regeln (Wer sind wir, was machen wir und was machen wir nicht
• Grenzen setzen
43. Vernetzung der ZEAs
Infrastruktur (ZEAs)
unklare Strukturen und
Zuständigkeiten
Machtverschiebung
Strukturverlust
polit.
Instrumentalisierung
mediale
Instrumentalisierung
Problemfelder und Lösungsansätze
Struktur
• Kommunikation und Vernetzung Facebook, per Mail
• Einrichten von WLAN/ Freifunk
• Lagerung von Spenden in der Kleiderkammer
• Bedarfsorientierte Belieferung der Enrichtungen
• Erstellen von Checklisten und Templates
• Strukturen schaffen
• Ansprechpartner identifizieren Erstellen von Telefon- und Maillisten
• Vernetzung
• dass organisierte Chaos führen, leiten, managen und notfalls beiseite springen
• informelle Strukturen aufbauen
• Führung sukzessive zurückholen und in institutionelle Strukturen überführen
• Abgrenzung
• Einbindung der politischen Stakeholer
• selber machen und klare Ansagen machen
• PR, externe und interne Kommunikation
• Abgrenzen des eigenen Aktionsrahmen
47. Die Nutzung von Social Media-Angeboten hat eine rasante Verbreitung erfahren und ist
heute in fast allen sozialen und ökonomischen Zusammenhängen durchgesetztes
Interaktions-, Kommunikations- und Repräsentationsmittel.
Durch die massenhafte und weiterhin steigende Benutzung ist eine in dieser Qualität
bisher nicht existierende Datenquelle menschlichen Verhaltens entstanden, die neben
den o.g. Funktionen auch Möglichkeiten der Aus- und Verwertung sowie der Manipulation
einschließt.
Technisch werden gezielte Beeinflussungen oder Manipulationen beispielweise durch
sogenannte „Bots“, ganze „Botnetze“ oder „Trolle“ realisiert. Wie kann der „User“ auf die
daraus resultierenden potenziellen Risiken heute und zukünftig reagieren?
Projektziel ist es,
• die Nutzerinnen und Nutzer von sozialen Netzwerken für die Risiken zu sensibilisieren
und sie in die Lage zu versetzen, Manipulationen zu erkennen.
• Darüber hinaus sollen konkrete Hilfestellungen entwickelt werden, um den
Selbstdatenschutz und die „forensische Kompetenz“ der „User“ ohne Expertenwissen
zu stärken und damit einen wichtigen Teilaspekt moderner Sicherheitsarchitektur in
sozialen Netzwerken zu etablieren.
Projekt Social Media Forensics (#SoMeFo)