Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Duisburg-Essen
betterplace.org: Projektbelebung
1. Projektbelebung
Ein solider Projektauftritt ist die Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Spendenakquise auf
betterplace.org. Im zweiten Schritt geht es nun darum, die Projektseite mit Leben zu füllen. Hier
finden Sie ein paar Tipps, wie Sie am besten ein Netzwerk aufbauen, Kontakte zu früheren Spen-
dern pflegen und Interessierte mit aktuellen Informationen versorgen können.
1. Netzwerk aktivieren
Selbst der beste Auftritt auf betterplace.org bringt nichts, wenn niemand Ihr Projekt findet. Damit möglichst
viele Menschen mitbekommen, dass Sie und Ihr Projekt bei betterplace.org präsent sind, müssen Sie es be-
kannt machen. Denn: Je mehr Menschen von Ihrem Projekt hören, desto größer wird Ihr Spendenaufkommen
sein. Ihrer Kreativität bei der Kontaktaufnahme sind dabei keine Grenzen gesetzt. Die folgende Liste soll als
Anregung dienen.
Freundes- und Bekanntenkreis
Der Aufbau eines Netzwerkes sollte schon im privaten Umkreis beginnen. Denn
niemand vertraut Ihnen mehr als Ihre Freunde und Familie. Wenn Sie Personen aus
Ihrem privaten Umfeld als erste Unterstützer oder Fürsprecher gewinnen können,
schaffen Sie innerhalb kürzester Zeit eine Vertrauensbasis, von der die Glaubwür-
digkeit Ihres Projektes profitieren wird. Unterstützer sind bei betterplace.org die
Spender, Fürsprecher sind jene Menschen, die auf Ihrer Projektseite schreiben, dass
ihr Projekt sinnvoll und vertrauenswürdig ist. Auch Menschen, die bei Ihrem Projekt vor Ort waren – Besucher
– sollten sie dazu animieren, auf Ihrer betterplace-Seite von dem Besuch zu berichten. So knüpfen Sie ein so
genanntes Web of Trust: Je mehr positive Stimmen Ihr Projekt bewerten, desto überzeugender wird es auch
für neue potentielle Unterstützer. Ermutigen Sie Ihre Bekannten auch dazu, selbst mit zur weiteren Verbrei-
tung Ihres Projekts beizutragen, und ihr Projekt positiv zu bewerten.
Ehemalige Spender
Menschen, die Ihnen bereits in der Vergangenheit Geld anvertraut haben, sind
auch potenzielle Unterstützer für die Zukunft. Daher sollten Sie ein besonderes
Augenmerk auf diese Gruppe legen. Zeigen Sie diesen Menschen Ihre Wert-
schätzung und informieren Sie sie in regelmäßigen Abständen über die Fort-
schritte Ihres Projekts. Ein Gruß zu Weihnachten oder zum Geburtstag kann viel
bewirken. Damit erhöhen Sie nicht nur die Chance, dass die Unterstützer sich
beim nächsten Mal erneut für Ihr Projekt entscheiden, sondern auch, dass sie Ihr
Projekt weiterempfehlen.
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2. E-Mails
Eine E-Mail über Ihren Auftritt bei betterplace.org zeigt fast immer seine Wirkung.
Einmal geschrieben, können Sie den Text einfach an alle Menschen aus Ihrem Adress-
buch schreiben. Bitten Sie die Empfänger auch, die Nachricht den eigenen Kontakten
weiterzuleiten: Wenn das nur jeder zehnte tut, sorgt der Schneeball-Effekt dafür, dass
sich die Wirkung Ihrer Mail vervielfacht. Tipp: Ihre persönlichen E-Mails sollten sich sti-
listisch von den automatisierten Nachrichten unterscheiden, die Ihre Spender ohnehin
von betterplace.org erhalten.
E-Mail-Signatur
In einer E-Mail-Signatur stehen gebündelt die wichtigsten Informationen über Sie:
Ihr Name, Ihre Adresse, Ihre Kontaktmöglichkeiten – und ein Link zu Ihrem Projekt auf
betterplace.org! So machen Sie mit jeder privaten oder geschäftlichen E-Mail gezielt auf
Ihr Projekt aufmerksam. Zum Beispiel: „Weihnachten ist für die Füße“ und dahinter liegt
ein Link zu Ihrem Projekt, mit dem Sie armen Kindern neue Schuhe zu Weihnachten
finanzieren wollen. Oder „Gutes Geld!“ lockt per Link auf Ihr Projekt.
Newsletter
Falls Ihre Organisation Newsletter versendet, darf darin eine Ankündigung Ihres bet-
terplace.org-Auftritts nicht fehlen. Da die Adressaten in der Regel bereits einen Bezug
zu Ihrer Organisation haben, wird die Quote der Leute, die daraufhin Ihre Projektseite
besuchen werden, hoch sein. Auch regelmäßige Updates bezüglich Ihrer Projekte auf
betterplace.org sollten im Newsletter nicht fehlen. Geben Sie hierbei immer den Link
zur Projektseite an, so dass Interessierte diese nicht erst auf betterplace.org suchen
müssen.
Eigene Homepage
Eine eigene Homepage bedeutet Arbeit, gehört aber zu einer guten Öffentlich-
keitsarbeit dazu. Auch finden vielleicht nicht alle Details Ihrer Arbeit und Organi-
sation auf Ihrer betterplace.org-Seite Platz? Dann ist eine eigene Homepage ein
Weg, um zusätzliche Informationen über Sie zu veröffentlichen. Integrieren Sie
auf Ihrer Homepage auch den betterplace.org-Spenden-Button oder das Projekt-
Widget – beides lässt sich leicht einbauen. Und mit nur einem Klick gelangt der
Unterstützer direkt zur Zahlungsabwicklung.
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3. Digitale Netzwerke
Ihre Organisation oder Ihr Projekt hat bereits einen twitter-Account oder eine facebook-Fanpage? Falls ja,
verlinken Sie diese von und mit Ihrem betterplace.org-Auftritt. Falls nein, empfehlen wir, diese Medien für Ihre
Organisation auszuprobieren. So können Sie weitere neue Zielgruppen erschließen.
Auf twitter können Sie Ihre Kontakte regelmäßig über Anmeldung
Ihren Projektfortschritt informieren. Ein twitter-Update twitter.com/signup
ist maximal 140 Zeichen lang. Ihre Kontakte können Ihre
twitter-Nachrichten (tweets) via twitter, E-Mail oder Handy Hilfe
lesen und abonnieren. help.twitter.com
youtube.com/watch?v=iFruyP4KWU8
youtube.com/watch?v=EPl4EjqRwX4
Organisationen haben die Möglichkeit, bei face-
book eine Seite einzurichten und Interessenten Anmeldung
(Fans) zu gewinnen. Viele Funktionen sind ähnlich de-de.facebook.com/pages/create.php
wie bei einem facebook-Nutzerprofil. Sie können
von Projektneuigkeiten berichten, Fotos einstellen Hilfe
und Ihre Fans auf dem Laufenden halten. Freunde de-de.facebook.com/help.php?page=904
Ihrer Fans erhalten ebenfalls den Vorschlag, sich Ihr
Projekt anzusehen – wie auch bei twitter besteht
virales Verbreitungspotential .
Offline-Aktivitäten
Ob Flohmärkte, Konzertabende oder Lesungen – es gibt viele Möglichkei-
ten, auch außerhalb des World Wide Webs auf Ihr Projekt bei betterplace.org
aufmerksam zu machen. Der persönliche Kontakt zu Spendern stärkt nicht nur
deren Vertrauen, sondern gibt Ihnen auch einen besseren Eindruck von Ihrer
Zielgruppe.
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4. Teams
Teams auf betterplace.org ermöglichen Ihnen, innerhalb kürzester Zeit
auf innovative Art hohe Spendenbeträge zu sammeln. Lassen Sie Ihrer
Kreativität freien Lauf: Finden Sie Freunde, die zusammen Marathon lau-
fen wollen und für jeden Kilometer einen bestimmten Betrag spenden
möchten. Ermuntern Sie Spender zur Gründung einer Fußball-Tippliga, in
der die Gewinne an Ihr Projekt gehen. Schließen Sie sich mit eBay-Verkäu-
fern zusammen, die einen Teil Ihrer Erlöse an Sie weiterleiten. Und falls
sie mehrere Projekte bei betterplace.org haben, gründen Sie ein Team,
dass Ihre Organisation repräsentiert. Hier können Menschen Geld in den
Topf spenden, die sich für keines Ihrer Projekte entscheiden können. Von
Zeit zu Zeit können Sie dann den Topf an Ihre Projekte ausschütten. Für
weitere Anregungen können Sie auch in unseren Team-Leitfaden gucken,
den Sie unter http://download.betterplace-lab.org/teamtipps.pdf herun-
ter laden können.
Projektpate
Ein prominenter Pate erhöht Ihre Glaubwürdigkeit und die Ihres Projekts
schlagartig. Treten Sie, wenn möglich, mit bekannten Persönlichkeiten in
Kontakt und versuchen Sie, diese von Ihrem Projekt zu überzeugen. Eine
Schirmherrschaft lohnt sich für beide Seiten: Der Pate gewinnt durch sein öf-
fentliches soziales Engagement Sympathie in der Gesellschaft, während sich
Ihnen neue PR- und Marketingmöglichkeiten erschließen. Noch wichtiger: Es
bringt Ihr Projekt voran und macht die Welt besser. Trauen Sie sich. Sie haben
nichts zu verbergen und genauso wenig zu verlieren!
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5. 2. Netzwerk pflegen
Um Ihre Spender dauerhaft für Ihr Projekt zu begeistern, sollten Sie Ihre Projekt-Seite regelmäßig aktualisie-
ren. So können Sie Ihr Projekt auf dem neuesten Stand halten:
Blogs
Mit Blogeinträgen sollten Sie in regelmäßigen Abständen über die Fortschritte,
Neuigkeiten, aber auch Probleme bei Ihrer Projektarbeit berichten. So können Sie
direkt mit Ihren Unterstützern in Kontakt treten. Zeigen Sie Ihre Dankbarkeit für
die erhaltenen Spenden und machen Sie den Lesern die Wirkung der geleisteten
Hilfe deutlich. Wichtig: Hier geht nichts über Transparenz! Rückschläge müssen
aufrichtig genannt und erläutert werden, nachträgliche Eingeständnisse wirken
unprofessionell und unglaubwürdig. Falls Sie noch mit anderen Auftritten im
Internet vertreten sind, sollten Sie auf eine effiziente Darstellung achten. Prüfen Sie, ob und wie Sie Texte
mehrfach verwenden und unnötige Arbeit vermeiden können.
Fotos
Fotos vermitteln Informationen und Emotionen. Je öfter Sie neue Bilder einstellen, desto besser kann sich der
Spender die Situation vor Ort und den Umfang Ihres Hilfebedarfs vorstellen. Nach abgeschlossenen Projekten
können Sie mit Hilfe von Fotos die Wirkung der getätigten Spenden dokumentieren und gewinnen so bei
Ihren Helfern weiter an Glaubwürdigkeit. Achten Sie darauf, dass Sie als Projektverantwortlicher und vor allem
die Personen, denen die Hilfe zu Gute kommt, auf den Bildern zu erkennen sind.
Verweisen Sie in Ihren Blogs auch auf neu eingestellte Fotos.
Videos
Gibt es bereits kurze Filme oder Videos zu Ihrer Organisation oder Ihrem
Projekt? Filmen Sie doch bei der nächsten Gelegenheit die Arbeit vor Ort
oder den Zustand, den Sie verbessern möchten. Fast alle Digitalkameras und die
meisten Handys besitzen inzwischen eine Videofunktion. Die Qualität der Filme
ist nicht so wichtig, Hauptsache sie vermitteln deutlich den Inhalt und Ihre Bot-
schaft. Laden Sie die Videos bei YouTube hoch und verlinken Sie sie auf Ihrem
betterplace-Projekt in den Blogeinträgen. Videos sind eine sehr anschauliche,
glaubwürdige und überzeugende Art, um für Ihr Projekt und die konkreten Be-
darfe um Unterstützung zu bitten. Oder filmen Sie erfüllte Bedarfe und zeigen
und den Unterstützer so, wie sinnvoll ihr Geld angelegt wurde.
Eine Untersuchung von betterplace.org zeigt: Projekte, die Fürsprecher, Unterstützer und Blogeinträge haben,
erhalten durchschnittlich deutlich mehr Spenden, als jene ohne diese Merkmale. Anders ausgedrückt: Leben-
dige Projekte sind erfolgreicher.
entwickelt vom
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