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Rhein


Titelfolie mit Bildund
   Investitions-
   Wettbewerbsfaktor
Karum nescioquid
   Energie
lubet iocari.                              Schweiz
Name des Vortragenden Rheinfelden
   Evonik Ind. AG, Standort
Datum Jörg Arndt, stellv. Standortleiter
    Dr.
      18.02.2013
Evonik Industries, ein
Unternehmen mit vielen Wurzeln

                                    1999   2001                2007   2011




                                                       Evonik Steag
                                                             GmbH


                                                    Evonik Degussa
                                                             GmbH


                                                  Evonik Immobilien
                                                            GmbH




130218 VCI/IGBCE-Tagung Stuttgart                                            Seite 2
Evonik Industries, Spezialitäten
u.a. für Ressourcen-Effizienz


Megatrends“ = sehr große, tiefgreifende und
nachhaltige Trends mit strategischer Bedeutung.

Megatrends…
•     sind langfristig
•     sind allgegenwärtig
•     wirken in viele Lebensbereiche hinein
•     sind überwiegend global



Die für Evonik wesentlichen globalen Megatrends:
• Gesundheit, Ernährung
• Ressourceneffizienz
• Globalisierung


130218 VCI/IGBCE-Tagung Stuttgart                  Seite 3
Verfügbarkeit umweltfreundlicher,
verlässlicher und günstiger Energie

                  Geschichte des Werkes Rheinfelden ist eng
                  verknüpft mit Verfügbarkeit umweltfreundlicher,
                  verlässlicher und günstiger Energie!

Die Verfügbarkeit von Salz und Strom führten 1898 in
Rheinfelden zur industriellen Ansiedlung:


Zeitgleich mit dem ersten europäischen Flusskraftwerk
am Rhein werden die „Elektrochemischen Werke
Rheinfelden“ in Betrieb genommen. (Herstellung von
Natronlauge, Chlor, Karbid und Chlorkalk). Die Degussa
und die Aluminium Company London gründen eine
gemeinsame „Fabrik zur Herstellung von
metallischem Natrium“ in Rheinfelden.



130218 VCI/IGBCE-Tagung Stuttgart                                   Seite 4
Entwicklung zum Bleichchemikalien- u.
Siliziumspezialitäten-Produktionswerk

                  Rheinfelden hat sich nicht zuletzt aufgrund einer verlässlichen
                  Energieversorgung über die Jahre zu einem Bleichchemikalien- und
                  Siliziumspezialitäten-Produktionswerk entwickelt


                                                        Wasserstoff-Verbundnetz
                                                                                  + Soda
                                                          Wasserstoffperoxid               Natriumpercarbonat

                                                         Chlorsilane- und HCl-
                                                             Verbundnetz
                                                         Pyrogene Kieselsäuren

                                                             Spezialoxide
                                    Wasserstoff-              Chlorsilane
                                      anlage
        Erdgas
        (externe                                             Organosilane
                                                                                            Bleichchemikalien
        Versorgung)                          Strom              Dampf
                                                                                            Siliziumspezialitäten
                                             Silizium
130218 VCI/IGBCE-Tagung Stuttgart                                                                           Seite 5
Herstellung von Silanen, Solarsilizium,
Füllstoffen aus metallurgischem Silizium



 Silizium-Metall                                   hochreine Chlorsilane          Pyrogene Kieselsäuren
 (96 -97 %)
                                                    SiCl4        SiHCl3          Füllstoff
                                                                                 SiO2

                                                    Funktionelle Silane

                                                  Oberflächen-
                                                  behandlung


                                    Chlorsilane                                      Monosilan (SiH4)

                                                        Alkylsilane

 Silizium-Metall
 gemahlen                                                                             Polykristallines
                                                  Bautenschutz   Antigraffiti   Solarsilizium für Solarzellen


130218 VCI/IGBCE-Tagung Stuttgart                                                        Seite 6
Aus den Bleichchemikalien
produzieren unsere Kunden:



 Umweltfreundlich gebleichtes
                                    Waschmittel
 Papier / Textilien




130218 VCI/IGBCE-Tagung Stuttgart                 Seite 7
Mit Silanen, Füllstoffen, Solarsilizium
produzieren unsere Kunden:


                                                           Leistungsstarke       Widerstandsfähige Ober-
 Glasfasern                         Solarzellen
                                                           Windräder             flächenbeschichtungen




                                                           Haltbare Farben und
 Halbleiter                         Verarbeitbare Pulver
                                                           Lacke




130218 VCI/IGBCE-Tagung Stuttgart                                                                   Seite 8
Erdgas ist Rohstoff und Energieträger
zugleich, Strom sorgt für Bewegung!

                  Strombedarf wird aus Wasserkraftbeteiligung
                  und einer eigenen Kraft-Wärme-Kopplung gedeckt!




                                                        Wasserstoff-Verbundnetz
                                                                                  + Soda
                                                          Wasserstoffperoxid               Natriumpercarbonat

                                                         Chlorsilane- und HCl-
                                                             Verbundnetz
                                                         Pyrogene Kieselsäuren

                                                             Spezialoxide
                                    Wasserstoff-              Chlorsilane
                                      anlage
        Erdgas
        (externe                                             Organosilane
                                                                                            Bleichchemikalien
        Versorgung)                          Strom              Dampf
                                                                                            Siliziumspezialitäten
                                             Silizium
130218 VCI/IGBCE-Tagung Stuttgart                                                                           Seite 9
Die Herstellung der vorgenannten
Produkte ist sehr energieintensiv!


             Für die Bereitstellung von Prozesswärme (ca. 440 000 t Dampf /a) werden jährlich
             etwa 900 Mio kWh Erdgas eingesetzt; dafür stehen drei Dampfkessel und der Ab-
             hitzekessel einer Gasturbine zur Verfügung; der CO2-Ausstoß liegt bei ca. 89 000 t/a!




             Der Standort hat außerdem einen jährlichen Strombedarf von etwa 190 Mio kWh;
             dieser Bedarf wird etwa zur Hälfte über eine Flusskraftwerksbeteiligung gedeckt; die
             andere Hälfte wird mit Hilfe einer KWK-Anlage (Dampf- und Gasturbine) selbst
             erzeugt. Ein Ausgleich erfolgt über das lokale EVU!




             Die absoluten Energiekosten für die Produktion liegen jährlich in der Größenordnung
             von 35 Mio €; die Energiekostenanteile an den Herstellkosten betragen je nach
             Produktgruppe bis zu 20 %.


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Nachhaltiges Wirtschaften ist schon
immer unsere Leitschnur gewesen:

             Technische Maßnahmen zur Sicherstellung des Standes der Technik brachten bereits
             sprunghafte Verbesserungen; z.B. Erhöhung des Gesamtwirkungsgrades der
             Eigenversorgung von 79 auf 84% durch Modernisierung der KWK-Einrichtungen in
             den letzten Jahren!
             Dadurch Reduzierung des Erdgaseinsatzes um 25 Mio kWh und des CO2-Ausstoßes
             um 4500 t pro Jahr!


             Mit bekannten Diagnosemethoden (Linnhoffanalyse, EEM) wird das Werk regelmäßig
             komplett untersucht; wirtschaftliche Maßnahmen (i.d.R. Wärmerückgewinnung)
             werden im Rahmen von Investitionsvorhaben umgesetzt!


             Im Rahmen eines etablierten Gesamtkonzepts (Ziele, Gruppenarbeit, KVP) trägt jeder
             Mitarbeiter mit seinen Ideen dazu bei, im Sinne nachhaltigen Wirtschaftens ständig
             besser zu werden!


             Der Standort wurde im November 2012 nach ISO 50001
             (Energiemanagementsystem) zertifiziert; dies schafft zusätzliche
             Verbindlichkeit für jährliche Energieeffizienzsteigerungen !

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Der Erfolg: Rückgang spezifischer
Energieeinsatz 2004 bis 2012


Spezifischer Primärenergieeinsatz Rheinfelden (kWh/kt)

120%


100%


 80%


 60%


 40%


 20%


   0%
              2004          2005    2006   2007   2008   2009   2010   2011   2012

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Potentiale reichen nicht, wenn
    Belastungen so weitergehen!
EUR/MWh
 36       Erdgas Henry Hub Frontjahr (USA)
 34
          Erdgas NCG Frontjahr (D)
 32
 30       Erdgas NCG Spotmarkt (D)
 28
 26
 24                                                                             EUR/MWh
 22
                                                                                140
 20
                                                                                                                       EEG-Kosten 2013
 18
 16                                                                             120
 14
                                                                                                                       EEG-Kosten 2011
 12
 10                                                                             100                                    EEG-Kosten 2010
  8
  6
                                                                                                                       KWK-Zuschlag (erm.)
                                                                                 80
   Okt Dez Feb Apr Jun Aug Okt Dez Feb Apr Jun Aug Okt Dez Feb Apr Jun Aug
    09 09 10 10 10 10 10 10 11 11 11 11 11 11 12 12 12 12                                                              Konzessionsabgabe
                                                                                 60
                                                                                                                       Stromsteuer (erm.)

                                                                                 40                                    Netz (o.KWK)

                                                                                                                       Regelenergie
                                                                                 20

                                                                                                                       Großhandelspreis Grundlast
                                                                                  0

                                                                             Quelle: Eigene Berechnungen, Stand November 2012
    130218 VCI/IGBCE-Tagung Stuttgart                                                                                                       Seite 13
Investitions- und Wettbewerbsfaktor
ist und bleibt in erster Linie Energie:

• Verbesserte Verkehrsanbindung für die Versorgung mit Rohstoffen und
  den Abtransport der Produkte zu den globalen Kunden


• Qualifiziertes Personal zum sicheren Betreiben der komplexen Anlagen


• Verlässliche Genehmigungs- und Überwachungsrandbedingungen


• Energiekosten und Energieeffizienz sind entscheidend
  für die Wettbewerbsfähigkeit und für weitere
  Investitionen zum Erhalt der Arbeitsplätze


                  dies sichert Arbeitsplätze und Chancen für
                  junge Menschen in der Chemie am Hochrhein!
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  • 1. Rhein Titelfolie mit Bildund Investitions- Wettbewerbsfaktor Karum nescioquid Energie lubet iocari. Schweiz Name des Vortragenden Rheinfelden Evonik Ind. AG, Standort Datum Jörg Arndt, stellv. Standortleiter Dr. 18.02.2013
  • 2. Evonik Industries, ein Unternehmen mit vielen Wurzeln 1999 2001 2007 2011 Evonik Steag GmbH Evonik Degussa GmbH Evonik Immobilien GmbH 130218 VCI/IGBCE-Tagung Stuttgart Seite 2
  • 3. Evonik Industries, Spezialitäten u.a. für Ressourcen-Effizienz Megatrends“ = sehr große, tiefgreifende und nachhaltige Trends mit strategischer Bedeutung. Megatrends… • sind langfristig • sind allgegenwärtig • wirken in viele Lebensbereiche hinein • sind überwiegend global Die für Evonik wesentlichen globalen Megatrends: • Gesundheit, Ernährung • Ressourceneffizienz • Globalisierung 130218 VCI/IGBCE-Tagung Stuttgart Seite 3
  • 4. Verfügbarkeit umweltfreundlicher, verlässlicher und günstiger Energie Geschichte des Werkes Rheinfelden ist eng verknüpft mit Verfügbarkeit umweltfreundlicher, verlässlicher und günstiger Energie! Die Verfügbarkeit von Salz und Strom führten 1898 in Rheinfelden zur industriellen Ansiedlung: Zeitgleich mit dem ersten europäischen Flusskraftwerk am Rhein werden die „Elektrochemischen Werke Rheinfelden“ in Betrieb genommen. (Herstellung von Natronlauge, Chlor, Karbid und Chlorkalk). Die Degussa und die Aluminium Company London gründen eine gemeinsame „Fabrik zur Herstellung von metallischem Natrium“ in Rheinfelden. 130218 VCI/IGBCE-Tagung Stuttgart Seite 4
  • 5. Entwicklung zum Bleichchemikalien- u. Siliziumspezialitäten-Produktionswerk Rheinfelden hat sich nicht zuletzt aufgrund einer verlässlichen Energieversorgung über die Jahre zu einem Bleichchemikalien- und Siliziumspezialitäten-Produktionswerk entwickelt Wasserstoff-Verbundnetz + Soda Wasserstoffperoxid Natriumpercarbonat Chlorsilane- und HCl- Verbundnetz Pyrogene Kieselsäuren Spezialoxide Wasserstoff- Chlorsilane anlage Erdgas (externe Organosilane Bleichchemikalien Versorgung) Strom Dampf Siliziumspezialitäten Silizium 130218 VCI/IGBCE-Tagung Stuttgart Seite 5
  • 6. Herstellung von Silanen, Solarsilizium, Füllstoffen aus metallurgischem Silizium Silizium-Metall hochreine Chlorsilane Pyrogene Kieselsäuren (96 -97 %) SiCl4 SiHCl3 Füllstoff SiO2 Funktionelle Silane Oberflächen- behandlung Chlorsilane Monosilan (SiH4) Alkylsilane Silizium-Metall gemahlen Polykristallines Bautenschutz Antigraffiti Solarsilizium für Solarzellen 130218 VCI/IGBCE-Tagung Stuttgart Seite 6
  • 7. Aus den Bleichchemikalien produzieren unsere Kunden: Umweltfreundlich gebleichtes Waschmittel Papier / Textilien 130218 VCI/IGBCE-Tagung Stuttgart Seite 7
  • 8. Mit Silanen, Füllstoffen, Solarsilizium produzieren unsere Kunden: Leistungsstarke Widerstandsfähige Ober- Glasfasern Solarzellen Windräder flächenbeschichtungen Haltbare Farben und Halbleiter Verarbeitbare Pulver Lacke 130218 VCI/IGBCE-Tagung Stuttgart Seite 8
  • 9. Erdgas ist Rohstoff und Energieträger zugleich, Strom sorgt für Bewegung! Strombedarf wird aus Wasserkraftbeteiligung und einer eigenen Kraft-Wärme-Kopplung gedeckt! Wasserstoff-Verbundnetz + Soda Wasserstoffperoxid Natriumpercarbonat Chlorsilane- und HCl- Verbundnetz Pyrogene Kieselsäuren Spezialoxide Wasserstoff- Chlorsilane anlage Erdgas (externe Organosilane Bleichchemikalien Versorgung) Strom Dampf Siliziumspezialitäten Silizium 130218 VCI/IGBCE-Tagung Stuttgart Seite 9
  • 10. Die Herstellung der vorgenannten Produkte ist sehr energieintensiv! Für die Bereitstellung von Prozesswärme (ca. 440 000 t Dampf /a) werden jährlich etwa 900 Mio kWh Erdgas eingesetzt; dafür stehen drei Dampfkessel und der Ab- hitzekessel einer Gasturbine zur Verfügung; der CO2-Ausstoß liegt bei ca. 89 000 t/a! Der Standort hat außerdem einen jährlichen Strombedarf von etwa 190 Mio kWh; dieser Bedarf wird etwa zur Hälfte über eine Flusskraftwerksbeteiligung gedeckt; die andere Hälfte wird mit Hilfe einer KWK-Anlage (Dampf- und Gasturbine) selbst erzeugt. Ein Ausgleich erfolgt über das lokale EVU! Die absoluten Energiekosten für die Produktion liegen jährlich in der Größenordnung von 35 Mio €; die Energiekostenanteile an den Herstellkosten betragen je nach Produktgruppe bis zu 20 %. 130218 VCI/IGBCE-Tagung Stuttgart Seite 10
  • 11. Nachhaltiges Wirtschaften ist schon immer unsere Leitschnur gewesen: Technische Maßnahmen zur Sicherstellung des Standes der Technik brachten bereits sprunghafte Verbesserungen; z.B. Erhöhung des Gesamtwirkungsgrades der Eigenversorgung von 79 auf 84% durch Modernisierung der KWK-Einrichtungen in den letzten Jahren! Dadurch Reduzierung des Erdgaseinsatzes um 25 Mio kWh und des CO2-Ausstoßes um 4500 t pro Jahr! Mit bekannten Diagnosemethoden (Linnhoffanalyse, EEM) wird das Werk regelmäßig komplett untersucht; wirtschaftliche Maßnahmen (i.d.R. Wärmerückgewinnung) werden im Rahmen von Investitionsvorhaben umgesetzt! Im Rahmen eines etablierten Gesamtkonzepts (Ziele, Gruppenarbeit, KVP) trägt jeder Mitarbeiter mit seinen Ideen dazu bei, im Sinne nachhaltigen Wirtschaftens ständig besser zu werden! Der Standort wurde im November 2012 nach ISO 50001 (Energiemanagementsystem) zertifiziert; dies schafft zusätzliche Verbindlichkeit für jährliche Energieeffizienzsteigerungen ! 130218 VCI/IGBCE-Tagung Stuttgart Seite 11
  • 12. Der Erfolg: Rückgang spezifischer Energieeinsatz 2004 bis 2012 Spezifischer Primärenergieeinsatz Rheinfelden (kWh/kt) 120% 100% 80% 60% 40% 20% 0% 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 130218 VCI/IGBCE-Tagung Stuttgart Seite 12
  • 13. Potentiale reichen nicht, wenn Belastungen so weitergehen! EUR/MWh 36 Erdgas Henry Hub Frontjahr (USA) 34 Erdgas NCG Frontjahr (D) 32 30 Erdgas NCG Spotmarkt (D) 28 26 24 EUR/MWh 22 140 20 EEG-Kosten 2013 18 16 120 14 EEG-Kosten 2011 12 10 100 EEG-Kosten 2010 8 6 KWK-Zuschlag (erm.) 80 Okt Dez Feb Apr Jun Aug Okt Dez Feb Apr Jun Aug Okt Dez Feb Apr Jun Aug 09 09 10 10 10 10 10 10 11 11 11 11 11 11 12 12 12 12 Konzessionsabgabe 60 Stromsteuer (erm.) 40 Netz (o.KWK) Regelenergie 20 Großhandelspreis Grundlast 0 Quelle: Eigene Berechnungen, Stand November 2012 130218 VCI/IGBCE-Tagung Stuttgart Seite 13
  • 14. Investitions- und Wettbewerbsfaktor ist und bleibt in erster Linie Energie: • Verbesserte Verkehrsanbindung für die Versorgung mit Rohstoffen und den Abtransport der Produkte zu den globalen Kunden • Qualifiziertes Personal zum sicheren Betreiben der komplexen Anlagen • Verlässliche Genehmigungs- und Überwachungsrandbedingungen • Energiekosten und Energieeffizienz sind entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit und für weitere Investitionen zum Erhalt der Arbeitsplätze dies sichert Arbeitsplätze und Chancen für junge Menschen in der Chemie am Hochrhein! 130218 VCI/IGBCE-Tagung Stuttgart Seite 14
  • 15. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Seite | 15