Zur Dynamik von Öffentlichkeiten in Kneipen und Weblogs, auf Facebook und Twitter.
Vortrag auf der ExpertInnen-Tagung "Das 3-Ebenen-Modell von Öffentlichkeit“,
Universität Salzburg, 12.-13. Dezember 2013.
Strukturen und Funktionen von Weblog-Öffentlichkeiten
Von kleinen Gesprächen zu großen Öffentlichkeiten
1. Von kleinen Gesprächen zu großen
Öffentlichkeiten?
Zur Dynamik von Öffentlichkeiten in Kneipen und Weblogs,
auf Facebook und Twitter.
Christian Katzenbach
ExpertInnen-Tagung "Das 3-Ebenen-Modell von Öffentlichkeit“
Salzburg, 12.-13. Dezember 2013
1
5. „Medienrevolution, die zu völlig neuen
demokratische Strukturen führt“
Möller 2005
„tiefgreifendste publizistische Revolution
seit Erfindung des Buchdrucks“
Sullivan 202
„Neuen Strukturwandel der Öffentlichkeit“
Neuberger 2006
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6. „99 % der Weblogs einfach nur Müll“
Müller von Blumencron 2004
„Klowände des Internet“
von Matt 2006
„auch in der Phase des Web 2.0 das
Engagement der Bürger nicht verändert hat“
Bräuer et al. 2008
!6
16. Weblogs und ihre Öffentlichkeiten
(N=1236)
Zum Spaß
74,4 %
Weil ich gerne schreibe
68,4 %
Um eigene Ideen und Erlebnisse für mich festzuhalten
65,5 %
Um mich mit anderen über Ideen/Erlebnisse auszutauschen
48,8 %
Um mir Gefühle von der Seele zu schreiben
41 %
Um mit Freunden und Bekannten in Kontakt zu bleiben
39,2 %
Um mein Wissen zu einem Thema anderen zugänglich zu machen
39,1 %
Um mich selbst im Internet darzustellen
36,4 %
Um neue Kontakte zu knüpfen
30,5 %
Aus beruflichen Gründen
16,3 %
Aus anderen Gründen
6,6 %
Schmidt et al. 2006
!16
17. Weblogs und ihre Öffentlichkeiten
(N=1236)
Berichte, Episoden, Anekdoten aus meinem Privatleben
Eigene Bilder oder Fotos
Links zu „Fundstücken“ im Netz mit eigenem Kommentar
76 %
73,9 %
70 %
Artikel zu Filmen, Büchern und/oder Musik
49,4 %
Artikel zu meinen Hobbies
49,3 %
Berichte, Episoden, Anekdoten aus meinem Arbeitsleben
45,1 %
Artikel über Ereignisse oder Themen aus meiner Stadt/meiner Region
41,5 %
Artikel zu beruflichen, schulischen oder studienbezogenen Themen
41,4 %
Artikel zu aktuellen politischen Themen
35,7 %
Gedichte, Liedtexte, Kurzgeschichten
31,6 %
Berichte, Episoden, Anekdoten aus Studium oder Schulea)
30,8 %
Schmidt et al. 2006
!17
18. Weblogs und ihre Öffentlichkeiten
Ebene von
Öffentlichkeit
Zugang
Kommunikation
/ Rollen
Funktion
Medialität
medial
komplex
indirekt und
einseitig
mittel
Kompetenz /
Status
direkt,
Rollendifferenzierung
Themen/Meinungen
bündeln und
bereitstellen
direkt
einfach
!18
Profession
Selektion,
Verarbeitung,
Verbreitung von
Themen
keine
Begrenzung
gleichberechtigt,
wechselnd
Alltagsrelevanz,
Bedeutung und
Wirkung von Themen
direkt,
flüchtig
19. Weblogs und ihre Öffentlichkeiten
medial, manifest
Weblogs
Massenmedien
Veranstaltungen
Encounter
Cafés, Büros
direkt, flüchtig
persönlich
!19
Relevanz
gesellschaftlich
20. Mediatisierung von Einfachen Öffentlichkeiten
„jeweilige alltagsweltliche Relevanz und damit
letztlich [um] die gesellschaftliche Wirkung von
Wirklichkeitskonstruktionen, gesellschaftlichen
Normen und kulturellen Zielen“
Klaus 2001: 24
Was uns medial begegnet, hat immer seltener die
Routinen und Strukturen der journalistischen
Medienproduktion durchlaufen und ist immer öfter
individueller Ausdruck von Meinungen und
Sichtweisen des vormaligen Publikums.
!20
21. Mediatisierung von Einfachen Öffentlichkeiten
Sichtbarkeit
Von isolierten Episoden zu vernetzen
Gesprächen?
Von individuellen Erlebnissen zur
Gruppenwahrnemung?
!21
23. Weblogs und komplexe Öffentlichkeiten?
Ebene von
Öffentlichkeit
Zugang
Kommunikation
/ Rollen
Funktion
Medialität
medial
komplex
indirekt und
einseitig
mittel
Kompetenz /
Status
direkt,
Rollendifferenzierung
Themen/Meinungen
bündeln und
bereitstellen
direkt
einfach
!23
Profession
Selektion,
Verarbeitung,
Verbreitung von
Themen
keine
Begrenzung
gleichberechtigt,
wechselnd
Alltagsrelevanz,
Bedeutung und
Wirkung von Themen
direkt,
flüchtig