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Gündlkofen 
ein Dorf mit langer Geschichte
Gündlkofen 
ein Dorf mit langer Geschichte
Teil 1 
Ursprung und Entstehung 
Ein Vortrag 
von 
Vitus Lechner 
und 
Sabine Zeitner-Kumpfmüller
Überblick 
◊ geografische Lage 
◊ Bodendenkmäler 
◊ Siedlungsspuren 
◊ urkundliche 
Nennung 
◊ Dorfentwicklung
Das Dorf Gündlkofen liegt auf den Isarhangleiten 
mit seinen vorgelagerten Terrassen 
eingebettet vom Hügelland im Norden und 
den Isarauen im Süden
Bodendenkmäler zeugen von einer langen Geschichte
Viereckschanze aus der Bronzezeit 
400 m südsüdwestlich der Kirche, auf Höhe Firma Weingartner 
wahrscheinlich Versammlungsstätten, in den auch 
religiöse Handlungen stattfanden
Grundrisse einer Viereckschanze
Hügelgräber aus der Zeit um 2000- 200 v. Chr. 
In den Grabhügeln wurden die Toten mit 
ihrem Hab und Gut beerdigt
Hügelgräber um Gündlkofen 
• Auf dem bewaldeten 
Rücken des hinteren 
Taubenbergs 
• ca 950 m südwestlich 
der Pfarrkirche in 
„Kriegelbrunn“
Leider sind manche Zeugnisse der Geschichte schon 
für immer verschwunden: 
Hügelgräber verschwunden – Foto an 
der Bahn 
Hügelgräber nördlich der Bahnlinie/ nordwestlich vom 
Bahnhof Gündlkofen im Jahre 1983
Siedlungsspuren am Taubenberg entdeckt
Erdhöhle / Erdstall in Bachhorn 
bayr. „Schrazelloch“ (Schrazeln = Zwerge) 
»» entdeckt im Jahre 1929 
»» unterirdischer Gang mit Schlusskammer
»» in Bayern sind mind. 500 Erdställe bekannt, tatsächlich gibt 
es wohl eher 700 
»» sie befinden sich immer in der Nähe von Siedlungen, Wasserläufen 
oder Marienkirchen 
»» der Errichtungszeitpunkt ist unklar
Der Verlauf der Römerstraße wird auch entlang der 
Isarhangleiten von Gündlkofen vermutet. 
Gibt es auch hier eine „römische Villa“, wie es in den 
umliegenden Orten (Bruckberg, Eugenbach, Altdorf) 
der Fall ist? 
Gündlkofen 
Bruckberg
Kelten – Römer – Bajuwaren 
Zur Zeit des Kaisers Augustus wurde das keltisch besiedelte 
Altbayern südlich der Donau Teil des Römischen 
Reiches. Nach Zusammenbruch der römischen Herrschaft bildete 
sich das Volk der Bajuwaren. 
15 n Chr. Eroberung durch die Römer 
488 bis 493 n. Chr. Rückzug der Römer 
frühes 6. Jhd. Besiedlung durch die einwandernden Bajuwaren
Bruckberg 
Bruckberg 
Pörndorf 
Die Funde im 
Gemeindegebiet lassen 
auch für Gündlkofen 
einiges erahnen… 
Goldmünzen 
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Eggersdorf
Gründung des Dorfes Gündlkofen… 
Um 800 n.Chr. 
eine Pfarrei entsteht 
793 n.Chr. 
Erste urkundliche Erwähnung 
als 
cundinchofa 
cundalinchouen 
cimdalichouen 
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16. Mai 1296 
Das Dorf Gündlkofen wird samt Pfarrer an 
das Kloster Seligenthal übergeben 
Gündlkofen war das einzige Dorf, das dem Kloster ganz 
übertragen war und damit die größte Schenkung, die es 
je erhalten hat
1362 
Gündlkofen erhält die 
Hofmarksgerichtsbarkeit 
als geschlossene Hofmark 
das bedeutet eigene 
Polizeigewalt 
Steuern 
Musterung 
Inventur 
Jagd 
Alle Bewohner unterstehen dem Hofmarksherrn, 
es gibt freie und abhängige Bauern
23. Juli 1366 
Herzog Friedrich schenkt das Patronat nach Seligenthal 
1389 
Bestätigung durch den päpstlichen Kommissionär 
zum Patronatsrecht
24. Februar 1478 
Das Hofmarksrecht wird schriftlich 
von den 
Bauern aufgezeichnet
Die Pfarrkirche 
• Nach dem Jahr 955 
Nach den Ungarneinfällen wurde 
die als Holzbau gebaute Kirche 
durch einen romanischen 
Steinbau ersetzt (evtl. im 12. oder 
13. Jhd) 
• Um den Kirchenhügel verlief ein 
Wehrgraben, eine mögliche 
Straßenstation 
• In der Spätgotik des 15. Jhd 
Die romanische Kirche wurde 
umgebaut und bedeutend 
vergrößert 
• 1520 erhält die Pfarrkirche eine 
neue Inneneinrichtung 
• 1524 zählt die Pfarrei Gündlkofen 
mit ihren Filialen 628 Seelen
Grabungen 2014 
zur 
Vorgängerkirche
Die Vorgängerkirche war viel kleiner, mit einem 
mächtigen aber niedrigen Turm (er reichte kaum 
über das Kirchendach), der einem Wehrturm 
gleichen konnte. 
Der Turm befand sich ursprünglich im Norden. 
Er trug ursprünglich wohl einen Sattelabschluss.
Werke bis 1700 aus der Vorgängerkirche: 
Die beiden Seitenflügel des ehemaligen gotischen Hochaltars 
(um 1510) 
Festtagsseiten Werktagsseiten
Ölgemälde der Kreuztragung Christi um 1650
Taufstein aus 
rotem Tegernseer Marmor (1606)
Das Kreuz über dem Hochaltar (17. Jhd)
Hl. Stephanus (um 1500) 
auf dem linken Seitenaltar
3 Grabsteine 
Pfarrer Thomas Niedermair +1623 Dekan Kaspar Cremens +1588
Der dreißigjährige 
Krieg 
(1618 – 1648) 
in Gündlkofen 
† feindliche Einfälle 
† der Pfarrhof und die Kirche wurden verwüstet 
† den betragsmäßig höchsten Schaden hatte der 
Schweimer und der Wirth zu beklagen 
† Folgen des Krieges waren Hunger, Leid und Pest 
1632 
1634 
1639 
1641 
1646 
1648
Das Dorf selbst 
1614 
Erbauung der Oekonomie- Gebäude neben der Kirche 
1671 
Das Dorf besteht aus Pfarrhof, Kirche 
und 22 Höfen 
1677 
Der heutige Pfarrhof wird durch Pfarrer Kaspar Gestl 
als Barockbau errichtet
„Hofnamen“ aus den Steuerbüchern von 1671 
HsNr Name Hofname 
2 Gnäz Anna, Christophen Würths 
Wirt 
Taffern (1574 schon Wirtshof) 
3 Georg & Elisabeth Würffel Mayr Guett 
Moar 
4 Caspar Minich Schmidt 
Schmid 
Schmidtbehausung 
8 Sebastian Finkh Fink 
Fing 
Weinlehen, Weingartten 
15 Mathias Reitter Stelzer 
Stelzer 
19 Veith und Brueder Georg 
Reutter 
Reutter 
Reider 
Weinlehen 
22 Geörg & Maria Seelmayr Schweiblmayr 
Schweimer 
1588 wird ein Sebastian 
Schweiblmaier genannt 
12 Andre Loibl Häusl 
Schreiner 
Lt. Hofanlagsbuch 1760 
21 Veit Veit Häker Schuester 
Hackschuster 
Lt. Hofanlagsbuch 1760
Weitere Vorträge sind geplant: 
Teil 2: 
Mittelalter bis Ende des 19. Jahrhunderts 
Teil 3: 
Gündlkofen im 20. Jahrhundert 
Vielen Dank für Ihre 
Unterstützung!
Heimat ist ganz einfach Leben 
Grenzenlos und unbeschwert 
Ist der inner'n Stimme Beben 
Das Gewissen das man hört 
Seele ist die Heimat allen Lebens 
Dieses sag' ich unumwunden 
Alles Suchen ist vergebens 
Hat man Heimat nicht in sich 
gefunden
Vielen Dank für ihre 
aufmerksamkeit!
Hügelgräber 
Reiderberg 
Kriegelbrunn 
Einladung 
zur Wanderung auf 
den Spuren unseres Vortrages 
am Freitag, den 3. Oktober 2014 (Tag der dt. Einheit) 
Treffpunkt um 13.00 Uhr 
am Maibaum in Gündlkofen 
Wegbeschreibung: 
Viereckschanze – Hügelgräber Kriegelbrunn – Rieder Anhöhe – 
Reiderberg – Vogeltenne – Weinbergstraße - Hauptstraße 
Länge der Wanderung ca. 4 km 
Veranstalter: Heimatverein und ArLan
Gündlkofen vortrag sabine zeitner kumpfmpüller und vitus lechner

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Gündlkofen vortrag sabine zeitner kumpfmpüller und vitus lechner

  • 1. Gündlkofen ein Dorf mit langer Geschichte
  • 2.
  • 3. Gündlkofen ein Dorf mit langer Geschichte
  • 4. Teil 1 Ursprung und Entstehung Ein Vortrag von Vitus Lechner und Sabine Zeitner-Kumpfmüller
  • 5. Überblick ◊ geografische Lage ◊ Bodendenkmäler ◊ Siedlungsspuren ◊ urkundliche Nennung ◊ Dorfentwicklung
  • 6. Das Dorf Gündlkofen liegt auf den Isarhangleiten mit seinen vorgelagerten Terrassen eingebettet vom Hügelland im Norden und den Isarauen im Süden
  • 7. Bodendenkmäler zeugen von einer langen Geschichte
  • 8. Viereckschanze aus der Bronzezeit 400 m südsüdwestlich der Kirche, auf Höhe Firma Weingartner wahrscheinlich Versammlungsstätten, in den auch religiöse Handlungen stattfanden
  • 10. Hügelgräber aus der Zeit um 2000- 200 v. Chr. In den Grabhügeln wurden die Toten mit ihrem Hab und Gut beerdigt
  • 11.
  • 12. Hügelgräber um Gündlkofen • Auf dem bewaldeten Rücken des hinteren Taubenbergs • ca 950 m südwestlich der Pfarrkirche in „Kriegelbrunn“
  • 13. Leider sind manche Zeugnisse der Geschichte schon für immer verschwunden: Hügelgräber verschwunden – Foto an der Bahn Hügelgräber nördlich der Bahnlinie/ nordwestlich vom Bahnhof Gündlkofen im Jahre 1983
  • 15. Erdhöhle / Erdstall in Bachhorn bayr. „Schrazelloch“ (Schrazeln = Zwerge) »» entdeckt im Jahre 1929 »» unterirdischer Gang mit Schlusskammer
  • 16. »» in Bayern sind mind. 500 Erdställe bekannt, tatsächlich gibt es wohl eher 700 »» sie befinden sich immer in der Nähe von Siedlungen, Wasserläufen oder Marienkirchen »» der Errichtungszeitpunkt ist unklar
  • 17. Der Verlauf der Römerstraße wird auch entlang der Isarhangleiten von Gündlkofen vermutet. Gibt es auch hier eine „römische Villa“, wie es in den umliegenden Orten (Bruckberg, Eugenbach, Altdorf) der Fall ist? Gündlkofen Bruckberg
  • 18. Kelten – Römer – Bajuwaren Zur Zeit des Kaisers Augustus wurde das keltisch besiedelte Altbayern südlich der Donau Teil des Römischen Reiches. Nach Zusammenbruch der römischen Herrschaft bildete sich das Volk der Bajuwaren. 15 n Chr. Eroberung durch die Römer 488 bis 493 n. Chr. Rückzug der Römer frühes 6. Jhd. Besiedlung durch die einwandernden Bajuwaren
  • 19. Bruckberg Bruckberg Pörndorf Die Funde im Gemeindegebiet lassen auch für Gündlkofen einiges erahnen… Goldmünzen aus Eggersdorf
  • 20. Gründung des Dorfes Gündlkofen… Um 800 n.Chr. eine Pfarrei entsteht 793 n.Chr. Erste urkundliche Erwähnung als cundinchofa cundalinchouen cimdalichouen gundali(n)chouen
  • 21. 16. Mai 1296 Das Dorf Gündlkofen wird samt Pfarrer an das Kloster Seligenthal übergeben Gündlkofen war das einzige Dorf, das dem Kloster ganz übertragen war und damit die größte Schenkung, die es je erhalten hat
  • 22.
  • 23. 1362 Gündlkofen erhält die Hofmarksgerichtsbarkeit als geschlossene Hofmark das bedeutet eigene Polizeigewalt Steuern Musterung Inventur Jagd Alle Bewohner unterstehen dem Hofmarksherrn, es gibt freie und abhängige Bauern
  • 24. 23. Juli 1366 Herzog Friedrich schenkt das Patronat nach Seligenthal 1389 Bestätigung durch den päpstlichen Kommissionär zum Patronatsrecht
  • 25. 24. Februar 1478 Das Hofmarksrecht wird schriftlich von den Bauern aufgezeichnet
  • 26. Die Pfarrkirche • Nach dem Jahr 955 Nach den Ungarneinfällen wurde die als Holzbau gebaute Kirche durch einen romanischen Steinbau ersetzt (evtl. im 12. oder 13. Jhd) • Um den Kirchenhügel verlief ein Wehrgraben, eine mögliche Straßenstation • In der Spätgotik des 15. Jhd Die romanische Kirche wurde umgebaut und bedeutend vergrößert • 1520 erhält die Pfarrkirche eine neue Inneneinrichtung • 1524 zählt die Pfarrei Gündlkofen mit ihren Filialen 628 Seelen
  • 27. Grabungen 2014 zur Vorgängerkirche
  • 28. Die Vorgängerkirche war viel kleiner, mit einem mächtigen aber niedrigen Turm (er reichte kaum über das Kirchendach), der einem Wehrturm gleichen konnte. Der Turm befand sich ursprünglich im Norden. Er trug ursprünglich wohl einen Sattelabschluss.
  • 29. Werke bis 1700 aus der Vorgängerkirche: Die beiden Seitenflügel des ehemaligen gotischen Hochaltars (um 1510) Festtagsseiten Werktagsseiten
  • 30. Ölgemälde der Kreuztragung Christi um 1650
  • 31. Taufstein aus rotem Tegernseer Marmor (1606)
  • 32. Das Kreuz über dem Hochaltar (17. Jhd)
  • 33. Hl. Stephanus (um 1500) auf dem linken Seitenaltar
  • 34. 3 Grabsteine Pfarrer Thomas Niedermair +1623 Dekan Kaspar Cremens +1588
  • 35. Der dreißigjährige Krieg (1618 – 1648) in Gündlkofen † feindliche Einfälle † der Pfarrhof und die Kirche wurden verwüstet † den betragsmäßig höchsten Schaden hatte der Schweimer und der Wirth zu beklagen † Folgen des Krieges waren Hunger, Leid und Pest 1632 1634 1639 1641 1646 1648
  • 36. Das Dorf selbst 1614 Erbauung der Oekonomie- Gebäude neben der Kirche 1671 Das Dorf besteht aus Pfarrhof, Kirche und 22 Höfen 1677 Der heutige Pfarrhof wird durch Pfarrer Kaspar Gestl als Barockbau errichtet
  • 37. „Hofnamen“ aus den Steuerbüchern von 1671 HsNr Name Hofname 2 Gnäz Anna, Christophen Würths Wirt Taffern (1574 schon Wirtshof) 3 Georg & Elisabeth Würffel Mayr Guett Moar 4 Caspar Minich Schmidt Schmid Schmidtbehausung 8 Sebastian Finkh Fink Fing Weinlehen, Weingartten 15 Mathias Reitter Stelzer Stelzer 19 Veith und Brueder Georg Reutter Reutter Reider Weinlehen 22 Geörg & Maria Seelmayr Schweiblmayr Schweimer 1588 wird ein Sebastian Schweiblmaier genannt 12 Andre Loibl Häusl Schreiner Lt. Hofanlagsbuch 1760 21 Veit Veit Häker Schuester Hackschuster Lt. Hofanlagsbuch 1760
  • 38. Weitere Vorträge sind geplant: Teil 2: Mittelalter bis Ende des 19. Jahrhunderts Teil 3: Gündlkofen im 20. Jahrhundert Vielen Dank für Ihre Unterstützung!
  • 39. Heimat ist ganz einfach Leben Grenzenlos und unbeschwert Ist der inner'n Stimme Beben Das Gewissen das man hört Seele ist die Heimat allen Lebens Dieses sag' ich unumwunden Alles Suchen ist vergebens Hat man Heimat nicht in sich gefunden
  • 40. Vielen Dank für ihre aufmerksamkeit!
  • 41. Hügelgräber Reiderberg Kriegelbrunn Einladung zur Wanderung auf den Spuren unseres Vortrages am Freitag, den 3. Oktober 2014 (Tag der dt. Einheit) Treffpunkt um 13.00 Uhr am Maibaum in Gündlkofen Wegbeschreibung: Viereckschanze – Hügelgräber Kriegelbrunn – Rieder Anhöhe – Reiderberg – Vogeltenne – Weinbergstraße - Hauptstraße Länge der Wanderung ca. 4 km Veranstalter: Heimatverein und ArLan

Editor's Notes

  1. Film startet automatisch bei Seitenaufruf – am Schluss weiter mit Pfeil <Nummer>
  2. <Nummer>
  3. Beschriftung kommt beim 2. Klick! <Nummer>
  4. Hier schon Erläuterung zu den Besiedlungen in der Vorzeit! Warum die geographische Lage <Nummer>
  5. Auch Flurnamen ansprechen <Nummer>
  6. Bronzezeit von 1800 – 200 v Chr <Nummer>
  7. Hauptbild und danach 2x klicken für Zusatzbilder, Auf Größe und Verwendung eingehen <Nummer>
  8. Bestattungsformen, auf Gebiet näher eingehen – Besonderheit im freien, ebenen Feld 2. Bild = Menschen Steinzeit werden eingeblendet <Nummer>
  9. Muttererde <Nummer>
  10. Incl. 2. Karte erscheint darüber!! Auf Peterskirchen eingehen – Verbreitung/ Zusammenhang Römer <Nummer>
  11. Fast 500 Jahre lang, war Gündlkofen Teil der römischen Provinz Raetien <Nummer>
  12. 1. Folie nur ein Name, 2. Klick = restliche Namen und 3. Klick = Waldo von Freising <Nummer>
  13. 2. Klick ist Abdruck der Urkunde von 1296 <Nummer>
  14. Bei 2. Einblendung kommt Wappen erst dazu <Nummer>
  15. <Nummer>
  16. 2. Ansicht von Vorgängerkirche aus Flügelbild folgt dem Grabstein <Nummer>
  17. 2. Einblendung ist Detail Festtagsseite/ Gold und 3. Einblendung ist Flügelaltar Gelbersdorf <Nummer>
  18. Nicht ganz sicher, aber wahrscheinlich auch vom alten Hochaltar evtl. ist Rahmen erst später dran gekommen <Nummer>
  19. <Nummer>
  20. <Nummer>
  21. Links: 1. Einblendung = Grabstein Norden Langhaus, 2. Einblendung = Grabstein Osten Chor <Nummer>
  22. Bild vom Pfarrhof wird bei 2. Einspielung erst angezeigt! <Nummer>
  23. <Nummer>