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13. Februar 2009
Netzwerktreffen der europäischen Rechten
 - Hintergrundinformationen/ Pressemappe -
Naziaufmärsche in Dresden
                     – die Chronologie

  Im Februar 2009 werden - wie seit 2004 jährlich - tausende
Neonazis aus der Bundesrepublik und dem europäischen
Ausland den europaweit größten Aufmarsch zelebrieren.
  nirgendwo kommen regelmäßig mehr Rechtsextreme
zusammen als in Dresden:


6000

5000                                      Halbe quot;Ehrengedenken



4000                                      Wunsiedel quot;Hess Marschquot;



3000                                      Budapest quot;Tag der Ehrequot;



2000                                      Dresden quot;Trauermarschquot;



1000                                      2005 bis 2007 fand das quot;Fest der Völkerquot;,
                                          eine Veranstaltung des B&H Netzwerkes in
                                          Jena statt, 2008 in Altenburg
  0
       2004   2005   2006   2007   2008
Neonaziaufmärsche in Dresden
                        – die OrganisatorInnen
  Organisiert wird der Aufmarsch von der Jungen
Landsmannschaft Ostdeutschland (JLO) mit maßgeblicher
Unterstützung durch die NPD Landtagsfraktion Sachsen
 Den Organisatoren gelingt es seit Jahren sich gegen den
Widerstand engagierter Menschen durchzusetzen.

„Wieder einmal kommt dieser
zentrale Tag, dessen Bedeutung
alle anderen Ereignisse im
nationalen Kalender
überschattet… die Dresden
Demonstration ist quasi der
Kristallisationspunkt der
nationalen Aktivitäten.             Foto: JLO Sachsen, der Organisator, eng verbunden mit der
                                    NPD Sachsen, rechtsextremen Burschenschaften und
(http://forum.thiazi.net)“          Heimatvertriebenenverbänden
Neonaziaufmärsche in Dresden
    - Event für rechtsextreme Netzwerke




 ProtagonistInnen der NPD-Landtagsfraktion Sachsen mit ihrer
 so genannten Volksfront von Rechts (hier G. Frey, zwischen U.
 Voigt und H. Apfel, in der 3.Reihe mit Schirmmütze Altnazikader
 Thomas Wulff), Fronttransparent am 13. Februar 2005
Neonaziaufmärsche in Dresden
 - Anknüpfen an öffentliche Mythen & Diskurse

   Die Propaganda der Nazis im
März/ April 1945, sowie die
‚antiimperialistischen
Kampagnen‘ der DDR-Zeit,
transportierten Mythen und
Legenden




  So stilisiert Goebbels den Bombenangriff auf Dresden als Verbrechen
der „anglo-amerikanischen Luftgangster“
  die Propaganda wird unhinterfragt international übernommen,
insbesondere wegen Dresdens Ruf als Kulturstadt


   Die zentralen Mythen („angloamerikanischer Bombenterror“,
„sinnlose Zerstörung“, Dresden als ‚Deutsches Hiroshima‘, etc.) wurden
zu Beginn der 90er Jahre von Neonazis aufgegriffen und ernten in
der Dresdner/bundesdeutschen Öffentlichkeit Zustimmung
Neonaziaufmärsche in Dresden
  - Anknüpfen an öffentliche Mythen & Diskurse

   So gab am 21. Januar 2005 der NPD-
 Abgeordnete Jürgen Gansel im Sächsischen
 Landtag zu Protokoll: „Der Bomben-Holocaust
 von Dresden steht ursächlich weder im
 Zusammenhang mit dem 1. September 1939
 noch mit dem 30. Januar 1933…“
 http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,337894,00.html




    Die Anschlussfähigkeit der Nazis spiegelt sich u.a. im
 folgenden Focus Artikel:

„In den Landtagen von Sachsen […] kam es in den letzten Tagen zu heftigen Auseinander-
setzungen. Die etablierten Parteien erregten sich in Dresden über die Formulierung des NPD-
Abgeordneten Gansel, die Auslöschung der Stadt am 13. Februar 1945 sei ein Bomben-
Holocaust gewesen. SPD-Fraktionschef Weiss hatte im Namen der alten Parteien behauptet,
am Ende sei eben das Feuer ins Land der Brandstifter zurückgekehrt. [...] Der amerikanische
Kolumnist Williamson M. Evers urteilt über den verantwortlichen Luftmarschall Harris, genannt
„Der Schlächter“: „Bomber- Harris hatte die Angewohnheit, Frauen und Kinder vorsätzlich zu
verbrennen. Die Glücklichen unter ihnen zerfetzte er, bevor sie wussten, was geschah. Harris
feuerte vorsätzlich und gezielt auf deutsche Zivilisten und versuchte, so viele wie er nur konnte
umzubringen.“ [1] http://www.focus.de/politik/deutschland/sachsen-npd-abgeordneter-verliert-
immunitaet_aid_299913.html&h=146&w=220&sz=7&hl=de &start=12&um=1&usg=__rRN5-PmORYvjeCBI5VuttHU-
gNk=&tbnid=ncJiZANinstjDM:&tbnh=71&tbnw=107&prev=/images%3Fq%3Dgansel%2Bbombenholocaust%
26um%3D1%26hl%3Dde%26sa%3DN
Neonaziaufmärsche in Dresden
 - Anknüpfen an öffentliche Mythen & Diskurse

  bürgerliche bzw. christliche Symbole der Erinnerungskultur
werden okkupiert/kopiert:



      Foto: oben rechts: JN Magdeburg mit der
      „Weissen Lilie“ am 14.2. 2008




                                                unten links: Kreuze vor dem Fronttransparent des
                                                Dresdner ‚Trauermarsches‘ am 14. 2. 2005
Neonaziaufmärsche in Dresden
 - Anknüpfen an öffentliche Mythen & Diskurse
   Die Dresdner Gedenkkultur des „stillen Gedenken“ ermöglicht
 modernen Neonazis die schleichende Übernahme von
 Gedenkorten und –themen:




                                                            Foto: NPD Landtagsfraktion auf
                                                            dem Heidefriedhof


Foto: Neonazis auf dem Heidefriedhof, sie dominierten mit
ca. 50 Teilnehmern das „stille Gedenken“ im Jahre 2008.
Dominanz rechtsextremer
      Symbolik




  Foto: Heidefriedhof
  Dresden 2008,
  Kränze der rechtsextremen
  Parteien
  und Kameradschaften
  überwiegen
Naziaufmärsche in Dresden
          - europaweit größtes rechtsextremes
                   Netzwerktreffen
 Seit 2004 gilt der sog. ‚Trauermarsch‘ anlässlich des 13. Februar in
Dresden als der Vernetzungsevent der rechtsextremen Szene
 Das Thema integriert bundes- und europaweiten Parteien- und
Organisationsstrukturen:




Foto: NPD Rheinland




                                                        Foto: NPD-Kreisvorsitzender Jens Bauer, Elli Dobberstein,
                                                        Fritjof Richter, Wolfgang Schwarz




                      Foto: Kreisverband NPD Chemnitz
Naziaufmärsche in Dresden
- europaweit größtes rechtsextremes
         Netzwerktreffen




 Bundesweit: NPD Osnabrück




                             Foto: NPD- Fürth
Naziaufmärsche in Dresden
    - europaweit größtes rechtextremes Netzwerktreffen


Ring Nationaler Frauen (links Susann Staudte MDK, SSwOE)




                                                           Die Russlanddeutsche in der NPD
Naziaufmärsche in Dresden
   - europaweit größtes rechtsextremes Netzwerktreffen




„Heimatvertriebene“




                                  u.a.
                                  die Fahnen von Pommern,
                                  Ostpreussen,
                                  Oberschlesien, etc.
Naziaufmärsche in Dresden
- europaweit größtes rechtsextremes Netzwerktreffen


u. A.: bundesweite Kampagne:
„Aktionsbündnis Gegen das Vergessen“
Naziaufmärsche in Dresden
 - europaweit größtes rechtsextremes Netzwerktreffen


   Vernetzung: mit den sich als parteifrei bezeichnenden sog.
FREIEN KRÄFTEN („Schwarzer Block“), welche in Sachsen bereits
länger mit der NPD kooperieren

                                Foto: Nationale Sozialisten Hoyerswerda
Naziaufmärsche in Dresden
- europaweit größtes rechtsextremes Netzwerktreffen

 Freie Kräfte Vogtland
                                       Nationale Sozialisten und JN Magdeburg




      Nationale Sozialisten Südpfalz
                                             Widerstand Cham (Bayern)
Naziaufmärsche in Dresden
- europaweit größtes rechtsextremes Netzwerktreffen


 Kameradschaft
 Northheim und
 KS Göttingen




  Aktionsbüro Rhein Neckar




                               Mecklenburgische Aktionsfront
Naziaufmärsche in Dresden
   - europaweit größtes rechtsextremes Netzwerktreffen


Die europaweiten Vernetzungsbestrebungen der rechtsextremen Szene
am Beispiel Dresden findet mit Gansels Begriff des „Bombenholocaust“
ihren verbalen kleinsten gemeinsamen Nenner: die Leugnung und
Relativierung der Shoa sowie die Entlastung von deutscher Verantwortung
an Nationalsozialismus und Völkermord während des 2. Weltkrieg.

Die 2004 von der NPD mitgegründete „Europäische Nationale Front“ ist sichtbar u.a.
durch die Teilnahme von Delegationen etwa der britischen BNP, der belgischen
Groen Rechts, der italienischen Veneto Fronte Skinheads, des tschechischen Národní
odpor‘, der slowakischen Slovenská pospolitost, der spanischen Democracia
Nacionale, der bulgarischen Gvardia oder der griechischen Golden Dawn.
Naziaufmärsche in Dresden
- europaweit größtes rechtsextremes Netzwerktreffen




                                               u. a. aus Schweden




   Foto: Národní odpor aus Tschechien




 [1] Archiv Tolerance a občanská společnost.
Naziaufmärsche in Dresden
- europaweit größtes rechtsextremes Netzwerktreffen




                                     u. a. aus Portugal:
                                     Mario Machado
                                     (Führer der Frente
                                     Nacional Portugals)
Naziaufmärsche in Dresden
- europaweit größtes rechtsextremes Netzwerktreffen




u. a. aus Spanien




                             u. a. Allianza Nationale AN aus Italien
Naziaufmärsche in Dresden
  - europaweit größtes rechtsextremes Netzwerktreffen

u. a. Junge „Volksdeutsche“ aus Elsass Lothringen




                                                                u.a. Stephen Swinfens aus UK und B & H Ungarn




                                                B&H-Kader beim Neonazi-quot;Trauermarschquot;: Stephen quot;Swinyquot; Swinfen (2. Reihe links)
                                                und Illés Zsolt, „Vérés Becsület Kulturális Egyesület“ B&H Ungarn (vorne links
                                                am Transparent) in Dresden (Bild: agentur snapshot)
Naziaufmärsche in Dresden
  - europaweit größtes rechtsextremes Netzwerktreffen

    Mobilisierung über die Internetpräsenz der spanischen Falange

    http://www.freewebs.com/nacioneuropa/ultima1.html




                                Gruppenbild mit Udo Voigt (NPD) vor dem
                                Brandenburgertor in Berlin




MARCHA EN DRESDE EL 11 DE FEBRERO CONTRA LAS BOMBAS DEL
TERROR DE 1945
Aktuelle Nazi Aufmärsche in
                          Europa

  Nennenswerten Widerstand gegen den „Tag der Ehre“ und die
Verherrlichung der Verbrechen der SS existiert nicht.
  Die Veranstaltung in Budapest ist eine der Institutionen der
„Europäischen Nationalen Front“.

  Udo Voigt (Vorsitzender der NPD) hielt in Budapest 2007 eine zur
Anzeige gebrachte Rede mit volksverhetzenden Inhalten.
Erfolgreicher demokratischer
                               Widerstand: Halbe
 In Halbe konnten die Neonaziaufmärsche
                  erfolgreich
       als Propaganda rechtsextremer
             Überzeugungstäter
      öffentlich gemacht werden. Das
              entschlossene und
 gemeinsame Handeln der demokratischen
BürgerInnen und MandatsträgerInnen führte
   bis 2008 zur Bedeutungslosigkeit und
Unmöglichkeit dieser Neonaziveranstaltung.



                        Die sächsische NPD
                        Fraktion in Halbe




                         Freie Kameraden
                         aus München            In Wunsiedel konnten die Neonaziaufmärsche erfolgreich
                                                   als Propaganda rechtsextremer Überzeugungstäter
                                                   öffentlich gemacht werden. Das entschlossene und
                                               gemeinsame Handeln der demokratischen BürgerInnen und
                                                         MandatsträgerInnen führte bis 2008 zur
                                                      Bedeutungslosigkeit und Unmöglichkeit dieser
                                                                 Neonaziveranstaltung.
                          Neonazis ziehen
                          ab. Die Grenze ist   Bürgermeister Carl Willi Beck (CSU) blockierte gemeinsam
                          gezogen.                kirchlichen WürdenträgerInnen, PolitikerInnen und
                                                BürgerInnen aus ganz Deutschland die Besetzung ihres
                                                      Gemeinwesens durch die „braunen Banden“
                                               (http://www.hagalil.com/archiv/2004/08/wunsiedel.htm)
Drei Argumente für die Mobilisierung
          nach Dresden
 • größtes Vernetzungstreffen von deutscher und
   internationaler rechtsextremer Szene braucht
   europaweite Gegenwehr;

 • Wahlkampfauftakt der Rechtsextremen in Dresden
   im Superwahljahr 2009 nicht unkommentiert stehen
   lassen (Kommunalwahl, Landtagswahl, Bundestagswahl,
   Europawahl);
   2004 rechtsextreme Demonstration mit 2.500
   TeilnehmerInnen war Auftakt für erfolgreiche
   Landtagswahl, dass gilt es 2009 zu verhindern;

 • Das Bedürfnis der Trauer der Dresdnerinnen und
   Dresdner um die Opfer der Bombardierung muss
   eingebettet werden in historische Kontexte um dem
   Versuch der politischen Instrumentalisierung für
   revisionistische Zwecke entrissen werden
Zivilgesellschaftlicher Widerstand in Dresden braucht dringend die
                          Unterstützung
           aktiver DemokratInnen aus ganz Europa.
                                 .




    Foto: Geh Denken Demo
    der Zivilgesellschaft 2008
‚GehDenken’ – ein klares ‚STOPP’ zum Rechtsextremismus

Rechtsextremisten aus ganz Europa werden für den 13. und 14. Februar 2009 erneut zu
ihrem Aufmarsch nach Dresden mobilisieren. Der Aufmarsch anlässlich der Bombardierung
Dresdens im Februar 1945 hat sich zum größten, jährlich stattfindenden Treffen von Alt-
und Neonazis jeder Couleur in der europäischen Nachkriegsgeschichte entwickelt.
Europas größten Naziaufmarsch stoppen – friedlich und entschlossen!
Wir rufen alle Menschen - Junge und Alte, aus Ost oder West, mit oder ohne deutschen
Pass - auf, Rechtsextreme nicht ungehindert durch Dresden marschieren zu lassen. Gerade
weil wir als Demokrat/innen das Recht auf freie Meinungsäußerung respektieren, müssen
wir uns denen, die die unveräußerlichen Menschenrechte mit Füßen treten und die
Demokratie beseitigen wollen, entgegen stellen. Wir organisieren Demonstrationen und
Kundgebungen am 14. Februar 2009, um dieser Entwicklung aktiv entgegenzutreten.
Nachdenken – der Geschichtsverdrehung widersprechen!
Jährliche Großveranstaltungen wie in Dresden fördern den Einstieg in die rechtsextreme
Szene, zelebrieren Zusammenhalt im Sinne einer nationalsozialistischen Identität und
dienen der Vernetzung der rechtsextremen Szene in Europa. Durch solche revisionistischen
Gedenkveranstaltungen werden Traditionslinien zum historischen Nationalsozialismus
gestärkt. Die Opfer der Luftangriffe auf Dresden werden mit denen deutscher
Konzentrations- und Vernichtungslager gleichgesetzt und so der Holocaust verharmlost.
Während Leningrad, Rotterdam oder Coventry Ziele des nationalsozialistischen Angriffs-
und Vernichtungskrieges waren, wurde Dresden im Zuge der Zerschlagung der
nationalsozialistischen Gewaltherrschaft bombardiert. Um der rechten Propaganda
entgegenzutreten, muss dieser Unterschied erkannt und deutlich gemacht werden.
Treffen Sie die richtige Wahl – das Auftakterlebnis der Nazis verhindern!
NPD und Kameradschaften werden den Dresdner Aufmarsch als Auftakt für das
Superwahljahr 2009 nutzen. Dabei hat für sie insbesondere der Wiedereinzug in den
sächsischen Landtag hohe Bedeutung. Wenn wir eine erfolgreiche Wahlmobilisierung
von Beginn an verhindern wollen, müssen wir den rechtsextremen Aufmarsch in Dresden
stoppen.
Tu was – nutze die Möglichkeiten!
Seit mehreren Jahren haben vielfältige Aktivitäten gegen den rechtsextremen Aufmarsch in
Dresden Tradition. Im Jahr 2006 konnte dieser gemeinsam und friedlich blockiert werden.
In den Jahren 2007 und 2008 wurden die rechtsextremen Demonstrationen erheblich
gestört.
An die Erfolge der vergangenen Jahre wollen wir 2009 anknüpfen Und rufen bundesweit
dazu auf, die Rechtsextremisten friedlich und entschlossen in Dresden zu stoppen.
2009 in Dresden muss es heißen


„W I R K Ö N N E N K Ö L N“
Hinweis zur Veröffentlichung
•   Alle Texte sind bitte mit dem Hinweis Autorenschaft:
    Kulturbüro Sachsen e.V. zu versehen.

•   Die Fotos unterliegen den Veröffentlichungsrechten
    folgender Inhaber, bitte kontaktieren Sie diese bei
    Verwendung der entsprechenden Fotos unter:

    Thomas Rassloff; 0177 811 68 60,
    http://www.agentur-ahron.de

    Kulturbüro Sachsen e.V., 0351/272 14 90
    www.kulturbuero-sachsen.de

    Weitere Informationen erhalten Sie unter:



    orga@geh-denken.de           13.februar@kulturbuero-sachsen.de

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Pressemappe Hintergrundinformation

  • 1. 13. Februar 2009 Netzwerktreffen der europäischen Rechten - Hintergrundinformationen/ Pressemappe -
  • 2. Naziaufmärsche in Dresden – die Chronologie Im Februar 2009 werden - wie seit 2004 jährlich - tausende Neonazis aus der Bundesrepublik und dem europäischen Ausland den europaweit größten Aufmarsch zelebrieren. nirgendwo kommen regelmäßig mehr Rechtsextreme zusammen als in Dresden: 6000 5000 Halbe quot;Ehrengedenken 4000 Wunsiedel quot;Hess Marschquot; 3000 Budapest quot;Tag der Ehrequot; 2000 Dresden quot;Trauermarschquot; 1000 2005 bis 2007 fand das quot;Fest der Völkerquot;, eine Veranstaltung des B&H Netzwerkes in Jena statt, 2008 in Altenburg 0 2004 2005 2006 2007 2008
  • 3. Neonaziaufmärsche in Dresden – die OrganisatorInnen Organisiert wird der Aufmarsch von der Jungen Landsmannschaft Ostdeutschland (JLO) mit maßgeblicher Unterstützung durch die NPD Landtagsfraktion Sachsen Den Organisatoren gelingt es seit Jahren sich gegen den Widerstand engagierter Menschen durchzusetzen. „Wieder einmal kommt dieser zentrale Tag, dessen Bedeutung alle anderen Ereignisse im nationalen Kalender überschattet… die Dresden Demonstration ist quasi der Kristallisationspunkt der nationalen Aktivitäten. Foto: JLO Sachsen, der Organisator, eng verbunden mit der NPD Sachsen, rechtsextremen Burschenschaften und (http://forum.thiazi.net)“ Heimatvertriebenenverbänden
  • 4. Neonaziaufmärsche in Dresden - Event für rechtsextreme Netzwerke ProtagonistInnen der NPD-Landtagsfraktion Sachsen mit ihrer so genannten Volksfront von Rechts (hier G. Frey, zwischen U. Voigt und H. Apfel, in der 3.Reihe mit Schirmmütze Altnazikader Thomas Wulff), Fronttransparent am 13. Februar 2005
  • 5. Neonaziaufmärsche in Dresden - Anknüpfen an öffentliche Mythen & Diskurse Die Propaganda der Nazis im März/ April 1945, sowie die ‚antiimperialistischen Kampagnen‘ der DDR-Zeit, transportierten Mythen und Legenden So stilisiert Goebbels den Bombenangriff auf Dresden als Verbrechen der „anglo-amerikanischen Luftgangster“ die Propaganda wird unhinterfragt international übernommen, insbesondere wegen Dresdens Ruf als Kulturstadt Die zentralen Mythen („angloamerikanischer Bombenterror“, „sinnlose Zerstörung“, Dresden als ‚Deutsches Hiroshima‘, etc.) wurden zu Beginn der 90er Jahre von Neonazis aufgegriffen und ernten in der Dresdner/bundesdeutschen Öffentlichkeit Zustimmung
  • 6. Neonaziaufmärsche in Dresden - Anknüpfen an öffentliche Mythen & Diskurse So gab am 21. Januar 2005 der NPD- Abgeordnete Jürgen Gansel im Sächsischen Landtag zu Protokoll: „Der Bomben-Holocaust von Dresden steht ursächlich weder im Zusammenhang mit dem 1. September 1939 noch mit dem 30. Januar 1933…“ http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,337894,00.html Die Anschlussfähigkeit der Nazis spiegelt sich u.a. im folgenden Focus Artikel: „In den Landtagen von Sachsen […] kam es in den letzten Tagen zu heftigen Auseinander- setzungen. Die etablierten Parteien erregten sich in Dresden über die Formulierung des NPD- Abgeordneten Gansel, die Auslöschung der Stadt am 13. Februar 1945 sei ein Bomben- Holocaust gewesen. SPD-Fraktionschef Weiss hatte im Namen der alten Parteien behauptet, am Ende sei eben das Feuer ins Land der Brandstifter zurückgekehrt. [...] Der amerikanische Kolumnist Williamson M. Evers urteilt über den verantwortlichen Luftmarschall Harris, genannt „Der Schlächter“: „Bomber- Harris hatte die Angewohnheit, Frauen und Kinder vorsätzlich zu verbrennen. Die Glücklichen unter ihnen zerfetzte er, bevor sie wussten, was geschah. Harris feuerte vorsätzlich und gezielt auf deutsche Zivilisten und versuchte, so viele wie er nur konnte umzubringen.“ [1] http://www.focus.de/politik/deutschland/sachsen-npd-abgeordneter-verliert- immunitaet_aid_299913.html&h=146&w=220&sz=7&hl=de &start=12&um=1&usg=__rRN5-PmORYvjeCBI5VuttHU- gNk=&tbnid=ncJiZANinstjDM:&tbnh=71&tbnw=107&prev=/images%3Fq%3Dgansel%2Bbombenholocaust% 26um%3D1%26hl%3Dde%26sa%3DN
  • 7. Neonaziaufmärsche in Dresden - Anknüpfen an öffentliche Mythen & Diskurse bürgerliche bzw. christliche Symbole der Erinnerungskultur werden okkupiert/kopiert: Foto: oben rechts: JN Magdeburg mit der „Weissen Lilie“ am 14.2. 2008 unten links: Kreuze vor dem Fronttransparent des Dresdner ‚Trauermarsches‘ am 14. 2. 2005
  • 8. Neonaziaufmärsche in Dresden - Anknüpfen an öffentliche Mythen & Diskurse Die Dresdner Gedenkkultur des „stillen Gedenken“ ermöglicht modernen Neonazis die schleichende Übernahme von Gedenkorten und –themen: Foto: NPD Landtagsfraktion auf dem Heidefriedhof Foto: Neonazis auf dem Heidefriedhof, sie dominierten mit ca. 50 Teilnehmern das „stille Gedenken“ im Jahre 2008.
  • 9. Dominanz rechtsextremer Symbolik Foto: Heidefriedhof Dresden 2008, Kränze der rechtsextremen Parteien und Kameradschaften überwiegen
  • 10. Naziaufmärsche in Dresden - europaweit größtes rechtsextremes Netzwerktreffen Seit 2004 gilt der sog. ‚Trauermarsch‘ anlässlich des 13. Februar in Dresden als der Vernetzungsevent der rechtsextremen Szene Das Thema integriert bundes- und europaweiten Parteien- und Organisationsstrukturen: Foto: NPD Rheinland Foto: NPD-Kreisvorsitzender Jens Bauer, Elli Dobberstein, Fritjof Richter, Wolfgang Schwarz Foto: Kreisverband NPD Chemnitz
  • 11. Naziaufmärsche in Dresden - europaweit größtes rechtsextremes Netzwerktreffen Bundesweit: NPD Osnabrück Foto: NPD- Fürth
  • 12. Naziaufmärsche in Dresden - europaweit größtes rechtextremes Netzwerktreffen Ring Nationaler Frauen (links Susann Staudte MDK, SSwOE) Die Russlanddeutsche in der NPD
  • 13. Naziaufmärsche in Dresden - europaweit größtes rechtsextremes Netzwerktreffen „Heimatvertriebene“ u.a. die Fahnen von Pommern, Ostpreussen, Oberschlesien, etc.
  • 14. Naziaufmärsche in Dresden - europaweit größtes rechtsextremes Netzwerktreffen u. A.: bundesweite Kampagne: „Aktionsbündnis Gegen das Vergessen“
  • 15. Naziaufmärsche in Dresden - europaweit größtes rechtsextremes Netzwerktreffen Vernetzung: mit den sich als parteifrei bezeichnenden sog. FREIEN KRÄFTEN („Schwarzer Block“), welche in Sachsen bereits länger mit der NPD kooperieren Foto: Nationale Sozialisten Hoyerswerda
  • 16. Naziaufmärsche in Dresden - europaweit größtes rechtsextremes Netzwerktreffen Freie Kräfte Vogtland Nationale Sozialisten und JN Magdeburg Nationale Sozialisten Südpfalz Widerstand Cham (Bayern)
  • 17. Naziaufmärsche in Dresden - europaweit größtes rechtsextremes Netzwerktreffen Kameradschaft Northheim und KS Göttingen Aktionsbüro Rhein Neckar Mecklenburgische Aktionsfront
  • 18. Naziaufmärsche in Dresden - europaweit größtes rechtsextremes Netzwerktreffen Die europaweiten Vernetzungsbestrebungen der rechtsextremen Szene am Beispiel Dresden findet mit Gansels Begriff des „Bombenholocaust“ ihren verbalen kleinsten gemeinsamen Nenner: die Leugnung und Relativierung der Shoa sowie die Entlastung von deutscher Verantwortung an Nationalsozialismus und Völkermord während des 2. Weltkrieg. Die 2004 von der NPD mitgegründete „Europäische Nationale Front“ ist sichtbar u.a. durch die Teilnahme von Delegationen etwa der britischen BNP, der belgischen Groen Rechts, der italienischen Veneto Fronte Skinheads, des tschechischen Národní odpor‘, der slowakischen Slovenská pospolitost, der spanischen Democracia Nacionale, der bulgarischen Gvardia oder der griechischen Golden Dawn.
  • 19. Naziaufmärsche in Dresden - europaweit größtes rechtsextremes Netzwerktreffen u. a. aus Schweden Foto: Národní odpor aus Tschechien [1] Archiv Tolerance a občanská společnost.
  • 20. Naziaufmärsche in Dresden - europaweit größtes rechtsextremes Netzwerktreffen u. a. aus Portugal: Mario Machado (Führer der Frente Nacional Portugals)
  • 21. Naziaufmärsche in Dresden - europaweit größtes rechtsextremes Netzwerktreffen u. a. aus Spanien u. a. Allianza Nationale AN aus Italien
  • 22. Naziaufmärsche in Dresden - europaweit größtes rechtsextremes Netzwerktreffen u. a. Junge „Volksdeutsche“ aus Elsass Lothringen u.a. Stephen Swinfens aus UK und B & H Ungarn B&H-Kader beim Neonazi-quot;Trauermarschquot;: Stephen quot;Swinyquot; Swinfen (2. Reihe links) und Illés Zsolt, „Vérés Becsület Kulturális Egyesület“ B&H Ungarn (vorne links am Transparent) in Dresden (Bild: agentur snapshot)
  • 23. Naziaufmärsche in Dresden - europaweit größtes rechtsextremes Netzwerktreffen Mobilisierung über die Internetpräsenz der spanischen Falange http://www.freewebs.com/nacioneuropa/ultima1.html Gruppenbild mit Udo Voigt (NPD) vor dem Brandenburgertor in Berlin MARCHA EN DRESDE EL 11 DE FEBRERO CONTRA LAS BOMBAS DEL TERROR DE 1945
  • 24. Aktuelle Nazi Aufmärsche in Europa Nennenswerten Widerstand gegen den „Tag der Ehre“ und die Verherrlichung der Verbrechen der SS existiert nicht. Die Veranstaltung in Budapest ist eine der Institutionen der „Europäischen Nationalen Front“. Udo Voigt (Vorsitzender der NPD) hielt in Budapest 2007 eine zur Anzeige gebrachte Rede mit volksverhetzenden Inhalten.
  • 25. Erfolgreicher demokratischer Widerstand: Halbe In Halbe konnten die Neonaziaufmärsche erfolgreich als Propaganda rechtsextremer Überzeugungstäter öffentlich gemacht werden. Das entschlossene und gemeinsame Handeln der demokratischen BürgerInnen und MandatsträgerInnen führte bis 2008 zur Bedeutungslosigkeit und Unmöglichkeit dieser Neonaziveranstaltung. Die sächsische NPD Fraktion in Halbe Freie Kameraden aus München In Wunsiedel konnten die Neonaziaufmärsche erfolgreich als Propaganda rechtsextremer Überzeugungstäter öffentlich gemacht werden. Das entschlossene und gemeinsame Handeln der demokratischen BürgerInnen und MandatsträgerInnen führte bis 2008 zur Bedeutungslosigkeit und Unmöglichkeit dieser Neonaziveranstaltung. Neonazis ziehen ab. Die Grenze ist Bürgermeister Carl Willi Beck (CSU) blockierte gemeinsam gezogen. kirchlichen WürdenträgerInnen, PolitikerInnen und BürgerInnen aus ganz Deutschland die Besetzung ihres Gemeinwesens durch die „braunen Banden“ (http://www.hagalil.com/archiv/2004/08/wunsiedel.htm)
  • 26. Drei Argumente für die Mobilisierung nach Dresden • größtes Vernetzungstreffen von deutscher und internationaler rechtsextremer Szene braucht europaweite Gegenwehr; • Wahlkampfauftakt der Rechtsextremen in Dresden im Superwahljahr 2009 nicht unkommentiert stehen lassen (Kommunalwahl, Landtagswahl, Bundestagswahl, Europawahl); 2004 rechtsextreme Demonstration mit 2.500 TeilnehmerInnen war Auftakt für erfolgreiche Landtagswahl, dass gilt es 2009 zu verhindern; • Das Bedürfnis der Trauer der Dresdnerinnen und Dresdner um die Opfer der Bombardierung muss eingebettet werden in historische Kontexte um dem Versuch der politischen Instrumentalisierung für revisionistische Zwecke entrissen werden
  • 27. Zivilgesellschaftlicher Widerstand in Dresden braucht dringend die Unterstützung aktiver DemokratInnen aus ganz Europa. . Foto: Geh Denken Demo der Zivilgesellschaft 2008
  • 28. ‚GehDenken’ – ein klares ‚STOPP’ zum Rechtsextremismus Rechtsextremisten aus ganz Europa werden für den 13. und 14. Februar 2009 erneut zu ihrem Aufmarsch nach Dresden mobilisieren. Der Aufmarsch anlässlich der Bombardierung Dresdens im Februar 1945 hat sich zum größten, jährlich stattfindenden Treffen von Alt- und Neonazis jeder Couleur in der europäischen Nachkriegsgeschichte entwickelt. Europas größten Naziaufmarsch stoppen – friedlich und entschlossen! Wir rufen alle Menschen - Junge und Alte, aus Ost oder West, mit oder ohne deutschen Pass - auf, Rechtsextreme nicht ungehindert durch Dresden marschieren zu lassen. Gerade weil wir als Demokrat/innen das Recht auf freie Meinungsäußerung respektieren, müssen wir uns denen, die die unveräußerlichen Menschenrechte mit Füßen treten und die Demokratie beseitigen wollen, entgegen stellen. Wir organisieren Demonstrationen und Kundgebungen am 14. Februar 2009, um dieser Entwicklung aktiv entgegenzutreten. Nachdenken – der Geschichtsverdrehung widersprechen! Jährliche Großveranstaltungen wie in Dresden fördern den Einstieg in die rechtsextreme Szene, zelebrieren Zusammenhalt im Sinne einer nationalsozialistischen Identität und dienen der Vernetzung der rechtsextremen Szene in Europa. Durch solche revisionistischen Gedenkveranstaltungen werden Traditionslinien zum historischen Nationalsozialismus gestärkt. Die Opfer der Luftangriffe auf Dresden werden mit denen deutscher Konzentrations- und Vernichtungslager gleichgesetzt und so der Holocaust verharmlost. Während Leningrad, Rotterdam oder Coventry Ziele des nationalsozialistischen Angriffs- und Vernichtungskrieges waren, wurde Dresden im Zuge der Zerschlagung der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft bombardiert. Um der rechten Propaganda entgegenzutreten, muss dieser Unterschied erkannt und deutlich gemacht werden. Treffen Sie die richtige Wahl – das Auftakterlebnis der Nazis verhindern! NPD und Kameradschaften werden den Dresdner Aufmarsch als Auftakt für das Superwahljahr 2009 nutzen. Dabei hat für sie insbesondere der Wiedereinzug in den sächsischen Landtag hohe Bedeutung. Wenn wir eine erfolgreiche Wahlmobilisierung von Beginn an verhindern wollen, müssen wir den rechtsextremen Aufmarsch in Dresden stoppen. Tu was – nutze die Möglichkeiten! Seit mehreren Jahren haben vielfältige Aktivitäten gegen den rechtsextremen Aufmarsch in Dresden Tradition. Im Jahr 2006 konnte dieser gemeinsam und friedlich blockiert werden. In den Jahren 2007 und 2008 wurden die rechtsextremen Demonstrationen erheblich gestört. An die Erfolge der vergangenen Jahre wollen wir 2009 anknüpfen Und rufen bundesweit dazu auf, die Rechtsextremisten friedlich und entschlossen in Dresden zu stoppen.
  • 29. 2009 in Dresden muss es heißen „W I R K Ö N N E N K Ö L N“
  • 30. Hinweis zur Veröffentlichung • Alle Texte sind bitte mit dem Hinweis Autorenschaft: Kulturbüro Sachsen e.V. zu versehen. • Die Fotos unterliegen den Veröffentlichungsrechten folgender Inhaber, bitte kontaktieren Sie diese bei Verwendung der entsprechenden Fotos unter: Thomas Rassloff; 0177 811 68 60, http://www.agentur-ahron.de Kulturbüro Sachsen e.V., 0351/272 14 90 www.kulturbuero-sachsen.de Weitere Informationen erhalten Sie unter: orga@geh-denken.de 13.februar@kulturbuero-sachsen.de