2. Depressionen sind häufig
Jede vierte junge Frau unter 30 hat schon
einmal eine Depression durchgemacht.
Häufig aber wird der Zustand nicht erkannt
Vermutungen: Erschöpfung,
psychosomatische Beschwerden,
„alles ein wenig viel“, Vitaminmangel ,
„Heimweh“, „die Hormone“, zu wenig Schlaf
Rückzug von andern Menschen, keine
Freude am Leben.
3. Unterschiede Männer und Frauen
Frauen reden – Männer verdrängen
Frauen zeigen eher Gefühle der Traurigkeit
und suchen Hilfe – Männer reagieren eher
aggressiv und abweisend.
Frauen äussern eher Überforderung,
Männer vergraben sich in die Arbeit, bis es
nicht mehr geht.
Suizidversuche bei Frauen sind eher
appellativ, bei Männern endgültiger.
4. Depressionen kommen in allen Kulturen vor
• Universale Gemeinsamkeiten (nach einer
WHO-Studie in Kanada, Iran, Japan und der
Schweiz 1983)
deutliche Stimmungsveränderung
Verminderung von Interesse und
Initiative
Verlust von Lebensfreude
Schlafstörungen
Energieverlust / Erschöpfung
Konzentrations- und
Merkfähigkeitsprobleme
Minderwertigkeitsgefühle und
Selbstwertprobleme
Verlust von Appetit und Libido
6. «Endogene Depression»
Begriff eher im Hintergrund – dennoch gibt es Depressionen ohne
ersichtlichen Auslöser.
Weitere Symptome:
erbliche Vorbelastung, ausgeprägte, nicht nachvollziehbare
depressive Stimmung
Schwere Schlafstörungen mit Morgentief
Verarmungs- und Versündigungswahn
seelisch-körperliche Hemmungs- oder Erregungszustände
(Fachbegriffe: depressiver Stupor oder agitierte Depression)
Ausgeprägte Einschränkung des Denkens, Konzentrationsstörungen
bis hin zur Leere im Kopf,
massives Schulderleben («ich bin nichts, ich kann nichts, keiner mag
mich, bin an allem Schuld») mit selbstzerstörerischen Neigungen bis
hin zum Suizid.
In manchen Fällen plötzlich unmotivierte Stimmungsaufhellung.
8. Bipolare Störung
Manie
Dep Dep
Nebst depressiven Phasen treten Zustände von übermäßiger Aktivität,
gehobener Stimmung und allgemeiner Angetriebenheit, manchmal auch
Gereiztheit auf.
10. 10
Depression führt zu zunehmendem Rückzug
Gesellschaft
Familie
Psyche
Körper
NachProf.Estevao,Brasilien
Depression und Körperempfinden
11. Depressionen sind behandelbar
Depressionen haben gesamthaft eine gute
Prognose.
Hilfreich: Gespräche, praktische
Unterstützung, Korrektur von
Gedankenfehlern.
Medikamente sind wirksam, wenn auch in
unterschiedlichem Mass.
Setting: häufig ambulant möglich