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Inverted Classroom
Die Methode für vielfältiges Lernen und Lehren?
Eva Nolte, Karsten Morisse
29. November 2018
Teaching Trends18, Braunschweig
Merkmale Diversität / Heterogenität?
www.menti.com, Code 71 57 42
DIVERSITÄTSORIENTIERTE LEHRE:
RELEVANZ, DIMENSIONEN & BAUSTEINE
Eva Nolte
Diversität der Studierenden an deutschen Hochschulen
Quellen:
DIW: https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.566650.de/17-41-4.pdf, (Zugriff: 16.5.2018)
BMBF Studierendensurvey, 13. Ausgabe, Hauptbericht: https://www.bmbf.de/pub/Studierendensurvey_Ausgabe_13_Hauptbericht.pdf (Zugriff:
16.5.2018)
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Universität FH
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Universität FH
BildungsaufsteigerInnen
Bildungsaufsteigenden Akadem. Elternhaus
Diversität der Studierenden an deutschen Hochschulen
Quellen:
DIW: https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.566650.de/17-41-4.pdf, (Zugriff: 16.5.2018)
BMBF Studierendensurvey, 13. Ausgabe, Hauptbericht: https://www.bmbf.de/pub/Studierendensurvey_Ausgabe_13_Hauptbericht.pdf (Zugriff:
16.5.2018)
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Universität FH
Migrationshintergrund
Mit Ohne
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Universität FH
Behinderung / Chronische Krankheit
Mit Ohne
Einfluss auf den Studienerfolg: Beispiele
Geschlechtszugehörigkeit: Frauen schätzen ihre digitale Kompetenz niedriger
ein als Männer. Insbesondere bei der Handhabung von Hardware, etwa dem
Installieren von Geräten oder Netzwerken, trauen sich Männer wesentlich mehr zu
als Frauen (71% zu 45%). Gleiches gilt für die Fähigkeit, anderen bei Problemen zu
helfen (41% zu 21%).
d21 – digital-index 2017-2018: https://www.google.com/search?q=d21+digital+index&ie=utf-8&oe=utf-8&client=firefox-b (Zugriff: 17.5.2018)
Behinderung: 34% der Studierenden mit Behinderung bzw.
chronischer Erkrankung sind nach eigenen Angaben teilweise oder
stark im Studium beeinträchtigt.
BMBF Studierendensurvey, 13. Ausgabe, Hauptbericht: https://www.bmbf.de/pub/Studierendensurvey_Ausgabe_13_Hauptbericht.pdf
(Zugriff: 16.5.2018)
Soziale Herkunft: Studierende aus nicht-akademischen Elternhaus
werden seltener finanziell unterstützt und sind deshalb auf Arbeit neben
dem Studium angewiesen, was ihren Studienerfolg beeinflusst.
(Büchler 2012:22)
Arbeitsort/
Studienort
Funktion/
Einstufung
Forschungsinhalt/
Schwerpunkt
Art des
Arbeitsverhältnisses Studiendauer/
Arbeitsdauer
Dimensionen von Diversität (angelehnt an Gardenswartz/Rowe 2003)
Wohnort
Ausbildung
Gewohnheiten
Religion/
Weltanschauung
Elternschaft Einkommen
Alter
Migrationshintergrund
Behinderung
Gender
Soziale
Herkunft
Sexuelle
Orientierung
Persönlichkeit
Zusammengefasst
• Studierende sind divers
• Sie haben unterschiedliche Bedürfnisse und Potenziale
• Der Anteil an nicht-traditionellen Studierenden steigt bedingt durch
den Trend zur Akademisierung und zum Lebenslangen Lernen
• à Herausforderung hinsichtlich der Chancengleichheit
Konsequenzen für die Lehre?
Bausteine diversitätsorientierter Lehre (vgl. u.A. Linde/Auferkorte Michaelis 2017:177-219)
• Wissen Ausschlussmechanismen
• Selbstreflexion
• Sprachliche Sensibilität
• Awareness
• Bilder: Repräsentation &
stereotypenfrei
• Geschlechtergerechte Sprache
• Netiquette & Computertalk
• G&D in Lehrinhalten
• Individualisierung
• àMethodenmix
• à Peer Learning
• à Alternative Prüfungsformen
• à E-Learning
• Flexibilität innerhalb der
Lehrveranstaltung
• Flexibilität der Rahmenstruktur
• Barrierefreiheit Online Tools
Wie diversitätsorientiert ist meine eigene Lehre?
• E-Learning Tool DiVers für Lehrende
• DiVers: E-Learning –Tool, in dem Hochschullehrende ihre Diversity-
Kompetenzen reflektieren, weiterentwickeln und praktische Tipps für
die hochschuldidaktische Umsetzung gewinnen können.
àKooperationsprojekt der Universität Köln und der RWTH Aachen
àhttp://divers.uni-koeln.de/
INVERTED CLASSROOM: EIN BEISPIEL FÜR
DIVERSITÄTSORIENTIERTE LEHRE
Karsten Morisse
Traditionelle Lehre vs. Inverted Classroom (ICM)
Dozierende-zentrierte Instruktion
Individuelle Vertiefung
Lernenden-zentrierte Instruktion
BegleiteteVertiefung
Theoretische Informatik
Studiengänge:
Medieninformatik,
Technische Informatik
Semesterlage & Umfang:
4 SWS
4. Fachsemester
Inhalte:
Formale Sprachen
Automatentheorie
Berechenbarkeit
Komplexitätstheorie
ICM-Framework (Estes et al. (2014)
Texte, Screencast , Video-
/Audiovorlesungen, Podcast,
andere elektronische
Instruktionen
Anwendung, Üben, Transfer:
Problemlösung, Quizzes, Gruppenarbeit,
Fallbearbeitung u.a.
⟹ Just in Time Teaching /Expertenfeedback
Lernstandsmessungen,
weitere Übungen,
Portfolios zur Reflexion
Wesentliche
Herausforderungen?
W
elchesM
aterial?
Was machen wir gemeinsam?
Pre
Class
Post
Class
In
Class
Materialien – Pre-Class (Individuell)
Vorlesungsskript
Kurzvideos
Veranstaltungsaufzeichnungen
Toolbox TI
Ablauf Präsenztermine: ICM@TI (4 SWS)
Papierfragebogen
Audience-Response
(Selbst-)Reflexion
Ablauf Präsenztermine: ICM@TI (4 SWS)
Audience-Response
Whiteboard
(Selbst-)Reflexion Fragen & Antworten
Ablauf Präsenztermine: ICM@TI (4 SWS)
Übungsblätter
MurmelgruppenThink-Pair-Share
Aktives Plenum ....
Kleingruppenarbeit
(Selbst-)Reflexion Fragen & Antworten Übung & Diskussion
Ablauf Präsenztermine: ICM@TI (4 SWS)
(Selbst-)Reflexion Fragen & Antworten Übung & Diskussion What‘s next?
Zusammenfassung/Zentrale Ideen
des kommenden Themas
Whiteboard
Partizipation
Individuelle Ansprache
Zeit- & Ortsgebunden
Agilität / Flexibilität
Zeit- & ortsunabhängig
studieren
− Arbeitende Studierende
− Studierende mit
Pflegeverantwortung
− Studierende außerhalb
Regelstudienablauf
Diversitätsorientierung im ICM
Pre
Class
Post
Class
In
Class
ICM
Beispiel:
ICM@TI
Zeit- & ortsunabhängige
Bereitstellung Lernmaterial
Unterschiedliche Medien:
pdf, video (parallel)
Aufgaben: *, **, ***
Sprache: „Entmännlichung“
der Informatik
Vater / Sohn vs.
Elternknoten/Kindknoten
Präsenzphase: Kleingruppe,
Think-Pair-Share, Aktives
Plenum, Quizzes, ....
Dialogische Präsenzphase:
Arbeiten auf „Augenhöhe“
und individuelle Betreuung
MidTerm-Klausur
(Bonuspunkte): Teamklausur
Musterlösungen
Material & Inhalte
Geschlechtergerechte Sprache
Individuelle Ansprache
Heterogenität der Lernzugänge &
Wissensstände berücksichtigen
− Material für unterschiedliche
Niveaus
− Unterschiedliche Medientypen
− Stereotypenfreie Bilder
− Materialien für unterschiedliche
Endgeräte
Methoden
Vielfältiger Methodeneinsatz
− Einzelarbeit, Kleingruppe,
Gesamtgruppe
− Peer Learning
− Individuelles Coaching
Unterschiedliche Arten der
Vorbereitung:
- Individuell
- Kollaborativ
Innovative Prüfungsformate
Selbstreflektion
Forschung zum Inverted Classroom (IC)
• Diversitätsmerkmale selten berücksichtigt (Hamdan et al., 2013)
• Hauptsächlich Forschung MINT /MATHE
IC fördert Mathe-Lernen besser als traditioneller Unterricht
Meta-Analyse: Lo et al. (2018) & Review: Karabulut-Ilgu et al. (2017)
• Was wirkt im IC?
In-class-Phase / regelmäßige Anwesenheit (Lo et al., 2018; Foldnes, 2017)
Statistisch: Aktives Lernen (Lo et al., 2018; Margulieaux et al., 2015, u.a.) &
Regelmäßige Quizzes (Lo et al., 2018)
Deskriptiv: Interaktion mit Lehrenden & Peers
• Wer profitiert vom IC?
Regelmäßig Anwesende, die aktiv mitarbeiten (pre- & in-class)
Studierenden mit hoher Selbstregulationskompetenz (Sun et al., 2016; Lai & Hwang, 2016)
Forschung: ICM & Diversität (1)
• Dimension Geschlecht: Erste Hinweise, dass Frauen vom ICM in MINT-Fächern profitieren:
–bessere Leistungen
–Engagement & verstärktes aktives Lernen
• Physikalische Chemie: (Gross, Pietri, Anderson, MoyanoCamihort & Graham, 2015)
– Traditionelle Lehre: Frauen gegenüber Männern leistungsmäßig unterlegen
– ICM: Angleich des Leistungsniveaus in 2 von 3 Tests
• Mikroökonomie:
– Frauen gaben als Männer häufiger an, durch den ICM mehr gelernt haben (Lage et al., 2000)
– keine objektiven Leistungsunterschiede (Caviglia-Harris, 2017)
• Mathematik: 5wöchiger Mathe-Vorkurs per ICM (Chen, Yang & Hsiao, 2016)
–Gleichgutes Abschneiden von Frauen und Männern, obwohl Männer größeres Interesse an
Mathe geäußert haben
–Studentinnen erreichen bessere Noten, je eher sie die Anforderungen für bewältigbar halten
–Studenten profitieren vom positiven Erleben und Verständnis der Sinnhaftigkeit des Lernens
Forschung: ICM & Diversität (2)
• Dimension Geschlecht: Erste Hinweise, dass Frauen vom ICM in MINT-Fächern profitieren:
– bessere Leistungen
– Engagement & verstärktes aktives Lernen
• Engagement im ICM
– Frauen gehören häufiger zu „flip endorsern“, die aktiver als Männer im ICM lernen
(McNally, Chipperfield, Dorsett, Del Fabbro, Frommolt, Goetz, et al., 2016)
– Frauen haben größere Bereitschaft zur Video-Vorbereitung
(Kurtz, Tsimerman & Steiner-Lavi, 2014)
– Frauen erreichen bessere Leistungen, wenn die Lehrkraft im ICM in-class die Aufgaben vorgibt
als wenn sie selber (mit)bestimmen können, was sie in-class bearbeiten wollen. Subjektiv
arbeiten Männer lieber im völlig selbstbestimmten Modus in-class, das schlägt sich aber nicht in
besseren Testleistungen nieder
(Luo, Yang, Xue & Zuo, 2018)
k.morisse@hs-osnabrueck.de
e.nolte@hs-osnabrueck.de
Zeit für Ihre Fragen, Anmerkungen & Kommentare
Quellen
• Büchler, Theresa (2012): Studierende aus nicht-akademischen Elternhäusern. Arbeitspapier der Hans-Böckler-Stiftung, https://www.boeckler.de/pdf/p_arbp_249.pdf,
(Zugriff: 25.11.2018)
• Estes. M. D., Ingram, R., & Liu, J. C. (2014). A review of flipped classroom research, practice, and technologies. International HETL Review, Volume 4, Article 7,
URL: https://www.hetl.org/feature-articles/a-review-of-flipped-classroom-research-practice-and-technologies
• Foldnes, N. (2017). The impact of class attendance on student learning in a flipped classroom. Nordic Journal of Digital Literacy, 12, 1-2, 8-18. DOI:
10.18261/issn.1891-943x-2017-01-02-02
• Gardenswartz, L./Rowe, A. (2010): Managing Diversity: A Complete Desk Reference and Planning Guide. Society for Human Resource Management
• Gross, D., Pietri E. S., Anderson, G., MoyanoCamihort, K., & Graham, M. J. (2015). Increased preclass preparation underlies student outcome improvement in the
flipped classroom. CBELife Science Education, 14, 1–8.
• Hamdan, N., McKnight, P., McKnight, K., & Arfstrom, K. M. (2013). A review of flipped learning. http://fln.schoolwires.net//site/Default.aspx?PageID563
• Karabulut-Ilgu, A., Jaramillo Cherrez, N., Jahren, C. (2017) A systematic review of research on flipped learning method in engineering education. British Journal of
Educational Technology. doi:10.1111/bjet.12548
• Kuhl, J. (2001). Motivation und Persönlichkeit. Interaktion psychischer Systeme. Göttingen: Hogrefe.
• Lage, M. J., Platt, G. J. & Treglia, M. (2000). Inverting the Classroom. A Gateway to Creating an Inclusive Learning Environment. The Journal of Economic Education,
31, 30-43.
• Lai, C.-L., Hwang, G.-J. (2016): A self-regulated flipped classroom approach to improving students' learning performance in a mathematics course. Computers &
Education, 100, 126-140.
• Linde, Frank/Auferkorte-Michaelis, Nicole (2017): Diversitätsgerecht Lehren und Lernen. In: Hansen, Katrin (Hrsg.): CSR und Diversity Management – Erfolgreiche
Vielfalt in Organisationen. Springer Gabler, Berlin
• Lo, C. K., Hew, K. F. & Chen, G. (2017). Toward a set of design principles for mathematics flipped classrooms: A synthesis of research in mathematics education.
Educational Research Review, 22, 50-73.
• Margulieux, L. E., McCracken, W. M., & Catrambone, R. (2015). Mixing in-class and online learning: Content meta-analysis of outcomes for hybrid, blended, and
flipped courses. In O. Lindwall, P. Hakkinen, T. Koschmann, P. Tchounikine, & S. Ludvigsen (Eds.). Exploring the Material Conditions of Learning: The Computer
Supported Collaborative Learning (CSCL) Conference (pp. 220-227), 2. Gothenburg, Sweden: The International Society of the Learning Sciences.
• Schleider, K. & Güntert, M. (2009). Psychologische Erste Hilfe bei studienbezogenen Lern- und Arbeitsstörungen. Prävention. Zeitschrift für Gesundheitsförderung, 32,
2, 47-51.
• Sun, Z., Lu, L. & Xie, K. (2016). The Effects of Self-Regulated Learning on Students' Performance Trajectory in the Flipped Math Classroom. In: C-K. Looi, J. Polman, U.
Cress, & P. Reimann (Eds.). Transforming Learning, Empowering Learners: Conference Proceedings (Vol. 1, pp. 66-73). Singapore: International Society of the
Learning Sciences.

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20181129 TeachingTrends 2018_ICM _Diversity

  • 1. Inverted Classroom Die Methode für vielfältiges Lernen und Lehren? Eva Nolte, Karsten Morisse 29. November 2018 Teaching Trends18, Braunschweig
  • 2. Merkmale Diversität / Heterogenität? www.menti.com, Code 71 57 42
  • 4. Diversität der Studierenden an deutschen Hochschulen Quellen: DIW: https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.566650.de/17-41-4.pdf, (Zugriff: 16.5.2018) BMBF Studierendensurvey, 13. Ausgabe, Hauptbericht: https://www.bmbf.de/pub/Studierendensurvey_Ausgabe_13_Hauptbericht.pdf (Zugriff: 16.5.2018) 51 44 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Universität FH Geschlechtszugehörigkeit Weiblich Männlich 42 58 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Universität FH BildungsaufsteigerInnen Bildungsaufsteigenden Akadem. Elternhaus
  • 5. Diversität der Studierenden an deutschen Hochschulen Quellen: DIW: https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.566650.de/17-41-4.pdf, (Zugriff: 16.5.2018) BMBF Studierendensurvey, 13. Ausgabe, Hauptbericht: https://www.bmbf.de/pub/Studierendensurvey_Ausgabe_13_Hauptbericht.pdf (Zugriff: 16.5.2018) 9 70% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Universität FH Migrationshintergrund Mit Ohne 11 13 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Universität FH Behinderung / Chronische Krankheit Mit Ohne
  • 6. Einfluss auf den Studienerfolg: Beispiele Geschlechtszugehörigkeit: Frauen schätzen ihre digitale Kompetenz niedriger ein als Männer. Insbesondere bei der Handhabung von Hardware, etwa dem Installieren von Geräten oder Netzwerken, trauen sich Männer wesentlich mehr zu als Frauen (71% zu 45%). Gleiches gilt für die Fähigkeit, anderen bei Problemen zu helfen (41% zu 21%). d21 – digital-index 2017-2018: https://www.google.com/search?q=d21+digital+index&ie=utf-8&oe=utf-8&client=firefox-b (Zugriff: 17.5.2018) Behinderung: 34% der Studierenden mit Behinderung bzw. chronischer Erkrankung sind nach eigenen Angaben teilweise oder stark im Studium beeinträchtigt. BMBF Studierendensurvey, 13. Ausgabe, Hauptbericht: https://www.bmbf.de/pub/Studierendensurvey_Ausgabe_13_Hauptbericht.pdf (Zugriff: 16.5.2018) Soziale Herkunft: Studierende aus nicht-akademischen Elternhaus werden seltener finanziell unterstützt und sind deshalb auf Arbeit neben dem Studium angewiesen, was ihren Studienerfolg beeinflusst. (Büchler 2012:22)
  • 7. Arbeitsort/ Studienort Funktion/ Einstufung Forschungsinhalt/ Schwerpunkt Art des Arbeitsverhältnisses Studiendauer/ Arbeitsdauer Dimensionen von Diversität (angelehnt an Gardenswartz/Rowe 2003) Wohnort Ausbildung Gewohnheiten Religion/ Weltanschauung Elternschaft Einkommen Alter Migrationshintergrund Behinderung Gender Soziale Herkunft Sexuelle Orientierung Persönlichkeit
  • 8. Zusammengefasst • Studierende sind divers • Sie haben unterschiedliche Bedürfnisse und Potenziale • Der Anteil an nicht-traditionellen Studierenden steigt bedingt durch den Trend zur Akademisierung und zum Lebenslangen Lernen • à Herausforderung hinsichtlich der Chancengleichheit Konsequenzen für die Lehre?
  • 9. Bausteine diversitätsorientierter Lehre (vgl. u.A. Linde/Auferkorte Michaelis 2017:177-219) • Wissen Ausschlussmechanismen • Selbstreflexion • Sprachliche Sensibilität • Awareness • Bilder: Repräsentation & stereotypenfrei • Geschlechtergerechte Sprache • Netiquette & Computertalk • G&D in Lehrinhalten • Individualisierung • àMethodenmix • à Peer Learning • à Alternative Prüfungsformen • à E-Learning • Flexibilität innerhalb der Lehrveranstaltung • Flexibilität der Rahmenstruktur • Barrierefreiheit Online Tools
  • 10. Wie diversitätsorientiert ist meine eigene Lehre? • E-Learning Tool DiVers für Lehrende • DiVers: E-Learning –Tool, in dem Hochschullehrende ihre Diversity- Kompetenzen reflektieren, weiterentwickeln und praktische Tipps für die hochschuldidaktische Umsetzung gewinnen können. àKooperationsprojekt der Universität Köln und der RWTH Aachen àhttp://divers.uni-koeln.de/
  • 11. INVERTED CLASSROOM: EIN BEISPIEL FÜR DIVERSITÄTSORIENTIERTE LEHRE Karsten Morisse
  • 12. Traditionelle Lehre vs. Inverted Classroom (ICM) Dozierende-zentrierte Instruktion Individuelle Vertiefung Lernenden-zentrierte Instruktion BegleiteteVertiefung
  • 13. Theoretische Informatik Studiengänge: Medieninformatik, Technische Informatik Semesterlage & Umfang: 4 SWS 4. Fachsemester Inhalte: Formale Sprachen Automatentheorie Berechenbarkeit Komplexitätstheorie
  • 14. ICM-Framework (Estes et al. (2014) Texte, Screencast , Video- /Audiovorlesungen, Podcast, andere elektronische Instruktionen Anwendung, Üben, Transfer: Problemlösung, Quizzes, Gruppenarbeit, Fallbearbeitung u.a. ⟹ Just in Time Teaching /Expertenfeedback Lernstandsmessungen, weitere Übungen, Portfolios zur Reflexion Wesentliche Herausforderungen? W elchesM aterial? Was machen wir gemeinsam? Pre Class Post Class In Class
  • 15. Materialien – Pre-Class (Individuell) Vorlesungsskript Kurzvideos Veranstaltungsaufzeichnungen Toolbox TI
  • 16. Ablauf Präsenztermine: ICM@TI (4 SWS) Papierfragebogen Audience-Response (Selbst-)Reflexion
  • 17. Ablauf Präsenztermine: ICM@TI (4 SWS) Audience-Response Whiteboard (Selbst-)Reflexion Fragen & Antworten
  • 18. Ablauf Präsenztermine: ICM@TI (4 SWS) Übungsblätter MurmelgruppenThink-Pair-Share Aktives Plenum .... Kleingruppenarbeit (Selbst-)Reflexion Fragen & Antworten Übung & Diskussion
  • 19. Ablauf Präsenztermine: ICM@TI (4 SWS) (Selbst-)Reflexion Fragen & Antworten Übung & Diskussion What‘s next? Zusammenfassung/Zentrale Ideen des kommenden Themas Whiteboard
  • 20. Partizipation Individuelle Ansprache Zeit- & Ortsgebunden Agilität / Flexibilität Zeit- & ortsunabhängig studieren − Arbeitende Studierende − Studierende mit Pflegeverantwortung − Studierende außerhalb Regelstudienablauf Diversitätsorientierung im ICM Pre Class Post Class In Class ICM Beispiel: ICM@TI Zeit- & ortsunabhängige Bereitstellung Lernmaterial Unterschiedliche Medien: pdf, video (parallel) Aufgaben: *, **, *** Sprache: „Entmännlichung“ der Informatik Vater / Sohn vs. Elternknoten/Kindknoten Präsenzphase: Kleingruppe, Think-Pair-Share, Aktives Plenum, Quizzes, .... Dialogische Präsenzphase: Arbeiten auf „Augenhöhe“ und individuelle Betreuung MidTerm-Klausur (Bonuspunkte): Teamklausur Musterlösungen Material & Inhalte Geschlechtergerechte Sprache Individuelle Ansprache Heterogenität der Lernzugänge & Wissensstände berücksichtigen − Material für unterschiedliche Niveaus − Unterschiedliche Medientypen − Stereotypenfreie Bilder − Materialien für unterschiedliche Endgeräte Methoden Vielfältiger Methodeneinsatz − Einzelarbeit, Kleingruppe, Gesamtgruppe − Peer Learning − Individuelles Coaching Unterschiedliche Arten der Vorbereitung: - Individuell - Kollaborativ Innovative Prüfungsformate Selbstreflektion
  • 21. Forschung zum Inverted Classroom (IC) • Diversitätsmerkmale selten berücksichtigt (Hamdan et al., 2013) • Hauptsächlich Forschung MINT /MATHE IC fördert Mathe-Lernen besser als traditioneller Unterricht Meta-Analyse: Lo et al. (2018) & Review: Karabulut-Ilgu et al. (2017) • Was wirkt im IC? In-class-Phase / regelmäßige Anwesenheit (Lo et al., 2018; Foldnes, 2017) Statistisch: Aktives Lernen (Lo et al., 2018; Margulieaux et al., 2015, u.a.) & Regelmäßige Quizzes (Lo et al., 2018) Deskriptiv: Interaktion mit Lehrenden & Peers • Wer profitiert vom IC? Regelmäßig Anwesende, die aktiv mitarbeiten (pre- & in-class) Studierenden mit hoher Selbstregulationskompetenz (Sun et al., 2016; Lai & Hwang, 2016)
  • 22. Forschung: ICM & Diversität (1) • Dimension Geschlecht: Erste Hinweise, dass Frauen vom ICM in MINT-Fächern profitieren: –bessere Leistungen –Engagement & verstärktes aktives Lernen • Physikalische Chemie: (Gross, Pietri, Anderson, MoyanoCamihort & Graham, 2015) – Traditionelle Lehre: Frauen gegenüber Männern leistungsmäßig unterlegen – ICM: Angleich des Leistungsniveaus in 2 von 3 Tests • Mikroökonomie: – Frauen gaben als Männer häufiger an, durch den ICM mehr gelernt haben (Lage et al., 2000) – keine objektiven Leistungsunterschiede (Caviglia-Harris, 2017) • Mathematik: 5wöchiger Mathe-Vorkurs per ICM (Chen, Yang & Hsiao, 2016) –Gleichgutes Abschneiden von Frauen und Männern, obwohl Männer größeres Interesse an Mathe geäußert haben –Studentinnen erreichen bessere Noten, je eher sie die Anforderungen für bewältigbar halten –Studenten profitieren vom positiven Erleben und Verständnis der Sinnhaftigkeit des Lernens
  • 23. Forschung: ICM & Diversität (2) • Dimension Geschlecht: Erste Hinweise, dass Frauen vom ICM in MINT-Fächern profitieren: – bessere Leistungen – Engagement & verstärktes aktives Lernen • Engagement im ICM – Frauen gehören häufiger zu „flip endorsern“, die aktiver als Männer im ICM lernen (McNally, Chipperfield, Dorsett, Del Fabbro, Frommolt, Goetz, et al., 2016) – Frauen haben größere Bereitschaft zur Video-Vorbereitung (Kurtz, Tsimerman & Steiner-Lavi, 2014) – Frauen erreichen bessere Leistungen, wenn die Lehrkraft im ICM in-class die Aufgaben vorgibt als wenn sie selber (mit)bestimmen können, was sie in-class bearbeiten wollen. Subjektiv arbeiten Männer lieber im völlig selbstbestimmten Modus in-class, das schlägt sich aber nicht in besseren Testleistungen nieder (Luo, Yang, Xue & Zuo, 2018)
  • 25. Quellen • Büchler, Theresa (2012): Studierende aus nicht-akademischen Elternhäusern. Arbeitspapier der Hans-Böckler-Stiftung, https://www.boeckler.de/pdf/p_arbp_249.pdf, (Zugriff: 25.11.2018) • Estes. M. D., Ingram, R., & Liu, J. C. (2014). A review of flipped classroom research, practice, and technologies. International HETL Review, Volume 4, Article 7, URL: https://www.hetl.org/feature-articles/a-review-of-flipped-classroom-research-practice-and-technologies • Foldnes, N. (2017). The impact of class attendance on student learning in a flipped classroom. Nordic Journal of Digital Literacy, 12, 1-2, 8-18. DOI: 10.18261/issn.1891-943x-2017-01-02-02 • Gardenswartz, L./Rowe, A. (2010): Managing Diversity: A Complete Desk Reference and Planning Guide. Society for Human Resource Management • Gross, D., Pietri E. S., Anderson, G., MoyanoCamihort, K., & Graham, M. J. (2015). Increased preclass preparation underlies student outcome improvement in the flipped classroom. CBELife Science Education, 14, 1–8. • Hamdan, N., McKnight, P., McKnight, K., & Arfstrom, K. M. (2013). A review of flipped learning. http://fln.schoolwires.net//site/Default.aspx?PageID563 • Karabulut-Ilgu, A., Jaramillo Cherrez, N., Jahren, C. (2017) A systematic review of research on flipped learning method in engineering education. British Journal of Educational Technology. doi:10.1111/bjet.12548 • Kuhl, J. (2001). Motivation und Persönlichkeit. Interaktion psychischer Systeme. Göttingen: Hogrefe. • Lage, M. J., Platt, G. J. & Treglia, M. (2000). Inverting the Classroom. A Gateway to Creating an Inclusive Learning Environment. The Journal of Economic Education, 31, 30-43. • Lai, C.-L., Hwang, G.-J. (2016): A self-regulated flipped classroom approach to improving students' learning performance in a mathematics course. Computers & Education, 100, 126-140. • Linde, Frank/Auferkorte-Michaelis, Nicole (2017): Diversitätsgerecht Lehren und Lernen. In: Hansen, Katrin (Hrsg.): CSR und Diversity Management – Erfolgreiche Vielfalt in Organisationen. Springer Gabler, Berlin • Lo, C. K., Hew, K. F. & Chen, G. (2017). Toward a set of design principles for mathematics flipped classrooms: A synthesis of research in mathematics education. Educational Research Review, 22, 50-73. • Margulieux, L. E., McCracken, W. M., & Catrambone, R. (2015). Mixing in-class and online learning: Content meta-analysis of outcomes for hybrid, blended, and flipped courses. In O. Lindwall, P. Hakkinen, T. Koschmann, P. Tchounikine, & S. Ludvigsen (Eds.). Exploring the Material Conditions of Learning: The Computer Supported Collaborative Learning (CSCL) Conference (pp. 220-227), 2. Gothenburg, Sweden: The International Society of the Learning Sciences. • Schleider, K. & Güntert, M. (2009). Psychologische Erste Hilfe bei studienbezogenen Lern- und Arbeitsstörungen. Prävention. Zeitschrift für Gesundheitsförderung, 32, 2, 47-51. • Sun, Z., Lu, L. & Xie, K. (2016). The Effects of Self-Regulated Learning on Students' Performance Trajectory in the Flipped Math Classroom. In: C-K. Looi, J. Polman, U. Cress, & P. Reimann (Eds.). Transforming Learning, Empowering Learners: Conference Proceedings (Vol. 1, pp. 66-73). Singapore: International Society of the Learning Sciences.