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Lambert Heller @ Zukunftswerkstatt, BID-Kongreß 2010:
  Thesenpapier zum Thema COinS / Mikroformate
  1. Recherche mit Weboberflächen = visueller Klimbim? Falsch!
     ◦ Beispiel: Führen Sie eine Suche nach „p53 mutation“ in Medline per Z39.50 im Literatur-
         verwaltungs-Client ihrer Wahl aus. (Wenn Sie kein solches Programm installiert haben,
         starten Sie JabRef direkt in der Java Web Start-Umgebung.) Führen Sie danach die glei-
         che Suche in PubMed durch. (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed) – Was fällt Ihnen
         auf, a) in puncto Suchqualität im engeren Sinne (Unterstützung von Eingrenzung der
         Suchfrage für bessere Präzision oder besseren Recall) und b) im Benutzungserlebnis (z.B.
         visuelle Anmutung der Ergebnisaufbereitung, Vorschau auf die Ergebnisse)?
  2. Die Konsequenz: Suchen im Web! – Dorthin gehören dann auch maschinenlesbare Metadaten.
  3. Eine Option: OpenURL-Datenpakete ohne festgelegte Resolver-URL (NISO Z39.88-2004)
     ◦ Beispiel: Obige Suche mit alternativer Oberfläche HubMed (m. Zotero und Operator!)
     ◦ Es ist nur enthalten, was zum Zitieren nötig ist, plus nützlicher Identifier wie PMID
     ◦ Je nach Kontext unterschiedlich anwendbare Metadaten
  4. Gibt es nicht längst mehrere bessere Alternativen?
     ◦ XMP in PDF. Aber: PDF vor allem (noch) beliebt wegen der Nähe zum vertrauten Print.
     ◦ BibTeX, RIS und Co.? Hantieren mit Ablage und Dateien ist out (siehe iPhone/iPad)!
     ◦ Semantic Web? Nächster Schritt, es fehlen noch viele Identifier und Anwendungsnormen.
  5. COinS ist server- und clientseitig in den letzten fünf Jahren recht populär geworden.
     ◦ Server: Wikipedia, OCLC WorldCat, deutsche Verbünde wie GBV, Datenbanken wie
         PSYNDEX, alternative Kataloge wie VuFind, Online-Literaturverwaltungssysteme wie
         CiteULike, diverse WordPress- und CMS-Plugins etc.
     ◦ Clients: Zotero für jeden kostenlos, populär auch wegen sehr eleganter Umsetzung von
         COinS; „2/3 aller Studierenden kann Citavi kostenlos benutzen“; manche Bibliotheken
         verbreiten LibX-Toolbars; OCLC verbreitet Browser-Plugins; bei Social-Networking-ori-
         entierten Systemen wie Mendeley und Sciencefeed anscheinend obligatorisch
  6. (Z39.50 etc. immer noch wichtig, z.B. Known-Item-Suche mit Identifiern wie ISBN, DOI.)
  7. Tipps zur praktischen Umsetzung vor Ort:
     ◦ Machen Sie Ihren Benutzen so viele Daten wie möglich durch vorhandene Identifier wie
         EKI zugänglich! (Eigentlich ein anderes Thema, vgl. Zukunftswerkstatt-Vorträge von
         Anne Christensen und Patrick Danowski)
     ◦ Bieten Sie COinS an! (Insbesondere wenn Sie bereits Links auf OpenURL-Resolver wie
         SFX anbieten, die Daten sind einfach nachnutzbar.)
     ◦ Versuchen Sie COinS auch für Ergebnislisten und verschiedene Dokumenttypen korrekt
         zu realisieren! (Beispiel für Umsetzungsprobleme: Versuchen Sie Metadaten zum Aufsatz
         „Bookmarks“ von Georg Ruppelt, in ZfBB 2009 Nr. 3/4, herunterzuladen! Verwenden Sie
         den Gemeinsamen Verbundkatalog des GBV und Zotero mit COinS. Führen Sie danach
         die gleiche Suche noch einmal im WorldCat durch und verwenden Sie dort ebenfalls
         COinS. Vergleichen Sie die Ergebnisse!)
     ◦ Wenn Sie innovativ sein wollen: Unterstützen sie Kombinationen mit dynamischen Aus-
         gabeformen, z.B. nach dem OpenSearch-Standard (Vgl. Matthias Steffens' RefBase)!
     ◦ Schauen Sie nach, welche komfortablen Datenübertragungswege es für Ihre Benutzer gibt,
         und machen Sie sie ggf. auf fortschrittliche Formen wie COinS aufmerksam!
     ◦ Werfen Sie einen Blick auf BIBO (z.B. im Weblog von Bruce D'Arcus.)
  8. Fazit: Wir sollten Literaturverwaltung „unsichtbar“, zu einer „Un-Aufgabe“ machen – COinS
     könnte ein wichtiger Schritt in dieser Richtung sein, weil es eine Möglichkeit der nahtlosen
     Datenübernahme aus der Webrecherche heraus ist und eine gewisse Verbreitung gefunden hat.
     Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

     Literatur: Carsten Schulze, Mikroformate für bibliographische Daten. (Diplomarbeit) Berlin,
     2008. http://www.box.net/shared/fgalepx09d

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  • 1. Lambert Heller @ Zukunftswerkstatt, BID-Kongreß 2010: Thesenpapier zum Thema COinS / Mikroformate 1. Recherche mit Weboberflächen = visueller Klimbim? Falsch! ◦ Beispiel: Führen Sie eine Suche nach „p53 mutation“ in Medline per Z39.50 im Literatur- verwaltungs-Client ihrer Wahl aus. (Wenn Sie kein solches Programm installiert haben, starten Sie JabRef direkt in der Java Web Start-Umgebung.) Führen Sie danach die glei- che Suche in PubMed durch. (http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed) – Was fällt Ihnen auf, a) in puncto Suchqualität im engeren Sinne (Unterstützung von Eingrenzung der Suchfrage für bessere Präzision oder besseren Recall) und b) im Benutzungserlebnis (z.B. visuelle Anmutung der Ergebnisaufbereitung, Vorschau auf die Ergebnisse)? 2. Die Konsequenz: Suchen im Web! – Dorthin gehören dann auch maschinenlesbare Metadaten. 3. Eine Option: OpenURL-Datenpakete ohne festgelegte Resolver-URL (NISO Z39.88-2004) ◦ Beispiel: Obige Suche mit alternativer Oberfläche HubMed (m. Zotero und Operator!) ◦ Es ist nur enthalten, was zum Zitieren nötig ist, plus nützlicher Identifier wie PMID ◦ Je nach Kontext unterschiedlich anwendbare Metadaten 4. Gibt es nicht längst mehrere bessere Alternativen? ◦ XMP in PDF. Aber: PDF vor allem (noch) beliebt wegen der Nähe zum vertrauten Print. ◦ BibTeX, RIS und Co.? Hantieren mit Ablage und Dateien ist out (siehe iPhone/iPad)! ◦ Semantic Web? Nächster Schritt, es fehlen noch viele Identifier und Anwendungsnormen. 5. COinS ist server- und clientseitig in den letzten fünf Jahren recht populär geworden. ◦ Server: Wikipedia, OCLC WorldCat, deutsche Verbünde wie GBV, Datenbanken wie PSYNDEX, alternative Kataloge wie VuFind, Online-Literaturverwaltungssysteme wie CiteULike, diverse WordPress- und CMS-Plugins etc. ◦ Clients: Zotero für jeden kostenlos, populär auch wegen sehr eleganter Umsetzung von COinS; „2/3 aller Studierenden kann Citavi kostenlos benutzen“; manche Bibliotheken verbreiten LibX-Toolbars; OCLC verbreitet Browser-Plugins; bei Social-Networking-ori- entierten Systemen wie Mendeley und Sciencefeed anscheinend obligatorisch 6. (Z39.50 etc. immer noch wichtig, z.B. Known-Item-Suche mit Identifiern wie ISBN, DOI.) 7. Tipps zur praktischen Umsetzung vor Ort: ◦ Machen Sie Ihren Benutzen so viele Daten wie möglich durch vorhandene Identifier wie EKI zugänglich! (Eigentlich ein anderes Thema, vgl. Zukunftswerkstatt-Vorträge von Anne Christensen und Patrick Danowski) ◦ Bieten Sie COinS an! (Insbesondere wenn Sie bereits Links auf OpenURL-Resolver wie SFX anbieten, die Daten sind einfach nachnutzbar.) ◦ Versuchen Sie COinS auch für Ergebnislisten und verschiedene Dokumenttypen korrekt zu realisieren! (Beispiel für Umsetzungsprobleme: Versuchen Sie Metadaten zum Aufsatz „Bookmarks“ von Georg Ruppelt, in ZfBB 2009 Nr. 3/4, herunterzuladen! Verwenden Sie den Gemeinsamen Verbundkatalog des GBV und Zotero mit COinS. Führen Sie danach die gleiche Suche noch einmal im WorldCat durch und verwenden Sie dort ebenfalls COinS. Vergleichen Sie die Ergebnisse!) ◦ Wenn Sie innovativ sein wollen: Unterstützen sie Kombinationen mit dynamischen Aus- gabeformen, z.B. nach dem OpenSearch-Standard (Vgl. Matthias Steffens' RefBase)! ◦ Schauen Sie nach, welche komfortablen Datenübertragungswege es für Ihre Benutzer gibt, und machen Sie sie ggf. auf fortschrittliche Formen wie COinS aufmerksam! ◦ Werfen Sie einen Blick auf BIBO (z.B. im Weblog von Bruce D'Arcus.) 8. Fazit: Wir sollten Literaturverwaltung „unsichtbar“, zu einer „Un-Aufgabe“ machen – COinS könnte ein wichtiger Schritt in dieser Richtung sein, weil es eine Möglichkeit der nahtlosen Datenübernahme aus der Webrecherche heraus ist und eine gewisse Verbreitung gefunden hat. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Literatur: Carsten Schulze, Mikroformate für bibliographische Daten. (Diplomarbeit) Berlin, 2008. http://www.box.net/shared/fgalepx09d