Dr. Josephine Hofmann: Selbstorganisiertes Lernen 2.0
Axel Wolpert E Learning U. Distance Education Kein Widerspruch Ag F 26052009
1. E-Learning und Distance Education - kein
Widerspruch!
Axel Wolpert
Frühjahrstagung der AG-F an der FernUniversität Hagen,
26.05.2009
2. D-ELAN - Partner im Bildungsmarkt
Deutsches Netzwerk der E-Learning Akteure: www.d-elan.de
gegründet 2004
unterstützt den Dialog zwischen Wirtschaft,
Wissenschaft und Politik
wirkt bei wichtigen Kongressen und Veranstaltungen
in der Programmentwicklung mit
treibt Qualität und Standards im E-Learning voran
fördert den E-Learning-Nachwuchs (D-ELINA)
LERNET 2.0
Transfernetzwerk für E-Learning im Mittelstand
www.lernetblog.de
Bundesweite E-Learning Roadshow mit dem
Netzwerk elektronischer Geschäftsverkehr
3. E-Learning...ein Missverständnis?
„Kaiserslautern (dpa/tmn)- Reines E-Learning ist beim
Fernstudium noch selten. Vorherrschend sei eine Mischung aus
textbasiertem Studium und E-Learning-Elementen, ergab eine
Erhebung der Arbeitsgemeinschaft für das Fernstudium in
Deutschland (AG-F) in Kaiserslautern. In 17 Prozent der Fälle
spiele E-Learning noch keine Rolle.“
April 2009
4. E-Learning und Distance Education
I. Warum nicht im Fernstudium?
Vorteile von E-Learning
II. Notwendigkeit: E-Learning als Voraussetzung für
den Bestand von Fernstudiengängen
6. E-Learning – Vielfalt didaktischer Formen
kollaborativ
Virtuelle Communities
3D-Welten of Practice
Video-
Social
konferenzen
Planspiele Networks
Blended
Learning
Weblogs
Wikis
Podcast
Simulationen
individuell
CBT Learning on
Demand
WBT
informell
formell Quelle: MMB 2008
7. Der Einsatz von E-Learning ist vorteilhaft...
...um große Teilnehmerkreise zu schulen und zu informieren, z.B.
Blended Learning Konzepte, vorab Vermittlung von Basiswissen
und/oder Online-Phasen
8. Der Einsatz von E-Learning ist vorteilhaft...
...bei regelmäßigen Wiederholungs- oder Auffrischungsschulungen
(Learning on demand, modularer Aufbau)
9. Der Einsatz von E-Learning ist vorteilhaft...
...bei Teilnehmer aus verschiedenen, weit entfernten
Standorten
10. Der Einsatz von E-Learning ist vorteilhaft...
...um neue Zielgruppen zu gewinnen bzw. für das Lernen zu
begeistern (Stichwort: Interaktivität)
11. Der Einsatz von E-Learning ist vorteilhaft...
...um komplexe Inhalte zu vermitteln durch ein breites Spektrum
an Darstellungsmöglichkeiten, z.B. Simulation
12. Fördernde Voraussetzungen aus Anbieter-Sicht
Technische Infrastruktur genügt den Anforderungen des
E-Learning-Systems
Aktives Marketing für die Neue Lernform
Medienkompetenz der Endnutzer
Gewährleistung des technischen und inhaltlichen Supports
Schulung von unterschiedlichen Lernertypen mit individuellen
Lernzielen und Kenntnisständen – bedarfsorientiert
Möglichkeiten für „E-Learning von unten“
Quelle: Zusammenstellung aus verschiedenen E-Learning-Anwenderstudien, Dr. Lutz Goertz MMB-Institut, Essen
13. Sechs Hürden des E-Learning
Quelle: Dr. Lutz Goertz MMB-Institut, Essen
14. Hürde 1:
Hoher Grad an Selbstlernkompetenz
und Selbstmotivation erforderlich
21. Fördernde Voraussetzungen aus Nutzer-Sicht
E-Learning wird sich durchsetzen, wenn
das Angebot jeweils individuell an den Lernbedürfnissen und
Lernkompetenzen anknüpft
der Aufbau von Lerngemeinschaften unterstützt wird und nach
Möglichkeit Präsenzphasen eingeplant sind
Technik und Mediendesign nicht Selbstzweck sind, sondern sich
an Lernertyp, Lernziel und Lernumfeld orientieren
Informationen zum individuellen Lernfortschritt bereitgestellt
und Zertifikate bzw. Abschlüsse erteilt werden
der Lernende im Mittelpunkt steht (Nachfrage-Orientierung)
Quelle: Zusammenstellung aus verschiedenen eLearning-Anwenderstudien
22. Exkurs: Lerner ist nicht gleich Lerner
Lernertypen unter Angestellten Cluster 1: Die
Viellerner
19%
Cluster 4: Die
Betreuungs-
orientierten
36%
Cluster 2: Die
Weniglerner
21%
Cluster 3: Die
informellen Lerner Quelle: MMB-Studie „eLearning
Anwenderpotenziale“; Nordmedia 2004
24%
23. Gruppen, die in den Clustern überdurchschnittlich
vertreten sind
Cluster 4: Betreuungsorient. Cluster 1: Viellerner
+ 16 bis 29 Jährige + 40 bis 49 Jährige
+ Volks- und Hauptschulabschluss + Mitarbeiter mit Leitungsfunktionen
+ Mitarbeiter mit Verantwortung + Mitarbeiter aus Großunternehmen
+ Mitarbeiter in KMU + Abschluss Realschule, Abitur, Stud.
+ Geringe Computerkompetenz + Hohe und mittlere Computerkompet.
+ Noch nie von E-Learning gehört + E-Learning-Nutzer oder mit
„konkreter Vorstellung“ von
E-Learning
Cluster 2: Weniglerner Cluster 3: Informelle Lerner
+ 30 bis 39 Jährige, 50 bis 59 Jährige + Abitur und teilweise
+ Arbeiter, häufig aus Großunternehm. Studienabschluss
+ Mitarbeiter mit einfachen Aufgaben + Angestellte und Beamte
+ Volks- und Hauptschulabschluss + Mitarbeiter in Kleinstunternehmen
+ Geringe Computerkompetenz + sehr hohe Computerkompetenz
+ Noch nie von E-Learning gehört, kein + konkrete Vorstellung von E-Learning,
Nutzerpotenzial auch E-Learning-Nutzerpotenzial
wenig lernen viel lernen
24. Fazit: Vorteil Fernstudium
Tutorielle Begleitung als wichtiges Erfolgskriterium
für E-Learning sichergestellt
Zertifikate u. anerkannte Abschlüsse gewährleistet
Lernertypen in Zielgruppe pro E-Learning eingestellt
30. WIKI
Verwendungsmöglichkeiten
• Zunehmend als Ersatz für
komplizierte
Groupsoftware-Lösungen
eingesetzt
• kooperierendes Lernen in
Gruppen
• Wissensmanagement
• Organisation und
Durchführung von
Besprechungen
• Brainstorming +
Dokumentation
• Erstellen von Inhalten
• Organisation und
Dokumentation von
Veranstaltungen
31. Weblogs mit mehreren Redakteuren
Verwendungsmöglichkeiten Lernet-Delicious
• Information von Lernet-Twitter
Mitarbeitern über
Neuigkeiten oder Lernet-Slideshare
Netzwerk
• Mehrere Redakteure
möglich
• Diskussion durch
Kommentare möglich
• Wissensmanagement
• Ermittlung der
beliebtesten Themen
• „Wortwolke“ zur
leichteren
Themenfindung
32. ...und auch...
Bildungshacking
Digital Natives -
Digital Immigrants
Open Source,
Collaborative Access, Content
Learning
User-Generated
Content
Microlearning Edupunks
Personal Learning
Educamps Environments
33. Digital Natives...digital immigrants
Die Lernenden verändern sich:
„Mit der Durchdringung des Alltags mit Web 2.0-Technologien scheinen
Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene scheinbar mühelos diese
neuen Technologien auch anzuwenden.“
„Kann man bei Studierenden, die in der Regel sehr gut mit digitalen
Medien ausgestattet und oftmals eine gute Anbindung an das Internet
haben, von einer „ Web 2.0-Kompetenz“ ausgehen?“
Quelle: http://www.e-teaching.org/praxis/erfahrungsberichte/StudierendeWeb2.pdf
Digital Natives in einer offline formalen
Bildungseinrichtung...?
34. User Generated Content
In jeder Kommunikation zwischen Experten und
Menschen, die an einem Problem arbeiten, entstehen
Informationen
Jeder Studierende könnte zum Lernerfolg beitragen,
aber …
Studierende bringen Ideen und Knowhow von „außen“
mit
36. Kollaborativ Lernen
Verteilte Lerngruppen benötigen eine
computergestützte, kollaborative Lernumgebung,
die ihnen mindestens ermöglicht:
Zugriff auf gemeinsames Material,
die kollaborative Erarbeitung neuer Materialien (wie
z. B. Hausarbeiten oder Referate),
synchrone und asynchrone Kommunikation von
Wissen.
(Quelle: Nohr et al. 2004)
37. Lernen in Communities
Vorteile
Informelles Lernen durch Wissensaustausch
Niedrige Hürden, jederzeit möglich, kostenlos
Nachteil: unsystematisch, chaotisch
Gefahr der Frustration für Nutzer
Didaktische Herausforderung:
Unterstützung der Gruppenbildung
Moderation, Einhaltung von Regeln
Nutzerbeteiligung
38. Hürden
Bedenken gegenüber nutzergenerierten
Inhalten
Fehlende Bereitschaft, Wissen zu teilen
Mangelnde Beteiligung
40. ...aber auch: Edupunk
“Der Edupunker - jung, wild und
schlau - sucht sich sein Wissen in der
Do-It-Yourself-Mentalität selbst
zusammen und nutzt dazu die
unterschiedlichsten Technologien und
Features, kommerzielle Tools lehnt er
ab.“
Quelle: Joachim Niemeier, www.centrestage.de
Jim Groom as Edupunk
Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Edupunk
41. „Fangen wir bei Null an, darüber nachzudenken:
Was entsteht in dem neuen wilden offenen
Raum außerhalb der alten Bildungsburgen? (...)
Welche neuen Möglichkeiten öffnen sich dort für
soziales Lernen und vernetztes Wissen? Wie
können wir neuartige Bildungs-Erfahrungen
herstellen? Ganz konkret herstellen, mit Hilfe
von Software und Web-Technologien? Schauen
wir uns an, wie das bestehende Wissens- und
Bildungs-System bereits jetzt „gehackt“ wird,
das heißt: umfunktioniert, mit kleinen
geschickten Eingriffen.“
Quelle: Martin Lindner, http://wwweblern.pbworks.com/
42. Fazit in einigen Thesen
Konkurrenz zu virtuellen Studienangeboten
herkömmlicher Hochschulen wächst
Fernstudium ohne E-Learning wird keinen Bestand
haben
Lernen wird immer schwerer von E-Learning zu
trennen sein
Voraussetzungen schaffen für kollaboratives Lernen
und User-generated Content
Umgang mit vorhandenen Inhalten (Open Content)
Web 2.0 kann helfen, mit einfach zu handhabenden
Tools, Lernen effizient zu managen
Trends beobachten und ggf. integrieren, um Angebote
weiter attraktiv zu gestalten
43. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Axel Wolpert
(Kontakt: www.d-elan.de)