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mitteilung
DATUM 23. April 2012
NUMMER 111
SPERRFRIST Montag, 13.00 Uhr
Innovative Ideen schneller aufs Feld bringen
Innovationspartnerschaft aus Wissenschaft, Verwaltung und Agrarwirtschaft
soll Leistungsfähigkeit der deutschen Landwirtschaft verbessern
Bei der Eröffnung des Innovationskongresses Agrar 2012 des Bundesland-
wirtschaftsministeriums (BMELV) heute in Berlin hat Bundesministerin Ilse Aigner die
Gründung einer deutschen Innovationspartnerschaft Agrar bekanntgegeben: „Die
Agrarbranche ist ein Wachstumsmotor der deutschen Wirtschaft. Bis zum Jahr 2016 sind
nach Prognosen renommierter Wirtschaftsforscher für die deutsche Agrar- und
Ernährungswirtschaft Umsatzsteigerungen von bis zu 50 Prozent zu erwarten. Die Aufgabe
der Innovationspartnerschaft wird es sein, zusammen mit allen Akteuren der
Wertschöpfungskette erfolgreiche innovative Projekte bei der konkreten Umsetzung in die
Praxis zu begleiten und zu unterstützen. Wir wollen gute Ideen und Entwicklungen schneller
auf das Feld und in den Stall bringen.“
Derzeit gibt es in der Agrarwirtschaft zwar viele innovative und gute Ideen, aber auch noch
deutliche Defizite, wenn es um die Umsetzung in die Praxis geht. Dies zeigt die vom BMELV
in Auftrag gegebene Sektorstudie „Untersuchung des Innovationssystems der deutschen
Landwirtschaft“ der Humboldt-Universität Berlin. Die Studie hat unter anderem Defizite bei
der Umsetzung von Innovationen im landwirtschaftlichen Sektor festgestellt. Viele
Forschungs- und Entwicklungsprojekte erzielen zwar vielversprechende Ergebnisse, bleiben
dann aber vor der Markteinführung stecken. Dafür gibt es verschiedenen Gründe, vor allem
sind dies fehlendes Kapital bei der Markteinführung und fehlende Demonstration unter
Praxisbedingungen.
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SPERRFRIST Montag, 13.00 Uhr
Ein wesentliches Element der Innovationspartnerschaft wird daher eine Vernetzungsstelle an
der Bundesanstalt für Landwirtschaft (BLE) sein. Von dort aus soll der gesamte Prozess -
von der Idee bis zur Erprobung innovativer Techniken und Verfahren in
Demonstrationsbetrieben - gesteuert werden. Partner werden unter anderem die Deutsche
Landwirtschafts-Gesellschaft, das Kuratorium für Landwirtschaft und die Landwirtschaftliche
Rentenbank sein. Zugleich wird die deutsche Innovationspartnerschaft eine Teilkomponente
der Europäischen Initiative zu Innovationspartnerschaften.
Die Investitionsbereitschaft der deutschen Landwirte in innovative Technik ist groß. Nach
einer kürzlich veröffentlichten Untersuchung des Deutschen Bauernverbandes will mehr als
jeder dritte Landwirt in den kommenden sechs Monaten in Landmaschinen,
Wirtschaftsgebäude oder in die Hof- und Stalltechnik investieren. „Dies spricht für eine
dynamische und innovative Agrar- und Ernährungsbranche mit guten
Wachstumsperspektiven, die die Bundesregierung weiterhin mit einer
innovationsfreundlichen und nachhaltigen Agrarpolitik stärken wird“, sagte Aigner.
Zudem hob die Ministerin die Bedeutung des Innovationsprogramms des BMELV als einen
erfolgreichen Impulsgeber für mehr Innovationen in der Agrarwirtschaft und im
Verbraucherschutz hervor. In dem Programm stehen im Jahr 2012 rund 34 Millionen Euro
zur Förderung anwendungsorientierter Forschung im Bereich der Agrar- und
Ernährungswirtschaft zur Verfügung. Die Mittel werden 2013 auf 38 Millionen Euro steigen.
Empfänger dieser Fördermittel sollen Kooperation von kleinen, mittelständischen und großen
Unternehmen mit Forschungseinrichtungen sein. Ziel ist, insbesondere vor dem Hintergrund
der wachsenden Weltbevölkerung einen Beitrag zur Sicherung der Welternährung zu leisten
und Produktionssteigerungen bei nachhaltiger und umweltschonender
Flächenbewirtschaftung zu ermöglichen.
Aktuelle Informationen des BMELV auch auf Twitter: http://twitter.com/BMELV_Aktuelles