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Pressestelle




             Presse-
                                                                   HAUSANSCHRIFT   Wilhelmstraße 54, 10117 Berlin

                                                                             TEL   +49 (0)30 18 529 - 3170
                                                                             FAX   +49 (0)30 18 529 - 3179
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                            mitteilung
                                                                        INTERNET   www.bmelv.de




    DATUM    29. Mai 2012
  NUMMER     150
SPERRFRIST




             Ökolandbau-Fläche in Deutschland steigt auf über 1 Million Hektar
             Aigner: „Für die Bio-Branche stehen die Zeichen weiter auf Wachstum“


             Die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Deutschland hat 2011 erstmals die Marke von
             1 Million Hektar überstiegen. Das geht aus den Jahresmeldungen der Bundesländer über
             den ökologischen Landbau hervor, die dem Bundeslandwirtschaftsministerium vorliegen.
             Demnach wurden Ende 2011 in Deutschland 1.022.718 Hektar landwirtschaftliche
             Nutzfläche von insgesamt 22.506 Betrieben nach den EU-weit geltenden Kriterien des
             ökologischen Landbaus bewirtschaftet. Bei der Fläche entspricht das einem Zuwachs von
             32.016 Hektar und somit 3,2 Prozent . Die Zahl der Betriebe ist um 564 gewachsen, was
             einem Anstieg von 2,6 Prozent entspricht. „Der langfristige Trend ist klar: Für die Bio-
             Branche stehen die Zeichen weiter auf Wachstum. Der ökologische Landbau hat seinen
             festen Platz in der Land- und Ernährungswirtschaft gefunden. Deutschland ist innerhalb der
             EU der größte Absatzmarkt für Bioprodukte geworden“, sagte Bundeslandwirtschafts-
             minsisterin Ilse Aigner am Dienstag in Berlin.


             Insgesamt betrug der Anteil der Bio-Betriebe an der Gesamtzahl der landwirtschaftlichen
             Betriebe im vergangenen Jahr 7,5 Prozent , der Anteil des Ökolandbaus an der gesamten
             landwirtschaftlichen Nutzfläche ist auf 6,1 Prozent gestiegen. Annähernd zwei Drittel aller
             Öko-Betriebe liegen in Bayern und Baden-Württemberg, wo rund ein Drittel der gesamten
             Ökolandbaufläche bewirtschaftet wird.


             Das zentrale Förderinstrument des Bundes im Bereich des Ökolandbaus ist die Gemein-
             schaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutz“ (GAK). „Die
             Bundesregierung steht zur Förderung des Ökolandbaus und hat die Beihilfen für die
             Einführung und Beibehaltung von ökologischen Anbauverfahren bereits 2009 um 7 bis 24
DATUM    29. Mai 2012                                                                        SEITE 2 VON 2

  NUMMER     150
SPERRFRIST



             Prozent erhöht. Damit hat der Bund erhebliche Anstrengungen unternommen, um den
             Wachstumskurs der Biobranche in Deutschland auch in Zukunft zu unterstützen. Jetzt sind
             die Länder am Zug: Sie entscheiden in eigener Verantwortung über den Einsatz der Mittel
             und darüber, ob sie den vollen Spielraum der GAK ausschöpfen“, sagte Aigner. Für die
             besonderen Umweltleistungen, die nicht über den Markt entgolten werden, erhalten
             ökologisch wirtschaftende Betriebe über die Agrarumweltmaßnahmen der Bundesländer
             spezielle Flächenprämien. Im Jahr 2011 haben Bund, Länder und die EU dafür die
             ökologisch wirtschaftenden Betriebe mit rund 137 Millionen Euro unterstützt.


             Neben dem Anbau verzeichnet der Biosektor auch bei den verarbeitenden Betrieben, die
             2011 um 4,5 Prozent auf insgesamt 8049 gestiegen sind, Zuwächse. Die Anzahl der
             Importeure stieg im Vergleich zum Vorjahr um 8,4 Prozent, die Anzahl der Betriebe, die Bio-
             Erzeugnisse sowohl verarbeiten als auch importieren, hat um 5,9 Prozent zugenommen.
             Reine Handelsunternehmen verzeichneten einen Zuwachs von 11,3 Prozent.


             Insgesamt waren 2011 im Bio-Sektor 33.905 Erzeuger, Verarbeiter und Importeure tätig. All
             diese Unternehmen werden durch staatlich zugelassene und von den Ländern überwachte
             Öko-Kontrollstellen nach den strengen Regeln der EU-Öko-Verordnung kontrolliert. Die
             Kontrollen finden mindestens einmal im Jahr statt und werden durch zusätzliche
             risikoorientierte Kontrollen und unangekündigte Stichprobenkontrollen ergänzt.

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  • 2. DATUM 29. Mai 2012 SEITE 2 VON 2 NUMMER 150 SPERRFRIST Prozent erhöht. Damit hat der Bund erhebliche Anstrengungen unternommen, um den Wachstumskurs der Biobranche in Deutschland auch in Zukunft zu unterstützen. Jetzt sind die Länder am Zug: Sie entscheiden in eigener Verantwortung über den Einsatz der Mittel und darüber, ob sie den vollen Spielraum der GAK ausschöpfen“, sagte Aigner. Für die besonderen Umweltleistungen, die nicht über den Markt entgolten werden, erhalten ökologisch wirtschaftende Betriebe über die Agrarumweltmaßnahmen der Bundesländer spezielle Flächenprämien. Im Jahr 2011 haben Bund, Länder und die EU dafür die ökologisch wirtschaftenden Betriebe mit rund 137 Millionen Euro unterstützt. Neben dem Anbau verzeichnet der Biosektor auch bei den verarbeitenden Betrieben, die 2011 um 4,5 Prozent auf insgesamt 8049 gestiegen sind, Zuwächse. Die Anzahl der Importeure stieg im Vergleich zum Vorjahr um 8,4 Prozent, die Anzahl der Betriebe, die Bio- Erzeugnisse sowohl verarbeiten als auch importieren, hat um 5,9 Prozent zugenommen. Reine Handelsunternehmen verzeichneten einen Zuwachs von 11,3 Prozent. Insgesamt waren 2011 im Bio-Sektor 33.905 Erzeuger, Verarbeiter und Importeure tätig. All diese Unternehmen werden durch staatlich zugelassene und von den Ländern überwachte Öko-Kontrollstellen nach den strengen Regeln der EU-Öko-Verordnung kontrolliert. Die Kontrollen finden mindestens einmal im Jahr statt und werden durch zusätzliche risikoorientierte Kontrollen und unangekündigte Stichprobenkontrollen ergänzt.