1. BMW
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
24-Stunden-Rennen Le Mans – Interview
Mario Theissen: „Unsere Lernkurve zeigt deutlich nach oben.“
Le Mans, 11. Juni 2010. Zum ersten Mal seit dem Gesamtsieg 1999 stellt sich
BMW in diesem Jahr wieder der Herausforderung von Le Mans (FR). Für Mario
Theissen war das 24-Stunden-Rennen vor elf Jahren der erste große Einsatz als
BMW Motorsport Direktor. Der Triumph mit dem BMW V12 LMR hat für ihn deshalb
noch immer eine große Bedeutung, wie Theissen im Interview verrät.
Herr Theissen, was hat sich in Le Mans seit 1999 verändert?
Mario Theissen: „Natürlich hat sich das 24-Stunden-Rennen in den vergangenen
Jahren weiterentwickelt. Dem ACO ist es gelungen, viele neue Impulse aufzugreifen,
dabei aber die einzigartige Atmosphäre dieser Veranstaltung zu bewahren. Obwohl
am Freitag gar nicht gefahren wird, sind unzählige Fans an der Strecke. Das zeigt,
welche Anziehungskraft die 24 Stunden von Le Mans haben. Das war schon 1999
bei unserem Sieg mit dem BMW V12 LMR so und hat sich nicht verändert.“
Wie ist das Rennwochenende bisher für BMW verlaufen?
Theissen: „Man muss in Betracht ziehen, dass wir hier nicht mit demselben Auto am
Start sind, das am Nürburgring gewonnen hat. Nach dem Reglement mussten
etliche Modifikationen am BMW M3 GT2 vorgenommen werden. Daher fehlt es uns
mit dem Auto in dieser Spezifikation noch an Erfahrung, so dass wir das Training und
die Qualifyings gewissermaßen als Test nutzen mussten. Am Mittwoch war unser
Rückstand auf die Spitze in der LM GT2-Klasse erheblich. Das Team hat danach
intensiv am Set-up gearbeitet und viele Veränderungen vorgenommen, die sich
ausgezahlt haben. Außerdem finden sich unsere Fahrer, von denen drei noch nie hier
in Le Mans gefahren sind, immer besser zurecht. Unsere Lernkurve zeigt deutlich
nach oben. Wir sind zuversichtlich, morgen im Rennen konkurrenzfähig zu sein.“
Wer ist der härteste Konkurrent in der LM GT2-Kategorie?
Theissen: „Diese Klasse ist außerordentlich gut besetzt. Ganz gleich ob Porsche,
Ferrari oder Corvette: Es gibt viele Kandidaten, die das Zeug dazu haben, das
Rennen zu gewinnen. Für alle ist es zunächst einmal wichtig, die kompletten 24
Stunden zu überstehen. Es wird ganz sicher Zwischenfälle geben – und da ist es
wichtig, nicht dabei zu sein. Für uns wäre ein Podestplatz in jedem Fall ein großer
Erfolg, schließlich ist es seit langer Zeit wieder unser erster Auftritt in Le Mans.“
Motorsport
Freut es Sie, dass das BMW Art Car bei den Fans so gut ankommt?
Theissen: „Ja, aber es überrascht mich nicht. Der Einsatz von BMW Art Cars in Le
Mans hat eine lange Tradition. Daran erinnern sich auch die Motorsport-begeisterten
Zuschauer genau. Hinzu kommt, dass das Design von Jeff Koons einfach
sensationell gut gelungen ist und sehr gut zur Dynamik des BMW M3 GT2 passt.
Eine solche Kombination aus Rennsport und Kunst ist für jeden faszinierend.“
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