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Ansprechpartner:                        Telefon:
Helen Däuwel                            0711-17-93307                    Presse-Information
Matthias Brock                           0711-17-91404
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                                                                         23. Juni 2010

Im Fokus: Unfallbrennpunkt Innenstadt

• Daimler präsentiert Ergebnisse beim Abschluss der For-
  schungsinitiative AKTIV

• Mehr Sicherheit dank Basistechnologien für Kreuzungsassis-
  tenzsysteme, Fußgängererkennung im öffentlichen Straßenver-
  kehr und einer Methode zur Erkennung der Fahreraufmerksam-
  keit

Stuttgart / Mendig – Bei der Abschlusspräsentation der Forschungs-
initiative AKTIV (Adaptive und kooperative Technologien für den intel-
ligenten Verkehr) stellt Daimler gemeinsam mit verschiedenen Part-
nern aus der Automobil- und Zuliefererindustrie sowie Bildungs- und
Forschungseinrichtungen Ergebnisse auf dem Gebiet der Aktiven Si-
cherheit vor. Wie künftige Fahrerassistenzsysteme ausgestaltet sein
könnten, zeigt Daimler mit Fahrerassistenzfunktionen für den Kreu-
zungsbereich und Systemen zur Erkennung von Fußgängern sowie zur
Berücksichtigung der Fahreraufmerksamkeit in mehreren Versuchs-
fahrzeugen.

Unterstützt in komplexen Situationen: Kreuzungsassistenz

Kreuzungen sind im innerstädtischen Verkehr der Unfallschwerpunkt
Nummer eins. Die meisten Unfälle ereignen sich dort, weil Fahrer Feh-
ler beim Ein- und Abbiegen oder Kreuzen unterlaufen. Fahrerassis-



Daimler Communications, 70546 Stuttgart/Germany
tenzsysteme können in solchen Situationen für mehr Verkehrssicher-        Seite 2
heit sorgen, indem sie den Fahrer entlasten und ihn rechtzeitig vor
drohenden Gefahren warnen. Die Daimler AG hat deshalb innerhalb
der Forschungsinitiative AKTIV Basistechnologien für Kreuzungsassis-
tenzsysteme weiterentwickelt.

Die Systeme unterstützen den Fahrer in kritischen und unfallträchti-
gen Kreuzungssituationen. Unterschätzt der Fahrer beispielsweise
beim Linksabbiegen die Geschwindigkeit des entgegenkommenden
Fahrzeugs, erscheint zunächst ein Warnsymbol in der Instrumententa-
fel, dann ertönt ein akustisches Signal, gefolgt von einer kurzen Warn-
bremsung. Reagiert der Fahrer nicht, leitet das Kreuzungsassistenz-
system bei einer unvermeidbaren Kollision eine Notbremsung bis zum
vollständigen Stillstand des Fahrzeugs ein.

Video-, Radar- und Lidartechnologie sind die Basis dieser Fahrerassis-
tenzsysteme. Sie ermöglichen eine Rundumsicht um das Fahrzeug und
bilden die Verkehrssituation ab. Das rechte und das linke „Auge“ der
eingebauten Stereokamera erfassen wegen ihres Abstandes leicht un-
terschiedliche Abbilder der Szene, sodass das System die Distanz ei-
nes Objekts berechnen kann – und zwar nicht nur an ausgewählten
Punkten sondern für das gesamte Bild. Die Auswertung von circa
300.000 Bildpunkten, die 25 Mal in der Sekunde durchgeführt wird,
liefert die vollständige 3D-Information der vorausliegenden Szene –
eine bisher unerreichte Präzision und Vollständigkeit.

Um auf Basis dieser Momentaufnahmen zu entscheiden, welche Ob-
jekte sich bewegen, werden die Bilder um eine Analyse des optischen
Flusses ergänzt. Mit dieser Methode, 6D-Vision genannt, können po-
tenziell gefährliche Objekte bereits erkannt werden, wenn nur Teile –
beispielsweise der Kopf eines Kindes oder die Front eines Fahrzeugs –


Daimler Communications, 70546 Stuttgart/Germany
sichtbar sind.                                                           Seite 3

Die Situationsanalyse ist das entscheidende Bindeglied zwischen Sen-
sorik und Assistenzfunktion. Bei der Kreuzungsassistenz setzt Daimler
dafür eine Methode zur Zeitmaßberechnung ein, die aus den vorlie-
genden Daten analysiert, ob eine Kollision droht. Dazu prognostizieren
intelligente Algorithmen im Abgleich mit einer digitalen Karte die Be-
wegung der einzelnen Fahrzeuge. Als Ergebnis leitet die Kreuzungsas-
sistenz schließlich eine exakt auf das jeweilige Verkehrsgeschehen
abgestimmte Maßnahme ein: inaktiv bleiben oder warnen und im
Ernstfall bremsen.

Passt auf Schwächere auf: System zur Fußgängererkennung

Bei der Entwicklung künftiger Assistenzsysteme hat Daimler das ge-
samte Verkehrsgeschehen im Blick. Hierzu Prof. Dr. Ralf Guido Herrt-
wich, Leiter Fahrerassistenz- und Fahrwerksysteme Konzernforschung
und Vorentwicklung: „Der Schutz schwächerer Verkehrspartner spielt
in unserem Unternehmen seit jeher eine wichtige Rolle. Um beispiels-
weise Fußgänger in Zukunft noch besser schützen zu können, müssen
wir diese zuverlässig und rechtzeitig erkennen“. Dafür hat Daimler mit
der Stereokamera eine Technologie entwickelt, die den Bereich bis 25
Meter vor dem Fahrzeug auf einer Breite von etwa acht Metern über-
blickt. Zehn bis 15 Mal pro Sekunde werden die Videobilder auf Bewe-
gungsmuster und Formen von Fußgängern untersucht. Dabei werden
Verfahren eingesetzt, die an Hand von mehr als einer Million Beispiel-
bildern die Gestalt eines Fußgängers gelernt haben. Die erkannten
Fußgänger werden über die Zeit hinweg verfolgt und zu Bewegungs-
spuren, den sogenannten Trajektorien, zusammengefasst. Das System
zur Fußgängererkennung warnt den Fahrer bei drohender Kollisionsge-
fahr zunächst optisch, dann akustisch und führt bei einer unmittelbar


Daimler Communications, 70546 Stuttgart/Germany
bevorstehenden Kollision eine Notbremsung bis zum vollständigen         Seite 4
Stillstand durch.

Bei der AKTIV-Abschlusspräsentation zeigt Daimler die Fußgängerer-
kennung im öffentlichen Straßenverkehr. Ein Beweis für die Reife und
Zuverlässigkeit der Funktion.

Warnt zum richtigen Zeitpunkt: Fahreraufmerksamkeitserken-
nung

Die am Projekt beteiligten Ingenieure untersuchen nicht nur moderne
Technologien, mit denen neue Assistenzfunktionen umgesetzt werden
können. Sie gehen auch der entscheidenden Frage nach, wie und zu
welchem Zeitpunkt der Fahrer am wirksamsten informiert werden
kann. Basis dafür ist eine von Daimler entwickelte Methode zur Mes-
sung des Ablenkungs- beziehungsweise Unaufmerksamkeitsgrads des
Fahrers. Mit dieser Information werden Assistenzfunktionen dann so
gestaltet, dass der Fahrer immer im richtigen Moment gewarnt wird.

Anhand der gesammelten Fahrzeugdaten ermitteln die Daimler-
Forscher welche Systeme – beispielsweise Navigation, Klimaanlage
oder Sitzeinstellung – der Fahrer wie lange bedient. Darüber hinaus
wird mit Hilfe einer im Innenraum des Fahrzeugs installierten Kamera
überprüft, ob sich die Kopfrichtung des Fahrers an der Fahraufgabe
orientiert.

In aufwändigen Fahrversuchen haben die Daimler-Forscher die Reakti-
onszeiten von aufmerksamen und unaufmerksamen Fahrern bestimmt
und einander gegenübergestellt. Diese Daten liefern Erkenntnisse dar-
über, wie früh der abgelenkte oder unaufmerksame Fahrer gewarnt
werden muss. Darüberhinaus wurde das Anzeigekonzept im Daimler


Daimler Communications, 70546 Stuttgart/Germany
Fahrsimulator abgesichert.                                                  Seite 5

Beim AKTIV-Abschluss präsentiert Daimler am Beispiel der Kreuzungs-
assistenz wie der Warnzeitpunkt auf Basis einer Aufmerksamkeitser-
kennung optimal gewählt wird.

Weitere Informationen von Daimler sind im Internet verfügbar:
http://media.daimler.com




Über AKTIV

AKTIV steht für „Adaptive und Kooperative Technologien für den Intel-
ligenten Verkehr“. An dieser deutschen Forschungsinitiative sind 29
Partner beteiligt – Automobilhersteller und -zulieferer, Elektronik-, Te-
lekommunikations- und Softwarefirmen, Forschungsinstitute sowie die
Straßen- und Verkehrsverwaltung. Mit dem Ziel, den Verkehr der Zu-
kunft sicherer und leistungsfähiger zu machen, entwickeln die Partner
bis Mitte 2010 gemeinsam neue Fahrerassistenzsysteme, Lösungen
für ein effizientes Verkehrsmanagement und für eine geeignete Fahr-
zeug-Fahrzeug bzw. Fahrzeug-Infrastruktur-Kommunikation.

Die Partner von Aktiv sind: Adam Opel GmbH, Allianz Zentrum für
Technik, Audi AG, BMW Group, Bundesanstalt für Straßenwesen, Con-
tinental, Daimler AG, Ericsson, Ford Forschungszentrum Aachen
GmbH, Hessische Straßen- und Verkehrsverwaltung, Hochschule für
Technik und Wirtschaft des Saarlandes, IBEO, ifak e.V. Magdeburg,
MAN Nutzfahrzeuge AG, PTV AG, Robert Bosch GmbH, Siemens AG,
Technische Universität München, Tele Atlas Deutschland GmbH,
Transver GmbH, Universität Hannover, Universität Kassel, Vodafone


Daimler Communications, 70546 Stuttgart/Germany
Group R&D Germany und Volkswagen AG. Als Unterauftragnehmer ar-                                 Seite 6
beiten außerdem zahlreiche Universitäts- und Forschungsinstitute so-
wie kleinere und mittelständische Unternehmen an den Projekten mit.



Über Daimler

Die Daimler AG ist eines der erfolgreichsten Automobilunternehmen der Welt. Mit den Ge-
schäftsfeldern Mercedes-Benz Cars, Daimler Trucks, Mercedes-Benz Vans, Daimler Buses
und Daimler Financial Services gehört der Fahrzeughersteller zu den größten Anbietern von
Premium-Pkw und ist der größte weltweit aufgestellte Nutzfahrzeug-Hersteller. Daimler Fi-
nancial Services bietet ein umfassendes Finanzdienstleistungsangebot mit Finanzierung,
Leasing, Versicherungen und Flottenmanagement.
Die Firmengründer Gottlieb Daimler und Carl Benz haben mit der Erfindung des Automobils
im Jahr 1886 Geschichte geschrieben. Als Pionier des Automobilbaus gestaltet Daimler
auch heute die Zukunft der Mobilität: Das Unternehmen setzt dabei auf innovative und grü-
ne Technologien sowie auf sichere und hochwertige Fahrzeuge, die ihre Kunden faszinieren
und begeistern. Daimler investiert bei der Entwicklung alternativer Antriebe als einziger Au-
tomobilhersteller sowohl in den Hybrid-, als auch in den Elektromotor und in die Brennstoff-
zelle mit dem Ziel, langfristig das emissionsfreie Fahren zu ermöglichen. Denn Daimler be-
trachtet es als Anspruch und Verpflichtung, seiner Verantwortung für Gesellschaft und Um-
welt gerecht zu werden.
Daimler vertreibt seine Fahrzeuge und Dienstleistungen in nahezu allen Ländern der Welt
und hat Produktionsstätten auf fünf Kontinenten. Zum heutigen Markenportfolio zählen ne-
ben Mercedes-Benz, der wertvollsten Automobilmarke der Welt, die Marken smart, May-
bach, Freightliner, Western Star, Fuso, Setra, Orion und Thomas Built Buses. Das Unter-
nehmen ist an den Börsen Frankfurt, New York und Stuttgart notiert (Börsenkürzel DAI). Im
Jahr 2009 setzte der Konzern mit mehr als 256.000 Mitarbeitern 1,6 Mio. Fahrzeuge ab.
Der Umsatz lag bei 78,9 Mrd. €, das EBIT betrug minus 1,5 Mrd. €.




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  • 1. Ansprechpartner: Telefon: Helen Däuwel 0711-17-93307 Presse-Information Matthias Brock 0711-17-91404 Datum: 23. Juni 2010 Im Fokus: Unfallbrennpunkt Innenstadt • Daimler präsentiert Ergebnisse beim Abschluss der For- schungsinitiative AKTIV • Mehr Sicherheit dank Basistechnologien für Kreuzungsassis- tenzsysteme, Fußgängererkennung im öffentlichen Straßenver- kehr und einer Methode zur Erkennung der Fahreraufmerksam- keit Stuttgart / Mendig – Bei der Abschlusspräsentation der Forschungs- initiative AKTIV (Adaptive und kooperative Technologien für den intel- ligenten Verkehr) stellt Daimler gemeinsam mit verschiedenen Part- nern aus der Automobil- und Zuliefererindustrie sowie Bildungs- und Forschungseinrichtungen Ergebnisse auf dem Gebiet der Aktiven Si- cherheit vor. Wie künftige Fahrerassistenzsysteme ausgestaltet sein könnten, zeigt Daimler mit Fahrerassistenzfunktionen für den Kreu- zungsbereich und Systemen zur Erkennung von Fußgängern sowie zur Berücksichtigung der Fahreraufmerksamkeit in mehreren Versuchs- fahrzeugen. Unterstützt in komplexen Situationen: Kreuzungsassistenz Kreuzungen sind im innerstädtischen Verkehr der Unfallschwerpunkt Nummer eins. Die meisten Unfälle ereignen sich dort, weil Fahrer Feh- ler beim Ein- und Abbiegen oder Kreuzen unterlaufen. Fahrerassis- Daimler Communications, 70546 Stuttgart/Germany
  • 2. tenzsysteme können in solchen Situationen für mehr Verkehrssicher- Seite 2 heit sorgen, indem sie den Fahrer entlasten und ihn rechtzeitig vor drohenden Gefahren warnen. Die Daimler AG hat deshalb innerhalb der Forschungsinitiative AKTIV Basistechnologien für Kreuzungsassis- tenzsysteme weiterentwickelt. Die Systeme unterstützen den Fahrer in kritischen und unfallträchti- gen Kreuzungssituationen. Unterschätzt der Fahrer beispielsweise beim Linksabbiegen die Geschwindigkeit des entgegenkommenden Fahrzeugs, erscheint zunächst ein Warnsymbol in der Instrumententa- fel, dann ertönt ein akustisches Signal, gefolgt von einer kurzen Warn- bremsung. Reagiert der Fahrer nicht, leitet das Kreuzungsassistenz- system bei einer unvermeidbaren Kollision eine Notbremsung bis zum vollständigen Stillstand des Fahrzeugs ein. Video-, Radar- und Lidartechnologie sind die Basis dieser Fahrerassis- tenzsysteme. Sie ermöglichen eine Rundumsicht um das Fahrzeug und bilden die Verkehrssituation ab. Das rechte und das linke „Auge“ der eingebauten Stereokamera erfassen wegen ihres Abstandes leicht un- terschiedliche Abbilder der Szene, sodass das System die Distanz ei- nes Objekts berechnen kann – und zwar nicht nur an ausgewählten Punkten sondern für das gesamte Bild. Die Auswertung von circa 300.000 Bildpunkten, die 25 Mal in der Sekunde durchgeführt wird, liefert die vollständige 3D-Information der vorausliegenden Szene – eine bisher unerreichte Präzision und Vollständigkeit. Um auf Basis dieser Momentaufnahmen zu entscheiden, welche Ob- jekte sich bewegen, werden die Bilder um eine Analyse des optischen Flusses ergänzt. Mit dieser Methode, 6D-Vision genannt, können po- tenziell gefährliche Objekte bereits erkannt werden, wenn nur Teile – beispielsweise der Kopf eines Kindes oder die Front eines Fahrzeugs – Daimler Communications, 70546 Stuttgart/Germany
  • 3. sichtbar sind. Seite 3 Die Situationsanalyse ist das entscheidende Bindeglied zwischen Sen- sorik und Assistenzfunktion. Bei der Kreuzungsassistenz setzt Daimler dafür eine Methode zur Zeitmaßberechnung ein, die aus den vorlie- genden Daten analysiert, ob eine Kollision droht. Dazu prognostizieren intelligente Algorithmen im Abgleich mit einer digitalen Karte die Be- wegung der einzelnen Fahrzeuge. Als Ergebnis leitet die Kreuzungsas- sistenz schließlich eine exakt auf das jeweilige Verkehrsgeschehen abgestimmte Maßnahme ein: inaktiv bleiben oder warnen und im Ernstfall bremsen. Passt auf Schwächere auf: System zur Fußgängererkennung Bei der Entwicklung künftiger Assistenzsysteme hat Daimler das ge- samte Verkehrsgeschehen im Blick. Hierzu Prof. Dr. Ralf Guido Herrt- wich, Leiter Fahrerassistenz- und Fahrwerksysteme Konzernforschung und Vorentwicklung: „Der Schutz schwächerer Verkehrspartner spielt in unserem Unternehmen seit jeher eine wichtige Rolle. Um beispiels- weise Fußgänger in Zukunft noch besser schützen zu können, müssen wir diese zuverlässig und rechtzeitig erkennen“. Dafür hat Daimler mit der Stereokamera eine Technologie entwickelt, die den Bereich bis 25 Meter vor dem Fahrzeug auf einer Breite von etwa acht Metern über- blickt. Zehn bis 15 Mal pro Sekunde werden die Videobilder auf Bewe- gungsmuster und Formen von Fußgängern untersucht. Dabei werden Verfahren eingesetzt, die an Hand von mehr als einer Million Beispiel- bildern die Gestalt eines Fußgängers gelernt haben. Die erkannten Fußgänger werden über die Zeit hinweg verfolgt und zu Bewegungs- spuren, den sogenannten Trajektorien, zusammengefasst. Das System zur Fußgängererkennung warnt den Fahrer bei drohender Kollisionsge- fahr zunächst optisch, dann akustisch und führt bei einer unmittelbar Daimler Communications, 70546 Stuttgart/Germany
  • 4. bevorstehenden Kollision eine Notbremsung bis zum vollständigen Seite 4 Stillstand durch. Bei der AKTIV-Abschlusspräsentation zeigt Daimler die Fußgängerer- kennung im öffentlichen Straßenverkehr. Ein Beweis für die Reife und Zuverlässigkeit der Funktion. Warnt zum richtigen Zeitpunkt: Fahreraufmerksamkeitserken- nung Die am Projekt beteiligten Ingenieure untersuchen nicht nur moderne Technologien, mit denen neue Assistenzfunktionen umgesetzt werden können. Sie gehen auch der entscheidenden Frage nach, wie und zu welchem Zeitpunkt der Fahrer am wirksamsten informiert werden kann. Basis dafür ist eine von Daimler entwickelte Methode zur Mes- sung des Ablenkungs- beziehungsweise Unaufmerksamkeitsgrads des Fahrers. Mit dieser Information werden Assistenzfunktionen dann so gestaltet, dass der Fahrer immer im richtigen Moment gewarnt wird. Anhand der gesammelten Fahrzeugdaten ermitteln die Daimler- Forscher welche Systeme – beispielsweise Navigation, Klimaanlage oder Sitzeinstellung – der Fahrer wie lange bedient. Darüber hinaus wird mit Hilfe einer im Innenraum des Fahrzeugs installierten Kamera überprüft, ob sich die Kopfrichtung des Fahrers an der Fahraufgabe orientiert. In aufwändigen Fahrversuchen haben die Daimler-Forscher die Reakti- onszeiten von aufmerksamen und unaufmerksamen Fahrern bestimmt und einander gegenübergestellt. Diese Daten liefern Erkenntnisse dar- über, wie früh der abgelenkte oder unaufmerksame Fahrer gewarnt werden muss. Darüberhinaus wurde das Anzeigekonzept im Daimler Daimler Communications, 70546 Stuttgart/Germany
  • 5. Fahrsimulator abgesichert. Seite 5 Beim AKTIV-Abschluss präsentiert Daimler am Beispiel der Kreuzungs- assistenz wie der Warnzeitpunkt auf Basis einer Aufmerksamkeitser- kennung optimal gewählt wird. Weitere Informationen von Daimler sind im Internet verfügbar: http://media.daimler.com Über AKTIV AKTIV steht für „Adaptive und Kooperative Technologien für den Intel- ligenten Verkehr“. An dieser deutschen Forschungsinitiative sind 29 Partner beteiligt – Automobilhersteller und -zulieferer, Elektronik-, Te- lekommunikations- und Softwarefirmen, Forschungsinstitute sowie die Straßen- und Verkehrsverwaltung. Mit dem Ziel, den Verkehr der Zu- kunft sicherer und leistungsfähiger zu machen, entwickeln die Partner bis Mitte 2010 gemeinsam neue Fahrerassistenzsysteme, Lösungen für ein effizientes Verkehrsmanagement und für eine geeignete Fahr- zeug-Fahrzeug bzw. Fahrzeug-Infrastruktur-Kommunikation. Die Partner von Aktiv sind: Adam Opel GmbH, Allianz Zentrum für Technik, Audi AG, BMW Group, Bundesanstalt für Straßenwesen, Con- tinental, Daimler AG, Ericsson, Ford Forschungszentrum Aachen GmbH, Hessische Straßen- und Verkehrsverwaltung, Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, IBEO, ifak e.V. Magdeburg, MAN Nutzfahrzeuge AG, PTV AG, Robert Bosch GmbH, Siemens AG, Technische Universität München, Tele Atlas Deutschland GmbH, Transver GmbH, Universität Hannover, Universität Kassel, Vodafone Daimler Communications, 70546 Stuttgart/Germany
  • 6. Group R&D Germany und Volkswagen AG. Als Unterauftragnehmer ar- Seite 6 beiten außerdem zahlreiche Universitäts- und Forschungsinstitute so- wie kleinere und mittelständische Unternehmen an den Projekten mit. Über Daimler Die Daimler AG ist eines der erfolgreichsten Automobilunternehmen der Welt. Mit den Ge- schäftsfeldern Mercedes-Benz Cars, Daimler Trucks, Mercedes-Benz Vans, Daimler Buses und Daimler Financial Services gehört der Fahrzeughersteller zu den größten Anbietern von Premium-Pkw und ist der größte weltweit aufgestellte Nutzfahrzeug-Hersteller. Daimler Fi- nancial Services bietet ein umfassendes Finanzdienstleistungsangebot mit Finanzierung, Leasing, Versicherungen und Flottenmanagement. Die Firmengründer Gottlieb Daimler und Carl Benz haben mit der Erfindung des Automobils im Jahr 1886 Geschichte geschrieben. Als Pionier des Automobilbaus gestaltet Daimler auch heute die Zukunft der Mobilität: Das Unternehmen setzt dabei auf innovative und grü- ne Technologien sowie auf sichere und hochwertige Fahrzeuge, die ihre Kunden faszinieren und begeistern. Daimler investiert bei der Entwicklung alternativer Antriebe als einziger Au- tomobilhersteller sowohl in den Hybrid-, als auch in den Elektromotor und in die Brennstoff- zelle mit dem Ziel, langfristig das emissionsfreie Fahren zu ermöglichen. Denn Daimler be- trachtet es als Anspruch und Verpflichtung, seiner Verantwortung für Gesellschaft und Um- welt gerecht zu werden. Daimler vertreibt seine Fahrzeuge und Dienstleistungen in nahezu allen Ländern der Welt und hat Produktionsstätten auf fünf Kontinenten. Zum heutigen Markenportfolio zählen ne- ben Mercedes-Benz, der wertvollsten Automobilmarke der Welt, die Marken smart, May- bach, Freightliner, Western Star, Fuso, Setra, Orion und Thomas Built Buses. Das Unter- nehmen ist an den Börsen Frankfurt, New York und Stuttgart notiert (Börsenkürzel DAI). Im Jahr 2009 setzte der Konzern mit mehr als 256.000 Mitarbeitern 1,6 Mio. Fahrzeuge ab. Der Umsatz lag bei 78,9 Mrd. €, das EBIT betrug minus 1,5 Mrd. €. Daimler Communications, 70546 Stuttgart/Germany