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12      Trends & Analysen                                                                                                           29-30/10




Warum Enterprise 2.0 mehr
Chance als Herausforderung ist
Muss ein Business-Manager sich mit Wiki-Software auskennen?
Was tun, wenn ein Mitarbeiter kurzerhand die Unternehmensleitlinien ändert?
Die Neuerscheinung „Web 2.0 im Unternehmen“ gibt Antworten.



Ü
        ber Web 2.0 spricht jeder. Von Wikis                                                  sionen aus: „Unsere ITler rieten dringend
        und Blogs ist die Rede, von Social                                                    davon ab, MediaWiki zu installieren. Sie
        Networks und Collaboration. Die                                                       empfahlen, erst einmal eine saubere Anfor-
entsprechenden Werkzeuge zu benutzen ist                                                      derung in ein Pflichtenheft zu schreiben,
aber nur die eine Seite der Medaille. Unter-                                                  dann alle existierenden Wikis zu evaluieren
nehmen, die von diesen Trends profitieren                                                     und anschließend zu entscheiden, ob man
wollen, müssen mehr tun. Es geht um offene                                                    ein bestehendes Wiki nimmt oder lieber ein
Kommunikation, das Zurückstellen von Ei-                                                      neues schreibt. (…) Ich bin mir sicher, wären
telkeiten, das Teilen von Wissen und den                                                      wir diesen Weg gegangen, hätten wir bis
Abbau von Hierarchien.                                                                        heute kein laufendes Wiki.“
                                                                                                Die Offenheit und Ehrlichkeit der Autoren
Theorie und Praxis                                                                            bereitet viel Lesevergnügen. Die Startphase
Die Computerwoche gibt die Neuerschei-                                                        der Wiki-Einführung, so gesteht Roebers,
nung „Web 2.0 im Unternehmen“ von Man-                                                        verlief äußerst zäh. Weil sie den Sinn der
fred Leisenberg, Professor für Wirtschafts-                                                   Plattform nicht erkannten oder Angst davor
informatik in Bielefeld, und Frank Roebers,                                                   hatten, für ihre Kommentare sanktioniert
Vorstandsvorsitzender der ebenfalls in                                                        zu werden, machten die Mitarbeiter zu-
Bielefeld ansässigen Synaxon AG, heraus.       Manfred Leisenberg (links) und Frank           nächst kaum mit. Doch dann kam es zum
Darin werden nicht nur die Werkzeuge des       Roebers präsentieren ihr gemeinsames Werk.     großen Testfall:
Web 2.0 ausführlich vorgestellt. Die Autoren                                                    Ein Mitarbeiter erdreistete sich, das vom
beschreiben anhand von Beispielen praxis-      „Ich habe einige Unternehmen kennen ge-        Chef formulierte Unternehmensleitbild zu
nah, was in einem Unternehmen wirklich         lernt, bei denen die Einführung eines Wikis    ändern. „Nachdem sich langsam meine
geschieht, wenn es die Geheimniskrämerei       bis zu dem Zeitpunkt, in dem man das erste     Schnappatmung etwas beruhigt hatte, be-
abschafft und Mauern einreißt.                 Dokument einfügen konnte, länger als zwölf     schloss ich, erst einmal nichts zu tun. Ich
  Angesprochen sind Führungskräfte, die        Monate gedauert hat. Meiner Meinung nach       wollte mindestens eine Nacht darüber
verstehen wollen, wie Enterprise 2.0 ihr       hat das auch damit zu tun, dass es bei Füh-    schlafen, bevor ich die Änderung wieder
Unternehmen verändert. Entsprechend gei-       rungskräften bis heute als hinnehmbar gilt,    zurücknahm. Am nächsten Tag habe ich
ßeln die Experten in ihrem „Kursbuch für       über keinerlei technische Kompetenz zu ver-    mich mit meinen beiden Vorstandskollegen
Führungskräfte“ all jene Manager, die noch     fügen. Oft und gern wird damit sogar koket-    beraten. Wir kamen sehr schnell zu dem
immer meinen, sich mit Technik nicht be-       tiert. Dies führt dazu, dass auch der offen-   Entschluss, gar nichts zu tun. Es war uns
fassen zu müssen. So schreibt Roebers:         sichtlichste Blödsinn des technischen Perso-   klar, das gesamte Unternehmen würde die-
                                               nals widerspruchslos hingenommen wird.“        sen Vorgang genau beobachten.“
Das Buch                                                                                        „Web 2.0 im Unternehmen“ will kein wis-
                                               Durchgängig Social Software                    senschaftliches Werk sein. Den Autoren geht
                   Was Führungskräfte          Roebers, der diese Zeilen geschrieben hat,     es darum, Führungskräften und anderen In-
                   über Enterprise 2.0 wirk-   weiß als Vorstandsvorsitzender der Synaxon     teressierten weiterzuhelfen, wenn Social Soft-
                   lich wissen müssen:         AG, wovon er spricht. Sein Unternehmen ist     ware eingeführt werden soll. „Stay hungry,
                   Manfred Leisenberg und      mit 2800 Anschlussbetrieben und einem Au-      stay foolish!“ schließen Leisenberg und Roe-
                   Frank Roebers klären        ßenumsatz von drei Milliarden Euro Europas     bers ihr lesenwertes Buch mit den Worten von
                   unterhaltsam auf.           größte IT-Verbundgruppe – unter anderem        Steve Jobs. Dass die Autoren nach diesem
                   Das Buch kann unter         gehört die Handelskette PC-Spezialist zum      Motto leben, ist in jeder Zeile zu spüren. (hv)
                   www.computerwoche.          Konzern. Bei Synaxon hat Roebers durch-
                                                                                                                                                Fotos: Leisenberg/Roebers; CW




                   de/web2.0 für 39,80         gängig Social Software eingeführt und damit
 Euro geordert werden.
                werden                         die Unternehmenskultur entscheidend ver-       Beilagenhinweis
 Außerdem stellen sich die Autoren in          ändert. Das Unternehmen entschied sich für
 ihrem Blog der Diskussion (http://www.        die quelloffene MediaWiki-Software, die         Vollbeilage: Eine Heft-CD
 web-zweinull-unternehmen.de).                 auch Wikipedia zugrunde liegt. Allein die                    CW KLEINE HELFER
                                               Wahl dieser Software löste heftige Diskus-

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  • 1. 12 Trends & Analysen 29-30/10 Warum Enterprise 2.0 mehr Chance als Herausforderung ist Muss ein Business-Manager sich mit Wiki-Software auskennen? Was tun, wenn ein Mitarbeiter kurzerhand die Unternehmensleitlinien ändert? Die Neuerscheinung „Web 2.0 im Unternehmen“ gibt Antworten. Ü ber Web 2.0 spricht jeder. Von Wikis sionen aus: „Unsere ITler rieten dringend und Blogs ist die Rede, von Social davon ab, MediaWiki zu installieren. Sie Networks und Collaboration. Die empfahlen, erst einmal eine saubere Anfor- entsprechenden Werkzeuge zu benutzen ist derung in ein Pflichtenheft zu schreiben, aber nur die eine Seite der Medaille. Unter- dann alle existierenden Wikis zu evaluieren nehmen, die von diesen Trends profitieren und anschließend zu entscheiden, ob man wollen, müssen mehr tun. Es geht um offene ein bestehendes Wiki nimmt oder lieber ein Kommunikation, das Zurückstellen von Ei- neues schreibt. (…) Ich bin mir sicher, wären telkeiten, das Teilen von Wissen und den wir diesen Weg gegangen, hätten wir bis Abbau von Hierarchien. heute kein laufendes Wiki.“ Die Offenheit und Ehrlichkeit der Autoren Theorie und Praxis bereitet viel Lesevergnügen. Die Startphase Die Computerwoche gibt die Neuerschei- der Wiki-Einführung, so gesteht Roebers, nung „Web 2.0 im Unternehmen“ von Man- verlief äußerst zäh. Weil sie den Sinn der fred Leisenberg, Professor für Wirtschafts- Plattform nicht erkannten oder Angst davor informatik in Bielefeld, und Frank Roebers, hatten, für ihre Kommentare sanktioniert Vorstandsvorsitzender der ebenfalls in zu werden, machten die Mitarbeiter zu- Bielefeld ansässigen Synaxon AG, heraus. Manfred Leisenberg (links) und Frank nächst kaum mit. Doch dann kam es zum Darin werden nicht nur die Werkzeuge des Roebers präsentieren ihr gemeinsames Werk. großen Testfall: Web 2.0 ausführlich vorgestellt. Die Autoren Ein Mitarbeiter erdreistete sich, das vom beschreiben anhand von Beispielen praxis- „Ich habe einige Unternehmen kennen ge- Chef formulierte Unternehmensleitbild zu nah, was in einem Unternehmen wirklich lernt, bei denen die Einführung eines Wikis ändern. „Nachdem sich langsam meine geschieht, wenn es die Geheimniskrämerei bis zu dem Zeitpunkt, in dem man das erste Schnappatmung etwas beruhigt hatte, be- abschafft und Mauern einreißt. Dokument einfügen konnte, länger als zwölf schloss ich, erst einmal nichts zu tun. Ich Angesprochen sind Führungskräfte, die Monate gedauert hat. Meiner Meinung nach wollte mindestens eine Nacht darüber verstehen wollen, wie Enterprise 2.0 ihr hat das auch damit zu tun, dass es bei Füh- schlafen, bevor ich die Änderung wieder Unternehmen verändert. Entsprechend gei- rungskräften bis heute als hinnehmbar gilt, zurücknahm. Am nächsten Tag habe ich ßeln die Experten in ihrem „Kursbuch für über keinerlei technische Kompetenz zu ver- mich mit meinen beiden Vorstandskollegen Führungskräfte“ all jene Manager, die noch fügen. Oft und gern wird damit sogar koket- beraten. Wir kamen sehr schnell zu dem immer meinen, sich mit Technik nicht be- tiert. Dies führt dazu, dass auch der offen- Entschluss, gar nichts zu tun. Es war uns fassen zu müssen. So schreibt Roebers: sichtlichste Blödsinn des technischen Perso- klar, das gesamte Unternehmen würde die- nals widerspruchslos hingenommen wird.“ sen Vorgang genau beobachten.“ Das Buch „Web 2.0 im Unternehmen“ will kein wis- Durchgängig Social Software senschaftliches Werk sein. Den Autoren geht Was Führungskräfte Roebers, der diese Zeilen geschrieben hat, es darum, Führungskräften und anderen In- über Enterprise 2.0 wirk- weiß als Vorstandsvorsitzender der Synaxon teressierten weiterzuhelfen, wenn Social Soft- lich wissen müssen: AG, wovon er spricht. Sein Unternehmen ist ware eingeführt werden soll. „Stay hungry, Manfred Leisenberg und mit 2800 Anschlussbetrieben und einem Au- stay foolish!“ schließen Leisenberg und Roe- Frank Roebers klären ßenumsatz von drei Milliarden Euro Europas bers ihr lesenwertes Buch mit den Worten von unterhaltsam auf. größte IT-Verbundgruppe – unter anderem Steve Jobs. Dass die Autoren nach diesem Das Buch kann unter gehört die Handelskette PC-Spezialist zum Motto leben, ist in jeder Zeile zu spüren. (hv) www.computerwoche. Konzern. Bei Synaxon hat Roebers durch- Fotos: Leisenberg/Roebers; CW de/web2.0 für 39,80 gängig Social Software eingeführt und damit Euro geordert werden. werden die Unternehmenskultur entscheidend ver- Beilagenhinweis Außerdem stellen sich die Autoren in ändert. Das Unternehmen entschied sich für ihrem Blog der Diskussion (http://www. die quelloffene MediaWiki-Software, die Vollbeilage: Eine Heft-CD web-zweinull-unternehmen.de). auch Wikipedia zugrunde liegt. Allein die CW KLEINE HELFER Wahl dieser Software löste heftige Diskus-