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Wesen und Einfluss des internationalen
             Geldsystems

"Solange unser Geldsystem besteht, gibt es weder für den
Frieden, noch den Umweltschutz, noch die Nachhaltigkeit,
  die Demokratie oder die Menschenwürde auch nur den
                  Hauch einer Chance."

                       Moritz Biehl
Motivation

    Seit Jahren lief die globale Wirtschaft nach
    offiziellen Zahlen zur absoluten Höchstform auf
    und plötzlich stehen die meisten Staaten vor
    ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten.

    → Nur der Fehler ein paar gieriger Spekulanten?
Was wissen Sie über Geld?

    Was ist Geld?

    Wo kommt Geld her?

    Wie kommt neues Geld in den Kreislauf?

    Wie wird darüber entschieden?

    Geld regiert die Welt – aber wer regiert das
    Geld?



                                                   3
Inhalt
• Teil I: Grundlagen des Geldsystems
   – Grundidee Geld
   – Bank
   – Zins und Zinseszins
   – Geldschöpfung durch Geschäftsbanken und Zentralbanken
   – Mehr Schulden als Geld
• Teil II: Von der Theorie zur Wirklichkeit
• Ausblick und Lösungsansätze


                                                             4
Teil I: Grundlagen des Geldsystems




                                     5
Handel ohne Geld
• Wieviel Brot ist 1 Haus wert?




                                  6
Grundidee Geld
• Zwischentauschmittel
• Wertmaßstab
• Wertaufbewahrung




                                7
Die Bank
  Originäre Aufgaben
• Geld sichern und
• Kredite vergeben




                                8
Der Zins
                                        10%
       2%

                               Kredit
       Einlage
A
A
                        8%
    Bank kann Zinsen nur auszahlen, wenn sich
     jemand anderes bei ihr verschuldet
    Gewinn der Bank scheinbar 8%
       ohne Schuld kein Gewinn !!
                                                 9
Der Zinseszins
         Woher nimmt die
          Bank das Geld für
          die Zinsen?


         durch
          Kreditvergabe!




                              10
Verschuldungszwang durch
             Zinseszins


                                                 X
                                                 |       Zeit




 Nach X Jahren muss das System kollabieren
 Wenn alle Schuld beglichen würde, gäbe es keinen Gewinn mehr
                                                                 11
Geldschöpfung durch Zentralbanken


          Kredit + Diskontsatz(2%)
Zentral
bank                                   Geschäfts        Kredit + Zins
           Kredit                      bank (GB)
                                                   Kredit

                                     GB 2

                                GB 3
                       GB ...


     „Gesteuert“ wird über den Diskontsatz und die
     Mindestreserve.
                                                                        12
Mindestreserve
●   Mindestreserve (EU 2%, USA 10%)
   Kredit = Tilgung + Zins + Sicherheit


                                           Z   T   S

    1 Oz      1 Oz     1 Oz

                                               $       $

     G




                                                           13
Geldschöpfung durch
             Geschäftsbanken
                                        10%=10,- €
     2%

                                   Kredit 100,- €

    Einlage 100,-€


                          498%
  Mindestreserve: 2%
  (5.000,- € * 2% = 100,- €)
mit 100,- € Einlage können 4900,- € geschöpft und
 damit 5.000,- € verliehen werden
Neue Bilanz der Bank:
Ausgaben 2,- € vs. Einnahmen 500,- € (498% statt 8%)14
Fiat Money
●   Kreditvermehrung durch Hebeleffekt
●   GB bekommt jeweils 50-fachen Kredit des EK
               Kredit        ...
     GB        Kredit        ...   Kredit   ...

               Kredit        GB    Kredit   ...        Kredit
                                   Kredit   GB         Kredit
          EK            EK                             Kredit
                                     EK




                                              GB: Geschäftsbank
                                              ZB: Zentralbank
                             ZB
                                              EK: Eigenkapital
    Geld = Schuld                                                15
Kreditzinsen




               16
Problem der Geldschöpfung
Banken       Vorhandene Geldmenge = Summe aller Kredite := x €


                            Tilgung x € + Zinsen y €

  Woher kommt y ?
      durch Neuverschuldung in Höhe y
                              Neuverschuldung := y €


                              Tilgung y € + Zinsen z €
   Woher kommt z ?
      durch Neuverschuldung ... usw.
         Schulden immer >
         Geldmenge!                                              17
Folge der Geldschöpfung

    Wirtschaft muss stets schneller wachsen als die
    Zinslast!

    Insolvenzen sind ins System als math. Funktion
    eingebaut.

    Deshalb fordern Banken immer Sicherheiten.
    Kredit = Tilgung + Zins + Sicherheit

    So kommen die Banken an reale Werte, obwohl sie
    nie etwas Reales verliehen hatten.



                                                      18
Staatsverschuldung

    Wenn der Bürger sich nicht weiter verschuldet und die
    Wirtschaft keine weiteren Kredite von den Banken
    bekommt „hilft“ der Staat (z.B. Konjunkturprogramme)

    Staat bekommt leichter Geld, da er bester Schuldner
    ist (Sicherheit durch Staatsbürger/n)

    Staat darf nicht bei Zentralbank Geld leihen

    Staat muss Staatsanleihen rausgeben
    → Verschuldung + Renditelast
    – Nach bestimmter Laufzeit Umschuldung nötig


                                                            19
Zusammenfassung Teil I

    Ohne Schulden kein Geld

    Schulden steigen permanent

    Wachstumszwang Zwang zur Ressourcenausbeute

    Umverteilung von Arm nach Reich ist systemimmanent
    und nimmt in ihrer Geschwindigkeit stetig zu

    System muss nach x Jahren kollabieren

    Staatsschulden können systembedingt niemals
    zurückbezahlt werden


                                                     20
Teil II: Von der Theorie zur
               Wirklichkeit



Finden sich für die theoretischen Behauptungen
    Entsprechungen in den realen Zahlen ?




                                                 21
Was ist Geld - Fiat Money
●   Golddeckung aller Währungen von 1815 – 1914
    ●   Wert des Geldes am Gold gemessen
●   Aufhebung ermöglichte Kriegsfinanzierung
●   Nach 2.Weltkrieg Bretton-Woods:
    1Oz Gold := 35 $ und
    feste Wechselkurse aller Währungen




                                                  22
Ende der Golddeckung
●
    Schleichende Verwässerung wegen hoher
    Ausgaben; z.B. Vietnamkrieg

    1969: Franzosen wollten ihre Dollars in Gold
    tauschen
    → Zahlungsunfähigkeit
    → Roosevelt hebt Goldbindung auf

    Ab 72/73 New Deal: Öldeckung
    – Saudis liefern weltweit Öl nur gegen $ ↔ USA liefern
      militärischen Schutz des Königshauses

                                                             23
Was ist die Banknote

    1928:
    Silberzertifikat => 1 Silberdollar ist hinterlegt

    1953: Die USA zahlt dem Überbringer dieser
    Forderung 1 Dollar.
    → Hinterlegung schon nicht mehr garantiert.

    Heute:
    "In God we trust"

    Auf dem Euro steht gar nichts mehr

    Das System existiert in dieser Form erst seit den
    70er Jahren!
                                                    24
Geld vs. Realwerte




Angaben in Milliarden $
                                  25
Geld vs. Realwerte




Angaben in Milliarden $
                                  26
Geld vs. Realwerte




Angaben in Milliarden $
                                  27
Staatsschulden

    Noch nie gesunken!




                                   28
Staatsschulden in % BIP
●   aktuell fast 80%




                                   29
Zins+Zinseszins

    Geldvermögen
    symmetrisch zu
    Schulden
Wir alle zahlen dreifach
die Schulden
1. Eigene Schulden
2. Schuldenanteil in
allen Produkten
3. Über Steuern
 12% bzw. 35Mrd.
sind reine Schuldzinsen


                                       30
Zins+Zinseszins

    Systematische Umverteilung




                                    31
Gewinne der Deutschen Bank




                             32
Zins+Zinseszins

    Für 1-9 (90%) gilt: Zinslasten > Zinserträge!
Zweite Folie mit der Linie de Veränderungen=> Mittelstand zahlt




                                                                  33
Schulden USA
 
     USA haben Schulden in Höhe von über
     40 Billionen $.
     Pro Tag: +2 Milliarden $.
 
     Fast alle globalen Währungen sind vom Dollar
     abhängig
     – Bretton-Woods: Wert durch feste Kopplung an
       goldgedeckten $.
     – Nach Entkopplung nur noch von Vertrauen abhängig.
In Verhältnis zu Griechischen Schulden setzen!




                                                       34
Schulden USA




               35
Bankensterben
    Spiegel 27.7.2010:
●   Seit Jahresbeginn haben die Behörden in den
    USA bereits 103 Geldhäuser geschlossen.
●   Das sind fast 60 Prozent mehr als noch 2009.
●   Hunderte weitere Institute kämpfen um ihr
    Überleben.

    Zahlen aktualisieren!

                                                   36
Abbau von Staatsschulden

    Inflation

    Währungreform

    Krieg




                                   37
Zentralbank USA: FED
●   FED := Federal Reserve System
●   Halb private Einrichtung
●   Eigentümer: die großen amerikanische Banken
●   Gründer: die heutige Citibank, Lehman Brothers,
    JPMorgan-Chase-Bank (Rockefeller-Clan)
●   → Die großen amerikanischen Bankhäuser
    drucken ihr eigenes Geld und entscheiden selbst
    die staatlichen Zinssätze !

                                                  38
Entstehung der FED
●   Paul Warburg, Rockefeller und JPMorgan
    arbeiteten 1910 Gesetzesvorlage zur Gründung
    einer Zentralbank aus
●   Senator Aldrich (Schwiegervater von John D.
    Rockefeller) scheitert mit Gesetzeseinbringung
●   1912 Finanzierung Präsidentschaft Wilsons:
    Dieser bringt das Gesetz am 23.12.1913
    als „Federal Reserve Act“ durch.


                                                     39
Die FED finanziert USA
●   Zur Schuldenfinanzierung muss USA
    Staatsanleihen verkaufen
●   Gibt es nicht genug Abnehmer, hilft die FED
●   Die FED kauft 50% der amerikanischen
    Staatsanleihen selbst
●   Finanzkrise: die FED gewährte 700 Milliarden $
    Rettung der Banken auf Kosten der Steuerzahler
●   Obama machte die FED zur Superkontrollinstanz
    über die Banken
                                                  40
Ratingagenturen
●   Private Firmen → Ziel Gewinn erwirtschaften
●   Bewerten Kreditwürdigkeit von Firmen und Staaten
●   → Finanzierungskosten abhängig von Rating
●   Je schlechter das Rating desto teurer und schwieriger
    Geld zu erhalten
●   Um am amerik. Finanzmarkt zugelassen zu werden,
    muss jeder Staat/Unternehmen von
    min. 2 Agenturen geratet sein.
●   Ratingkriterien gelten als Firmengeheimnis

                                                            41
Ratingagenturen
●   Standart&Poors, Moody's und Fitch
    (93% Marktanteil → Quasimonopol)
●   Interessante Besitzer
    ●   Warren Buffet (reichster Mann der Welt)
    ●   McGraw-Hill Konzern (einer der größten Herausgeber
        von Lehrbüchern in USA und Wirtschaftsmagazinen,
        z.B. BusinessWeek, Vorstandsvorsitzender Harold
        McGraw war Wirtschaftsberater von Bush)
    ●   Barclays Bank London
    ●   Goldman Sachs
                                                        42
Krisenverlauf I – USA Immobilien
●   Monetärer Stauungsdruck →
●   Immobilienkredite aus dem Nichts an NINJAs
●   Wetten auf Zerfall
●   Kassieren der Sicherheiten:
    Zwangsversteigerungen
●   Steuergelder über Hilfspaket kassieren



                                                 43
Krisenverlauf II - Staatsschulden
●   Staaten leihen Geld von Banken (Staatsanleihen)
    und zahlen dafür Zinsen
●   Verzocken sich die Banken, retten Staaten mit
    Geldern, das diese sich gegen Zinsen von den
    Banken leihen...
●   Staatsverschuldung beschleunigt sich exorbitant
    und diese gehen darauf hin pleite - Banken
    leihen Staaten Geld, dass sie nicht haben...



                                                 44
Lösung Vollgeldsystem
Claus von Dohnanyi und Dirk Müller:
●
    Geldschöpfung in staatliche Hand, unter
    Kontrolle und zum Wohle des Volkes

     Zinsgewinne nicht Schuld sondern Einnahme
    f. Allgemeinheit

     Folge: Staatsausgaben ließen sich ohne
    Neuverschuldung und ohne Steuern zahlen!
Quellen: 1. youtube: http://www.youtube.com/watch?v=BHP5Kd2G6ts
         2. Buch „Notenbankkredit an den Staat“, Donanyi          45
Was kannst Du tun?
●
    Informationen prüfen / weitertragen
●
    Mit Politikern diskutieren, Lösungen fordern
●
    Bewusst handeln: Die Macht der Mächtigen
    beruht darauf, dass wir Schulden bei Ihnen
    haben oder Ihre Produkte kaufen!
●
    Eigene Vorsorge: eigene Schulden abbauen, auf
    reale Werte setzen


                                                   46
Fazit
"Solange unser Geldsystem besteht, gibt es
      weder für den Frieden, noch den
 Umweltschutz, noch die Nachhaltigkeit, die
 Demokratie oder die Menschenwürde auch
       nur den Hauch einer Chance."


        Es gibt bessere Systeme.
  Wir sollten daran arbeiten, dass die Zeit
               reif wird dafür!
                                              47
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit
    Quellen und Empfehlungen


    Dirk Müller: C(r)ashkurs

    Prof. Max Otte: Der Crash

    Prof. Bernd Senf: Der Nebel um das Geld

    Video „Wie funktioniert Geld - 10 Punkte Plan zur
    Übernahme eines Planeten mit halbintelligenten
    Lebensformen“

    Prof.Magrit Kennedy, Prof.Max Hörmann, Jahnke, Dr.Wo
    Meudalismus

    Vortrag Version 2: Dipl.-Wirtsch.-Inf Moritz Biehl - biehl@mobiehl.de
                                                                            48

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Wesen und Einfluss des internationalen Geldsystems

  • 1. Wesen und Einfluss des internationalen Geldsystems "Solange unser Geldsystem besteht, gibt es weder für den Frieden, noch den Umweltschutz, noch die Nachhaltigkeit, die Demokratie oder die Menschenwürde auch nur den Hauch einer Chance." Moritz Biehl
  • 2. Motivation  Seit Jahren lief die globale Wirtschaft nach offiziellen Zahlen zur absoluten Höchstform auf und plötzlich stehen die meisten Staaten vor ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten. → Nur der Fehler ein paar gieriger Spekulanten?
  • 3. Was wissen Sie über Geld?  Was ist Geld?  Wo kommt Geld her?  Wie kommt neues Geld in den Kreislauf?  Wie wird darüber entschieden?  Geld regiert die Welt – aber wer regiert das Geld? 3
  • 4. Inhalt • Teil I: Grundlagen des Geldsystems – Grundidee Geld – Bank – Zins und Zinseszins – Geldschöpfung durch Geschäftsbanken und Zentralbanken – Mehr Schulden als Geld • Teil II: Von der Theorie zur Wirklichkeit • Ausblick und Lösungsansätze 4
  • 5. Teil I: Grundlagen des Geldsystems 5
  • 6. Handel ohne Geld • Wieviel Brot ist 1 Haus wert? 6
  • 7. Grundidee Geld • Zwischentauschmittel • Wertmaßstab • Wertaufbewahrung 7
  • 8. Die Bank Originäre Aufgaben • Geld sichern und • Kredite vergeben 8
  • 9. Der Zins 10% 2% Kredit Einlage A A 8% Bank kann Zinsen nur auszahlen, wenn sich jemand anderes bei ihr verschuldet Gewinn der Bank scheinbar 8%  ohne Schuld kein Gewinn !! 9
  • 10. Der Zinseszins Woher nimmt die Bank das Geld für die Zinsen? durch Kreditvergabe! 10
  • 11. Verschuldungszwang durch Zinseszins X | Zeit  Nach X Jahren muss das System kollabieren  Wenn alle Schuld beglichen würde, gäbe es keinen Gewinn mehr 11
  • 12. Geldschöpfung durch Zentralbanken Kredit + Diskontsatz(2%) Zentral bank Geschäfts Kredit + Zins Kredit bank (GB) Kredit GB 2 GB 3 GB ... „Gesteuert“ wird über den Diskontsatz und die Mindestreserve. 12
  • 13. Mindestreserve ● Mindestreserve (EU 2%, USA 10%)  Kredit = Tilgung + Zins + Sicherheit Z T S 1 Oz 1 Oz 1 Oz $ $ G 13
  • 14. Geldschöpfung durch Geschäftsbanken 10%=10,- € 2% Kredit 100,- € Einlage 100,-€ 498% Mindestreserve: 2% (5.000,- € * 2% = 100,- €) mit 100,- € Einlage können 4900,- € geschöpft und damit 5.000,- € verliehen werden Neue Bilanz der Bank: Ausgaben 2,- € vs. Einnahmen 500,- € (498% statt 8%)14
  • 15. Fiat Money ● Kreditvermehrung durch Hebeleffekt ● GB bekommt jeweils 50-fachen Kredit des EK Kredit ... GB Kredit ... Kredit ... Kredit GB Kredit ... Kredit Kredit GB Kredit EK EK Kredit EK GB: Geschäftsbank ZB: Zentralbank ZB EK: Eigenkapital Geld = Schuld 15
  • 17. Problem der Geldschöpfung Banken Vorhandene Geldmenge = Summe aller Kredite := x € Tilgung x € + Zinsen y € Woher kommt y ?  durch Neuverschuldung in Höhe y Neuverschuldung := y € Tilgung y € + Zinsen z € Woher kommt z ?  durch Neuverschuldung ... usw. Schulden immer > Geldmenge! 17
  • 18. Folge der Geldschöpfung  Wirtschaft muss stets schneller wachsen als die Zinslast!  Insolvenzen sind ins System als math. Funktion eingebaut.  Deshalb fordern Banken immer Sicherheiten. Kredit = Tilgung + Zins + Sicherheit  So kommen die Banken an reale Werte, obwohl sie nie etwas Reales verliehen hatten. 18
  • 19. Staatsverschuldung  Wenn der Bürger sich nicht weiter verschuldet und die Wirtschaft keine weiteren Kredite von den Banken bekommt „hilft“ der Staat (z.B. Konjunkturprogramme)  Staat bekommt leichter Geld, da er bester Schuldner ist (Sicherheit durch Staatsbürger/n)  Staat darf nicht bei Zentralbank Geld leihen  Staat muss Staatsanleihen rausgeben → Verschuldung + Renditelast – Nach bestimmter Laufzeit Umschuldung nötig 19
  • 20. Zusammenfassung Teil I  Ohne Schulden kein Geld  Schulden steigen permanent  Wachstumszwang Zwang zur Ressourcenausbeute  Umverteilung von Arm nach Reich ist systemimmanent und nimmt in ihrer Geschwindigkeit stetig zu  System muss nach x Jahren kollabieren  Staatsschulden können systembedingt niemals zurückbezahlt werden 20
  • 21. Teil II: Von der Theorie zur Wirklichkeit Finden sich für die theoretischen Behauptungen Entsprechungen in den realen Zahlen ? 21
  • 22. Was ist Geld - Fiat Money ● Golddeckung aller Währungen von 1815 – 1914 ● Wert des Geldes am Gold gemessen ● Aufhebung ermöglichte Kriegsfinanzierung ● Nach 2.Weltkrieg Bretton-Woods: 1Oz Gold := 35 $ und feste Wechselkurse aller Währungen 22
  • 23. Ende der Golddeckung ● Schleichende Verwässerung wegen hoher Ausgaben; z.B. Vietnamkrieg  1969: Franzosen wollten ihre Dollars in Gold tauschen → Zahlungsunfähigkeit → Roosevelt hebt Goldbindung auf  Ab 72/73 New Deal: Öldeckung – Saudis liefern weltweit Öl nur gegen $ ↔ USA liefern militärischen Schutz des Königshauses 23
  • 24. Was ist die Banknote  1928: Silberzertifikat => 1 Silberdollar ist hinterlegt  1953: Die USA zahlt dem Überbringer dieser Forderung 1 Dollar. → Hinterlegung schon nicht mehr garantiert.  Heute: "In God we trust"  Auf dem Euro steht gar nichts mehr  Das System existiert in dieser Form erst seit den 70er Jahren! 24
  • 25. Geld vs. Realwerte Angaben in Milliarden $ 25
  • 26. Geld vs. Realwerte Angaben in Milliarden $ 26
  • 27. Geld vs. Realwerte Angaben in Milliarden $ 27
  • 28. Staatsschulden  Noch nie gesunken! 28
  • 29. Staatsschulden in % BIP ● aktuell fast 80% 29
  • 30. Zins+Zinseszins  Geldvermögen symmetrisch zu Schulden Wir alle zahlen dreifach die Schulden 1. Eigene Schulden 2. Schuldenanteil in allen Produkten 3. Über Steuern 12% bzw. 35Mrd. sind reine Schuldzinsen 30
  • 31. Zins+Zinseszins  Systematische Umverteilung 31
  • 33. Zins+Zinseszins  Für 1-9 (90%) gilt: Zinslasten > Zinserträge! Zweite Folie mit der Linie de Veränderungen=> Mittelstand zahlt 33
  • 34. Schulden USA  USA haben Schulden in Höhe von über 40 Billionen $. Pro Tag: +2 Milliarden $.  Fast alle globalen Währungen sind vom Dollar abhängig – Bretton-Woods: Wert durch feste Kopplung an goldgedeckten $. – Nach Entkopplung nur noch von Vertrauen abhängig. In Verhältnis zu Griechischen Schulden setzen! 34
  • 36. Bankensterben Spiegel 27.7.2010: ● Seit Jahresbeginn haben die Behörden in den USA bereits 103 Geldhäuser geschlossen. ● Das sind fast 60 Prozent mehr als noch 2009. ● Hunderte weitere Institute kämpfen um ihr Überleben. Zahlen aktualisieren! 36
  • 37. Abbau von Staatsschulden  Inflation  Währungreform  Krieg 37
  • 38. Zentralbank USA: FED ● FED := Federal Reserve System ● Halb private Einrichtung ● Eigentümer: die großen amerikanische Banken ● Gründer: die heutige Citibank, Lehman Brothers, JPMorgan-Chase-Bank (Rockefeller-Clan) ● → Die großen amerikanischen Bankhäuser drucken ihr eigenes Geld und entscheiden selbst die staatlichen Zinssätze ! 38
  • 39. Entstehung der FED ● Paul Warburg, Rockefeller und JPMorgan arbeiteten 1910 Gesetzesvorlage zur Gründung einer Zentralbank aus ● Senator Aldrich (Schwiegervater von John D. Rockefeller) scheitert mit Gesetzeseinbringung ● 1912 Finanzierung Präsidentschaft Wilsons: Dieser bringt das Gesetz am 23.12.1913 als „Federal Reserve Act“ durch. 39
  • 40. Die FED finanziert USA ● Zur Schuldenfinanzierung muss USA Staatsanleihen verkaufen ● Gibt es nicht genug Abnehmer, hilft die FED ● Die FED kauft 50% der amerikanischen Staatsanleihen selbst ● Finanzkrise: die FED gewährte 700 Milliarden $ Rettung der Banken auf Kosten der Steuerzahler ● Obama machte die FED zur Superkontrollinstanz über die Banken 40
  • 41. Ratingagenturen ● Private Firmen → Ziel Gewinn erwirtschaften ● Bewerten Kreditwürdigkeit von Firmen und Staaten ● → Finanzierungskosten abhängig von Rating ● Je schlechter das Rating desto teurer und schwieriger Geld zu erhalten ● Um am amerik. Finanzmarkt zugelassen zu werden, muss jeder Staat/Unternehmen von min. 2 Agenturen geratet sein. ● Ratingkriterien gelten als Firmengeheimnis 41
  • 42. Ratingagenturen ● Standart&Poors, Moody's und Fitch (93% Marktanteil → Quasimonopol) ● Interessante Besitzer ● Warren Buffet (reichster Mann der Welt) ● McGraw-Hill Konzern (einer der größten Herausgeber von Lehrbüchern in USA und Wirtschaftsmagazinen, z.B. BusinessWeek, Vorstandsvorsitzender Harold McGraw war Wirtschaftsberater von Bush) ● Barclays Bank London ● Goldman Sachs 42
  • 43. Krisenverlauf I – USA Immobilien ● Monetärer Stauungsdruck → ● Immobilienkredite aus dem Nichts an NINJAs ● Wetten auf Zerfall ● Kassieren der Sicherheiten: Zwangsversteigerungen ● Steuergelder über Hilfspaket kassieren 43
  • 44. Krisenverlauf II - Staatsschulden ● Staaten leihen Geld von Banken (Staatsanleihen) und zahlen dafür Zinsen ● Verzocken sich die Banken, retten Staaten mit Geldern, das diese sich gegen Zinsen von den Banken leihen... ● Staatsverschuldung beschleunigt sich exorbitant und diese gehen darauf hin pleite - Banken leihen Staaten Geld, dass sie nicht haben... 44
  • 45. Lösung Vollgeldsystem Claus von Dohnanyi und Dirk Müller: ● Geldschöpfung in staatliche Hand, unter Kontrolle und zum Wohle des Volkes  Zinsgewinne nicht Schuld sondern Einnahme f. Allgemeinheit  Folge: Staatsausgaben ließen sich ohne Neuverschuldung und ohne Steuern zahlen! Quellen: 1. youtube: http://www.youtube.com/watch?v=BHP5Kd2G6ts 2. Buch „Notenbankkredit an den Staat“, Donanyi 45
  • 46. Was kannst Du tun? ● Informationen prüfen / weitertragen ● Mit Politikern diskutieren, Lösungen fordern ● Bewusst handeln: Die Macht der Mächtigen beruht darauf, dass wir Schulden bei Ihnen haben oder Ihre Produkte kaufen! ● Eigene Vorsorge: eigene Schulden abbauen, auf reale Werte setzen 46
  • 47. Fazit "Solange unser Geldsystem besteht, gibt es weder für den Frieden, noch den Umweltschutz, noch die Nachhaltigkeit, die Demokratie oder die Menschenwürde auch nur den Hauch einer Chance."  Es gibt bessere Systeme. Wir sollten daran arbeiten, dass die Zeit reif wird dafür! 47
  • 48. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit Quellen und Empfehlungen  Dirk Müller: C(r)ashkurs  Prof. Max Otte: Der Crash  Prof. Bernd Senf: Der Nebel um das Geld  Video „Wie funktioniert Geld - 10 Punkte Plan zur Übernahme eines Planeten mit halbintelligenten Lebensformen“  Prof.Magrit Kennedy, Prof.Max Hörmann, Jahnke, Dr.Wo Meudalismus Vortrag Version 2: Dipl.-Wirtsch.-Inf Moritz Biehl - biehl@mobiehl.de 48