Immer mehr Mitarbeiter nehmen ihr privates Smartphone mit zur Arbeit um E-Mails zu lesen und Apps zu verwenden. Enterprise Mobility ist jedoch weit mehr als nur der Zugriff auf die Firmen-Emails vom Smartphone aus. Es beschreibt eine Strategie, Prozesse und Anwendungen so zu gestalten, dass sie zu jeder Zeit und von jedem Ort aus genutzt werden können. Diese Flexibilisierung ermöglicht es Unternehmen neue Geschäftsfelder und Vertriebskanäle zu erschließen und die eigenen Prozesse zu optimieren. Um dies zu erreichen, müssen neben der Nutzung von mobilen Endgeräten auch entsprechende Infrastrukturen und Services zur Verfügung gestellt werden, mit denen die Geschäftsprozesse genutzt werden können. Die Entwicklung von „Bring Your Own Device“ sowie die Geräte- und Plattform-Unabhängigkeit auf dem mobilen Markt haben IT-Abteilungen dazu getrieben, innerhalb ihrer Unternehmen mobile Kapazitäten strategisch auszubauen. Dieses White Paper befasst sich mit den aktuellen Trends der mobilen Welt und gibt einen allgemeinen Einblick in das Thema Enterprise Mobility. Die Erläuterung der Bestandteile von Enterprise Mobility wird mit drei Gründen für die Notwendigkeit einer mobilen Strategie abgeschlossen.
Mehr: http://mway.io/20FpmYO
Enterprise Mobility – Mobile Herausforderungen für Unternehmen [White Paper]
1. Enterprise Mobility – Mobile Herausforderungen für Unternehmen
Enterprise Mobility
Mobile Herausforderungen für
Unternehmen
White Paper
1
2. Enterprise Mobility – Mobile Herausforderungen für Unternehmen
Zusammenfassung
Immer mehr Mitarbeiter nehmen ihr privates Smartphone mit zur Arbeit
um E-Mails zu lesen und Apps zu verwenden. Enterprise Mobility ist jedoch
weit mehr als nur der Zugriff auf die Firmen-Emails vom Smartphone aus.
Es beschreibt eine Strategie, Prozesse und Anwendungen so zu gestalten,
dass sie zu jeder Zeit und von jedem Ort aus genutzt werden können. Diese
Flexibilisierung ermöglicht es Unternehmen neue Geschäftsfelder und Vertriebskanäle zu erschließen und die eigenen Prozesse zu optimieren. Um
dies zu erreichen, müssen neben der Nutzung von mobilen Endgeräten
auch entsprechende Infrastrukturen und Services zur Verfügung gestellt
werden, mit denen die Geschäftsprozesse genutzt werden können.
Die Entwicklung von „Bring Your Own Device“ sowie die Geräte- und Plattform-Unabhängigkeit auf dem mobilen Markt haben IT-Abteilungen dazu
getrieben, innerhalb ihrer Unternehmen mobile Kapazitäten strategisch
auszubauen. Dieses White Paper befasst sich mit den aktuellen Trends der
mobilen Welt und gibt einen allgemeinen Einblick in das Thema Enterprise
Mobility. Die Erläuterung der Bestandteile von Enterprise Mobility wird mit
drei Gründen für die Notwendigkeit einer mobilen Strategie abgeschlossen.
MOBILE ENTERPRISE APPLICATION PLATFORM
KEYWORDS
MOBILE SECURITY
ENTERPRISE APP STORE
MOBILE STRATEGY
ENTERPRISE MOBILITY
MOBILITY PLATFORM MOBILE DEVICE MANAGEMENT
2
3. Enterprise Mobility – Mobile Herausforderungen für Unternehmen
06
08
Mobilisierung von
Unternehmen
Grundlagen von
Enterprise
Mobility
11
12
Drei Gründe,
weshalb Unternehmen eine
mobile Strategie
benötigen
Abbildungsverzeichnis
03
Die Mobile Welt
Inhaltsverzeichnis
Fazit
05
07
08
Unterstützung
von BYOD
Mobile Plattformen für aktuelle
oder zukünftige
mobile Projekte
Mobility Platform
10
Einflussfaktoren bei
Investitionen in mobile
Technologien
3
4. Enterprise Mobility – Mobile Herausforderungen für Unternehmen
Die Mobile Welt
Apps sind es in der BlackBerry App
nehmen können mit ihren Ange-
World (Apple, Google, Microsoft,
stellten und Kunden über neue
RIM; Stand Juni 2013).
Kanäle, neue Geräte und Anwen-
Bis zu 80 % der Zeit werden auf den
dungen kommunizieren. Viele
mobilen Geräten mit Apps genutzt
Unternehmen wissen jedoch nicht,
und 50 % der Benutzer mobiler
wie sie in die mobile Welt einstei-
Endgeräte nutzen diese als primäre
gen können. Selbst wenn sie die
Internetquelle. (Super Monitoring,
Notwendigkeit mobiler Anwendun-
2013). In Anbetracht dieser Tatsa-
gen in ihrem Geschäft erkennen,
chen sollte klar sein, dass private
machen diese sich zu viele Gedan-
und geschäftliche Abläufe sowie
ken darüber, ob das mobile Projekt
andere Anwendungen auf mobilen
letztlich nur ein kostspieliger Fehler
Mehr als 900.000
Apps in Apples
App-Store, 850.000 Apps
im Play Store von
Google, bis zu 145.000
im Windows-Phone Store
und 120.000
Apps sind es in der
BlackBerry App World
Enterprise Mobility boomt. Unter-
Geräten benötigt werden, auch
sein könnte, also eine Fehlinvestiti-
wenn die Nutzungszeit nicht aus-
on, die ihren Ruf schädigen könnte.
schließlich auf den geschäftlichen
Laut einer Studie von Forrester
Einsatz fällt.
benötigen IT-Fachleute Hilfe für
Der Trend, private Geräte für ge-
ihre Enterprise Mobility Strategie
schäftliche Zwecke zu nutzen, wird
und wenden sich in folge dessen
von IT-Abteilungen „Bring your own
an Mobility Service Dienstleister,
device“ (BYOD) genannt. Laut einer
die ihnen mobile Applikationen
Studie von Citrix erlauben bereits
entwerfen, entwickeln und bei
mehr als 40 % der deutschen Un-
Problemen unterstützen (Forrester
ternehmen BYOD und insgesamt
Research, 2013).
72 % der befragten Firmen wollen
Die Hauptaufgabe einer mobilen
die Nutzung privater Endgeräte in
Strategie ist es, die Herausforde-
absehbarer Zeit gestatten (Citrix,
rung zur Mobilisierung der IT-Pro-
2013). Immerhin denken mehr als
zesse bei einer Vielzahl mobiler
60 % der Unternehmen weltweit,
Geräte zu bewältigen. Die Kun-
dass BYOD Ende 2013 unvermeid-
denanforderungen und Branchen-
bar sein wird (ZDNet, 2013).
trends verlangen definierte Maßnahmen und Richtlinien, um mobile
Lösungen richtig einzusetzen.
Die Fakten und Zahlen für den mobilen Markt sind enorm:
Mehr als 900.000 Apps in Apples
App-Store, 850.000 Apps im Play
Store von Google, bis zu 145.000 im
Windows-Phone Store und 120.000
4
5. Enterprise Mobility – Mobile Herausforderungen für Unternehmen
Unterstützung von BYOD
Gefördert
17%
Geduldet
Untersagt
27%
56%
Abbildung 1: Unterstützung von BYOD
Allerdings gehen nicht alle deutschen Unternehmen proaktiv mit dem
Trend der geschäftlichen Nutzung privater Endgeräte um. Zwar wird
BYOD in nahezu drei Viertel der befragten Unternehmen geduldet oder
sogar gefördert, aber 27 % untersagen weiterhin den Einsatz privater
Smartphones im Unternehmensumfeld (PAC, 2013).
Dieser Trend wird auch die Entwicklung von firmeneigenen Business-Apps
weiter vorantreiben. Unternehmen, die bereits firmeneigene Apps im
Einsatz haben sagen, dass 27 % ihrer Angestellten die Apps für den leichteren Zugriff auf Unternehmensinformationen von unterwegs aus nutzen.
22 % der befragten Unternehmen erwähnen, dass die Zusammenarbeit
unter den Mitarbeitern oder den Projektteams erleichtert wird (GovLoop 2013). Größtenteils werden diese Apps durch App-Stores von Dritten
verteilt. „Nur 18 % der Befragten haben angegeben, dass sie bereits einen
firmeneigenen App Store eingesetzt haben. Unternehmen sind immer
noch in einer frühen Phase der Mobilisierung und müssen firmeneigenen
Enterprise App Stores, die über ein Mobile Device Management verwaltet
werden können, erst noch zum Durchbruch verhelfen.” (GovLoop, 2013).
5
6. Enterprise Mobility – Mobile Herausforderungen für Unternehmen
Mobilisierung von
Unternehmen
Einführung von Tablets oder eine
den Unternehmen und seinen Mit-
komplexe Integration von großen
arbeitern agil und flexibel zu sein.
SAP-basierten Systemen.
Der Einfluss von mobilen Geräten
Intuitive Bedienbarkeit und eine
auf den IT-Bereich ist riesig. In
übersichtliche Benutzeroberfläche
Zeiten von BYOD und COD (corpo-
von mobilen Anwendungen sind
rate-owned devices) muss jeder
die Voraussetzungen für den Erfolg
IT-Entscheidungsträger Richtlinien
einer mobilen Applikation – nicht
und Regeln für den Umgang mit
…„If you don’t have a
mobile strategy, you
don’t have a future
strategy!“
(Eric Schmidt,
Google)…
Enterprise Mobility ermöglicht es
nur für Kunden, sondern auch für
mobilen Geräten definieren. Die
innerbetriebliche Anwender. Mit
meisten Unternehmen sind sich
dem Markterfolg von modernen
darüber im Klaren, dass Enterprise
Smartphones und Tablets sind die
Mobility in den nächsten Jahren ei-
Ansprüche an die User Experience
ner der wichtigsten Innovationstrei-
stark gestiegen. Bis zum Jahr 2015
ber in der IT sein wird. Eric Schmidt,
werden viermal so viele mobile
Executive Chairman von Google,
Apps entwickelt, wie PC-Anwendun-
sagte dazu: „If you don’t have a
gen heutzutage (Gartner, 2013a).
mobile strategy, you don’t have a
Android und iOS werden die popu-
future strategy!“
lärsten Plattformen für den Einsatz
Die Integration einer mobilen
mobiler Anwendungen sein.
Lösung in eine vorhandene Infrastruktur kann sowohl für Software
In den meisten Unternehmen ist
als auch für Hardware-Projekte
der Umgang mit verschiedenen Ge-
schwierig sein. Deshalb muss die
räteplattformen die größte Heraus-
zur Verfügung stehende Architek-
forderung (AnyPresence, 2013). Die
tur jeder mobilen Lösung zunächst
Entwicklung von mobilen Lösungen
analysiert und anschließend ein In-
für verschiedene mobile Plattfor-
tegrationskonzept erstellt werden.
men ist eine kostspielige Angele-
Die Integration von erforderlichen
genheit. Das ist der Grund, warum
Schnittstellen und Systemen sowie
zunehmend mobile Entwicklungs-
die Einführung von Hard- und Soft-
plattformen in vielen Unternehmen
ware sind Aspekte, die gut geplant
verwendet werden. Eine Befragung
werden müssen. Beispiele hierfür
von 100 IT Professionals, die in der
sind etwa die unternehmensweite
mobilen Anwendungsentwicklung
6
7. Enterprise Mobility – Mobile Herausforderungen für Unternehmen
involviert sind ergab, dass 56 % der Unternehmen eine Mobile Application
Development Platform (MADP) verwenden, während 35 % auf Basis eines
mobilen UI Frameworks wie beispielsweiße jQuery Mobile oder Sencha
Touch entwickeln (AnyPresence, 2013).
Die International Data Corporation (IDC) veröffentlichte Best Practices für
Enterprise Mobility Methoden, die aus vier europäischen Fallstudien im
Jahr 2012 abgeleitet wurden. Der japanische Autohersteller Honda ging
neue Wege bei der Applikations- und Geräteverteilung. Honda plante, bis
zu 30 unternehmenseigene iPads für den Außendienst zu verteilen (IDC,
2012). Deshalb haben sie eine mobile Strategie entwickelt und sich dafür
entschieden, ein Enterprise Mobility Management für das interne Team zu
verwenden. Dadurch hat Honda
80 %
seine Leistungskennzahlen verbessert und kann in Echtzeit die
Leistungsfähigkeit innerhalb der
Organisation überwachen. „Durch
60 %
die Mobilisierung von Key-Performance-Indikatoren können Daten
granularer dargestellt werden,
was den Firmen schnelle Verbesserungen ermöglicht, in dem sie
40 %
die Performance der Veränderungen messen können“ (IDC, 2012).
Aus diesem Beispiel lässt sich
auf den betriebswirtschaftlichen
Welche mobilen
Plattformen unterstützen
Ihre aktuellen und
zukünftigen Projekte?
Android
Html5
zudem von anderen erfolgreichen
Hybrid
Nutzen gesetzt werden sollte und
Abbildung 2: Mobile Plattformen für aktuelle oder zukünftige
mobile Projekte
00
Windows
iOS (Apple)
20 %
BlackBerry
schließen, dass der Fokus stets
dieser Ansatz in der mobilen Strategie berücksichtigt werden muss.
Der GovLoop Leitfaden empfiehlt
mobilen Umsetzungen zu lernen
und bestehende Probleme und Mängel in den eigenen Abläufen und Systemen zu identifizieren, welche durch Mobile Anwendungen gelöst oder
verbessert werden können (GovLoop, 2013).
Diese Best Practices im Mobile Business können dazu beitragen die
grundlegenden Bestandteile der Mobilität in Unternehmen besser zu
verstehen.
7
8. Enterprise Mobility – Mobile Herausforderungen für Unternehmen
heitsanforderungen hinsichtlich der
Bereitstellung notwendiger Schnittstellen zu beteiligten Backend-Systemen dürfen natürlich auch bei
mobilen Anwendungen nicht
vernachlässigt werden. Konzepte
Mobility
Platform
zur sicheren Nutzung von mobilen
Endgeräten im Unternehmen, der
Einsatz von Mobile Device ManageAbbildung 3: Mobility Plattform
ment Systemen und die Einführung
geeigneter Benutzerrichtlinien spielen dabei eine wichtige Rolle. Zu-
Grundlagen von
Enterprise Mobility
Mobile Lösungen haben sich mittlerweile in vielen Unternehmen
etabliert. Die Vielfalt der eingesetzten Endgeräte führt schnell zu einer
Fragmentierung in der Infrastrukturlandschaft. Um die Fragmentierung im mobilen Bereich zu
vermeiden sollte eine durchgängige mobile Infrastruktur etabliert
werden, die als zentraler Punkt der
mobilen Strategie verstanden wird.
Mithilfe einer Enterprise Mobility
Platform wird es ermöglicht, dass
alle unternehmensrelevanten
Informationen unter Verwendung
der vorhandenen Schnittstellen
mobil verarbeitet werden können.
Die Schwierigkeit besteht darin,
verschiedene, oftmals inhomogene
Enterprise-Plattformen zu integrieren und eine Verbindung zu
den Backend-Systemen (z.B. CRM-,
SRM- oder Datenbank-Server)
herzustellen. Die Anpassung von
sätzlich sollen Unternehmen über
eine Enterprise Mobility Plattform
befähigt werden, mobile Applikationen zu erstellen, anschließend von
zentraler Stelle aus verwaltet und
überwacht werden können.
Die Mobile Enterprise Application
Platform (MEAP) stellt eine einheitliche Plattform dar, auf der
Anwendungen entwickelt und
verwaltet werden können. Um
die entwickelten Applikationen
je nach Benutzergruppen an die
Mitarbeiter zu verteilen, wird ein
Mobile Application Management
(MAM) verwendet. Zusätzlich stellt
es Funktionen zur Verwaltung der
entwickelten Anwendungen bereit. Die Distribution der einzelnen
Anwendungen erfolgt schließlich
über einen internen Enterprise App
Store (EAS), der nur für Mitarbeiter
erreichbar ist. Hiermit können Apps
Applikationen und Services an die
Erwartungen der Nutzer stellt die
Unternehmen dabei vor ganz neue
Schwierigkeiten. Wichtige Sicher-
8
9. Enterprise Mobility – Mobile Herausforderungen für Unternehmen
unabhängig von einem Drittanbieter schnell und zuverlässig an definierte
Im Zuge der Mobilisierung von End-
Mitarbeiter verteilt werden. Ein integriertes Mobile Device Management
geräten in Unternehmen müssen
(MDM) verhindert durch geeignete Kontroll- und Sicherheitsmechanis-
die bestehenden Sicherheitsmaß-
men ein ungewolltes Nutzungsverhalten und ermöglicht die Löschung
nahmen neu überdacht werden.
sensibler Daten bei einem Verlust mobiler Endgeräte einzelner Mitarbei-
Welche Daten sind auf den mobilen
ter. Diese Verwaltung von mobilen Endgeräten in Unternehmen ist ein
Geräten gespeichert? Wie können
entscheidender Bestandteil einer mobilen Strategie, ohne dessen der
diese Daten vor unbefugtem Zu-
Aufwand zur Verwaltung der Geräte und das Risiko von Sicherheitslücken
gang etwa bei Verlust oder Dieb-
steigt. Einige Unternehmen werden sich fragen, warum ein interner und
stahl gesichert werden? Welche
kein öffentlicher Enterprise App Store genutzt werden sollte. Die meisten
Richtlinien gelten beim privaten
Consumer-Apps werden durch
gängige App-Stores wie Googles
Fragen müssen mobile Richtlinien
Play Store oder Apples App Store
und Regeln antworten können. Mo-
verteilt. Aber es wird in manchen
bile Security ist ein wichtiger Aspekt
Fällen schwierig, die Bedingungen
einer Enterprise Mobility Platform.
und Richtlinien für die Zulassung
Mit dieser können Unternehmen
einer Business-App zu erfüllen.
den Zugriff auf ihre Prozesse
Ein weiterer Punkt ist, dass viele
„Bis 2017 werden
25 % der Unternehmen
einen Enterprise App
Store betreiben“
(Gartner, 2013b)
Gebrauch der Geräte? Auf diese
über mobile Applikationen ge-
Unternehmen ihre Apps nicht der
währleisten und gleichzeitig einen
gesamten Öffentlichkeit verfügbar
Cross-Plattform-Ansatz anbieten,
machen wollen, um die Gefahr
der es erlaubt, die mobilen Apps
eines unerlaubten Zugriffes zu
auf allen Betriebssystemen und
senken. Aufgrund dieser Tatsachen
Geräten anzuwenden, einschließ-
werden die meisten Business Apps
lich Native Apps, Hybrid Apps und
durch entsprechende Enterprise
HTML5-basierten Web.
Apps Stores (EAS) an die Mitarbei-
Wie wir sehen können, hat eine
ter verteilt. Bis 2017 werden laut
MEAP viele verschiedene Eigen-
Gartner 25 % der Unternehmen
schaften. Um Fehlinvestitionen
einen Enterprise App Store betrei-
zu vermeiden und alle Beteiligten
ben (Gartner, 2013b). Dies schließt
in die mobilen Prozesse zu inte-
allerdings einen entscheidenden
grieren, müssen einige wichtige
Faktor mit ein: für den erfolgrei-
Maßnahmen ein Bestandteil der
chen Einsatz eines Enterprise App
mobilen Strategie sein. Deshalb be-
Stores sollte vorab sichergestellt
schreibt das folgende Kapitel drei
werden, dass dieser und die darin
Gründe, warum Unternehmen eine
verfügbaren Apps einen ausschlag-
mobile Strategie brauchen.
gebenden Mehrwert für die internen Nutzer darstellen. Falls nicht,
wird der zusätzliche Nutzen eines
Enterprise App Store auf jeden Fall
sein Ziel verfehlen.
9
10. Enterprise Mobility – Mobile Herausforderungen für Unternehmen
Drei Gründe,
weshalb Unternehmen
eine mobile Strategie
benötigen
Enterprise Mobility ermöglicht neue Dimensionen bei der Ausrichtung
der IT. Um eine einheitliche mobile Strategie zu definieren, müssen einige
Aspekte betrachtet werden: zunächst sollte das Wettbewerbsumfeld des
Unternehmens analysiert werden, um die Potenziale am Markt zu erkennen und Handlungspunkte identifizieren zu können. Diese Herangehensweise gewährleistet eine langfristige Planungs- und Investitionssicherheit.
Enormes Verbesserungspotential liegt vor allem bei der Mobilisierung
von Workflows und der Nutzung neuer Kanäle für die Mitarbeiter des
Unternehmens sowie deren Kunden. Dazu werden die bestehenden
Geschäftsprozesse analysiert und im Hinblick auf Enterprise Mobility
umstrukturiert. Alle Aufgaben und Projektphasen werden immer unter
Berücksichtigung der beteiligten Menschen, Technologien und Prozesse
durchgeführt. Wenn man Enterprise Mobility Experten nach der treibenden Kraft hinter Investitionen in mobile Technologien fragt, antworten sie
wie in Abbildung 4 ersichtlich.
Streamlining operations
Delivering best-in-breed
customer service
Improving workforce
productivity
20%
13%
13%
Generating additional
revenue for the business
Improving
performance and
productivity
8%
8%
Other
Abbildung 4: Einflussfaktoren bei Investitionen in mobile Technologien
Infolge der aktuellen Trends und Innovationen kann Enterprise Mobility
nicht mehr missachtet werden. Um den bereits erwähnten Herausforderungen gerecht zu werden, ist eine unternehmensweite mobile Strategie
der richtige Start für mobile-orientierte Projekte und Investitionen. Die
folgenden drei Gründe machen deutlich, warum Unternehmen auf eine
mobile Strategie setzten sollten.
10
11. Enterprise Mobility – Mobile Herausforderungen für Unternehmen
01
BYOD ist die mobile
Realität in Unternehmen
Wie im ersten Kapitel bereits
müssen sich den Herausforderun-
genannt betrachten mehr als 60
gen bei der Sicherheit von privaten
% der Unternehmen BYOD bis
sowie unternehmenseigenen Ge-
Ende 2013 als unvermeidlich. Viele
räten stellen. Das beginnt bei der
Anwender nutzen ihre Smartpho-
Verschlüsselung sensibler Daten
nes im Geschäft und möchten
auf den mobilen Endgeräten bis hin
die Vorteile mobiler Geräte nicht
zur möglichen Fernlöschung nach
missen. Nach einer Befragung von
Verlust eines Mitarbeiter-Gerätes.
PAC nutzen bei über einem Drittel
Unterstützung von BYOD ist ein
deutscher Unternehmen mehr als
wichtiger Teil der mobilen Strategie
30 % der Mitarbeiter Smartphones
und führt das Unternehmen zu ei-
für geschäftliche Zwecke. Fast die
nem erfolgreichen Umgang mit der
Hälfte der befragten Unternehmen
mobilen Welt und deren Vorteilen.
geben an, dass bis zu 30 % ihrer
Zur gleichen Zeit liefert die mobile
Mitarbeiter mobil arbeiten (PAC
Strategie eine umfassende Be-
2013). Eine BOYD Untersuchung
schreibung der Anforderungen und
von Cisco stellte fest, dass in Ame-
Vorgaben ohne dabei Unterneh-
rika sogar 90 % der Arbeitnehmer
mensrichtlinien zu kompromittie-
ihre eigenen Smartphones für
ren oder Datenverlust zu riskieren.
die Arbeit benutzen (Cisco, 2013).
Ausgeführte Tätigkeiten sind zum
Beispiel das Beantworten von
geschäftlichen E-Mails, die Nutzung
von Unternehmensanwendungen
oder geschäftliche Telefonate. Aber
gleichzeitig haben nur 39 % der
Arbeitnehmer, die ihre eigenen
Smartphones für die Arbeit benutzen, ein Geräte-Passwort aktiviert.
Unternehmen sollten deshalb mobile Richtlinien und Regeln für den
innerbetrieblichen Gebrauch von
mobilen Geräten definieren. Sie
11
12. Enterprise Mobility – Mobile Herausforderungen für Unternehmen
02
03
Zu Beginn der mobilen Revolution haben Unternehmen oft einzelne
Viele Unternehmen planen mehrere
mobile Applikationen entwickelt und waren der Meinung, dass sie damit
mobile Projekte zur gleichen Zeit.
mobile Visionäre mit einer geeigneten Strategie wären. Aber eine einzelne
Die Zusammenarbeit zwischen den
App ist nicht ausreichend, um den Anforderungen einer unternehmens-
verschiedenen Fachabteilungen und
weiten mobilen Strategie zu entsprechen. Anforderungsanalyse, strategi-
der IT-Abteilung ist sehr schwierig.
sche Planung und anschließendes LifeCycle-Management sind allesamt
Die Problemlösung und Fehlerbe-
vorbereitende Maßnahmen für eine mobile Vorgehensweise. Die Soft-
hebung über mehrere Projektteams
wareentwicklung ist idealerweise agil – häufige Iterationen ermöglichen
und Projektbeteiligte hinweg muss
ein frühzeitiges Feedback im Entwicklungsprozess. Bestandteile dieser
durch eine konsequente und unter-
grundlegenden Herangehensweise sind:
nehmensübergreifende Strategie
Enterprise Mobility ist mehr
als „wir haben eine App“
Mobile Projekte brauchen
Koordination
koordiniert werden. Mit dieser Vornn Design und Entwicklung der mobilen Workflows und
entsprechender Apps als Web-, hybride oder native Anwendungen.
nn Integration der vorhandenen Infrastruktur und Services
nn Verteilung der Apps in internen oder öffentlichen App-Stores
nn Verwaltung und Überwachung von Apps und mobilen Geräten
nn Nutzungsanalyse der verteilten Apps und Geräte
nn Sicherheitsmanagement von Unternehmensdaten
gehensweise können Unternehmen
vermeiden, dass es zu Insellösungen
kommt, die langfristig schwer zu
warten sind und den Unternehmensrichtlinien nicht entsprechen.
Mit Hilfe einer mobilen Strategie
kann das ganze Unternehmen von
langfristigen positiven Auswirkungen profitieren, angefangen von
der absehbaren Kosten bis hin zur
Einplanung von Zusatzinvestitionen.
Die Komplexität von großen mobilen
Projekten kann beherrscht werden,
indem man klare Spezifikationen
erstellt. Dieses Vorgehen resultiert
in einer koordinierten Implementierung der einzelnen Schritte entlang
des mobilen Workflows.
12
13. Enterprise Mobility – Mobile Herausforderungen für Unternehmen
Fazit
Vor der Implementierung einer mobilen Lösung sollten zunächst alle
Anforderungen ermitteln werden, ohne sich vorab auf eine spezifische
Marktlösung festzulegen. Nach der Ermittlung der eigenen Anforderungen ist es möglich, den Umfang, der von existierenden MEAP Anbietern
im Markt abgedeckt wird, zu analysieren und bewerten. Allerdings unterstützt eine Enterprise Mobility Plattform nur den technischen Teil der
Umsetzung einer mobilen Anwendung. Die Mobilisierung der Geschäftsprozesse beginnt bei der Konzeption des mobilen Projekts und erfordert
die initiale Definition der mobilen Strategie. Daher ist eine enge Zusammenarbeit zwischen IT-Entwicklern und der Fachabteilung, in der die Endnutzer arbeiten, bereits in der Konzeptphase notwendig. In der GovLoop
Untersuchung gaben 44 % der Befragten an, dass das Budget die größte
Herausforderung bei der Umsetzung einer mobilen Strategie ist, gefolgt
von 42 %, die Mitarbeiterführung als weitere Herausforderung ansehen.
Daneben ist die Entwicklung von Policies und Guidelines beim Einsatz mobiler Technologien ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer erfolgreichen mobilen Strategie. Je nach Geräte- und Prozessvielfalt müssen diese
Policies ständig erweitert werden. Folglich ist eine Weiterentwicklung und
Spezifizierung der mobilen Strategie unentbehrlich.
Dank mobiler Prozesse und Anwendungen können Mitarbeiter auf Firmendaten zugreifen und arbeiten, wo auch immer sie sind. Überall und
jederzeit – das ist der große Vorteil von Enterprise Mobility. Unternehmen, die im Mobile Business erfolgreich sein wollen, müssen sich mit
diesem Faktor auseinandersetzen. Es ist an der Zeit, die Innovationen
aus der Verbraucherwelt auf den Unternehmenskontext zu übertragen.
13
14. Enterprise Mobility – Mobile Herausforderungen für Unternehmen
Quellen
Im Folgenden sind die Ressourcen aufgelistet, die im Rahmen der Recherche für dieses White Paper verwendet wurden.
AnyPresence (2013):
„The State of Enterprise Mobile
Readiness”.
Cisco (2013):
„BYOD Insights 2013”.
Citrix (2013):
„Mobility in Business Report“.
Forrester Research (2013):
„Enterprise Mobility Services Q1
2013”.
Gartner (2013a):
„How to estimate the ROI of Mobile
Apps for Employees”.
Gartner (2013b):
„Gartner Says That by 2017, 25
Percent of Enterprises Will Have an
Enterprise App Store”.
GovLoop (2013):
„Making Mobile Matter”.
IDC (2012):
„Best Practices in Enterprise
Mobility Deployment:
Four European Case Studies“.
IDC (2013):
„Prediction of smartphone sales in
the years 2013 to 2017“.
PAC (2013):
„Mobile Device & Application
Management“.
Super Monitoring (2013):
„State of mobile 2013“.
ZDNet (2013):
„Unavoidable: 62 percent of
companies to allow BYOD by
year‘s end“.
14
15. Enterprise Mobility – Mobile Herausforderungen für Unternehmen
Gesprächseinstieg
30-second elevator pitch
Small talk bullet points
Immer mehr Mitarbeiter nehmen
Unternehmen profitieren von
ihr eigenes Smartphone mit zur Ar-
einer mobilen Strategie, da die
beit, um E-Mails zu überprüfen und
Leitsätze und Richtlinien dem
persönliche Apps zu verwenden.
Unternehmen dabei helfen, den
Enterprise Mobility ist jedoch weit
Einsatz von mobilen Geräten im
mehr als nur der Zugriff auf die
Tagegeschäft zu regeln.
Firmen-Emails vom Smartphone
aus. Es beschreibt eine Strategie,
Prozesse und Anwendungen so zu
Die
Zusammenfassung
immer zur Hand
Die Verbraucher sind bereit, ihre
mobilen Geräte am Arbeitsplatz
gestalten, dass Sie zu jeder Zeit und
für eine bessere Zusammenarbeit
von jedem Ort aus genutzt werden
und Effizienz zu nutzen.
können. Es ist an der Zeit, die Innovationen aus der Konsumentenwelt
Der externe Zugriff auf Unterneh-
in den Unternehmenskontext zu
mensdaten nimmt immer mehr
übertragen.
zu. Unternehmen müssen diesen
Zugang unbedingt absichern.
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mobile Strategie notwendig ist. mway.io/20FpmYO
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zum Thema Enterprise Mobility und gibt Ihnen 3 Gründe, wieso Sie eine
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zum Thema Enterprise Mobility und gibt Ihnen 3 Gründe, wieso Sie eine
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16. Enterprise Mobility – Mobile Herausforderungen für Unternehmen
Danksagung
M-Way Consulting bedankt sich bei allen, die zu diesem White Paper
beigetragen haben. Dazu zählen alle im Verzeichnis genannten Quellen.
Wir danken allen für ihre Beiträge in Form von Studien, Erhebungen und
bereitgestellten White Paper.
Autor
Tobias Vetter, Consultant
Editor
Christian Feser, Managing Director
Editor
Mirko Bleyh, Consultant
Layout and Design
Candogan Ögüt, Designer
Für mehr Informationen über dieses White Paper kontaktieren Sie bitte
Christian Feser, MD, at info@mwayconsulting.com.
16