Was ist beim Entwickeln und Schreiben von Learning Outcomes zu beachten? Einordnung in die adaptierte Bloom'sche Taxonomie (= Erweiterte Fassung von Anderson und KollegInnen). Zusammenspiel von Lernergebnissen und Prüfungsmethoden (Alignment)
Lernergebnisse (Learning Outcomes): Von der Input- zur Output-Oorientierung
1. Donau-Universität Krems.
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Lernergebnisse
(„Learning Outcomes“):
Von der Input- zur
Output-Orientierung
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2. Juni | 2015 | Seite 2
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Grundlagen: Was sind “Lernergebnisse”?
Motivation und Überlegungen
Methodik: Wie? – Theorie und Praxis
Hinweise für das curriculare Design
3. Juni | 2015 | Seite 3
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Definition
Lernergebnisse sind „Aussagen darüber,
was eine Lernende/ein Lernender weiß,
versteht und in der Lage ist zu tun, nachdem
sie/er einen Lernprozess abgeschlossen hat.
Sie werden als Kenntnisse, Fertigkeiten und
Kompetenzen definiert.“
Europäische Kommission. 2008. Der europäische Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen
(EQR). Luxemburg: Amt für amtliche Veröffentlichungen der Europäischen Gemeinschaften.
http://ec.europa.eu/education/pub/pdf/general/eqf/broch_de.pdf (Zugegriffen: 11. Dezember 2011).
4. Juni | 2015 | Seite 4
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Zwei Hauptaspekte
• Lernergebnisse fokussieren auf das tatsächlich
erzielte Lernergebnis und nicht auf die (gut
gemeinte) Intention der Lehrperson.
• Lernergebnisse konzentrieren sich auf Kenntnisse,
Fähigkeiten und Kompetenzen die Studierende
nach Beendigung der Lernaktivität erworben haben
sollten und bei der Leistungsfestellung vorzeigen
können.
5. Juni | 2015 | Seite 5
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Von der Lehrorientierung…
zu Lernorientierung
LehrerInnenzentrierte Herangehensweise
fokussiert auf den Input der Lehrenden und überprüft inwieweit die
Studierenden den gelehrten Stoff aufgenommen haben.
LernerInnenzentrierte Herangehensweise
fokussiert auf die Lernergebnisse, die sich in den erworbenen
Kenntnissen, Fertigkeiten und Kompetenzen der Studierenden
zeigen.
6. Juni | 2015 | Seite 6
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Leitgedanke
Lernergebnisse schaffen eine Basis für die Anerkennung
bzw. Anrechenbarkeit und Vergleichbarkeit erbrachter
Studienleistungen... Die Frage wird nicht mehr lauten: “Was
musstest du für deinen Abschluss tun?” Sondern vielmehr:
“Welche Kompetenzen hast du mit dem Abschluss
erworben?”
Diese Herangehensweise erscheint vor allem im Hinblick
auf den Arbeitsmarkt nicht nur sinnvoll, sondern vor allem
flexibler, besonders vor dem Hintergrund des Lebenslangen
Lernens, neuer Bildungswege und anderer Formen non-
formaler Lern- bzw. Bildungserfahrung.
(nach Purser, Council of Europe, 2003)
7. Juni | 2015 | Seite 7
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Übung zur Reflexion
Was sind die Unterschiede zwischen
•Lehrinhalten,
•Lerninhalten,
•Lehrzielen,
•Lernzielen und
•Lernergebnissen?
8. Juni | 2015 | Seite 8
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Wie werden Lernergebnisse
beschrieben?
Das Curriculum stellt nun vor allem die Lernergebnisse in
den Mittelpunkt und nicht mehr bloß die Anzahl der
erworbenen Credits und der absolvierten Lerneinheiten
Die Qualifikationen werden hinsichtlich
• Arbeitspensum (Workload)
• Niveau (Level)
• Lernergebnisse (Learning Outcomes)
• Kompetenz (Competence)
• Profil (Profile)
definiert und beschrieben
9. Juni | 2015 | Seite 9
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Drei grundlegende Aufgaben
1.Klare Definierung und Beschreibung der
Lernergebnisse
2.Auswahl von entsprechenden Lehr- und
Prüfungsstrategien, die geeignet sind, die angepeilten
Lernergebnisse sicherzustellen
3.Überprüfung der tatsächlich erreichten Lernergebnisse im
Vergleich mit den geplanten Lernergebnissen
10. Juni | 2015 | Seite 10
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Taxonomy (Bloom)
11. Juni | 2015 | Seite 11
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Vergleich der Taxonomien
1. Remember
2. Understand
3. Apply
4. Analyse
5. Evaluate
6. Create
Bloom Anderson/Krathwohl
12. Juni | 2015 | Seite 12
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WISSENS-
DIMEN-
SION
KOGNITIVE PROZESSDIMENSION
1.
Erin-
nern
2.
Ver-
stehen
3.
Anwen-
den
4.
Analy-
sieren
5.
Bewer-
ten
6.
Erzeu-
gen
A.
Fakten-
wissen
B.
Konzeptio-
nelles Wissen
C.
Prozedurales
Wissen
D.
Meta-kogni-
tives Wissen
13. Juni | 2015 | Seite 13
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Praxisbeispiel einer Evaluation
14. Juni | 2015 | Seite 14
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Beispiel
Lernziel
„LehrgangsleiterInnen können ihr Curriculum so umschreiben,
dass es auf Lernergebnisse fokussiert.“
„Umschreiben“ ist ein Wissen, wie etwas zu
tun ist = prozedurales Wissen (C)
„Umschreiben“ wendet das Wissen über
Lernergebnisse und Curricula an =
anwenden (3)
Taxonomie = C3
15. Juni | 2015 | Seite 15
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Drei grundlegende Aufgaben
1.Klare Definierung und Beschreibung der Lernergebnisse
2.Auswahl von entsprechenden Lehr- und
Prüfungsstrategien, die geeignet sind, die angepeilten
Lernergebnisse sicherzustellen
3.Überprüfung der tatsächlich erreichten Lernergebnisse im
Vergleich mit den geplanten Lernergebnissen
16. Juni | 2015 | Seite 16
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Übereinstimmung von Lernziel
und Prüfungsmethode
Die Sichtweise der Studierenden ist anders als die der
Lehrenden: Studierende kalkulieren “von hinten”, d.h.
ausgehend von Leisungsanforderungen (Prüfung) planen
sie ihre Lernaktivitäten
17. Juni | 2015 | Seite 17
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Lehr-Lernkonzeption
• Welche Lehr-Lernkonzeption liegt meinem Modul
zugrunde? Und daraus folgend:
• Welche Formen von Leistungsnachweisen passen zu
meiner Lehr-Lernkonzeption?
18. Juni | 2015 | Seite 18
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Verteilung der
Leistungsbeurteilung
19. Juni | 2015 | Seite 19
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Definition von Kenntnissen
„Kenntnisse“ sind das Ergebnis der Verarbeitung von
Information durch Lernen. Kenntnisse bezeichnen die
Gesamtheit der Fakten, Grundsätze, Theorie und
Praxis in einem Arbeits- oder Lernbereich. Im
Europäischen Qualifikationsrahmen werden
Kenntnisse als Theorie- und/oder Faktenwissen
beschrieben.
Europäische Kommission. 2008
20. Juni | 2015 | Seite 20
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Definition von Fertigkeit
„Fertigkeit“ ist die Fähigkeit, Kenntnisse anzuwenden
und Know-how einzusetzen, um Aufgaben
auszuführen und Probleme zu lösen. Im
Europäischen Qualifikationsrahmen werden
Fertigkeiten als kognitive Fertigkeiten (logisches,
intuitives und kreatives Denken) und praktische
Fertigkeiten (Geschicklichkeit und Verwendung von
Methoden, Materialien, Werkzeugen und
Instrumenten) beschrieben.
Europäische Kommission. 2008.
21. Juni | 2015 | Seite 21
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Definition von Kompetenz
„Kompetenz“ ist die nachgewiesene Fähigkeit,
Kenntnisse, Fertigkeiten sowie persönliche, soziale
und methodische Fähigkeiten in Arbeits- und
Lernsituationen und für die berufliche und/oder
persönliche Entwicklung zu nutzen. Im Europäischen
Qualifikationsrahmen wird Kompetenz im Sinne der
Übernahme von Verantwortung und Selbständigkeit
beschrieben.
Europäische Kommission. 2008.
22. Juni | 2015 | Seite 22
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Kompetenzarten
Die meisten Kompetenzen können nicht durch Fragen überprüft
werden!
23. Juni | 2015 | Seite 23
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Vielfalt der Leistungsnachweise
(Beispiele)
1 Falls zu zweit oder in der Gruppe durchgeführt
24. Juni | 2015 | Seite 24
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Lernziele und
Kompetenznachweise
• Welche Lernziele verfolgt mein Modul?
• Überprüft die gewählte Form des Leistungsnachweises auch
tatsächlich die gesetzten Lernziele?
• Welche Kompetenzen sollen die Studierenden im Modul
erwerben? Handelt es sich um Fach-, Methoden-, Selbst- oder
Sozialkompetenzen?
• Ermöglicht die gewählte Form des Leistungsnachweises den
Studierenden, die entsprechenden Kompetenzarten
nachzuweisen?
25. Juni | 2015 | Seite 25
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Drei grundlegende Aufgaben
1.Klare Definierung und Beschreibung der Lernergebnisse
2.Auswahl von entsprechenden Lehr- und
Prüfungsstrategien, die geeignet sind, die angepeilten
Lernergebnisse sicherzustellen
3.Überprüfung der tatsächlich erreichten
Lernergebnisse im Vergleich mit den geplanten
Lernergebnissen
26. Juni | 2015 | Seite 26
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Bezugsnormorientierung
• Individuelle Bezugsnorm: Es geht es darum festzustellen, wie
viel eine Studentin, ein Student dazugelernt hat. Diese
Bezugsnorm kann auf Seite der Studierenden sehr hilfreich für
die Selbsteinschätzung sein.
• Soziale Bezugsnorm: Hier geht es um den Vergleich zwischen
der Individualleistung und der Durchschnittsleistung der
Vergleichsgruppe. (Normalverteilung)
• Lernergebnisorientierte Bezugsnorm: fragt nach, ob das
Lernergebnis von der Studentin, dem Studenten erreicht wurde.
Die lernergebnisorientierte Bezugsnorm ist zu bevorzugen, da die Lösungen an
Dimensionen gemessen werden, die im Vorfeld der Prüfung aufgestellt worden sind und
an den nachzuweisenden Kompetenzen gemessen wird.
27. Juni | 2015 | Seite 27
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Zeitliche Beurteilung von Prüfungen
28. Juni | 2015 | Seite 28
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Blended Learning Arrangement
(Prinzip)
Studentische Workload:
1 ECTS ~ 25-30 Arbeitsstunden
Zum Beispiel:
1 Modul = 3 ECTS = 1 Präsenztag = 4 Monate Dauer
Monat -2 Monat -1 Monat 1 Monat 2
15h 20h 15h 15h
PrŠsenztag (10h)Modulstart Modulabschlu§
29. Juni | 2015 | Seite 29
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Lern-/Lehr-Arrangements (Beispiele-DUK)
75 Stunden individuelles LernenStudy-Guide
Material
Online-Prüfung mit
automatisierter Auswertung
AKT 1-2
Erinnern,
Verstehen
Monat -2 Monat -1 Monat 1 Monat 2
15h 20h 15h 15h
PrŠsenztag (10h)Modulstart Modulabschlu§
Study-Guide
Diskussionsforum, Betreuung
Arbeitsauftrag
Diskussionsforum, Betreuung
Mündliche und/oder
schriftliche Prüfung
Aufgabenstellung mit
Zeitplan und Interaktion
AKT 3-4
Anwenden,
Analysieren
Monat -2 Monat -1 Monat 1 Monat 2
15h 20h 15h 15h
PrŠsenztag (10h)Modulstart Modulabschlu§
Arbeitsaufträge
Gruppenbildung, Begleitung
Arbeitsaufträge
Gruppenbildung, Begleitung
Aufgabenstellung mit
Zeitplan & Gruppenbildung
Bei fremd- oder selbst-
gesteuerter Koordinierung
Schriftliche Arbeit,
Projektarbeit,
E-Portfolio
AKT 5-6
Bewerten,
Konstruieren
30. Juni | 2015 | Seite 30
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6 Strukturvariationen (Beispiel-DUK)
z.B. Vor- & Nachbereitung
einer komplexen Aufgabe
1
z.B. Erläuterung einer komplexen
Aufgabe, Abgabe über Plattform2
z.B. Präsentation und Reflexion
von Arbeiten3
z.B. Erläuterung einer Aufgabe
mit Zwischenfeedback4
z.B. Erläuterung einer
Aufgabe mit Prüfung5
z.B. Vorbereitung, Feedback,
Nachbereitung und Prüfung
6
(Nach Sankofi/Szucsich 2007)
= Face to Face (f2f)
= Zeit innerhalb des Moduls
= Beginn/Ende des Moduls
Legende
31. Juni | 2015 | Seite 31
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Beurteilung und Rückmeldung
• Welches ist die adäquate Bezugsnorm für meinen
Leistungsnachweis? (Lernziel)
• Soll der Leistungsnachweis benotet werden oder nicht?
• Wann und wie oft werden welche Leistungsnachweise mit
welchen %-Anteilen für die Gesamtnote vorgesehen?
• Erhalten die Studierenden ein Feedback bezüglich ihrer
Leistungen? (JA!) In welcher Art und Weise? Wann?
• Können Selbst- resp. Fremdbeurteilungen (durch Studierende)
zum Zuge kommen? (E-Portfolios)
32. AK-Taxonomie leer, deutsch
WISSEN u.
SKILLS (Fer-
tigkeiten)
KOGNITIVE PROZESSE
1.
Erin-
nern
2.
Ver-
stehen
3.
Anwen-
den
4.
Analy-
sieren
5.
Bewer-
ten
6.
Erzeu-
gen
A. Fakten-
wissen
B. Konzeptio-
nelles Wissen
C.
Prozedurales
Wissen
D. Meta-
kognitives
Wissen
MCQs
EMQs
SAQs
Oral/Essays
Case-based Discussion
Script Concordance Test
Practical Assessment
DOPS, (mini)-CEX, LEP
Observation on Rotation
OSCE, OSLER, 360° FB
33. Juni | 2015 | Seite 33
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Lernergebnisse Beurteilungskriterien
Note 1
Sehr gut
Note 2
gut
Note 3
Befriedigend
Note 4
Genügend
Note 5
Nicht genügend
Bei einer
erfolgreichen
Absolvierung des
Moduls sollten
Studenten dazu
in der Lage sein,
Aussagen
bildungswissens
chaftlicher
Literatur
zusammen-
zufassen, um die
Entwicklung
einer
Argumentations-
linie zu stützen.
Herausragende
Nutzung der
Literatur sowie
herausragende
Fähigkeit,
Aussagen
analytisch
zusammen-
zuführen und
klare
Schlussfolgerun
gen zu treffen.
Sehr gute
Nutzung der
Literatur sowie
sehr gute
Fähigkeit,
Aussagen
analytisch
zusammen-
zuführen und
klare
Schlussfolgerun
gen zu treffen.
Gute Nutzung
der Literatur
sowie
herausragende
Fähigkeit,
Aussagen
analytisch
zusammen-
zuführen und
klare
Schlussfolgerun
gen zu treffen.
Begrenzte
Nutzung von
Literatur und
ausreichende
Fähigkeit,
Aussagen
analytisch
zusammen-
zuführen und
Schlussfolgeru
ngen zu treffen.
Nicht
ausreichende
Nutzung von
Literatur sowie
ein Mangel der
Fähigkeit,
Aussagen
analytisch
zusammen-
zuführen und
Schlussfolgerung
en zu treffen.
34. Juni | 2015 | Seite 34
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ECTS Benotungssystem
Problem:
Eine Vielzahl an Benotungssysteme koexistieren in Europa und die
Interpretation der Noten variiert stark zwischen den Ländern. Ein
gemeinsames Maß ist aber notwendig, um den Transfer von
Studierenden und deren Noten zwischen verschiedenen
europäischen Hochschulen zu erleichtern.
Lösung:
Das nationale Benotungssystem wird beibehalten aber zusätzlich
mit dem ECTS-Benotungssystem ergänzt. Die ECTS Notenskala
klassifiziert die Ergebnisse nach einer Normalverteilung (also nach
soziale Bezugsnorm), unabhängig vom Kompetenzniveau (des
Niveaus angeeigneten Wissens und der erworbenen Fähigkeiten).
35. Juni | 2015 | Seite 35
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ECTS Benotungssystem
A B C D E Fx F
Die besten
10 %
Nächst-
folgenden
25 %
(35%
akkum.)
Nächst-
folgenden
30 %
(65 %
akkum.)
Nächst-
folgenden
25 %
(90 %
akkum.)
Die
Niedrigsten
10 %
(100 %)
Nicht
bestanden 1
Nicht
bestanden 2
Herausragend,
nur mit unwe-
sentlichen
Fehlern.
Über dem
Durchschnitt,
mit einigen
kleinen
Fehlern.
Gut fundiert,
jedoch mit
einer
beträcht-
lichen Anzahl
von Fehlern
Ausreichend,
hat aber
große
Mängeln
Die Minimal-
anforderung
wird gerade
noch erfüllt
Es sind einige
wichtige
Verbes-
serungen
notwendig
Es sind viele
erhebliche
Verbes-
serungen
notwendig
36. Juni | 2015 | Seite 36
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ECTS Benotungssystem- Anforderungen
• Eine Referenzgruppe muss identifiziert werden, für die die
Notenverteilung berechnet werden soll (normalerweise ein Studiengang,
in manchen Fällen auch auf die Fakultät oder Disziplin bezogen, z.B.
Humanwissenschaften.)
• Alle zuerkannten Noten der identifizierten Referenzgruppe müssen über
eine Zeitperiode (mindestens aber über zwei akademische Jahre)
gesammelt werden.
• Die Notenverteilung wird prozentuell für die Referenzgruppe berechnet.
• Eine Tabelle zur prozentuellen Benotung muss in jedem Transcript of
Records bzw. Diploma Supplement enthalten sein.
• Für einen Transfer werden die Prozentsätze des Studiengangs der
anderen Institution mit den Prozentsätzen der eigenen Tabelle
verglichen. Auf Basis dieses Vergleichs können dann die Noten
übertragen werden.
37. Juni | 2015 | Seite 37
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Mögliche Probleme mit
Lernergebnissen
1. Lernergebnisse sind nicht isoliert zu sehen. Systemischer
Ansatz: erfordert Orientierung an Lernende und an
Kompetenzen, Messung in ECTS und Abstimmung der
Prüfungsmethoden.
2. Konzept der Lernergebnisse passt nicht in die Sichtweise von
selbstorganisiertem Lernen (Adam 2004) und in das
humanistische Bildungsideal. (“Ein Studium sollte ‘offen’
sein”).
3. Lernergebnisse und Kompetenzentwicklung ganz allgemein
sind bloß Übertragung des liberalen, kapitalistischen
Wirtschaftsmodells auf die Lehre (Liessmann)
4. Es besteht die Gefahr der Überbewertung von
Leistungsbeurteilungen
38. Juni | 2015 | Seite 38
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Vorteile von Lernergebnissen (I)
1. Informieren Studierende darüber, was von ihnen in Lehrveranstaltungen,
Modulen oder ganzen Studiengängen erwartet wird.
2. Erhöht die Lerneffektivität der Studierenden: Das Curriculum wird
transparent gemacht und Studierende wissen wo sie stehen.
3. Ermöglicht den Lehrenden eine effektive Entwicklung ihrer
Unterrichtsmaterialien und Unterrichtsaktivitäten.
4. Vermittelt den Studierenden ein genaues Bild darüber, welche
Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse sie in einem bestimmten Kurs,
Modul oder Veranstaltung erwerben können
39. Juni | 2015 | Seite 39
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Vorteile von Lernergebnissen (II)
5. Hilft Lehrenden bei der Wahl und Abstimmung angemessener
Lehrstrategien im Hinblick auf das angestrebte Lernergebnis:
Vorlesung, Seminar, Gruppenarbeit, Tutorium, Diskussion,
Vergleichsgruppe, Präsentation oder Laborpraxis etc.
(Didaktische Vielfalt!)
6. Unterstützt Lehrende bei der
Präzisierung/Konkretisierung/Formulierung von Zielen und
Ergebnissen spezifischer Unterrichtsaktivitäten gegenüber
KollegInnen (Kommunikation, Erfahrungsaustausch)
7. Gewährleistet die Anwendung angemessener Lehr- und
Leistungsbeurteilungsstrategien
8. Erleichtert das Zusammenstellen von Prüfungen
40. Juni | 2015 | Seite 40
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Vorteile von Lernergebnissen (III)
9. Lernergebnisse schaffen eine Basis für die Anerkennung bzw.
Anrechenbarkeit und Vergleichbarkeit erbrachter
Studienleistungen.
10. Lernergebnisse sind als Qualifizierung für den Arbeitsmarkt
sinnvoll.
11. Lernergebnisse unterstützen lebenslanges Lernen, die
Beschreitung neuer Bildungswege und andere Formen non-
formaler Lern- bzw. Bildungserfahrung.
41. Juni | 2015 | Seite 41
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Learning Outcomes: Zusammenfassung
1. Zeitwörter verwenden
2. Solche Zeitwörter verwenden, die auch geprüft werden können - also in einer
Prüfung vorgezeigt werden können und demonstrierbar sind.
3. Nicht zu wenige und nicht zu viele Learning Outcomes: Ungefähr 5 (min. 3 und
max. 7).
4. Learning Outcomes so wählen, sodass die zentralen Inhalte abgedeckt sind
5. Möglichst ein Zeitwort (nicht mehrere) pro Learning Outcome. Auf keinen Fall
mehrere Zeitwörter von unterschiedlichen kognitiven Prozessdimensionen in
einem Lernergebnis zusammenfassen
6. Können die Learning Outcomes mit den geplanten Prüfungsmethoden evaluiert
werden? (Nein - Andere Learning Outcomes oder andere Prüfungsmethoden!)
42. Donau-Universität Krems.
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Univ. Prof. Dr. Peter Baumgartner
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