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syslog
LinuxTag 2005
Rainer Gerhards
rgerhards@hq.adiscon.com
2005-06-06
Was ist syslog?
● Gebräuchliches Protokoll für
– Trouble-shooting
– Security-Überwachung
– Auditing
● Einfaches, textbasierendes Protokoll
● Benutzt UDP (nicht verlustsicher)
● Nicht standardisiert
● Vergleichsweise unsicher
Wie sieht eine Nachricht aus?
● <34>Oct 11 22:14:15 mymachine su: 'su root'
failed for lonvick on /dev/pts/8
● In spitzen Klammern steht Facility und Severity,
die üblicherweise zur Nachrichtenfilterung
verwendet werden
– PRI = Facility * 8 + Severity
– Oben: Facility 4 (security system), Severity 2
(cirtical)
● Prinzipiell ist jedes an UDP Port 514 gerichtete
Paket eine gültige syslog-Meldung...
Historie - Der Anfang
● Ursprünglich von Eric Allmann im Rahmen des
sendmail-Projektes entwickelt (frühe 80er Jahre)
● Als Protokollier- und Debug-Möglichkeit für
sendmail gedacht
● Nachrichten-Filterung nur anhand von
– Facility
– Severity
● Weitergehende Verwendung weder geplant noch
designed
Weitere Nutzung...
● Syslog erweist sich schnell als hilfreiche Methode
● Auch andere Applikationen verwenden syslog
● Nachrichten vom Admin leicht interpretierbar
● Extrem einfach implementierbar, daher auch in
fast allen Routern, Firewalls, Switches, ...
implementiert
● Implementierungen auch unter anderen
Betriebssystemen
Weiterentwicklungen
● TCP als Transportmechanismus
– Löst Problem der Verlässlichkeit
– Weite Akzeptanz, z.B. in syslog-ng
● Verschlüsselung
– Hersteller/Projektspezifische Ansätze
● meist auf Basis SSL
● Im Regelfall nicht interoperabel
– stunnel
● stunnel Treiber werden in Verbindung mit TCP-
Implementierung genutzt
● Interoperabel (auch cross-Plattform)
Problem: Nachrichtenverlust
● UDP Pakete dürfen vom Netz verworfen werden
● Gerade bei Attacken und Fehlfunktionen gibt es
oft “Traffic Bursts”
● Bei hoher Last steigt Verlustrate drastisch an
● Test belegen, dass teilweise schon der Sender-IP-
Stack die Pakete verwirft
● Wichtige Einzelmeldungen oder Gesamtbild
können verloren gehen
Problem: Sicherheit (Security)
● “Good Guys” Internet Protokoll der 80er Jahre...
● Volles Programm...
– spoofing
– replay-Attacken
– Klartext-Übertragung
– (D)DoS via Packet Loss (wie zuvor gesagt)
– Log Modifikationen
● Im Rahmen von UDP-Syslog schwer zu
beherrschen
Problem: Formatvielfalt
● Syslog ist ein “Haufen von Bytes”
● meist zeilenweise organisiert
● Jeder verwendet ein eigenes Format, je nach
– Projekt/Hersteller
– Software
– Version
● Keine “semantischen Objekte” (lassen sich aber
parsen)
Standardisierung
● Überhaupt keine Standardisierung bis ca. 2000
● In 2000 Gründung einer IETF-Arbeitsgruppe.
– Grundsätzliches Ziel: Sicherheits von syslog erhöhen
– Erstes Teilziel: Dokumentation von syslog “in the
wild”
– Wichtig: Sicherheitsprobleme aufzeigen
● RFC 3164 (August 2001)
– “informational”, kein Standard
– RFC 3164 gibt leider nicht die “volle Warheit”
wieder, z.B. Konflikte mit BSD-Implementierung
Standardisierung II
● RFC 3195 (November 2001)
– “echter Standard”
– basiert auf BEEP (RFC 3080 & 3081)
● Authentifizierung
● Verschlüsselung
● Verbindungsorientiert (TCP)
– BEEP ist momentan Hinderungsgrund für
Implementierungen
● Komplexes Channel-Multiplexing Protocol
● wenige/keine geeignete Libraries verfügbar
Standardisierung III
● syslog-sign
– Krypto-Signaturen in den Log-Meldungen
– Begonnen parallel zu RFC 3195
– “wartet” momentan auf syslog-protocol
● syslog-protocol
– Künftiger Basis-RFC für syslog Nachrichtenformat
– Begonnen in 2003, (hoffentlich) kurz vor
Fertigstellung
– Unabhängig vom verwendeten Transport
Denkansatz der neueren IETF-
Bestrebungen
● Keine CONTENT-Standardisierung
● “keep it simple”
● Aufteilung in Schichten
● Strukturierung des Nachrichteninhalts
“keep it simple”
● Der Erfolg von syslog liegt in seiner Einfachheit
begründet
● IETF versucht, diese soweit wie möglich
beizubehalten
– Gerade Security-Anforderungen machen dies nicht
immer möglich
– RFC 3195 zeigt, dass sich unmittelbar
Akzeptanzprobleme ergeben können...
– (Neue) Libraries werden dem hoffenlich abhelfen
Aufteilung in Schichten
● Alle erfolgreichen Protokolle basieren auf einem
Schichtenmodell
● Syslog kannte keine Schichten
– in der Urform
– in den ersten IETF-Anstrengungen
● Schichtenmodell ist wesentlicher Kernpunkt der
aktuellen Bestrebungen
syslog Protokollschichten
“Applications”, e. g. Signatures, International Characters
Transport Mappings
Message Format & Syslog Semantics
RFCs/IDs as of 11/2003
App
Transport
Protocol
3164
3195
-inter-
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-sign
Bestehende Dokumente im neuen
Konzept...
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syslog-
transport-
udp
3195bis
(transport)
-inter-
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(metadata)
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Die Schichtenarchitektur erfordert 6 RFCs gegenüber sonst 4, aber
jeder davon kürzer und kompatibel zu den anderen. Dank dieser
Konsistens werden sie hoffenlich einfacher zu implementieren und
warten sein.
Was passiert, wenn etwas neu
hinzukommt?
3164bis
(STAN-
DARD!)
3195bis
(transport)
-inter-
national
-sign
3195bis
(metadata)
-protocol
NEW
(SNMP?)
● Alles bestehende
wird weiter
funktionieren
● Die neue
Funktionalität wird
sofort auch für
bestehende syslog
“Teile” verfügbar
Strukturierung des Nachrichteninhalts
● Keine CONTENT-Standardisierung
● Aber Bereitstellung von “Containern”
– “STRUCTURED-DATA”
– z.B.: [timeQuality tzKnown="0" isSynced="0"]
– Leicht zu parsen
– Definition einiger Basis-Datenelemente (z.B. IP-
Adresse, Zeitgenauigkeit, ...)
– Leicht erweiterbar
● Voraussetzung für künftige Content-
Standardisierung geschaffen
Nachrichtenlänge
● Sehr kontroverses Thema
● syslog-Meldungen sind traditionell kurz (weniger
als 1024 Zeichen)
● Einige Anwendungen mit deutlich größeren
Längenanforderungen (z.B. IHE mit momentan
bis zu 32KB)
● Fragmentierte Pakete für Troubleshooting
problematisch, dafür ist eine Länge kleiner als
480 Zeichen optimal...
Nachrichtenlänge - Kompromiss
● Jeder Sender/Empfänger muss Nachrichten bis zu
einer Länge von 480 Zeichen unterstützen. Wenn
möglich, sollten keine längeren Nachrichten
gesendet werden.
● Es wird empfohlen, Nachrichten bis zu einer
Länge von 2048 Zeichen zu unterstützen.
● Längere Nachrichten sind erlaubt.
● Künftig wird der Administrator wohl auf die
Anwendungs-Anforderungen achten müssen.
Neue Projekte/Implementierungen
● RFC 3195
● syslog-sign
● syslog-protocol
RFC 3195
● SDSC syslogd (2003)
– Einzige (weitgehend) vollständige Implementierung
– Basiert auf RoadRunner Library
● RoadRunner – generelle BEEP-Library, aber mit
RFC 3195/RAW Beispiel-Implementierung
● liblogging – gezielt für RFC 3195 geschaffene
Library, unterstützt weitgehend alle features
● rsyslog soll künftig RFC 3195 unterstützen
● einige Windows-Produkte auf Basis liblogging
Syslog-sign
● Prototyp von Albert Mietus auf EuroBSDCon
2002 vorgestellt
● Arbeit kann leider durch momentane
Warteposition von syslog-sign nicht beendet
werden
● Autor hat zu erkennen gegeben, dass er den
Daemon später fertig stellen möchte
Syslog-protocol
● Modifikation von Metalog an der Universität von
Nizza, Frankreich als Lehrprojekt – Projekt im
April 2005 begonnen
● Integration geplant in
– liblogging
– rsyslog
– Aber: weitere Stabilität des ID wird abgewartet
Werden sich die neuen Standards
durchsetzen?
● Wie immer bei Standardisierung ist Ausdauer
gefragt ;-)
● Optical Internet Forum (OIF) hat Interesse an
syslog-protocol bekundet
● Seit März/April 2005 ist erkennbar steigendes
Interesse an RFC 3195 festzustellen
– Gesundheitswesen (IHE) wohl eine treibende Kraft
– Es würde mich nicht wundern, wenn auch wenigstens
ein “major” Hersteller von Netz-Equipment bald RFC
3195 unterstützen würde
Zusammenfassung
● Syslog wird universell genutzt
● Hat dennoch erhebliche Sicherheitsmängel
● Neue IETF-Standards wollen das Problem lösen.
● Mittel- bis Langfristig ist mit neuen, sichereren
Lösungen mit höherer Funktionalität zu rechnen.
Fragen?
● rgerhards@hq.adiscon.com

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Status of syslog as of 2005

  • 2. Was ist syslog? ● Gebräuchliches Protokoll für – Trouble-shooting – Security-Überwachung – Auditing ● Einfaches, textbasierendes Protokoll ● Benutzt UDP (nicht verlustsicher) ● Nicht standardisiert ● Vergleichsweise unsicher
  • 3. Wie sieht eine Nachricht aus? ● <34>Oct 11 22:14:15 mymachine su: 'su root' failed for lonvick on /dev/pts/8 ● In spitzen Klammern steht Facility und Severity, die üblicherweise zur Nachrichtenfilterung verwendet werden – PRI = Facility * 8 + Severity – Oben: Facility 4 (security system), Severity 2 (cirtical) ● Prinzipiell ist jedes an UDP Port 514 gerichtete Paket eine gültige syslog-Meldung...
  • 4. Historie - Der Anfang ● Ursprünglich von Eric Allmann im Rahmen des sendmail-Projektes entwickelt (frühe 80er Jahre) ● Als Protokollier- und Debug-Möglichkeit für sendmail gedacht ● Nachrichten-Filterung nur anhand von – Facility – Severity ● Weitergehende Verwendung weder geplant noch designed
  • 5. Weitere Nutzung... ● Syslog erweist sich schnell als hilfreiche Methode ● Auch andere Applikationen verwenden syslog ● Nachrichten vom Admin leicht interpretierbar ● Extrem einfach implementierbar, daher auch in fast allen Routern, Firewalls, Switches, ... implementiert ● Implementierungen auch unter anderen Betriebssystemen
  • 6. Weiterentwicklungen ● TCP als Transportmechanismus – Löst Problem der Verlässlichkeit – Weite Akzeptanz, z.B. in syslog-ng ● Verschlüsselung – Hersteller/Projektspezifische Ansätze ● meist auf Basis SSL ● Im Regelfall nicht interoperabel – stunnel ● stunnel Treiber werden in Verbindung mit TCP- Implementierung genutzt ● Interoperabel (auch cross-Plattform)
  • 7. Problem: Nachrichtenverlust ● UDP Pakete dürfen vom Netz verworfen werden ● Gerade bei Attacken und Fehlfunktionen gibt es oft “Traffic Bursts” ● Bei hoher Last steigt Verlustrate drastisch an ● Test belegen, dass teilweise schon der Sender-IP- Stack die Pakete verwirft ● Wichtige Einzelmeldungen oder Gesamtbild können verloren gehen
  • 8. Problem: Sicherheit (Security) ● “Good Guys” Internet Protokoll der 80er Jahre... ● Volles Programm... – spoofing – replay-Attacken – Klartext-Übertragung – (D)DoS via Packet Loss (wie zuvor gesagt) – Log Modifikationen ● Im Rahmen von UDP-Syslog schwer zu beherrschen
  • 9. Problem: Formatvielfalt ● Syslog ist ein “Haufen von Bytes” ● meist zeilenweise organisiert ● Jeder verwendet ein eigenes Format, je nach – Projekt/Hersteller – Software – Version ● Keine “semantischen Objekte” (lassen sich aber parsen)
  • 10. Standardisierung ● Überhaupt keine Standardisierung bis ca. 2000 ● In 2000 Gründung einer IETF-Arbeitsgruppe. – Grundsätzliches Ziel: Sicherheits von syslog erhöhen – Erstes Teilziel: Dokumentation von syslog “in the wild” – Wichtig: Sicherheitsprobleme aufzeigen ● RFC 3164 (August 2001) – “informational”, kein Standard – RFC 3164 gibt leider nicht die “volle Warheit” wieder, z.B. Konflikte mit BSD-Implementierung
  • 11. Standardisierung II ● RFC 3195 (November 2001) – “echter Standard” – basiert auf BEEP (RFC 3080 & 3081) ● Authentifizierung ● Verschlüsselung ● Verbindungsorientiert (TCP) – BEEP ist momentan Hinderungsgrund für Implementierungen ● Komplexes Channel-Multiplexing Protocol ● wenige/keine geeignete Libraries verfügbar
  • 12. Standardisierung III ● syslog-sign – Krypto-Signaturen in den Log-Meldungen – Begonnen parallel zu RFC 3195 – “wartet” momentan auf syslog-protocol ● syslog-protocol – Künftiger Basis-RFC für syslog Nachrichtenformat – Begonnen in 2003, (hoffentlich) kurz vor Fertigstellung – Unabhängig vom verwendeten Transport
  • 13. Denkansatz der neueren IETF- Bestrebungen ● Keine CONTENT-Standardisierung ● “keep it simple” ● Aufteilung in Schichten ● Strukturierung des Nachrichteninhalts
  • 14. “keep it simple” ● Der Erfolg von syslog liegt in seiner Einfachheit begründet ● IETF versucht, diese soweit wie möglich beizubehalten – Gerade Security-Anforderungen machen dies nicht immer möglich – RFC 3195 zeigt, dass sich unmittelbar Akzeptanzprobleme ergeben können... – (Neue) Libraries werden dem hoffenlich abhelfen
  • 15. Aufteilung in Schichten ● Alle erfolgreichen Protokolle basieren auf einem Schichtenmodell ● Syslog kannte keine Schichten – in der Urform – in den ersten IETF-Anstrengungen ● Schichtenmodell ist wesentlicher Kernpunkt der aktuellen Bestrebungen
  • 16. syslog Protokollschichten “Applications”, e. g. Signatures, International Characters Transport Mappings Message Format & Syslog Semantics
  • 17. RFCs/IDs as of 11/2003 App Transport Protocol 3164 3195 -inter- national -sign
  • 18. Bestehende Dokumente im neuen Konzept... App Transport syslog- transport- udp 3195bis (transport) -inter- national -sign 3195bis (metadata) -protocol Die Schichtenarchitektur erfordert 6 RFCs gegenüber sonst 4, aber jeder davon kürzer und kompatibel zu den anderen. Dank dieser Konsistens werden sie hoffenlich einfacher zu implementieren und warten sein.
  • 19. Was passiert, wenn etwas neu hinzukommt? 3164bis (STAN- DARD!) 3195bis (transport) -inter- national -sign 3195bis (metadata) -protocol NEW (SNMP?) ● Alles bestehende wird weiter funktionieren ● Die neue Funktionalität wird sofort auch für bestehende syslog “Teile” verfügbar
  • 20. Strukturierung des Nachrichteninhalts ● Keine CONTENT-Standardisierung ● Aber Bereitstellung von “Containern” – “STRUCTURED-DATA” – z.B.: [timeQuality tzKnown="0" isSynced="0"] – Leicht zu parsen – Definition einiger Basis-Datenelemente (z.B. IP- Adresse, Zeitgenauigkeit, ...) – Leicht erweiterbar ● Voraussetzung für künftige Content- Standardisierung geschaffen
  • 21. Nachrichtenlänge ● Sehr kontroverses Thema ● syslog-Meldungen sind traditionell kurz (weniger als 1024 Zeichen) ● Einige Anwendungen mit deutlich größeren Längenanforderungen (z.B. IHE mit momentan bis zu 32KB) ● Fragmentierte Pakete für Troubleshooting problematisch, dafür ist eine Länge kleiner als 480 Zeichen optimal...
  • 22. Nachrichtenlänge - Kompromiss ● Jeder Sender/Empfänger muss Nachrichten bis zu einer Länge von 480 Zeichen unterstützen. Wenn möglich, sollten keine längeren Nachrichten gesendet werden. ● Es wird empfohlen, Nachrichten bis zu einer Länge von 2048 Zeichen zu unterstützen. ● Längere Nachrichten sind erlaubt. ● Künftig wird der Administrator wohl auf die Anwendungs-Anforderungen achten müssen.
  • 23. Neue Projekte/Implementierungen ● RFC 3195 ● syslog-sign ● syslog-protocol
  • 24. RFC 3195 ● SDSC syslogd (2003) – Einzige (weitgehend) vollständige Implementierung – Basiert auf RoadRunner Library ● RoadRunner – generelle BEEP-Library, aber mit RFC 3195/RAW Beispiel-Implementierung ● liblogging – gezielt für RFC 3195 geschaffene Library, unterstützt weitgehend alle features ● rsyslog soll künftig RFC 3195 unterstützen ● einige Windows-Produkte auf Basis liblogging
  • 25. Syslog-sign ● Prototyp von Albert Mietus auf EuroBSDCon 2002 vorgestellt ● Arbeit kann leider durch momentane Warteposition von syslog-sign nicht beendet werden ● Autor hat zu erkennen gegeben, dass er den Daemon später fertig stellen möchte
  • 26. Syslog-protocol ● Modifikation von Metalog an der Universität von Nizza, Frankreich als Lehrprojekt – Projekt im April 2005 begonnen ● Integration geplant in – liblogging – rsyslog – Aber: weitere Stabilität des ID wird abgewartet
  • 27. Werden sich die neuen Standards durchsetzen? ● Wie immer bei Standardisierung ist Ausdauer gefragt ;-) ● Optical Internet Forum (OIF) hat Interesse an syslog-protocol bekundet ● Seit März/April 2005 ist erkennbar steigendes Interesse an RFC 3195 festzustellen – Gesundheitswesen (IHE) wohl eine treibende Kraft – Es würde mich nicht wundern, wenn auch wenigstens ein “major” Hersteller von Netz-Equipment bald RFC 3195 unterstützen würde
  • 28. Zusammenfassung ● Syslog wird universell genutzt ● Hat dennoch erhebliche Sicherheitsmängel ● Neue IETF-Standards wollen das Problem lösen. ● Mittel- bis Langfristig ist mit neuen, sichereren Lösungen mit höherer Funktionalität zu rechnen.