«Die Ferien sind vorbei – Ich sortiere aus, werfe weg, gebe fort»
ValOr, Magazin der Valiant Bank
1. Sugiez, im Kanton Freiburg. Ein kleiner Bahnhof, eine Hauptstrasse, der Broye-Kanal, der
den Neuenburgersee mit dem Murtensee verbindet, alte Häuser am Fuss der Weinberge,
die sich über die Hänge des Mont Vully erstrecken. Hier haben Christophe und Nathalie Seilaz
ihr Traumhaus realisiert. Oder wenigstens fast ...
TEXT: SYLVIE CASTAGNÉ FOTOS: FABIAN UNTERNÄHRER
EIN HAUS AM
RÖSTIGRABEN
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BESUCH
2. Vor einigen Monaten hat die Familie Seilaz
ihr neues Heim bezogen. Zurzeit wirkt die
Umgebung noch eher wie eine Baustelle als
wie ein ruhiges Fleckchen im Bas-Vully. Ihr
Zuhause fügt sich in eine Reihe von fünf
anderen Wohnungen in einem umgebau-
ten alten Bauernhaus ein. Der Teil des Ge-
bäudes, in dem die Familie seit Kurzem
wohnt, ist der älteste. Er stammt wahr-
scheinlich aus der Mitte des 19. Jahrhun-
derts. Zur Linken, dort, wo der Kran sich
hin- und herbewegt und Paletten mit Mate-
rialien transportiert, soll in naher Zukunft
das Ferienhaus von Christophe Seilaz’
Schwester stehen. Sie ist mit einem Tessi-
ner verheiratet und wohnt in der Nähe von
Locarno. Christophes Bruder wohnt ein
wenig weiter unten, zur Rechten. Auch das
alte Haus ihres Grossvaters erhebt sich am
Fuss der Weinberge, im Dorfzentrum, auf
der anderen Strassenseite.
EIN LAND VOLLER TRADITIONEN
Jedes Jahr finden sich in dieser Ecke der
Schweiz Ende Juni deutsch- und franzö-
sischsprachige Schweizer zusammen, um
der Schlacht bei Murten zu gedenken. Die
Solennität, wie der Anlass genannt wird, ist
die Feier der Jugend und der Schulen. Am
Festtag findet ein Umzug von Kadetten aus
mehreren benachbarten Dörfern statt. Die
jungen Leute treffen sich mehrmals im
Jahr, um das Ereignis vorzubereiten. In der
Region ist die Solennität eine Institution
und fördert zudem den gesellschaftlichen
Zusammenhalt.
Eben diese Dorfatmosphäre fehlte dem
jungen Ehepaar Seilaz, als es in Murten
wohnte, auf der anderen Seeseite, wo es
sich kennenlernte. Nathalie ist in Trim-
bach aufgewachsen, nahe bei Olten. Ihr
hat es im Zentrum von Murten gut gefal-
len. Christophe hingegen wollte bauen,«in
seinem eigenen Haus wohnen, ein Erbe
aufbauen». Von seiner Herkunft her fühlt
er eine stärkere Verbindung zum Land
und zur Region. Zwei Kinder später lassen
die Seilaz’ ein erstes Haus am Rande von
Murten erbauen. Ein wenig abgelegen,
aber ruhig. Ihre Töchter Chiara und Léonie
besuchen die deutschsprachige Schule;
die meisten Einwohner von Murten sind
Deutschschweizer. Dann wird Nathalie
zum dritten Mal schwanger. Die Familie
braucht mehr Platz.
EIN LANGES HIN UND HER
Was tun? Im Haus in Murten bleiben und
den Keller ausbauen? Ein grösseres Haus
kaufen? Zu teuer. Christophe hegt immer
noch den Traum, zu seinen Wurzeln zu-
rückzukehren, zum Fuss des Mont Vully –
wo sich der Spielplatz der Kinder von den
Wäldern jenseits der Weinberge bis hin
zum See erstreckt.
Wohnen mit Seeblick: Die
Familie Seilaz wohnt nur
wenige Minuten vom Murtensee
entfernt.
«Unser Kundenberater
hat uns gut beraten
und so war die Finan-
zierung rasch und
unkompliziert geregelt.»
01 | 2015 ValOr 9
BESUCH
3. Sein ehemaliger Lehrling, ein Elektriker,
erzählt ihm von einem Sanierungsprojekt
an der Hauptstrasse. Ein alter Bauernhof,
der mehrere Wohnungen beherbergen soll.
Doch Christophe, der sich eher ein Haus
aus dem schönen gelben Jurastein vor-
stellt, ist zunächst wenig begeistert.
Mehrere Monate vergehen. Die Seilaz ha-
ben nachgedacht und wenden sich an den
Architekten, der einen Besuch mit ihnen
vereinbart. Sie betreten zum ersten Mal das
Gebäude, das ihr neues Heim sein wird. Wo
heute ihre moderne, funktionelle Küche
steht, befand sich eine Garage mit«einer Öl-
lache und Heizöl».Im ersten Stock sind zwei
Zimmer, die fast genau ihren Vorstellungen
entsprechen, und darüber der Dachboden,
der ganz ausgebaut werden muss.«Ein Spei-
cher»,sagt Christophe,«aber mit einer wun-
derschönen Holzbalkendecke». Auf der ei-
nen Seite blicken sie auf die Weinberge
(und das Haus, in dem Christophe aufge-
wachsen ist),auf der anderen sehen sie über
die Felder bis hin zum See.
EIN TRAUM WIRD WIRKLICHKEIT
Mit der Entwurfszeichnung des Architek-
ten und den möglichen Umgestaltungen,
die er beschreibt, schlägt die Idee Wurzeln
in den Köpfen der Eltern und ihrer beiden
Töchter. Liam, ihr kleiner Sohn, ist noch in
FINANZIEREN MIT
VALIANT
Ob Stockwerkeigentum oder
Eigenheim – mit Valiant werden
Wohnträume wahr. Von der
Planung über die Finanzierung
der Liegenschaft bis hin zu
Aspekten der Altersvorsorge
und der Optimierung Ihrer Steu-
ern: Unsere Spezialisten zeigen
Ihnen genau, was Sie beachten
müssen, damit Sie sich Ihren
Traum vom eigenen Zuhause
erfüllen können.
den Windeln. Für Chiara und Léonie gibt
das Winzerfest den Ausschlag. Sie erken-
nen den Reiz des dörflichen Lebens und
«treffen Kinder aus dem Dorf, die wirklich
nett sind ...».
DiefinanzielleSeiteistdankCédricRossier,
BeraterFinanzierungenbeiderValiantBank,
schnell geregelt. Der Architekt hatte nach
den Wünschen der Seilaz ein Budget von
850 000 Franken inklusive Renovierung
aufgestellt. Das Ehepaar besass ja schon
ein Haus in Murten, das sich ganz sicher
leicht verkaufen lassen würde.Als Familien-
vater hat Christophe ein Darlehen mit ei-
nem Festzins aufgenommen. Er hatte die
Angebote mehrerer Banken im Internet
verglichen, aber die Unterschiede waren
minimal. Also hat der menschliche Aspekt
das Rennen entschieden. Und seine Frau
fügt hinzu: «Es ist typisch schweizerisch.
Man geht zu demjenigen, den man kennt
und schätzt.» Nathalie hatte ihre Konten
seit jeher bei der Valiant Bank, zuerst pri-
vat, dann auch beruflich.
Im umgebauten Bauernhaus
gibt es genügend Platz und
Freiräume für alle.
Während die beiden älteren Töchter oft
bei Freunden sind und ihren Hobbys
nachgehen, benötigt der Kleinste noch
mehr Aufmerksamkeit.
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4. Gegenwärtig sind die monatlichen Rück-
zahlungen so niedrig, dass sich im Ver-
gleich zu einem Mietzins attraktive Einspa-
rungen erzielen lassen. Dieses Argument
überzeugt die beiden schliesslich, das neue
Hausprojekt in Angriff zu nehmen. Gleich-
zeitig waren sie sich auch bewusst, dass sie
in Zukunft auch für höhere Zinsen gewapp-
net sein mussten.
EINZUG IM HERBST
Drei Kinder, darunter ein Baby, ein Golden
Retriever und drei Katzen, mit dem ganzen
Drumherum: Der Umzug war nicht gerade
eine leichte Aufgabe. «Mit der Geburt von
Liam haben wir zwei grosse Projekte nach-
einander bewältigt», bemerkt Nathalie mit
einem Lächeln.
Chiara und Léonie haben beide ihr eige-
nes Zimmer im zweiten Stock, also im ehe-
maligen Dachboden, mit Begeisterung in
Beschlag genommen. Ihr eigenes kleines
Reich mit Zwischenböden, einem Schreib-
tisch für die Hausaufgaben, einer Sofaecke
und einem Badezimmer für zwei. Eltern
und Sohn schlafen im ersten Stock. Dort
befindet sich auch das Wohnzimmer mit
einem grossen Balkon auf der Seeseite.
Im Erdgeschoss treffen alle zusammen,
mit Hund und Katzen. Eine grosse Fenster-
öffnung geht auf den Bereich hinaus, der
einmal der Garten sein wird. Er wird ge-
meinsam mit dem Nachbarhaus genutzt,
das Christophes Schwester beziehen wird.
Im Augenblick sind die Arbeiter noch am
Werk und der Betonmischer übertönt zu-
weilen den Gesang der Vögel. Doch es geht
auf die schöne Jahreszeit zu, und das
Grossprojekt nähert sich seinem Ende. Da-
mit kann sich die Familie schon auf Grill-
abende am Kanal und das Baden im See
freuen. Ganz wie in Christophes Kind-
heitserinnerungen. Er ist überzeugt, dass
auch seine Frau und seine drei Kinder
hier, zwischen weinbepflanzten Hängen
und dem silbrig glitzernden Wasser des
Sees, wunderschöne Erinnerungen sam-
meln werden.
Vom Mont Vully aus eröffnet sich ein einzigartiges Panorama
auf die drei Seen und die Weinberge. Ein historischer Pfad lädt
zu einer Rundwanderung ein, bei der Besucher auch auf die
Geschichte der Schweiz von dervorchristlichen Zeit bis zum
letzten Weltkrieg zurückblicken können.
Auf dem Gipfel des Berges, in 653 Metern Höhe, erhebt sich
eine Rekonstruktion des Oppidums, das die keltischen Helvetier
etwa 200 v. Chr. errichteten. Die Grotten von Lamberta, die in
den Sandstein gegraben wurden, sind ein Überbleibsel aus dem
Ersten Weltkrieg und die Bunker stammen aus den 1940er-
Jahren.
Von Plan Châtel aus dauert der gesamte historische Rund-
gang mit einem Besuch aller Sehenswürdigkeiten etwa drei
Stunden. Der SBB-Bahnhof in Sugiez liegt zu Fuss zehn Minuten
vom Mont Vully entfernt.
DER HISTORISCHE PFAD
AM MONT VULLY
Die Familie Seilaz wandert gern
auf dem historischen Pfad: «Vom
Mont Vully aus hat man einen
herrlichen Blick über die Region»,
schwärmt der Familienvater.
Fotos:Keystone/UrsHubacher,RegionMurtensee BESUCH
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