Die Digitalisierung der Arbeitswelt schafft neue Möglichkeiten zu arbeiten und neue Berufsfelder. Nur mehr Freiheit hat sie uns bislang nicht gebracht. Warum steht die Innovationsbereitschaft für die Arbeitskultur in keinem Verhältnis zum Tempo von technischen Innovationen? Was hindert uns daran, endlich Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu schaffen und die Arbeitswelt geschlechergerecht zu gestalten? In diesem Vortrag spreche ich darüber, wie eine neue Arbeitskultur gerechte Chancen für Frauen und Männer schafft, humane Arbeitsbedingungen bietet und uns allen vor allem mehr Freiheit bietet. Eine Welt, in der es Spielräume gibt für kreatives Arbeiten und neue Formen der Selbstverwirklichung, Selbstbestimmung und vielfältige Lebensmodelle.
https://www.youtube.com/watch?v=MpiatFsLE9w
7. „Der Zwangscharakter gesellschaftlicher
Normen und Regeln kann uns dazu
führen, unsere sozialen Arrangements als
notwendig zu betrachten, während uns das
unbewusste Wesen dieses Zwangs dazu
bringen kann, sie als frei wählbar
anzusehen.“
Linda M. G. Zerilli: Feminismus und der Abgrund der Freiheit
10. „... frei sind Menschen, wenn ihr Handeln mit
ihrem Denken übereinstimmt, wenn sie also
das, was sie für richtig erachten, auch in
ihrem Handeln zum Ausdruck bringen
können.
Nicht das Angewiesensein auf andere als
solches macht Menschen demnach unfrei,
sondern Konformismus und
Anpassungsdruck.“
Antje Schrupp: Im Bezugsgewebe menschlicher Angelegenheiten. http://www.antjeschrupp.de/im-bezugsgewebe-menschlicher-
angelegenheiten
12. Das gilt ebenso für gute
Beziehungen zwischen den
Geschlechtern.
13. Mit unveränderten kulturellen Mustern
wären im Jahr 2035 leitende Positionen in
- Spanien mit 8 Prozent
- Frankreich mit 11 Prozent
- Schweden mit 25 Prozent
- Deutschland mit 17 Prozent
Frauen besetzt.
(McKinsey: Women Matter, 2007-2010)
14. Maskuline kulturelle Orientierung
- Leben, um zu arbeiten
- Vorherrschende Werte: materieller Erfolg und
Fortkommen
- Geld und Dinge sind wichtig
- Von Männern wird erwartet, dass sie ehrgeizig und
hart sind
- Vorgesetzte sollen entschlussfreudig und
bestimmt sein
- Betonung liegt auf Fairness, Wettbewerb unter
Kollegen und Leistung
- Konflikte werden ausgetragen
15. Feminine kulturelle Orientierung
- arbeiten, um zu leben
- Bewahren von Werten und Kümmern um
Mitmenschen
- Menschen und intakte Beziehungen sind wichtig
- Von jedem wird erwartet, bescheiden zu sein
- Vorgesetzte verlassen sich auf Intuition und streben
Konsens an
- Betonung auf Gleichheit, Solidarität und Qualität des
Arbeitslebens
- Konflikte werden über Verhandlung und
Kompromissfindung beigelegt
(Geert Hofstede: „Lokales Denken, globales Handeln: interkulturelle Zusammenarbeit und globales
Management“)
18. „I define reflective solidarity as the mutual expectation of
a responsible orientation to relationship.
In contemporary multicultural societies, closure is no
longer an option. It leads to rigidification, violence, and
exclusion. It prevents us from acknowledging our
accountability for others.
Thus, I present reflective solidarity as that openness to
difference which lets our disagreements provide the
basis for connection.
(Jodi Dean: Solidarity of Strangers - Feminism after Identity Politics)