SlideShare a Scribd company logo
1 of 71
Download to read offline
Citrix VDI-in-a-Box
  Installation - Konfiguration - Management




    © 2011 Thomas Krampe - Alle Rechte vorbehalten.
Vorwort
Dieses SmartBook richtet sich vor allem an Leser, die die Konzepte von Desktop-
virtualisierung bereits kennen und sich einen Überblick über die von Citrix VDI-in-a-Box
verwendeten Konzepte und Technologien verschaffen wollen. Basierend auf dem Citrix
XenServer erklärt dieses SmartBook von der Installation über die Einrichtung bis zum
Betrieb einer VDI-in-a-Box basierten Virtual Desktop Infrastructure Lösung alle nötigen
Schritte.

Das Importieren der virtuellen VDI-in-a-Box Manager Appliance, das Erstellen von
Basisimages oder auch das Anlegen von Templates unterscheiden sich bei den
unterstützten Hypervisor Plattformen nur unwesentlich, weshalb hier nur die Vorgänge auf
einem Citrix XenServer beschrieben werden. Die Grundlage für dieses Buch ist die aktuell
erhältliche VDI-in-a-Box Beta Version 4.9.91 v5b0r1. Als Basis für die virtuelle VDI-in-a-
Box Appliance dienen Hewlett-Packard BL 460 C-Class Blades mit jeweils zwei Intel Xeon
L5640 6-core CPU‘s (24 Kerne mit Hyper Threading) sowie 24 GB Hauptspeicher. Der
verwendete Citrix XenServer ist eine Enterprise Edition in der Version 6.0 Build 50762p.
Allerdings funktioniert die VDI-in-a-Box Lösung auch problemlos mit dem Citrix XenServer
in der kostenlosen Edition.

Da Citrix auch in dieses Produkt ständig neue Features integriert, wird es auch von diesem
SmartBook weitere Versionen geben. Diese Buch steht kostenlos, ganz nach dem Motto
„Information should be free“, als PDF und EPUB Version auf meiner Website unter
www.thomas-krampe.com zum download zur Verfügung.

An dieser Stelle möchte ich noch meiner Familie für die Unterstützung und ganz besonders
meiner Frau für die vielen Reviews und Korrekturen danken. Wo wir gerade bei der
Unterstützung sind, geht mein Dank auch an alle Citrix Technology Professionals, die mich
über unsere internen E-Mails immer mit Rat und Tat unterstützt haben. Anmerkungen,
Kritik oder auch mal ein virtuelles Schulterklopfen kann jederzeit als Kommentar in
meinem Blog unter blog.thomas-krampe.com hinterlassen werden.

Thomas Krampe

Königstein, den 15.12.2011




                                                                                           2
Einleitung                                     5
Architekturübersicht                           6
Systemvoraussetzungen                          8
Hypervisor                                      8
Citrix XenServer                                8
Microsoft Hyper-V                               8
VMware ESXi / VMware vSphere                    8
Hardware Voraussetzungen                        9
VDI-in-a-Box Manager                            9
Prozessor                                       9
Hauptspeicher                                   9
Festplatten                                    10
Unterstützte Betriebssysteme für Basisimages   11
Unterstützte Endgeräte/ Betriebssysteme        12
Client Betriebssysteme                         12
Thin Clients                                   12
VDI-in-a-Box Manager importieren               13
Import mit dem Citrix XenCenter                14
Konfigurieren des VDI-in-a-Box Manager         16
Schritt 1 - Hypervisor Setup                   17
Schritt 2 - Erstellen des Basisimages          20
Schritt 3 - Erstellen eines Templates          31
Desktop Refresh Policies                       33
Schritt 4 - Benutzer anlegen und zuordnen      35
Verbindung testen                              37
Verbinden mit dem Citrix Receiver              37
Verbinden mit dem Java Client                  37
VDI-in-a-Box Verwaltung                        39
Verwalten von Images                           39
Neues Image erstellen                          39
Vorhandenes Image kopieren                     39
Vorhandenes Image bearbeiten                   40
Vorhandenes Image reparieren                   42
Vorhandenes Image löschen                      43
Verwalten von Templates                        44

                                                3
Neues Template erstellen                         44
Templates kopieren                               44
Templates bearbeiten                             44
Templates löschen                                45
Verwalten von Desktops, Sessions und Benutzern   45
Summery                                          45
User Sessions                                    46
Verwalten des VDI-in-a-Box Managers              48
Verwalten der Server                             48
Administration der Umgebung                      54
Advanced Properties                              54
Grid Time                                        57
Grid Maintenance                                 58
Grid Upgrade                                     58
Edit Grid Name                                   59
Configure User Database                          59
View Audit Log                                   59
Download Debug Log                               60
Change Console Password                          60
Reset Server                                     60
Erweiterte Konzepte                              62
Kiosk Mode                                       62
Generic User Support                             63
Sicherer Remote Access                           63
Benutzer Profil Management                       65
VDI-in-a-Box Command Line Interface              65
Konfiguration der Endgeräte                      67
Microsoft Windows, Mac OS X oder Linux           68
Apple iOS oder Android                           68
Anhang A: Nützliche Links                        69
Weitere kostenlose Whitepaper                    69
Über den Autor                                   70




                                                  4
Einleitung
Im Sommer 2011 übernahm Citrix die VDI-in-a-Box Lösung des Herstellers Kaviza und
bietet nun neben seinem Enterprise Produkt Citrix XenDesktop, dass sich Aufgrund seiner
Komplexität nur für große Unternehmen eignet, nun auch eine „kleinere“ Lösung für die
Installation einiger hundert Arbeitsplätze. Bei Citrix VDI-in-a-Box, aktuell in der Version
5.0, handelt es sich um eine Lösung zur Desktop-Virtualisierung, die ohne Shared Storage
auskommt und sich daher vornehmlich an kleine und mittelständische Unternehmen
richtet. Aber auch große Unternehmen, die noch keine Enterprise Lösung zur
Virtualisierung von Desktops nutzen, können mit Citrix VDI-in-a-Box eine kleinere Anzahl
von Arbeitsplätzen z.B. externe oder mobile Mitarbeiter schnell und kostengünstig mit
virtuellen Desktops unterstützen.

VDI-in-a-Box wird als eine virtuelle Appliance für den Citrix XenServer, VMware ESX und
seit Version 5 auch für Microsoft Hyper-V zur Verfügung gestellt. Das besondere an der
Lösung ist, dass alle benötigten Funktionen zur Einrichtung einer virtuellen Desktop
Infrastruktur auf einer einzigen virtuellen Maschine betrieben werden. Werden weitere
Kapazitäten für virtuelle Desktops benötigt, können zusätzliche Server zu den bestehenden
hinzugefügt werden und bilden so ein VDI-in-a-Box Grid. Der Vorteil dieser Lösung ist der
schnelle und kostengünstige Einstieg in eine VDI1 Lösung für eine geringere Zahl von
Benutzern, aber auch die schnelle Pilotierung für z.B. BYOD2 Programme in kleinen oder
mittelständigen Unternehmen.

Als Protokoll für den Zugriff der Endgeräte steht natürlich in erster Linie das Citrix HDX™
Protokoll zusammen mit dem Citrix Receiver zur Verfügung. Alternativ können die Benutzer
aber auch RDP 6.0 (bei virtuellen Desktops unter Windows 7 auch RDP 7.0) als
Zugriffsprotokoll nutzen. Durch die Nutzung von Citrix HDX™ als Zugangsprotokoll, kann
mit dem Citrix Receiver von nahezu jedem Betriebssystem, einschließlich dem mobiler
Geräte (iOS, Android, Blackberry), sowie von vielen ThinClients direkt auf die virtuellen
Desktops zugegriffen werden. Dabei bietet die Citrix HDX™ Technologie auch für die VDI-
in-a-Box Lösung den gleichen Funktionsumfang z.B. für Flash Multimedia und
Anwendungen, 3D-Grafiken, Webcam, Video- und Audioübertragungen, wie sie auch bei
anderen Citrix Produkten zur Verfügung stehen. Weitere Informationen und Links zum
Citrix Receiver sowie der Citrix HDX™ Technologie habe ich im Anhang zusammen gefasst.




1   Virtual Desktop Infrastructure

2   Bring Your Own Device
                                                                                            5
Architekturübersicht
Die Architektur der Citrix VDI-in-a-Box Lösung ist sehr einfach und besteht im wesent-
lichen aus einer oder mehreren virtuellen Maschinen, hier vdiManager genannt, die auf
einem unterstützten Hypervisor3 betrieben werden. Zur Erweiterung der Kapazitäten
können jederzeit weitere vdiManager hinzugefügt werden und bilden so eine VDI-in-a-Box
Grid genannte Farm.




Jeder vdiManager kann die folgenden Funktionen zur Verfügung stellen:

‣ Erstellen von virtuellen Desktops basierend auf Templates. Ein Template besteht dabei
  aus:

       1. Einem Basisimage, welches das Betriebssystem, Basisapplikationen sowie den VDI-
         in-a-Box Agent enthält. Der VDI-in-a-Box Agent ist für die Kommunikation mit dem
         vdiManager zuständig und kümmert sich dabei um Verbindungen der einzelnen


3   Citrix XenServer, VMware ESXi oder Microsoft Hyper-V
                                                                                            6
Benutzer sowie den Zustand des virtuellen Desktops. Es können dabei mehrere
        Templates basierend auf nur einem Basisimage erstellt werden.

      2. Richtlinien, die bestimmte Eigenschaften des Templates bestimmen z.B. die Anzahl
        des verwendeten Hauptspeichers, Zugriff auf externe Geräte, Anzahl von virtuellen
        Desktops pro vdiManager. Das Thema Templates und Images wird im weiteren
        Verlauf noch eingehend beschrieben.

‣ Integrierte Lastverteilung (WLB4) zwischen allen in einem Grid vorhandenen
  vdiManagern. Basierend auf den verfügbaren Ressourcen (RAM und CPU Kernen) wird
  beim Anmelden eines Benutzers der virtuelle Desktop von dem vdiManager gestartet,
  der zu diesem Zeitpunkt die geringste Last aufweist.

‣ Integrierte Hochverfügbarkeit zwischen allen in einem Grid vorhandenen vdiManagern.
  Dabei werden die nötigen Informationen (Templates und Images) auf alle im Grid
  vorhandenen vdiManager repliziert. Fällt ein vdiManager aus, können die verbleibenden
  vdiManager die entsprechenden virtuellen Desktops zur Verfügung stellen. Wird der
  ausgefallene Server ersetzt und wieder dem Grid hinzugefügt, werden die benötigten
     Informationen repliziert und sofort wieder virtuelle Desktops von diesem Server zur
     Verfügung gestellt werden.

‣ Management über eine web-basierte Konsole. Jeder vdiManager kann dabei einzeln
  oder als komplettes Grid konfiguriert werden. Die VDI-in-a-Box Konsole wird für alle
  administrativen Aufgaben wie z.B. Verwalten von vdiManagern, Usern, Templates und
     Images verwendet. Updates müssen dabei nur auf einem vdiManager durchgeführt
     werden, Änderungen werden sofort auf alle anderen vdiManager repliziert.

‣ Integrierte User Authentifizierung entweder über ein vorhandenes Active Directory in
  einer Windows Domäne oder über die eigene Benutzerdatenbank bei einer Windows
  Workgroup. Das User Profile Management z.B. Mit Roaming Profiles kann entweder über
     ein vorhandenes Active Directory oder auch mit Produkten von Drittherstellern
     abgebildet werden. In diesem Fall muss lediglich die entsprechende Clientkomponente
     in das Basisimage integriert werden.

‣ Shared Storage ist für den Betrieb nicht zwingend erforderlich, da die virtuellen
  Maschinen im lokalen Storage der jeweiligen physikalischen Maschine abgelegt werden.
     Hier muss lediglich ausreichend Platz für die gewünschte Anzahl virtueller Desktops
     vorhanden sein. Für die Personalisierung der einzelnen virtuellen Desktops und die
     Benutzerdaten sollte aber ein externes Filesystem, außerhalb der physikalischen Server,
     auf denen der Hypervisor und der vdiManager betrieben wird, zur Verfügung stehen.


4   Work Load Balancing
                                                                                            7
Systemvoraussetzungen
Hypervisor
Für den Betrieb von VDI-in-a-Box ist ein unterstützer Hypervisor erforderlich. Folgende
Hypervisor werden in der aktuellen Version unterstützt:

Citrix XenServer
‣ Citrix XenServer 6.0

‣ Citrix XenServer 5.6 FP1

‣ Citrix XenServer 5.6

             VDI-in-a-Box unterstützt keinen XenServer Pool, sondern benötigt stand-
             alone XenServer. Entsprechende Ausfallsicherheit wird durch das VDI-in-a-
             Box Grid zur Verfügung gestellt.


Microsoft Hyper-V
‣ Microsoft Hyper-V Server 2008 R2 mit Service Pack 1

‣ Microsoft Windows Server 2008 R2 mit Service Pack 1 Enterprise

   • mit aktivierter Hyper-V Rolle, DHCP, Active Directory

‣ Microsoft Windows Server 2008 R2 mit Service Pack 1 Server Core

   • mit aktivierter Hyper-V Rolle, DHCP, Active Directory

VMware ESXi / VMware vSphere
‣ VMware ESXi 5.0

‣ VMware ESXi 4.1

VMware Essentials Lizenz erforderlich.




                                                                                          8
Hardware Voraussetzungen
Für die Hardwarevoraussetzungen der physikalischen Server sind die Vorgaben und Best
Practices in Bezug auf CPU, RAM und Festplattenbedarf des entsprechenden Hypervisor
Herstellers zu beachten.

VDI-in-a-Box Manager
Die virtuelle vdiManager Appliance benötigt die folgenden Ressourcen auf dem physischen
System:

‣ 1 vCPU

‣ 1 GB RAM

‣ 74 GB im lokalen Storage (2 vDisks, 8 GB System, 66 GB Export)

Prozessor
Typischerweise rechnet man mit 6 - 10 virtuellen Desktops pro Prozessorkern. Abhängig
von den Richtlinien des Hypervisor Herstellers zeigt die folgende Tabelle die ungefähre
Anzahl von virtuellen Desktops pro physikalischem Prozessorkern.

                              Taskworker        Knowledgeworker           Power User
Ohne Hyper-Threading               10                    8                     6
Mit Hyper-Threading                20                    16                    12

Hauptspeicher
Die Anforderungen an den erforderlichen Hauptspeicher ist die Summe aus dem Speicher,
welcher für den Hypervisor, der vdiManager Appliance sowie den virtuellen Desktops
benötigt wird.

‣ 1 GB für den Hypervisor

‣ 1 GB für die vdiManager Appliance

‣ 1,5 GB pro virtuellem Windows 7 Desktop

‣ 0,5 GB pro virtuellem Windows XP Desktop

Beispiel:
Bei 40 virtuellen Desktops mit Windows 7 auf einen physischen System werden ca. 70 GB
RAM benötigt (40 x 1,5 GB = 60 GB + 1 GB Hypervisor + 1 GB vdiManager + 10%
Reserve). Auch hier sollte man beim Hauptspeicher nicht sparen: zu wenig RAM resultiert
in langsamen Antwortzeiten der virtuellen Desktops und somit zu einer schlechten
Benutzererfahrung. Ein QuadCore System ist mit 96 GB RAM sicher die richtige Wahl.

                                                                                          9
Festplatten
Die erforderliche Festplattenkapazität ist abhängig von der Anzahl der virtuellen Desktops
pro System, der Anzahl der verwendeten Basisimages sowie des vdiManagers selbst. Für
die Gesamtkapazität der erforderlichen Festplattenkapazität ist ebenfalls die eingesetzte
Technologie sowie der verwendete Hypervisor ausschlaggebend. Nachfolgend einige
Beispiele:

Citrix XenServer mit Thin Provisioning und VMware ESXi
‣ Pro Basisimage wird der doppelte Speicherplatz für die Unterstützung von mehreren
   Basisimage-Versionen benötigt.

‣ Durch die Linked Clone Technologie werden pro nicht persistentem virtuellen Desktop
  15% des verwendeten Images benötigt. Persistente virtuelle Desktops benötigen 100%
  des verwendeten Images.

‣ Der vdiManager benötigt 74 GB für sich selbst und unterstützt Basisimages bis zu einer
  Gesamtgröße von 60 GB.

Beispiel 1:
25 virtuelle Desktops mit 3 Basisimages à 20 GB benötigen 269 GB im lokalen Storage.

3 Basisimages à 20 GB = 60 GB * 2 (doppelter Platz) =             120,0 GB

+ 25 * 3 GB (15% von 20 GB) =                                      75,0 GB

+ vdiManager                                                       74,0 GB

Beispiel 2:
10 persistente und 15 nicht-persistente Desktops mit einem Basisimage à 20 GB benötigen
359 GB im lokalen Storage.

1 Basisimage à 20 GB = 20 GB * 2 (doppelter Platz) =               40,0 GB

+ 10 persistente Desktops * 20 GB (100% von 20 GB) =              200,0 GB

+ 15 nicht-persistente Desktops * 3 GB (15% von 20 GB) =           45,0 GB

+ vdiManager                                                       74,0 GB

Citrix XenServer ohne Thin Provisioning und Microsoft Hyper-V
Beim Einsatz von Citrix XenServer ohne bzw. mit deaktiviertem Thin Provisioning wird von
jedem virtuellen Desktop 100% des Basisimages benötigt.

Beispiel 2:
25 virtuelle Desktops mit 3 Basisimages à 20 GB benötigen 694 GB im lokalen Storage.

                                                                                         10
3 Basisimages à 20 GB = 60 GB * 2 (doppelter Platz) =             120,0 GB

+ 25 virtuelle Desktops * 20 GB =                                 500,0 GB

+ vdiManager                                                       74,0 GB

Citrix empfiehlt bei Verwendung von bis zu 25 virtuellen Desktops pro System mind. 4
Platten und bei 50 oder mehr Desktops pro System 6 - 8 Platten. Diese sollten aus
Geschwindigkeitsgründen als RAID 0 bzw. RAID 1+0 betrieben werden, da Redundanzen
bereits durch den VDI-in-a-Box Manager zur Verfügung gestellt werden.

Unterstützte Betriebssysteme für Basisimages
Aktuell werden von Citrix VDI-in-a-Box nur die folgenden Betriebssystem für virtuelle
Desktops unterstützt:

‣ Windows 7 Service Pack 1 (32-bit oder 64-bit) Professional oder Enterprise Version

‣ Windows XP Service Pack 3 (32-bit) Professional oder Enterprise Version

Virtuelle Maschinen unter Linux werden derzeit noch nicht unterstützt.




                                                                                        11
Unterstützte Endgeräte/ Betriebssysteme
Zugriffe auf virtuelle Desktops einer VDI-in-a-Box Umgebung, können per Web-Browser,
Citrix Receiver oder dem VDI-in-a-Box Java Desktop Client (Java Runtime Environment 1.6
oder besser) erfolgen. Die folgenden Betriebssystem werden dabei unterstützt:

Client Betriebssysteme
‣ Windows XP, Windows Vista oder Windows 7 (32-bit oder 64-bit)

‣ RHEL 5.x, CentOS 5.x oder Ubuntu 10.x (32-bit)

‣ Mac OS X 10.5 oder besser

‣ iOS 4.2.3 oder besser (iPhone oder iPad)

‣ Android 3.1 oder besser

Thin Clients
‣ Thin Clients mit Windows XP embedded oder Linux

‣ Unterstützte, zertifizierte Thin Clients z.B.

  •    Wyse C10LE, Wyse R10L, Wyse R90L7,Wyse R90LE, Wyse Xenith, Wyse
       Xenith Pro

  •    10ZiG 5682v/5672v, 10ZiG 5617v, 10ZiG 5616v

  •    Devon IT TC5Xc, Devon IT TC5Dc

  •    OptiPlex FX130, OptiPlex FX170

  •    Hewlett-Packard t5740e




                                                                                     12
VDI-in-a-Box Manager importieren
Bevor wir den VDI-in-a-Box Manager importieren können, müssen wir uns natürlich
erstmal die virtuelle Appliance herunterladen. Dazu gehen wir mit einem Browser zu
http://www.citrix.com, klicken auf Downloads und wählen im Feld „Search Downloads by
Product“ VDI-in-a-Box aus. Hier klicken wir dann auf „View VDI-in-a-Box Trial“.




Danach müssen in einem Formular noch einige persönliche Informationen erfasst und auf
einer weiteren Seite bestätigt werden. Nach Überprüfung der Informationen erscheinen
dann die Download Informationen. Hier befinden sich drei Links zu den virtuellen
Appliances für die jeweils unterstützten Hypervisor. Die Downloads liegen alle als ZIP
Archive vor. Nach dem Download und dem Entpacken des Archivs steht die virtuelle
Appliance für den Import auf dem gewählten Hypervisor zur Verfügung. Für den Import
muss natürlich darauf geachtet werden, dass die ausgepackte virtuelle Appliance auch auf
einem Filesystem verfügbar ist, auf welches die Management Konsole des Hypervisor für
den Import zugreifen kann.




                                                                                      13
Import mit dem Citrix XenCenter
Für den Import muss im Citrix XenCenter lediglich über File ➟ Import die entpackte XVA
Datei importiert werden.




Danach muss noch der XenServer für die virtuelle Appliance ausgewählt werden. Hier ist
unbedingt darauf zu achten, dass es sich um einen einzelnen XenServer und nicht um
einen Server, der Mitglied eines XenServer Pools ist, handelt.




                                                                                         14
Die Schritte für Storage und Netzwerk können wie vorgeschlagen übernommen und der
Import mit Finish abgeschlossen werden.




Der eigentliche Import dauert je nach Netzwerkgeschwindigkeit etwa 6 Minuten. Danach
steht die Konsole des VDI-in-a-Box Manager über https://<IP-Adresse>/admin zur
Verfügung. Hier ist darauf zu achten, dass der vdiManager eine IP-Adresse von einem
DHCP Server benötigt. Diese kann später in eine statische IP-Adresse geändert werden
oder auf dem entsprechenden DHCP Server wird eine Reservierung erstellt.




                                                                                    15
Konfigurieren des VDI-in-a-Box Manager
Zur Einrichtung des Citrix VDI-in-a-Box Manager rufen wir zuerst die Webkonsole unter
https://<IP-Adresse>/admin auf und melden uns dort an. Der Standardbenutzer
lautet vdiadmin mit dem Passwort kaviza.




Nach der Anmeldung startet sofort ein kurzer Assistent, der uns durch die vier
erforderlichen Einrichtungsschritte führt.




                                                                                        16
Schritt 1 - Hypervisor Setup
Zuerst wird im initialen Setup die Verbindung zum Hypervisor konfiguriert. Hier ist lediglich
die IP-Adresse des Citrix XenServers sowie Benutzername und Passwort, dass bei der
Installation des XenServer vergeben wurde, erforderlich.




Sobald die Verbindung zu XenServer überprüft wurde, muss noch das für den Datastore
verwendete Storage sowie das zu benutzende Netzwerk ausgewählt werden. Im folgenden
Bild nutzen wir das lokale Storage Repository des XenServers sowie das Standard
Netzwerk.




Jetzt haben wir jetzt die Möglichkeit, ein neues VDI-in-a-Box Grid zu erstellen oder einem
bereits bestehenden Grid beizutreten. Sollte der VDI-in-a-Box Manager einem bereits
bestehendem Grid hinzugefügt werden, wird die Konfiguration des Grids auf diesen Server
repliziert. Hier muss dann noch der Name und die IP-Adresse eines Servers im
bestehenden Grid, sowie Benutzername und Passwort des Administrators angegeben
werden. Erstellen wir ein neues VDI-in-a-Box Grid, müssen wir dieses noch konfigurieren.



                                                                                          17
Beim Erstellen eines neuen Grids, müssen wir einen Namen vergeben sowie die zu
verwendende Benutzer Datenbank auswählen. Soll für die Authorisierung und
Authentifizierung eine Windows Domäne verwendet werden, wählen wir Microsoft Active
Directory. Andernfalls kann auch eine lokale Benutzer Datenbank (z.B. bei Workgroups)
verwendet werden.




Wenn als Benutzer Databank ein Microsoft Active Directory gewählt wird, müssen natürlich
noch weitere Informationen (Domainname sowie Anmeldeinformationen des Domain-
Administrators) angegeben werden.

Im letzten Schritt werden wir noch darauf hingewiesen, dass der Server eine dynamische
IP-Adresse hat. Hier müssen wir die Frage beantworten, ob wir in unserem DHCP Server
eine Reservierung für den VDI-in-a-Box Manager vergeben haben. Damit der VDI-in-a-Box
Manager erreichbar bleibt, ist es sinnvoll, mit einer Reservierung oder einer statischen IP-
Adresse zu arbeiten.



                                                                                          18
Wählen wir an dieser Stelle „No“, werden wir noch auf dieses Problem hingewiesen.




Nach einem Klick auf „Next“ kommen wir zum Erstellen des ersten Basisimage.




                                                                                    19
Schritt 2 - Erstellen des Basisimages
Bevor wir mit dem Erstellen eines Basisimages im VDI-in-a-Box Manager beginnen
können, benötigen wir erstmal eine virtuelle Maschine, die uns als Basisimage dienen
kann. Diese Maschine muss verschiedene Voraussetzungen erfüllen:

‣ Betriebssystem Windows XP Professional (32-bit) oder Windows 7 Professional oder
  Enterprise (32-bit oder 64-bit)

‣ Aktivierte Remote Desktop Unterstützung (RDP)

‣ Nur eine Netzwerkschnittstelle (NIC) als Device 0

‣ Nur ein Festplattenimage

‣ Die virtuelle Maschine muss gestartet sein

‣ DHCP muss in dem Netzwerksegment verfügbar sein

Vorbereiten der virtuellen Maschine für den Import
‣ Aktivieren des Betriebssystems mit einem gültigen Microsoft Volume Activation Key

‣ Aktivieren des lokalen Administrators

‣ Installieren der XenTools

‣ Falls nötig, die Maschine in die entsprechende Active Directory Domain aufnehmen

‣ Aktivieren der Remote Verbindungen für alle Benutzer

‣ Öffnen der Windows Firewall für Remote Verbindungen aus allen Netzen

‣ Installation von allen Windows Updates

Importieren des Basisimages
Sobald die virtuelle Maschine alle vorgenannten Voraussetzungen erfüllt, kann sie über
den VDI-in-a-Box Manager importiert werden. Dazu muss im „Import new VM“ die
entsprechende virtuelle Maschine ausgewählt werden, ein Name für das Basisimage sowie
eine Beschreibung eingegeben werden.

Sollte ein Problem mit der virtuellen Maschine bestehen, wird diese im VDI-in-a-Box
Manager als „Not importable“ gekennzeichnet. Man kann die Maschine in der
Auswahlbox trotzdem auswählen und bekommt dazu einen Hilfetext, warum die Maschine
nicht importiert werden kann (z.B. weil sie ausgeschaltet ist o.ä.).




                                                                                       20
Wenn alle Informationen erfasst wurden, startet der Import nach einem Klick auf
„Import“.




Sofort nach dem Abschluss des Imports, der je nach Größe des Images bis zu 5 Minuten
dauert, startet der Assistent für die Installation des VDI-in-a-Box Agents. Dieser gliedert
sich in zwei Schritte.



                                                                                              21
Mit dem ersten Schritt wird das neue Basisimage mit dem VDI-in-a-Box Manager
verbunden. Ein Klick auf den „Connect“ Button startet das neue Image und verbindet es
mit dem VDI-in-a-Box Manager. Im XenCenter ist dann auch das gestartete Image als
laufende virtuelle Maschine sichtbar. Die ursprüngliche Maschine, von der wir das Image
erstellt haben, ist vom VDI-in-a-Box Manager herunter gefahren worden.




Wenn das Image mit dem VDI-in-a-Box Manager verbunden ist, gehen wir zum zweiten
Schritt. Hierfür müssen wir uns als Administrator auf der laufenden Maschine anmelden,
einen Browser starten und die Installationsseite des VDI-in-a-Box Agent aufrufen. Wie im
Assistenten angezeigt gehen wir zu https://<IP-Adresse des vdiManagers>/dt/
dtagent und installieren den VDI-in-a-Box Agent mit einem Klick auf „Install“.




                                                                                       22
Sobald wir alle Warnmeldungen bestätigt haben, startet die Installation des VDI-in-a-Box
Agents. Die Installationsroutine weist uns noch mal auf die Öffnung der benötigten Ports
für die Kommunikation mit dem VDI-in-a-Box Manager sowie der Clients hin. Ein Klick auf
„Weiter“ startet die Installation.




                                                                                       23
Im wesentlichen installiert der VDI-in-a-Box Agent zwei Pakete: die HDX Unterstützung für
das entsprechende Betriebssystem sowie den VDI-in-a-Box HDX Connector.




Nach Abschluss der Installation muss die Maschine mit dem Basisimage noch einmal neu
gestartet werden und wir können zurück zum VDI-in-a-Box Manager. Dort sollte immer
noch der Assistent für die Installation des Agents auf uns warten. Diesen Schritt können
wir, sobald die Maschine mit dem Image wieder gestartet ist, mit „Next“ beenden und
zum Testen der Verbindung übergehen.

Zu beachten ist hier, dass auf der Maschine, auf der der Browser mit dem geöffneten VDI-
in-a-Box Manager läuft, auch ein entsprechender Citrix Receiver installiert ist. Sollte dies
nicht der Fall sein, muss dieser noch von der Citrix Website herunter geladen und
installiert werden. Andernfalls kann der Test nicht durchgeführt werden.




                                                                                          24
Ist der Test erfolgreich abgeschlossen worden, erscheint eine Meldung „Test succeeded“
und der „Next“ Button steht zur Verfügung.

Als nächstes besteht die Möglichkeit, das Image zu bearbeiten. Hier können wir z.B. noch
zusätzlich benötigte Applikationen oder Agents installieren. Hierfür verbinden wir uns
direkt aus der VDI-in-a-Box Manager Konsole mit dem Image per HDX oder RDP und
nehmen die entsprechenden Installationen vor. Um danach weiter zu kommen, müssen wir
noch fünf Einstellungen verifizieren und diese in einem Formular bestätigen.




                                                                                       25
Diese Fragen beziehen sich alle auf die bereits erwähnten Voraussetzungen und müssen
alle mit „Yes“ bestätigt werden.




Erst danach steht uns der „Next“ Button zur Verfügung und wir können zur Vorbereitung
des Images gehen. Noch ein kleiner Hinweis: In meiner Testumgebung reagierte die
Webkonsole nicht wie erwartet. So brachte ein Klick auf den „Done“ Button keine
Reaktion. Ich musste das Formular über das „X“ schließen, um zurück zum Assistenten zu
kommen. Die Eingaben wurden aber gespeichert. Bei solchen kleineren Problemen mit
dem Webinterface, kann es helfen, den Browser zu beenden und den VDI-in-a-Box
Manager neu aufzurufen. Nach dem Anmelden lassen wir uns die Basisimages über den
„Images“ Link im oberen Teil des Webinterfaces anzeigen. Hier taucht dann auch unser
Basisimage auf. Wir sehen dort auch den aktuellen Zustand (in diesem Fall Prepare
image) und können mit einem Klick auf „Edit“ wieder zurück zum Assistenten.




Im vorletzten Schritt müssen wir das Image vorbereiten. Dazu gehören die Daten des
Domain Administrators (mit dem Recht Maschinen in die Domain aufzunehmen) sowie die
entsprechende Organizational Unit (OU), natürlich nur, wenn in den vorherigen Schritten

                                                                                       26
eine Domain als Benutzerdatenbank ausgewählt wurde. Maschinen, die nicht Mitglied einer
Domain sind, benötigen diese Informationen natürlich nicht. Jetzt muss noch die
entsprechende Zeitzone ausgewählt sowie ein Schema für die Computernamen
eingetragen werden. Wer hier keine besonderen Vorstellungen hat, kann den Vorschlag
übernehmen. Standardmäßig wird das Profil des lokalen Administrators als Standardprofil
in die virtuellen Desktops kopiert. Wer das nicht möchte, kann das Häkchen entfernen. Die
Aktivierung des Betriebssystem wird bei jedem Start eines Desktops durchgeführt,
weshalb auch mehrfach dieser Volume Lincense Key überprüft werden muss. An dieser
Stelle muss nun festlegt werden, welcher Key verwendet werden soll. Ist man nicht zu
100% sicher, dass man einen KMS Key verwendet, sollte man diese Einstellung bei MAK
Key belassen. Die letzten beiden Häkchen bewirken zum einen, dass beim Sysprep
jedesmal die Gerätetreiber neu installiert werden. Beim „Fast Refresh“ werden die
Maschinen nach der Benutzerabmeldung sofort entfernt.




Wenn nun alles unseren Wünschen entspricht, wird mit einem Klick auf den „Prepare“
Button das Basisimage für die Verwendung vorbereitet. Es folgt noch ein Hinweis, der uns
auf eine längere Wartezeit einstimmt. Mit einem Klick auf „Confirm“ wird das Image
vorbereitet.


                                                                                      27
Der VDI-in-a-Box Manager wechselt dann auch zu einer Status-Seite, die uns den
Fortschritt der Vorbereitung unseres ersten Images zeigt. Auch dieser Vorgang dauert,
abhängig von der Größe des Images und den installierten Applikationen wieder ein paar
Minuten.




Nach dem Abschluss startet der Assistent neu und zeigt uns wieder den bekannten
Assistenten mit dem letzten Schritt.

                                                                                        28
Hat im vorherigen Schritt alles problemlos funktioniert, können wir jetzt das Basisimage
testen.




Ein Klick auf den „Connect“ Button öffnet ein weiteres Dialogfenster, in dem wir uns mit
dem Image über HDX oder RDP verbinden können.




                                                                                           29
Hier können wir auch noch lokale Geräte, die mit in die Sitzung eingebunden werden
sollen, auswählen sowie die Bildschirmauflösung einstellen. An dieser Stelle startet ein
Klick auf den „Connect“ Button die gewählte Verbindung und der virtuelle Desktop sollte
starten.

Sollte es Probleme beim starten einer HDX Verbindung geben, könnte es an einem
fehlenden Citrix Receiver liegen. Beim Testen des Images sollten HDX und RDP getestet
werden. Funktioniert alles wie gewünscht, können wir uns von dem virtuellen Desktop
abmelden und im Assistenten die Vorbereitung des Images mit einem Klick auf „Save“
abschließen. Hier folgt dann noch eine Bestätigung und das Image wird gespeichert.
Befindet sich der gerade installierte VDI-in-a-Box Manager in einem Grid, wird das Image
auch auf alle anderen Server im Grid repliziert.




Diesen Vorgang können wir auch im Bereich „Activity“ in der VDI-in-a-Box Manager
Konsole nachvollziehen. Sobald der Status „Published“ oder „Distributed“ erscheint,
können wir mit der Erstellung des ersten Templates fortfahren.




Schauen wir uns das im Citrix XenCenter an, existiert neben der virtuellen Maschine, die
wir für das Basisimage benutzt haben, nun auch ein XenServer VM Template. Im
Hintergrund wurde auf dem XenServer lediglich die virtuelle Maschine für das Basisimage
kopiert, unsere Anpassungen vorgenommen und diese Maschine dann zu einem Template
konvertiert.
                                                                                         30
Schritt 3 - Erstellen eines Templates
Virtuelle Desktops für Benutzer werden über VDI-in-a-Box Templates zur Verfügung
gestellt. Mit dem dritten Schritt erstellen wir auf Basis des gerade erstellten Images unser
erstes Template. Wichtig dabei ist: Wir können mehrere Templates erstellen, die alle auf
das gleiche Basisimage aufgebaut sind. Für den Anfang erstellen wir erstmal ein einziges.




Wie zu Beginn bereits erwähnt, enthält ein Template nur ein paar wenige Informationen
und Richtlinien. Deshalb ist die Erstellung in nur zwei Schritten erledigt. Außer einem
Namen für das Template, müssen wir natürlich noch das zugrundeliegende Image
auswählen. Da in unserem Fall nur ein Basisimage existiert, ist dieses bereits ausgewählt.
Zur besseren Unterscheidung der einzelnen Templates und als kurzen Hinweis, was in dem
Template eigentlich konfiguriert wurde, sollte man noch die Beschreibung aussagekräftig
ausfüllen. Dann folgt lediglich noch die Größe des Hauptspeichers, ob und welche lokalen
Geräte mit in die Sitzung verbunden werden sollen und welche Farbtiefe die virtuellen
Desktops haben sollen.




                                                                                          31
Mit einem Klick auf „Next“ kommen wir dann zur Template Policy, die ebenfalls schnell
erstellt ist. Hier kann die maximale Anzahl der Desktops und ebenso die Anzahl der
maximal zu startenden Desktops festgelegt werden.

Wir können noch das Template als Standard definieren und festlegen, ob Desktops, die
den Status „On Hold“ haben, gleich wieder neuen Benutzern zugeordnet werden können.
Abschließend legen wir noch fest, wann ein neuer Desktop erzeugt werden soll. In diesem
Fall wird der Desktop nach dem Logout eines Benutzers neu erstellt.




                                                                                        32
Mit einem Klick auf „Save“ steht unser Template zur Verfügung.




Die Wirkungsweise unseres Templates können wir im XenCenter nachvollziehen. Hier sind
die im Template angegebenen fünf „Pre-started Desktops“ bereits gestartet worden und
stehen zur Anmeldung zur Verfügung.




Desktop Refresh Policies
Es stehen verschiedene Richtlinien für die Aktualisierung von virtuellen Desktops zur
Verfügung. Diese Richtlinien legen fest, wann der Desktop eines Benutzers neu erzeugt
wird.

‣ On Logout
  Beim Abmelden eines Benutzers wird der Desktop gelöscht. Beim erneuten Anmelden
  des Benutzers wird ein neuer Desktop für den Benutzer erzeugt.

‣ Scheduled
  Hier kann auf Tage-, Wochen- oder Monatsbasis eine geplante Aktualisierung definiert
  werden. Zusätzlich kann angegeben werden, ob der Desktop auch dann aktualisiert
                                                                                        33
werden soll, wenn er in Benutzung ist. Werden Desktops in Benutzung ausgenommen,
  aktualisieren sich diese erst bei Abmeldung des Benutzer.

‣ Scheduled or On Logout
  Diese Richtlinie eignet sich für Umgebungen, in denen die Benutzer über einen längeren
  Zeitraum angemeldet bleiben. Hier wird der Desktop immer nach dem konfigurierten
  Zeitplan sowie bei jedem Logout aktualisiert.

‣ Manual
  Diese Einstellung erzeugt einen persistenten Desktop, der nur manuell von einem
  Administrator aktualisiert werden kann. Virtuelle Desktops mit dieser Einstellung bleiben
  auch beim Abmelden erhalten.




                                                                                        34
Schritt 4 - Benutzer anlegen und zuordnen
Zuvor erstellte und verfügbare Templates können den Benutzern auf verschiedene Arten
zugeordnet werden:

‣ Als Default Template

‣ Basierend auf Benutzer

‣ Basierend auf Gruppen

‣ Basierend auf IP-Adressen




Neue Gruppen, Benutzer oder IP-Adressbereiche werden einfach über den „Add“ Link
angelegt. Hier muss dann noch bei Gruppen der entsprechende Gruppenname, eine
Beschreibung sowie ein oder mehrere Templates zugeordnet werden. Bei Benutzern ist
neben der User ID noch Vor- und Nachname sowie die entsprechende Gruppe erforderlich.
Auch Benutzern kann, falls erforderlich, ein oder mehrere Templates zugeordnet werden.

             Active Directory Security Groups wie z.B. Domain Admins oder Domain
             Benutzer sind keine gültigen Gruppennamen in Gruppen- oder
             Benutzereinträgen.


Virtuelle Desktops können aber auch über IP-Adressbereiche zugeordnet werden. Hier
kann eine einzelne IP-Adresse (192.168.0.1), ein IP-Adress Prefix (192.168) oder auch ein
Bereich (192.168.0.1-99) eingetragen werden. Mehrere Bereich können per Space oder
einer neuen Zeile getrennt werden (192.168.0.1-99 192.168.0.110-150).



                                                                                       35
Benutzern und Gruppen können mehrere Templates zugeordnet werden. Eine Zuordnung
per IP-Adressbereich kann jeweils nur mit einem Template erfolgen. Ist einem User weder
per User-Account, Gruppen-Account oder IP-Adressbereich ein Template zugeordnet, wird
ihm das definierte Default Template zur Verfügung gestellt. Sollte kein Default Template
definiert sein, wird die Anmeldung abgewiesen.




Werden einem Benutzer oder einer Gruppe mehrere Templates zugeordnet, kann der User
nach dem Anmelden auswählen, welchen virtuellen Desktop er starten möchte.




                                                                                      36
Verbindung testen
Um die Verbindung als Benutzer zu testen, muss auf dem Endgerät, das zum Testen
verwendet wird, ein aktueller Citrix Receiver bereits installiert sein. Für Endgeräte ohne
Citrix Receiver steht auch ein VDI-in-a-Box Java Client zur Verfügung. Für die Nutzung des
Java Clients muss auf dem Endgerät mindestens das Java Runtime Environment (JRE) in
der Version 1.6 oder höher installiert sein.

Verbinden mit dem Citrix Receiver
1. Öffnen eines Browsers

2. In der Adresszeile https://<IP-Adresse oder Name des vdiManagers>/
   eingeben. (Den Sicherheitshinweis des Website Zertifikates bestätigen und als
   vertauenswürdig akzeptieren)

3. Benutzername und Kennwort am Webinterface eingeben und auf „Anmelden“ klicken

4. Sollte dem Benutzer nur ein Desktop Template zugeordnet sein, startet dieses nun
   automatisch. Falls der Benutzer mehrere zugeordnete Templates hat, muss der zu
   startende Desktop noch ausgewählt werden.

5. Der entsprechende Desktop startet nun im Citrix Receiver

Verbinden mit dem Java Client
1. Öffnen eines Browsers

2. In der Adresszeile https://<IP-Adresse oder Name des vdiManagers>/dt/
   vdiclient.jnlp eingeben. (Den Sicherheitshinweis des Website Zertifikates bestätigen
   und als vertrauenswürdig akzeptieren)

3. Die Java Sicherheitsmeldung akzeptieren

4. Benutzername und Kennwort beim Java Client eingeben und auf „Log On“ klicken




                                                                                        37
5. Sollte dem Benutzer nur ein Desktop Template zugeordnet sein, startet dieses nun
   automatisch. Falls der Benutzer mehrere zugeordnete Templates hat, muss der zu
   startende Desktop noch ausgewählt werden.




6. Der entsprechende virtuelle Desktop startet nun mit dem Java Client

Der Java Client bietet im Log On Fenster neben den Einstellungen (Preferences) für die
Desktop Größe zusätzlich noch die Möglichkeit, das Protokoll für den Zugriff festzulegen.




Natürlich entspricht die Performance des Java Clients nicht der des nativen Citrix
Receivers. Deshalb sollte, falls möglich, der Citrix Receiver verwendet werden.




                                                                                            38
VDI-in-a-Box Verwaltung
Verwalten von Images

Neues Image erstellen
Um ein neues Image zu erstellen, muss lediglich auf der Reiter „Images“ auf den „Add“
Link geklickt werden. Hier startet der bereits bekannte Dialog zur Erstellung eines
Basisimages.




Auch hier muss natürlich eine virtuelle Maschine mit einem unterstützen Betriebssystem
(Win7, WinXP), installierten Hypervisor Tools bzw. Treibern sowie zusätzlich benötigten
Anwendungen zur Verfügung stehen, um importiert werden zu können. Alle weiteren
Schritte unterscheiden sich nicht von der Einrichtung eines Basisimages im Kapitel Schritt
2 - Erstellen eines Basisimages.

Vorhandenes Image kopieren
Das Kopieren eines Images erstellt, wie der Name schon sagt, eine exakte Kopie des
vorhandenen Images. Diese Kopie kann dann als neues Basisimages z.B. mit zusätzlichen
Applikationen für spezielle Benutzer verwendet werden. Das Kopieren erzeugt auch auf der
Hypervisor Schicht eine neue virtuelle Maschine, die unabhängig vom ursprünglichen
Basisimage bearbeitet werden kann.

                                                                                         39
Nach Abschluss des Kopiervorgangs kann dieses Images, genau wie im Kapitel Schritt 2 -
Erstellen eines Basisimages beschrieben, bearbeitet und abschließend mit einem Klick auf
„Prepare“ vorbereitet werden. Im Citrix XenCenter steht dann ein neues Template zur
Verfügung




Vorhandenes Image bearbeiten
Einer der wesentlichen Punkte bei virtuellen Desktops ist das Management der
Basisimages (oder auch Golden Master Image genannt) z.B. das Patchen und Updaten des
Betriebssystems sowie der installierten Applikationen. Zu diesem Zweck lässt sich jedes
Image auch direkt bearbeiten.




                                                                                       40
Über den Link „Edit“ wird ebenfalls eine Kopie des Basisimages erstellt. Dieses kann dann
verbunden und mit den entsprechenden Patches oder Updates auf den aktuellen Stand
gebracht werden. Der einzige Unterschied zum Kopieren eines Images ist, dass dieses
Image nach einem Prepare eine neue Versions-Nummer erhält und sofort mit den
zugehörigen Templates verbunden wird. Nach dem Kopiervorgang kann mit dem
bekannten Assistenten dann das Basisimage entsprechend editiert bzw. gepatcht werden.




Dieser Schritt ist wieder identisch mit der Erstellung eines Basisimages aus Kapitel Schritt
2 - Erstellen eines Basisimages. Abschließend wird mit einem Klick auf „Prepare“ das
Image wieder vorbereitet. Im Citrix XenCenter steht dann ein neues Template zur
Verfügung. Innerhalb der VDI-in-a-Box Manager Konsole erscheint, anders als beim
Kopieren, kein neues Basisimage in der Liste.
                                                                                           41
Der Unterschied hierbei ist, dass dieses Basisimage bereits den vorhandenen Templates
zugeordnet ist. Benutzer erhalten abhängig von der konfigurierten „Refresh Policy“ im
Template, bei z.B. einem Reboot, virtuelle Desktops auf Basis des geänderten Images.

Vorhandenes Image reparieren
In einzelnen Fällen kann es vorkommen, dass ein Image nicht zuverlässig auf alle VDI-in-
a-Box Manager repliziert wurde. Diese Images erscheinen dann in der Konsole unter
„Images“ als „Broken“.




                                                                                        42
Mit einem Klick auf den „Broken“ Link startet ein Dialog, der weitere Informationen über
das Image zur Verfügung stellt. Hier kann dann mit einem weiteren Klick auf das
Schraubenschlüssel Icon das Image repariert werden.




Nach einer Bestätigung wird das Basisimage erneut an alle VDI-in-a-Box Manager verteilt.

Vorhandenes Image löschen
Vorhandene Basisimages können mit einem Klick auf „Delete“ gelöscht werden. Natürlich
folgt noch eine Warnung, die mit „Confirm“ bestätigt werden muss.




             Es gibt keinen Papierkorb! Ein einmal gelöschtes Image wird endgültig
             entfernt und lässt sich nicht wieder herstellen. Alle erstellten virtuellen
             Desktops werden ebenfalls entfernt und stehen den Benutzern nicht mehr
             zur Verfügung.




                                                                                           43
Verwalten von Templates

Neues Template erstellen
Ähnlich wie bei dem vorangegangenen Abschnitt wird ein neues Template auf der
Karteikarte „Templates“ mit einem Klick auf „Add“ erstellt.




Dieser Vorgang ist identisch mit der Beschreibung in Kapitel Schritt 3 - Erstellen eines
Templates.

Templates kopieren
Kopieren von Templates funktioniert ebenso unkompliziert wie das Anlegen von neuen
Templates. Einfach den „Copy“ Link anklicken und der bekannte Assistent öffnet sich mit
den bereits vorbelegten Feldern. Nach dem Speichern steht das Template zur
Konfiguration neuer oder vorhandener Benutzer, Gruppen oder IP-Adressbereichen zur
Verfügung.

Templates bearbeiten
Templates können natürlich auch bearbeitet werden. Auch hier reicht ein Klick auf den
Namen des Templates, um das Template im Assistenten zu bearbeiten. Ein Klick auf
„Save“ speichert das Template wieder. Die Änderungen werden, abhängig von der
konfigurierten „Refresh Policy“, auf die virtuellen Desktops angewendet. Manchmal kann


                                                                                           44
es erforderlich sein, den Browser zu beenden und das Webinterface erneut aufzurufen, um
die Änderungen zu sehen.

Templates löschen
Mit einem Klick auf den „Delete“ Link kann ein Template gelöscht werden. Auch hier muss
noch der Sicherheitshinweis mit „Confirm“ bestätigt werden, bevor das Template
endgültig gelöscht wird.




Verwalten von Desktops, Sessions und Benutzern
Das komplette Management von Desktops, Sessions und aktiven Benutzern wird unter
dem Reiter „Desktops“ vorgenommen. Hier stehen zwei weitere Reiter zur Verfügung, die
eine Art Dashboard bereitstellen.

Summery
Wie der Name schon sagt, finden wir hier eine Zusammenfassung der VDI-in-a-Box
Umgebung. Im oberen Teil befindet sich eine Kapazitätsanzeige, in der man sich schnell
einen Überblick über die Auslastung der Umgebung verschaffen kann.




In dieser kleinen Balkengrafik sehen wir relativ übersichtlich, welche Kapazitäten in der
VDI-in-a-Box Umgebung belegt sind und welche uns für virtuelle Desktops noch zur
Verfügung stehen. Die Prozentzahl am Ende der Grafik gibt die aktuelle Auslastung an und
die einzelnen Desktops werden farblich wie folgt gekennzeichnet:



                                                                                         45
‣ Grün = gestarteter Desktop

‣ Gelb = Vorab gestarteter Desktop

‣ Dunkelgrau = Anzahl max. Startbarer Desktops

Direkt unter der Balkengrafik stehen dann die Informationen zu den konfigurierten
Templates.




Hier sehen wir dann auch die maximale Anzahl von Desktops pro Template, wie viele
davon gestartet werden und natürlich die Anzahl der benutzen, gestarteten oder defekten
virtuellen Desktops. In der letzte Spalte ist die konfigurierte Refresh Policy zu sehen. Mit
einem Klick auf diese Links, können wir in die Policy eingreifen und alle Desktops, die sich
aktuell in Verwendung befinden, sofort manuell erneuern.




Mit einem Klick auf „Confirm“ werden alle Desktops mit dem Status „In Use“ erneuert.
Über den erfolgreichen oder auch fehlgeschlagenen Refresh informiert dann noch ein
kleines zusätzliches Fenster.

User Sessions
Auf der Seite „User Sessions“ erhalten wir einen schnellen Überblick über alle gestarteten
virtuellen Desktops. Hier finden wir die Zuordnung von User ID, verwendetes Template,
Name der virtuellen Maschine und deren IP-Adresse. Außerdem noch die Logon Zeit sowie
die Zeit in Stunden und Minuten, die der virtuelle Desktop bereits aktiv ist.




                                                                                          46
In der letzten Spalte, mit der Bezeichnung „Ops“, können wir noch einige Aktionen
durchführen. Mit einem Klick auf den Link „Actions“ haben wir die Möglichkeit, den User
abzumelden oder den kompletten virtuellen Desktop zu vernichten.




Je nach im Template konfigurierten Refresh Policy wird der User bei Log Off abgemeldet,
was bei der Policy Einstellung „On Logout“ ebenso wie bei „Destroy“ zum Löschen des
Desktops inklusive der virtuellen Maschine führt. Steht die Refresh Policy auf „Scheduled“
oder „Manual“ wird der User nur abgemeldet und die virtuelle Maschine steht beim
nächsten Logon wieder zur Verfügung.




Bei vielen gestarteten virtuellen Desktops verliert man schnell die Übersicht. Deshalb ist
innerhalb des Reiters „User Sessions“ noch eine Suche integriert. Interessant ist dabei
die Suche nach Server bzw. Template sowie nach dem Status der virtuellen Desktops.


                                                                                             47
Verwalten des VDI-in-a-Box Managers
Für die Verwaltung der virtuellen VDI-in-a-Box Manager steht der Reiter „Server“ zur
Verfügung. Hier können fast alle administrativen Tätigkeiten durchgeführt werden. Citrix
hat für die erweiterte Administration auch noch den Reiter „Admin“, wo dann zum
Beispiel die Konfiguration von IP-Adresse des VDI-in-a-Box Manager bearbeitet werden.

Verwalten der Server
Die Serververwaltung ist optisch sehr einfach gehalten. Neben den Informationen, die
schon aus der Desktopverwaltung bekannt sein sollten, finden wir auch hier die
Balkengrafik mit den Kapazitätswerten sowie die Anzahl der einzelnen Desktops. Allerdings
nicht gruppiert nach Template sondern hier eben nach Server.




Ein Klick auf den Namen bzw. die IP-Adresse öffnet die Eigenschaften des gewählten
Servers.




                                                                                           48
Neben diversen Informationen zur IP Konfiguration, Servernamen und Hypervisor Daten,
erfahren wir auch die Versionsnummer des aktuell verwendeten VDI-in-a-Box Managers.

Unter „Manage the VDI-in-a-Box server“ können wir den aktuell gewählten Server
deaktivieren und natürlich dann auch wieder aktivieren. Zusätzlich können wir den Server
auch aus dem Grid entfernen. Der Button „Leave Grid“ steht erst dann zur Verfügung,
wenn der Server zuvor mit dem Button „Quiesce“ stillgelegt wurde.

Mit dem dem Button „Configure“ unter „Configure Hypervisor Connection“ können
wir die Verbindung zum Hypervisor konfigurieren.




Die einzelnen Werte stammen aus dem Konfigurationsassistenten und können an dieser
Stelle bearbeitet werden. Auch hier sollte man wissen, was man tut, denn überschreibt
man hier Daten, kann es dazu führen, dass virtuelle Desktops für die Benutzer nicht mehr
erreichbar sind.

Der Abschnitt „Modify VDI-in-a-Box Manager network settings“ gibt uns die
Möglichkeit, die aktuelle Netzwerkeinstellungen des VDI-in-a-Box Managers zu ändern.

Nach dem Import der virtuellen VDI-in-a-Box Appliance steht die Netzwerkschnittstelle der
Appliance auf DHCP. Deshalb werden wir bei der Ersteinrichtung darauf hingewiesen, für
den VDI-in-a-Box Manager eine Reservierung im DHCP Server anzulegen oder eine
statische IP-Adresse zu konfigurieren. Genau diese statische IP-Adresse können wir an
diese Stelle konfigurieren.
                                                                                       49
Zusätzlich zu einer dynamischen oder statischen IP-Adresse, können wir hier auch noch
eine manuelle Konfiguration auswählen. Dies macht dann Sinn, wenn eine komplizierte
Netzwerkkonfiguration direkt auf der Konsole in den Linux Netzwerkskripts verwendet
werden soll. Der VDI-in-a-Box Manager kümmert sich in diesem Fall dann nicht um die
Netzwerkkonfiguration. Mehr Informationen dazu befinden sich im Kapitel VDI-in-a-Box
Konsole.

Der letzte Abschnitt, „Manage the VDI-in-a-Box Manager service“ bietet uns neben
einem Reboot und dem Herunterfahren des Servers auch noch einen Selbsttest des
Servers. Das Ergebnis dieses Test erscheint dann unmittelbar im Server Log, das auf jeder
Seite im unteren Bereich zu sehen ist.




                                                                                        50
Zusätzlich dazu gibt es auf der Seite „Server“ noch zwei Links zu „Desktops“ und
„Images“. Der Link „Desktops“ öffnet die Desktops Seite. Die Ausgabe unterscheidet
sich nicht von dem, was uns die Seite mit der Desktopverwaltung zeigt.




Die wesentliche Funktion versteckt sich hier hinter dem „Adjust“ Button.




Nach dem Import des VDI-in-a-Box Managers auf einem unterstützten Hypervisor, geht
dieser davon aus, dass alle vorhandenen Ressourcen für virtuelle Desktops zur Verfügung
stehen. In manchen Fällen ist dies jedoch nicht der Fall, z.B. wenn auf dem Hypervisor
                                                                                       51
noch andere Server betrieben werden. Die erforderlichen Anpassungen können dann
genau an dieser Stelle vorgenommen werden.

‣ Memory Overhead (MB)
  Mit diesem Wert kann Hauptspeicher für andere Maschinen reserviert werden. Die
  Werte werden in MB angegeben und können von 0 bis zur Größe des physisch
  vorhandenen RAM eingegeben werden. In einer Standardinstallation wird hier bereits 1
  GB (1024 MB) für den VDI-in-a-Box Manager reserviert.

‣ Memory Scale Factor
  Dieser Wert gibt den Faktor an, wie viel RAM den virtuellen Maschinen basierend auf
  dem vorhandenen physischen Speicher zugeordnet werden kann. Die Werte reichen von
  0,5 bis 8. Der Standardwert hier ist 1, also pro MB physischen RAM wird einem
  virtuellen Desktop 1 MB RAM zugeteilt. Wird der Wert z.B. auf 2 geändert, geht der
  VDI-in-a-Box Manager davon aus, dass er bei 24 GB physischen RAM 48 GB an die
  virtuellen Desktops verteilen kann. Bei diesem Wert ist Vorsicht geboten. Wie auch bei
  allen anderen virtualisierten Umgebungen, ist es keine gute Idee, mehr Speicher zu
  vergeben als tatsächlich physikalisch vorhanden ist.

‣ Core Overhead
  Dieser Wert entspricht dem Memory Overhead Wert. Hier können basierend auf den
  physikalischen CPU Kernen (bei aktivierten Hyper Threading natürlich die doppelte
  Anzahl), CPU Kerne für andere virtuelle Maschinen reserviert werden. Die Werte gehen
  von 0 bis zur maximalen Anzahl der physisch vorhandenen CPU Kerne. Der
  Standardwert ist 0.

‣ Core Scale Factor
  Dieser Wert gibt die Anzahl der virtuellen CPUs an, der basierend auf den physisch
  vorhandenen CPU Kernen verteilt wird. Die Werte gehen von 1 bis 20, der Standardwert
  dabei ist 6. Das bedeutet pro physischen CPU Kern können 6 virtuelle Desktops mit
  jeweils einer vCPU gestartet werden. Weitere Informationen zu den vorgeschlagenen
  Werten sind im Kapitel Systemvoraussetzungen - Prozessor zu finden.

Alle, die gern mit diesen Werten rumspielen, können den Button „Defaults“ oder natürlich
den vorangegangen Abschnitt verwenden. Mit einem Klick auf diese Button werden alle
Werte wieder auf ihre Standardwerte zurückgesetzt.




                                                                                       52
Der letzte Link mit dem Titel „Images“ öffnet eine Übersicht über die auf dem Server
vorhandenen Images. Auch diese Ansicht sehen wir in ähnlicher Form schon unter dem
Reiter „Images“ in der Webkonsole.




Wie im Kapitel Verwalten von Images - Vorhandenes Image reparieren können wir an
dieser Stelle ein Image mit dem Status „Broken“ versuchen, zu reparieren. Interessant an
dieser Ausgabe ist auch die Zuordnung von Images zu Image-Versionen, die wir mit
diesem Namen als Template auch auf dem Hypervisor finden. Zusätzlich sehen wir auch
den Zustand der Images anhand des grünen oder auch roten Lämpchens und auch, ob die
letzte gültige Image-Version auf dem gewählten Server vorhanden ist.




                                                                                       53
Administration der Umgebung
Natürlich gibt es noch weitere Parameter zu konfigurieren, die wir unter dem Reiter
„Admin“ finden.




Advanced Properties
Die wesentlichen Einstellungen finden wir unter „Advanced Properties“. Hier gibt es
einige Einstellungen, welche man unbedingt noch kennen sollte.




                                                                                      54
Syslog
Falls man einen externen Syslog-Server betreibt, macht es Sinn, die Logs des kompletten
Grids an eine zentrale Instanz zu schicken. An dieser Stelle wird dieser Server definiert.
Die möglichen Variablen stehen im Feld Syslog-Format und können an die eigenen
Bedürfnisse angepasst werden.

Grid
An dieser Stelle wird die Hochverfügbarkeit eines VDI-in-a-Box Grid konfiguriert. Zuerst
kann festgelegt werden, ob der Server einen Failover beim Verlust des Heartbeats
durchführen soll. Der zweite Parameter gibt an, wie lange der Server beim Verlust des
Heartbeats warten soll, bevor der Failover eingeleitet wird.

MAC Address Pool
In einigen Umgebungen kann es vorkommen, dass z.B. DHCP Server einen Adresspool zur
Verfügung stellen, welcher Adressen auf Basis der MAC Adressen verteilt. Da der VDI-in-a-
Box Manager den virtuellen Desktops dynamisch MAC Adressen zuweist, kann man hier
dieses Verhalten etwas beeinflussen. Allerdings kann man hier nicht völlig eigenständig
agieren, sondern muss sich an gewisse Vorgaben halten. Das Feld „MAC address range
start“ muss mit 00:50:56:[0-3]x:xx:xx beginnen und sollte im Feld „MAC address
range length“ natürlich ausreichend Adressen für die konfigurierten virtuellen Desktops
enthalten.




                                                                                           55
SSL Gateway
Falls ein SSL Gateway für den Zugriff auf die Umgebung verwendet wird, können hier die
internen sowie externen IP-Adressen des SSL Gateways konfiguriert werden.

Desktop Sessions
An dieser Stelle können Vorgaben für die Auflösung des virtuellen Desktops hinterlegt
werden. Der Benutzer kann dies im Citrix Receiver bzw. JAVA Client auch selbst wieder
ändern. Möchte man die PassThrough Authentifizierung nicht nutzen, und den Benutzer
zwingen, am Windows Logon Screen erneut sein Passwort einzugeben, dann ist der Haken
bei „Require users to re-enter password on Windows logon screen“ zu setzen.




Miscellaneous
Im unteren Bereich finden sich noch verschiedene, aber nicht ganz unwichtige
Einstellungen.

‣ Enable generic user
  aktiviert virtuelle Desktops für z.B. Guest-Accounts. Dieser Punkt wird im weiteren
  Verlauf noch eingehend beschrieben.

‣ Retain user credentials
  zeigt den Benutzernamen und das maskierte Passwort nach dem Logon an. Diese
  Einstellung ist standardmäßig deaktiviert.
                                                                                        56
‣ Max server load (%)
  Konfiguriert die physische Auslastung des Server, ab welcher der VDI-in-a-Box Manager
  Vollast meldet.

‣ Max server capacity starting desktops (%)
  Der Standardwert ist 0.

‣ Users can restart ,active‘ or ,on hold‘ desktops assigned to them
  Dieser Wert ist standardmäßig aktiviert und erlaubt einem Benutzer seinen virtuellen
  Desktop neu zu starten, solange dieser im Status „active“ oder „On hold“ ist. Leider
  wird diese Option in der Dokumentation von Citrix nicht eingehender beschrieben und
  ich finde auch keinen tieferen Sinn in dieser Option.

‣ Externally available VDI-in-a-Box Manager address(es)
  Sollte noch ein weiterer VDI-in-a-Box Manager existieren, so ist dieser hier einzutragen.

Grid Time
An dieser Stelle können wir die Zeiteinstellungen konfigurieren. Allerdings müssen wir hier
noch einen manuellen Eintrag vornehmen. NTP wird derzeit noch nicht unterstützt.
Zeiteinträge können auch direkt in der Linux Konsole vorgenommen werden.




                                                                                         57
Grid Maintenance
Wollen wir Updates installieren oder eine neue Lizenz hochladen, muss das Grid zuerst in
den Wartungsmodus versetzt werden. Im Wartungsmodus kann dieser Server keine
virtuellen Desktops mehr zur Verfügung stellen.




Grid Upgrade
An dieser Stelle werden Updates oder Lizenzen zum Grid hinzugefügt. Zuvor muss
allerdings der Maintenance Mode aktiviert werden.




Sollte der Maintenance Mode noch nicht aktiviert sein, bekommen wir das mit einer
Fehlermeldung auch mitgeteilt.




                                                                                       58
Edit Grid Name
Möchte man nach der Installation den Namen der VDI-in-a-Box Umgebung ändern, kann
das hier vorgenommen werden.




Configure User Database
Auch die Benutzerdatenbank kann hier von Workgroup zu Active Directory und auch
wieder zurück geändert werden. Aber Vorsicht: danach sind noch weitere Schritte
erforderlich.




View Audit Log
Für die Fehlersuche sehr hilfreich. An dieser Stelle gibt der VDI-in-a-Box Manager das
Audit Log innerhalb eines zu definierenden Zeitraums aus. Lässt man die Felder leer,
bekommt man das komplette Log angezeigt.




                                                                                         59
Download Debug Log
Selbstverständlich können wir auch ein ausführliches Debug Log herunterladen.




Change Console Password
Hinter diesem Link können wir das Passwort des Administrators ändern. Standardmäßig
wird das Passwort „kaviza“ für den Benutzer „vdiadmin“ vergeben. An dieser Stelle
können wir das ändern.




Leider lässt sich hier weder der Benutzername ändern noch weitere administrative
Benutzer hinzufügen. In den folgenden Versionen wird es hoffentlich noch eine
rollenbasierte Administration geben. Aktuell wird das jedoch nicht unterstützt.

Reset Server
Haben wir unseren Server komplett kaputt konfiguriert, können wir mit diesem Link den
VDI-in-a-Box Manager zurücksetzen. Vorsicht, der Server befindet sich nach einem
Neustart im gleichen Zustand wie nach dem Import. Das heißt, es werden sämtliche
Images, Templates, Benutzerinformationen sowie Konfigurationen gnadenlos und
unwiederbringlich gelöscht. Zwar weist uns noch eine Meldung auf diesen Umstand hin,
jedoch setzt ein Klick auf „Confirm“ den Server ohne weitere Rückfrage auf den
Auslieferungszustand zurück.




                                                                                        60
Alle Änderungen an der Konfiguration eines VDI-in-a-Box Servers erfordern in der Regel
noch weitere Schritte. Wird die Benutzerdatenbank z.B. von Workgroup auf Active
Directory geändert, müssen natürlich zusätzlich noch die Informationen zur
Authentifizierung am Active Directory (Adminstrator Account, Passwort, Domain, OU etc.)
konfiguriert werden. Umgekehrt erfordern Änderungen von Zugangsdaten an anderen
Komponenten auch zusätzliche Schritte in der VDI-in-a-Box Manager Konsole.

    Zugangsdaten                   Wo anzupassen                 Wenn nicht angepasst

Zugangsdaten vom      Unter dem Reiter Server den entsprech-     Keine Verbindung zum
Hypervisor            enden Server anklicken und bei             Hypervisor mehr
                      „Configure hypervisor connection“          möglich.
                      den Button „Configure“ anklicken.
Zugangsdaten des      Unter dem Reiter „Admin“ den Link          Keine Benutzer
Active Directory      „Configure User Database“ anklicken.       Authentifizierung mehr
                                                                 möglich.

Zugangsdaten vom      Unter dem Reiter „Images“ bei jedem        Neue virtuelle
Domain Controller     betroffen Image den Link „Edit“            Desktops können nicht
                      anklicken. Mit dem Assistenten müssen      mehr in die Domäne
                      alle betroffenen Images angepasst          aufgenommen
                      werden.                                    werden.




                                                                                      61
Erweiterte Konzepte
In einigen Umgebungen sind noch andere Konzepte möglich, um eine VDI-in-a-Box
Umgebung in die vorhandene Infrastruktur zu integrieren. Diese Konzepte und deren
Konfiguration beschreibe ich im folgenden.

Kiosk Mode
Der Kiosk Mode ist prinzipiell nichts anderes als nicht persistente virtuelle Desktops.
Überall, wo eine größere Anzahl an Standard Desktops benötigt wird, z.B. in Klassen- oder
Konferenzräumen, kann dieses Szenario eingesetzt werden. Wie jeder andere virtuelle
Desktop basieren auch diese Standard Desktops auf ganz normalen Templates. In der
Regel werden diese Templates jedoch basierend auf den IP-Adressen der Endgeräte
zugewiesen.

Ist dieser „Kiosk Mode“ konfiguriert, und es kommt zu einem Konflikt zwischen einem
Benutzer und der verwendeten IP Adresse seines Endgeräts, bekommt der Kiosk Mode die
höhere Priorität.

In einem Kiosk Mode Deployment ist es besonders wichtig, die Zahl der verwendeten
Images und Templates so klein wie möglich zu halten. Idealerweise benutz man lediglich
ein Basisimage mit einem einzigen Template. Dieses Template wird dann einem IP
Adressbereich zugeordnet. Wenn diese Trennung von Templates für Kiosk Mode Desktops
und Templates für andere Benutzer beibehalten wird, ist das Monitoring von Desktops im
Kiosk Mode über den Reiter „User Sessions“ innerhalb des Reiters „Desktops“ sehr
einfach.

Templates für virtuelle Desktops sollten per „Refresh Policy“ im Templates täglich,
vorzugsweise nachts, neu erstellt werden. Bei öffentlichen Terminals sollte die „Refresh
Policy“ auf „On Logout“ stehen, um sicherzustellen, dass neue Benutzer einen frischen
Desktop bekommen. Sollte es bei einigen Benutzern zu lange dauern, bis ein neuer
Desktop zur Verfügung steht, kann auch der Haken bei „Fast desktop refresh“ im
Template gesetzt werden.

Im Template sollte auch darauf geachtet werden, dass eine ausreichende Anzahl von
Desktops bereits gestartet wurde („Pre started desktops“) und mit dem Windows Logon
Screen wartet. Steht dieser Wert z.B. auf 5, werden 5 Desktops vorab gestartet. Melden
sich jetzt zwei neue Benutzer an, werden ihnen bereits gestartete Desktops zur Verfügung
gestellt. Der VDI-in-a-Box Manager startet dann zwei neue Desktops, damit die Zahl der
verfügbaren Desktops wieder 5 beträgt. Dies wird solange durchgeführt, bis der Wert in
„Maximal Desktops“ erreicht ist.



                                                                                           62
Im reinen Kiosk Mode muss sich der Benutzer immer noch mit einem gültigen User
Account am virtuellen Desktop anmelden.

Generic User Support
Ein etwas anderes Konzept verfolgt die „Enable generic user“ Option in den „Advanced
Properties“. Der VDI-in-a-Box Manager kann jedoch auch zur Benutzung mit einem
generischen User Account (z.B. Guest) konfiguriert werden. Standardmäßig lassen es die
Sicherheitseinstellungen des VDI-in-a-Box Manager nicht zu, dass ein Benutzer mehrere
Desktops startet. Bleibt ein Benutzer auf einem Gerät an einem virtuellen Desktop
angemeldet und meldet sich zusätzlich an einem anderen Endgerät an, wird seine
bestehende Session auf das neue Gerät übertragen (Session Reconnect). Die „Enable
generic user“ Option überschreibt diese Einstellung und ermöglicht es so, dass sich
mehrere User mit dem gleichen Benutzerdaten anmelden können und jeweils einen neuen
virtuellen Desktop erhalten. Die Refresh Policy in den Template Einstellungen muss hierbei
auf „On Logout“ gestellt werden, damit jeder generische Benutzer auch einen neuen
virtuellen Desktop erhält. Anders als beim Kiosk Mode werden die entsprechenden
Templates für für generische Benutzer auf Benutzerbasis zugeordnet.




Auch hier gilt es, die Anzahl der verwendeten Images und Templates auf ein Minimum zu
reduzieren. In der Regel sollte ein Basisimage sowie ein Template für generische Benutzer
ausreichend sein. Für generische Benutzer gelten die gleichen Bedingungen im Bezug auf
Pre-started und max. Desktops, wie zuvor im Abschnitt Konfiguration des Kiosk Mode
beschrieben. Zu beachten ist aber bei beiden Konzepten, dass entsprechende
Benutzerkonten innerhalb des Images konfiguriert sind (z.B. aktivieren und konfigurieren
des Guest Accounts, der ja standardmäßig bei Windows deaktiviert ist).

Sicherer Remote Access
Für den sicheren Zugang auch außerhalb des Unternehmens kann an dieser Stelle ein
Citrix Access Gateway eingesetzt werden. Das Access Gateway steht als virtuelle Appliance
                                                                                       63
mit der Bezeichnung Citrix Access Gateway VPX auf den Citrix Webseiten zum download
bereit. Für einen einfachen Einstieg existiert auch eine kostenlose Express Version, die es
erlaubt, erstmal ohne Lizenzkosten das Produkt auch im Zusammenspiel mit VDI-in-a-Box
zu testen.

Die Beschreibung der Konfiguration eines Citrix Access Gateway VPX würde dieses
SmartBook sprengen. Tiefergehende Informationen erhalten sie auf der Website von
Citrix, entsprechende Links dazu finden sie im Anhang. Auf eine kurze Einleitung, gerade
im Zusammenhang mit VDI-in-a-Box, möchte ich jedoch nicht verzichten.

Wenn die Basiskonfiguration des Citrix Access Gateways abgeschlossen ist, sind einige
wesentliche Konfigurationen zu erledigen. Wichtig an dieser Stelle ist, dass aus Sicht des
Access Gateway, alle VDI-in-a-Box Zugangspunkte als einfache Webinterfaces behandelt
werden. In der Access Gateway Konsole wird dann „Authenticate with Web Interface“
gewählt, um die Kommunikation mit dem VDI-in-a-Box Manager zu erlauben. Als Logon
Point wird die URL des VDI-in-a-Box Managers (z.B. https://<IP-Adresse>) und für den
Java Client der vollständige Pfad (z.B. https://<IP-Adresse>/dt/vdiclient.jnlp) verwendet.
Abschließend muss noch festgelegt werden, welcher Logon Point als Standard benutzt
werden soll. Zusätzlich muss jeder VDI-in-a-Box Manager innerhalb des Grid als Secure
Ticket Authority hinzugefügt werden, wobei der Connetion Type „unsecure“ gewählt
werden muss. Der Port wird dabei auf 80 (oder falls ein eigener Port verwendet wird
natürlich dieser) und der Pfad auf /dta/sta gesetzt.

Abschließend müssen noch die IP-Adressen der virtuellen Desktops unter „ICA Access
Control Entry“ eingetragen und als Protokoll „ICA und CGP“ gewählt werden. Die
Konfiguration ist damit abgeschlossen. Jetzt muss das Citrix Access Gateway noch im VDI-
in-a-Box Manager konfiguriert werden.




                                                                                         64
Die Einstellungen dafür sind in den „Advanced Properties“ unter dem Reiter „Admin“
zu finden.

Im Abschnitt „SSL Gateway“ muss unter „External SSL gateway address(es)“ noch
der FQDN des Access Gateways (inkl. Port z.B. https://<CAG-FQDN>:443) eingetragen
werden. Sind mehrere Gateway FQDNs konfiguriert, werden hier alle, getrennt durch ein
Semikolon eingetragen. Die „Internal SSL gateway IP address(es)“ des Citrix Access
Gateway müssen in der gleichen Reihenfolge eingegeben werden, wie bereits bei
„External SSL gateway address(es)“ angegeben. Für den Zugriff der Endgeräte auf
virtuelle Desktops wird nun die folgende URL verwendet:

https://<CAG-FQDN>/http/<vdiManager IP-Adresse>/dt/PNAgent/config.xml

Hier muss man aufpassen: Die Angabe von PNA bzw. PNAgent unterscheidet zwischen
Groß- und Kleinschreibung.

Benutzer Profil Management
Auch bei virtuellen Desktops mit VDI-in-a-Box muss sich ein Administrator einige
Gedanken über die Benutzerprofile machen. Prinzipiell kann VDI-in-a-Box mit allen am
Markt verfügbaren Profilmanagement Lösungen betrieben werden. Auch die von Windows
verwendeten „Roaming Profiles“ sind eine denkbare Alternative. Citrix bietet seit einiger
Zeit die von der Firma Sepago erworbene User Profile Management Lösung gemeinsam
mit Citrix XenApp und Citrix XenDesktop an. Auch für VDI-in-a-Box kann das Citrix Profile
Management von den Download Seiten heruntergeladen und verwendet werden.

Weitere Informationen zum Einsatz und der Konfiguration des Citrix Profile Management
finden sie in den Links im Anhang.

VDI-in-a-Box Command Line Interface
Da es sich bei der virtuellen VDI-in-a-Box Appliance um eine auf CentOS Linux
basierenden Maschine handelt, kann man sich auch direkt an der Konsole anmelden.




                                                                                        65
Anmelden kann man sich mit dem Benutzer „kvm“ und dem Passwort „kaviza123“. Hier
stehen alle von Linux bekannten Tools und Skripte zur Verfügung. Insbesondere eine
komplizierte Netzwerk-Konfiguration kann hier über die CentOS Netzwerkskripte
vorgenommen werden.




             Vorsicht, der VDI-in-a-Box Manager hat keine Kenntnis von Änderungen,
             die auf der Linux Konsole vorgenommen werden. Im ungünstigsten Fall
             wird der Server dadurch komplett unbrauchbar. Wenn sie nicht genau
             wissen, was sie dort machen, dann Finger weg.

Die Skripte für Netzwerk-Konfiguration liegen unter /etc/sysconfig/network-scripts/. Die
virtuelle Appliance hat nur ein virtuelles Netzwerkinterface, deshalb sollte die einzig
verfügbare Schnittstelle eth0 sein. Um diese Datei zu bearbeiten, geben wir am Prompt
folgendes ein (Password für das su Kommando ist auch hier „kaviza123“):


 kvm@vdimgr:/$ su
 Password:
 [root@vdimgr]# vi /etc/sysconfig/network-scripts/ifcfg-eth0


Diese Datei kann dann von einem Administrator entsprechend der eigenen Infrastruktur
angepasst werden. Nicht vergessen: nach dem Speichern der Datei, die Netzwerkdienste
neu zu starten -> [root@vdimgr]# service network restart. Alle
Konfigurationen auf der Kommandozeilenebene setzen gute Linux Kenntnisse bzw.
Kenntnisse im Umgang mit CentOS voraus.

                                                                                           66
Konfiguration der Endgeräte
Benutzer können mit ihren Endgeräten im wesentlichen über zwei Protokolle zugreifen. Als
Standardprotokoll ist natürlich das Citrix HDX Protokoll vorgesehen. Für den Zugriff über
das HDX Protokoll ist ein Server-Side Agent sowie ein Client-Side Agent erforderlich. Der
Server-Side Agent wird bereits mit der VDI-in-a-Box Client Komponente installiert und der
Clients-Side Agent wird durch den Citrix Receiver zur Verfügung gestellt. Für Endgeräte
ohne Citrix Receiver steht auch ein Java Client zur Verfügung. Die Kommunikation mit dem
VDI-in-a-Box Manager für Citrix Receiver und Java Client zeigt das folgende Diagramm.




1. Aufbau einer Verbindung mit dem Webbrowser auf http://<IP Adresse des
vdiManagers> bzw. mit dem Java Client auf http://<IP Adresse des
vdiManagers>/dt/vdiclient.jnlp.

2. Übertragen der .ICA Datei mit den Informationen zum virtuellen Desktop.

3. Weiterleiten der Informationen in der .ICA Datei zum HDX Client-Side Agent.

4. Herstellen der Session.

Der Java Clients verwendet, sobald kein Citrix HDX verfügbar ist, automatisch das RDP
Protokoll.


                                                                                        67
Microsoft Windows, Mac OS X oder Linux
Der Zugriff auf einen virtuellen Desktop erfolgt in der Regel über das Webinterface des
VDI-in-a-Box Managers. Über einen Webbrowser erreicht man das Webinterface unter
https://<IP Adresse des vdiManagers>. Gegebenenfalls müssen hier noch die
Sicherheitswarnungen des Zertifikats bestätigt werden.

Bei direkten Zugriff über den Citrix Receiver muss der Receiver mit der URL https://<IP
Adresse des vdiManagers>/dt/PNAgent/config.xml sowie mit dem Benutzernamen
und Passwort eines im VDI-in-a-Box Manager eingerichteten Benutzers konfiguriert
werden.

Für den Zugriff per RDP steht in Windows XP der native Client mit der RDP Version 6, bzw.
unter Windows 7 die RDP Version 7 zur Verfügung. Zur Nutzung aller RDP Version 7
Features empfiehlt Citrix den Zugriff auf virtuelle Desktops unter Windows 7 mit einem
Endgerät ebenfalls mit Windows 7. RDP Clients stehen für Mac OS und Linux ebenfalls zur
Verfügung.

‣ Mac OS Remotedesktop http://www.microsoft.com/mac/remote-desktop-client

‣ Linux rdesktop 1.7.0 http://www.rdesktop.org

Verbindungen mit dem Java Client habe ich im Kapitel Verbindung testen ausführlich
beschrieben. Allerdings besteht beim Java Client auch der Zugriff über die Konsole. Hier ist
dann der Befehl javaws://<IP Adresse des vdiManagers>/dt/vdiclien.jnlp
einzugeben und gegebenenfalls die Zertifikate der Website zu bestätigen. Danach startet
der VDI-in-a-Box Java Client.

Apple iOS oder Android
Der Zugriff auf virtuelle Desktops unter iOS (iPhone / iPad) oder Android unterscheidet
sich an dieser Stelle etwas. Sollen diese Geräte auf virtuelle Desktops zugreifen können,
ist es erforderlich, dass die VDI-in-a-Box Manager Mitglieder einer Active Directory
Domäne sind.

Für den Zugriff wird im Citrix Receiver ein neuer Account angelegt, der auf die URL
https://<IP Adresse des vdiManagers>/dt/PNAgent/config.xml zeigen muss.

Beim Dialog für Benutzername und Passwort sollte man etwas vorsichtig sein. Wird hier
zusätzlich zum Benutzernamen auch das Passwort eingegeben, wird dieses gespeichert.
Jeder, der Zugriff auf das Endgerät hat, kann dann einen virtuellen Desktop ohne weitere
Benutzerüberprüfung starten.

Wie der Citrix Receiver für Mobile Endgeräte konfiguriert wird beschreibt Citrix unter
http://support.citrix.com/proddocs/topic/receiver/receiver-mobile-devoces-wrapper.html
                                                                                            68
Anhang A: Nützliche Links
‣ VDI-in-a-box Startseite
  http://www.citrix.com/English/ps2/products/product.asp?contentID=2316437

‣ Support Portal
  http://community.citrix.com/p/vdi-in-a-box/

‣ Downloadseite
  http://www.citrix.com/English/ss/downloads/results.asp?productID=2316437

‣ Resources
  http://www.citrix.com/English/ps2/products/feature.asp?contentID=2316439

‣ Dokumentationen
  http://support.citrix.com/proddocs/topic/vdi/vdi-landing-page-main.html

‣ Registrierung als Citrix Partner
  https://secureportal.citrix.com/mycitrix/partner/qualification/default.aspx#SetFocus

‣ Training und Zertifizierung
  http://www.citrix.com/smbtraining

‣ Citrix Receiver
  http://www.citrix.com/receiver/



Weitere kostenlose Whitepaper
‣ 10 Schritte zum erfolgreichen Bring Your Own Device Programm
  https://www.thomas-krampe.com/BringYourOwnDevice.html

‣ Apple im Unternehmen
  https://www.thomas-krampe.com/apple_enterprise.html




                                                                                         69
Über den Autor
Thomas Krampe ist IT Architekt, Virtualization Evangelist,
Technology Analyst und Autor von diversen Whitepaper, Artikeln
und Blogbeiträgen. Mit mehr als 15 Jahren Berufs- und
Projekterfahrung in Großkonzernen sowie weltweit agierenden
Unternehmensberatungen wurde er 2009 von Citrix als Citrix
Technology Professional, einem ausgewählten Kreis von derzeit
42 Personen weltweit, ausgezeichnet. Zur Zeit ist Thomas Krampe
als Manager Enterprise Services bei der visionapp AG tätig und
verantwortet mit einem kleinen Team den 365/24/7 Betrieb einer
Grid Computing Umgebung bestehend aus mehr als 2.500 Blade-
Server bei einer deutschen Großbank. Zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Manager und Autor
hält er Vorträge und Präsentationen auf vielen regionalen und überregionalen
Veranstaltungen, unter anderem auf der Citrix Synergy in den USA und EMEA sowie bei
den Citrix Geek-Speaks in den DACH Regionen.

‣ https://www.thomas-krampe.com

‣ https://blog.thomas-krampe.com

‣ http://wiki.xenmaster.de




                                                                                      70
© Thomas Krampe, 2011. Alle Rechte vorbehalten.
Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen, Konzepte und Ideen sind Eigentum von Thomas
Krampe. Eine Weitergabe, auch in Auszügen, ohne die Zustimmung von Thomas Krampe ist nicht gestattet.
Alle in diesem Dokument verwendeten Markennahmen sind Eigentum der jeweiligen Markeninhaber.

Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen und Daten können sich ohne vorherige Ankündigung
ändern.



                                                                                                  71

More Related Content

Viewers also liked

Calea spre Parteneriat - Programul Introducing Broker
Calea spre Parteneriat - Programul Introducing BrokerCalea spre Parteneriat - Programul Introducing Broker
Calea spre Parteneriat - Programul Introducing Broker
SSIF Romcapital SA
 
Information. Inspiration. Integration. Strategien und Konzepte zur Kommunikat...
Information. Inspiration. Integration. Strategien und Konzepte zur Kommunikat...Information. Inspiration. Integration. Strategien und Konzepte zur Kommunikat...
Information. Inspiration. Integration. Strategien und Konzepte zur Kommunikat...
Christian Gries
 
Meerschweinchen Hasenstall
Meerschweinchen Hasenstall Meerschweinchen Hasenstall
Meerschweinchen Hasenstall
shellyw
 

Viewers also liked (17)

MaTSE in Brandenburg auf der Märkischen Bildungsmesse 2012
MaTSE in Brandenburg auf der Märkischen Bildungsmesse 2012MaTSE in Brandenburg auf der Märkischen Bildungsmesse 2012
MaTSE in Brandenburg auf der Märkischen Bildungsmesse 2012
 
Wie Geld wirkt
Wie Geld wirktWie Geld wirkt
Wie Geld wirkt
 
Der Social-Media-Rausch
Der Social-Media-RauschDer Social-Media-Rausch
Der Social-Media-Rausch
 
-nWo- Gesetzbuch
-nWo- Gesetzbuch-nWo- Gesetzbuch
-nWo- Gesetzbuch
 
Seminar Gesundheitspsychologie 2014: Präsentation von Gruppe 4
Seminar Gesundheitspsychologie 2014: Präsentation von Gruppe 4Seminar Gesundheitspsychologie 2014: Präsentation von Gruppe 4
Seminar Gesundheitspsychologie 2014: Präsentation von Gruppe 4
 
5 W-Fragen zum MaTSE in Berlin und Brandenburg
5 W-Fragen zum MaTSE in Berlin und Brandenburg5 W-Fragen zum MaTSE in Berlin und Brandenburg
5 W-Fragen zum MaTSE in Berlin und Brandenburg
 
Doppelspindelpumpe DSP
Doppelspindelpumpe DSPDoppelspindelpumpe DSP
Doppelspindelpumpe DSP
 
Web 2
Web 2Web 2
Web 2
 
Calea spre Parteneriat - Programul Introducing Broker
Calea spre Parteneriat - Programul Introducing BrokerCalea spre Parteneriat - Programul Introducing Broker
Calea spre Parteneriat - Programul Introducing Broker
 
Web Analytics
Web AnalyticsWeb Analytics
Web Analytics
 
Überzeugende Konzepte
Überzeugende KonzepteÜberzeugende Konzepte
Überzeugende Konzepte
 
Redes
RedesRedes
Redes
 
Information. Inspiration. Integration. Strategien und Konzepte zur Kommunikat...
Information. Inspiration. Integration. Strategien und Konzepte zur Kommunikat...Information. Inspiration. Integration. Strategien und Konzepte zur Kommunikat...
Information. Inspiration. Integration. Strategien und Konzepte zur Kommunikat...
 
Macht ohne Machtwort
Macht ohne MachtwortMacht ohne Machtwort
Macht ohne Machtwort
 
Meerschweinchen Hasenstall
Meerschweinchen Hasenstall Meerschweinchen Hasenstall
Meerschweinchen Hasenstall
 
... NUR DU VERKAUFST
... NUR DU VERKAUFST... NUR DU VERKAUFST
... NUR DU VERKAUFST
 
Oesterreich
OesterreichOesterreich
Oesterreich
 

Similar to Citrix Vdi In A Box

Boost your APEX Deployment and Provisioning with Docker
Boost your APEX Deployment and Provisioning with DockerBoost your APEX Deployment and Provisioning with Docker
Boost your APEX Deployment and Provisioning with Docker
Steven Grzbielok
 
SQL Server auf Infrastructure-as-a-Services (IaaS) in der Cloud betreiben
SQL Server auf Infrastructure-as-a-Services (IaaS) in der Cloud betreibenSQL Server auf Infrastructure-as-a-Services (IaaS) in der Cloud betreiben
SQL Server auf Infrastructure-as-a-Services (IaaS) in der Cloud betreiben
Jan Hentschel
 
Continuous Delivery - Development Tool Chain - Virtualisierung, Packer, Vagra...
Continuous Delivery - Development Tool Chain - Virtualisierung, Packer, Vagra...Continuous Delivery - Development Tool Chain - Virtualisierung, Packer, Vagra...
Continuous Delivery - Development Tool Chain - Virtualisierung, Packer, Vagra...
inovex GmbH
 
Hybrid cloud iaa-s_office-365-azure_sharepoint-konferenz-wien-2013_ankbs_mich...
Hybrid cloud iaa-s_office-365-azure_sharepoint-konferenz-wien-2013_ankbs_mich...Hybrid cloud iaa-s_office-365-azure_sharepoint-konferenz-wien-2013_ankbs_mich...
Hybrid cloud iaa-s_office-365-azure_sharepoint-konferenz-wien-2013_ankbs_mich...
Michael Kirst-Neshva
 
WP Citrix XenDesktop 4 (OKT 20009 v3)
WP Citrix XenDesktop 4 (OKT 20009 v3)WP Citrix XenDesktop 4 (OKT 20009 v3)
WP Citrix XenDesktop 4 (OKT 20009 v3)
André Dannbacher
 

Similar to Citrix Vdi In A Box (20)

VDI-in-a-Box
VDI-in-a-BoxVDI-in-a-Box
VDI-in-a-Box
 
Citrix Fit4Cloud Reihe: Citrix XenServer in der Cloud
Citrix Fit4Cloud Reihe: Citrix XenServer in der CloudCitrix Fit4Cloud Reihe: Citrix XenServer in der Cloud
Citrix Fit4Cloud Reihe: Citrix XenServer in der Cloud
 
Windows Server 8 - eine Vorschau
Windows Server 8 - eine VorschauWindows Server 8 - eine Vorschau
Windows Server 8 - eine Vorschau
 
What is new in xen Server
What is new in xen ServerWhat is new in xen Server
What is new in xen Server
 
Boost your APEX Deployment and Provisioning with Docker
Boost your APEX Deployment and Provisioning with DockerBoost your APEX Deployment and Provisioning with Docker
Boost your APEX Deployment and Provisioning with Docker
 
Docker for Windows / Windows Container
Docker for Windows / Windows ContainerDocker for Windows / Windows Container
Docker for Windows / Windows Container
 
Infrastructure Solution Day | Core
Infrastructure Solution Day | CoreInfrastructure Solution Day | Core
Infrastructure Solution Day | Core
 
Automatische Erstellung einer SharePoint 2013 Entwicklungsumgebung in Microso...
Automatische Erstellung einer SharePoint 2013 Entwicklungsumgebung in Microso...Automatische Erstellung einer SharePoint 2013 Entwicklungsumgebung in Microso...
Automatische Erstellung einer SharePoint 2013 Entwicklungsumgebung in Microso...
 
Presentation bp7 - citrix xen desktop
Presentation   bp7 - citrix xen desktopPresentation   bp7 - citrix xen desktop
Presentation bp7 - citrix xen desktop
 
BASTA Spring 2016: Test- und Releaseumgebungen der nächsten Generation mit TF...
BASTA Spring 2016: Test- und Releaseumgebungen der nächsten Generation mit TF...BASTA Spring 2016: Test- und Releaseumgebungen der nächsten Generation mit TF...
BASTA Spring 2016: Test- und Releaseumgebungen der nächsten Generation mit TF...
 
Virtual Deep-Dive: Hyper-V 3.0
Virtual Deep-Dive: Hyper-V 3.0Virtual Deep-Dive: Hyper-V 3.0
Virtual Deep-Dive: Hyper-V 3.0
 
Desktop Containers 12: Next Generation of ZENworks Application Virtualization
Desktop Containers 12: Next Generation of ZENworks Application VirtualizationDesktop Containers 12: Next Generation of ZENworks Application Virtualization
Desktop Containers 12: Next Generation of ZENworks Application Virtualization
 
InstallShield 2013 Datasheet
InstallShield 2013 DatasheetInstallShield 2013 Datasheet
InstallShield 2013 Datasheet
 
SQL Server auf Infrastructure-as-a-Services (IaaS) in der Cloud betreiben
SQL Server auf Infrastructure-as-a-Services (IaaS) in der Cloud betreibenSQL Server auf Infrastructure-as-a-Services (IaaS) in der Cloud betreiben
SQL Server auf Infrastructure-as-a-Services (IaaS) in der Cloud betreiben
 
Modernes Rechenzentrum - Future Decoded
Modernes Rechenzentrum - Future DecodedModernes Rechenzentrum - Future Decoded
Modernes Rechenzentrum - Future Decoded
 
Continuous Delivery - Development Tool Chain - Virtualisierung, Packer, Vagra...
Continuous Delivery - Development Tool Chain - Virtualisierung, Packer, Vagra...Continuous Delivery - Development Tool Chain - Virtualisierung, Packer, Vagra...
Continuous Delivery - Development Tool Chain - Virtualisierung, Packer, Vagra...
 
Hybrid cloud iaa-s_office-365-azure_sharepoint-konferenz-wien-2013_ankbs_mich...
Hybrid cloud iaa-s_office-365-azure_sharepoint-konferenz-wien-2013_ankbs_mich...Hybrid cloud iaa-s_office-365-azure_sharepoint-konferenz-wien-2013_ankbs_mich...
Hybrid cloud iaa-s_office-365-azure_sharepoint-konferenz-wien-2013_ankbs_mich...
 
skilllocation Foliensatz zu Microsoft Azure
skilllocation Foliensatz zu Microsoft Azureskilllocation Foliensatz zu Microsoft Azure
skilllocation Foliensatz zu Microsoft Azure
 
Infrastructure Solution Day | Private
Infrastructure Solution Day | PrivateInfrastructure Solution Day | Private
Infrastructure Solution Day | Private
 
WP Citrix XenDesktop 4 (OKT 20009 v3)
WP Citrix XenDesktop 4 (OKT 20009 v3)WP Citrix XenDesktop 4 (OKT 20009 v3)
WP Citrix XenDesktop 4 (OKT 20009 v3)
 

Citrix Vdi In A Box

  • 1. Citrix VDI-in-a-Box Installation - Konfiguration - Management © 2011 Thomas Krampe - Alle Rechte vorbehalten.
  • 2. Vorwort Dieses SmartBook richtet sich vor allem an Leser, die die Konzepte von Desktop- virtualisierung bereits kennen und sich einen Überblick über die von Citrix VDI-in-a-Box verwendeten Konzepte und Technologien verschaffen wollen. Basierend auf dem Citrix XenServer erklärt dieses SmartBook von der Installation über die Einrichtung bis zum Betrieb einer VDI-in-a-Box basierten Virtual Desktop Infrastructure Lösung alle nötigen Schritte. Das Importieren der virtuellen VDI-in-a-Box Manager Appliance, das Erstellen von Basisimages oder auch das Anlegen von Templates unterscheiden sich bei den unterstützten Hypervisor Plattformen nur unwesentlich, weshalb hier nur die Vorgänge auf einem Citrix XenServer beschrieben werden. Die Grundlage für dieses Buch ist die aktuell erhältliche VDI-in-a-Box Beta Version 4.9.91 v5b0r1. Als Basis für die virtuelle VDI-in-a- Box Appliance dienen Hewlett-Packard BL 460 C-Class Blades mit jeweils zwei Intel Xeon L5640 6-core CPU‘s (24 Kerne mit Hyper Threading) sowie 24 GB Hauptspeicher. Der verwendete Citrix XenServer ist eine Enterprise Edition in der Version 6.0 Build 50762p. Allerdings funktioniert die VDI-in-a-Box Lösung auch problemlos mit dem Citrix XenServer in der kostenlosen Edition. Da Citrix auch in dieses Produkt ständig neue Features integriert, wird es auch von diesem SmartBook weitere Versionen geben. Diese Buch steht kostenlos, ganz nach dem Motto „Information should be free“, als PDF und EPUB Version auf meiner Website unter www.thomas-krampe.com zum download zur Verfügung. An dieser Stelle möchte ich noch meiner Familie für die Unterstützung und ganz besonders meiner Frau für die vielen Reviews und Korrekturen danken. Wo wir gerade bei der Unterstützung sind, geht mein Dank auch an alle Citrix Technology Professionals, die mich über unsere internen E-Mails immer mit Rat und Tat unterstützt haben. Anmerkungen, Kritik oder auch mal ein virtuelles Schulterklopfen kann jederzeit als Kommentar in meinem Blog unter blog.thomas-krampe.com hinterlassen werden. Thomas Krampe Königstein, den 15.12.2011 2
  • 3. Einleitung 5 Architekturübersicht 6 Systemvoraussetzungen 8 Hypervisor 8 Citrix XenServer 8 Microsoft Hyper-V 8 VMware ESXi / VMware vSphere 8 Hardware Voraussetzungen 9 VDI-in-a-Box Manager 9 Prozessor 9 Hauptspeicher 9 Festplatten 10 Unterstützte Betriebssysteme für Basisimages 11 Unterstützte Endgeräte/ Betriebssysteme 12 Client Betriebssysteme 12 Thin Clients 12 VDI-in-a-Box Manager importieren 13 Import mit dem Citrix XenCenter 14 Konfigurieren des VDI-in-a-Box Manager 16 Schritt 1 - Hypervisor Setup 17 Schritt 2 - Erstellen des Basisimages 20 Schritt 3 - Erstellen eines Templates 31 Desktop Refresh Policies 33 Schritt 4 - Benutzer anlegen und zuordnen 35 Verbindung testen 37 Verbinden mit dem Citrix Receiver 37 Verbinden mit dem Java Client 37 VDI-in-a-Box Verwaltung 39 Verwalten von Images 39 Neues Image erstellen 39 Vorhandenes Image kopieren 39 Vorhandenes Image bearbeiten 40 Vorhandenes Image reparieren 42 Vorhandenes Image löschen 43 Verwalten von Templates 44 3
  • 4. Neues Template erstellen 44 Templates kopieren 44 Templates bearbeiten 44 Templates löschen 45 Verwalten von Desktops, Sessions und Benutzern 45 Summery 45 User Sessions 46 Verwalten des VDI-in-a-Box Managers 48 Verwalten der Server 48 Administration der Umgebung 54 Advanced Properties 54 Grid Time 57 Grid Maintenance 58 Grid Upgrade 58 Edit Grid Name 59 Configure User Database 59 View Audit Log 59 Download Debug Log 60 Change Console Password 60 Reset Server 60 Erweiterte Konzepte 62 Kiosk Mode 62 Generic User Support 63 Sicherer Remote Access 63 Benutzer Profil Management 65 VDI-in-a-Box Command Line Interface 65 Konfiguration der Endgeräte 67 Microsoft Windows, Mac OS X oder Linux 68 Apple iOS oder Android 68 Anhang A: Nützliche Links 69 Weitere kostenlose Whitepaper 69 Über den Autor 70 4
  • 5. Einleitung Im Sommer 2011 übernahm Citrix die VDI-in-a-Box Lösung des Herstellers Kaviza und bietet nun neben seinem Enterprise Produkt Citrix XenDesktop, dass sich Aufgrund seiner Komplexität nur für große Unternehmen eignet, nun auch eine „kleinere“ Lösung für die Installation einiger hundert Arbeitsplätze. Bei Citrix VDI-in-a-Box, aktuell in der Version 5.0, handelt es sich um eine Lösung zur Desktop-Virtualisierung, die ohne Shared Storage auskommt und sich daher vornehmlich an kleine und mittelständische Unternehmen richtet. Aber auch große Unternehmen, die noch keine Enterprise Lösung zur Virtualisierung von Desktops nutzen, können mit Citrix VDI-in-a-Box eine kleinere Anzahl von Arbeitsplätzen z.B. externe oder mobile Mitarbeiter schnell und kostengünstig mit virtuellen Desktops unterstützen. VDI-in-a-Box wird als eine virtuelle Appliance für den Citrix XenServer, VMware ESX und seit Version 5 auch für Microsoft Hyper-V zur Verfügung gestellt. Das besondere an der Lösung ist, dass alle benötigten Funktionen zur Einrichtung einer virtuellen Desktop Infrastruktur auf einer einzigen virtuellen Maschine betrieben werden. Werden weitere Kapazitäten für virtuelle Desktops benötigt, können zusätzliche Server zu den bestehenden hinzugefügt werden und bilden so ein VDI-in-a-Box Grid. Der Vorteil dieser Lösung ist der schnelle und kostengünstige Einstieg in eine VDI1 Lösung für eine geringere Zahl von Benutzern, aber auch die schnelle Pilotierung für z.B. BYOD2 Programme in kleinen oder mittelständigen Unternehmen. Als Protokoll für den Zugriff der Endgeräte steht natürlich in erster Linie das Citrix HDX™ Protokoll zusammen mit dem Citrix Receiver zur Verfügung. Alternativ können die Benutzer aber auch RDP 6.0 (bei virtuellen Desktops unter Windows 7 auch RDP 7.0) als Zugriffsprotokoll nutzen. Durch die Nutzung von Citrix HDX™ als Zugangsprotokoll, kann mit dem Citrix Receiver von nahezu jedem Betriebssystem, einschließlich dem mobiler Geräte (iOS, Android, Blackberry), sowie von vielen ThinClients direkt auf die virtuellen Desktops zugegriffen werden. Dabei bietet die Citrix HDX™ Technologie auch für die VDI- in-a-Box Lösung den gleichen Funktionsumfang z.B. für Flash Multimedia und Anwendungen, 3D-Grafiken, Webcam, Video- und Audioübertragungen, wie sie auch bei anderen Citrix Produkten zur Verfügung stehen. Weitere Informationen und Links zum Citrix Receiver sowie der Citrix HDX™ Technologie habe ich im Anhang zusammen gefasst. 1 Virtual Desktop Infrastructure 2 Bring Your Own Device 5
  • 6. Architekturübersicht Die Architektur der Citrix VDI-in-a-Box Lösung ist sehr einfach und besteht im wesent- lichen aus einer oder mehreren virtuellen Maschinen, hier vdiManager genannt, die auf einem unterstützten Hypervisor3 betrieben werden. Zur Erweiterung der Kapazitäten können jederzeit weitere vdiManager hinzugefügt werden und bilden so eine VDI-in-a-Box Grid genannte Farm. Jeder vdiManager kann die folgenden Funktionen zur Verfügung stellen: ‣ Erstellen von virtuellen Desktops basierend auf Templates. Ein Template besteht dabei aus: 1. Einem Basisimage, welches das Betriebssystem, Basisapplikationen sowie den VDI- in-a-Box Agent enthält. Der VDI-in-a-Box Agent ist für die Kommunikation mit dem vdiManager zuständig und kümmert sich dabei um Verbindungen der einzelnen 3 Citrix XenServer, VMware ESXi oder Microsoft Hyper-V 6
  • 7. Benutzer sowie den Zustand des virtuellen Desktops. Es können dabei mehrere Templates basierend auf nur einem Basisimage erstellt werden. 2. Richtlinien, die bestimmte Eigenschaften des Templates bestimmen z.B. die Anzahl des verwendeten Hauptspeichers, Zugriff auf externe Geräte, Anzahl von virtuellen Desktops pro vdiManager. Das Thema Templates und Images wird im weiteren Verlauf noch eingehend beschrieben. ‣ Integrierte Lastverteilung (WLB4) zwischen allen in einem Grid vorhandenen vdiManagern. Basierend auf den verfügbaren Ressourcen (RAM und CPU Kernen) wird beim Anmelden eines Benutzers der virtuelle Desktop von dem vdiManager gestartet, der zu diesem Zeitpunkt die geringste Last aufweist. ‣ Integrierte Hochverfügbarkeit zwischen allen in einem Grid vorhandenen vdiManagern. Dabei werden die nötigen Informationen (Templates und Images) auf alle im Grid vorhandenen vdiManager repliziert. Fällt ein vdiManager aus, können die verbleibenden vdiManager die entsprechenden virtuellen Desktops zur Verfügung stellen. Wird der ausgefallene Server ersetzt und wieder dem Grid hinzugefügt, werden die benötigten Informationen repliziert und sofort wieder virtuelle Desktops von diesem Server zur Verfügung gestellt werden. ‣ Management über eine web-basierte Konsole. Jeder vdiManager kann dabei einzeln oder als komplettes Grid konfiguriert werden. Die VDI-in-a-Box Konsole wird für alle administrativen Aufgaben wie z.B. Verwalten von vdiManagern, Usern, Templates und Images verwendet. Updates müssen dabei nur auf einem vdiManager durchgeführt werden, Änderungen werden sofort auf alle anderen vdiManager repliziert. ‣ Integrierte User Authentifizierung entweder über ein vorhandenes Active Directory in einer Windows Domäne oder über die eigene Benutzerdatenbank bei einer Windows Workgroup. Das User Profile Management z.B. Mit Roaming Profiles kann entweder über ein vorhandenes Active Directory oder auch mit Produkten von Drittherstellern abgebildet werden. In diesem Fall muss lediglich die entsprechende Clientkomponente in das Basisimage integriert werden. ‣ Shared Storage ist für den Betrieb nicht zwingend erforderlich, da die virtuellen Maschinen im lokalen Storage der jeweiligen physikalischen Maschine abgelegt werden. Hier muss lediglich ausreichend Platz für die gewünschte Anzahl virtueller Desktops vorhanden sein. Für die Personalisierung der einzelnen virtuellen Desktops und die Benutzerdaten sollte aber ein externes Filesystem, außerhalb der physikalischen Server, auf denen der Hypervisor und der vdiManager betrieben wird, zur Verfügung stehen. 4 Work Load Balancing 7
  • 8. Systemvoraussetzungen Hypervisor Für den Betrieb von VDI-in-a-Box ist ein unterstützer Hypervisor erforderlich. Folgende Hypervisor werden in der aktuellen Version unterstützt: Citrix XenServer ‣ Citrix XenServer 6.0 ‣ Citrix XenServer 5.6 FP1 ‣ Citrix XenServer 5.6 VDI-in-a-Box unterstützt keinen XenServer Pool, sondern benötigt stand- alone XenServer. Entsprechende Ausfallsicherheit wird durch das VDI-in-a- Box Grid zur Verfügung gestellt. Microsoft Hyper-V ‣ Microsoft Hyper-V Server 2008 R2 mit Service Pack 1 ‣ Microsoft Windows Server 2008 R2 mit Service Pack 1 Enterprise • mit aktivierter Hyper-V Rolle, DHCP, Active Directory ‣ Microsoft Windows Server 2008 R2 mit Service Pack 1 Server Core • mit aktivierter Hyper-V Rolle, DHCP, Active Directory VMware ESXi / VMware vSphere ‣ VMware ESXi 5.0 ‣ VMware ESXi 4.1 VMware Essentials Lizenz erforderlich. 8
  • 9. Hardware Voraussetzungen Für die Hardwarevoraussetzungen der physikalischen Server sind die Vorgaben und Best Practices in Bezug auf CPU, RAM und Festplattenbedarf des entsprechenden Hypervisor Herstellers zu beachten. VDI-in-a-Box Manager Die virtuelle vdiManager Appliance benötigt die folgenden Ressourcen auf dem physischen System: ‣ 1 vCPU ‣ 1 GB RAM ‣ 74 GB im lokalen Storage (2 vDisks, 8 GB System, 66 GB Export) Prozessor Typischerweise rechnet man mit 6 - 10 virtuellen Desktops pro Prozessorkern. Abhängig von den Richtlinien des Hypervisor Herstellers zeigt die folgende Tabelle die ungefähre Anzahl von virtuellen Desktops pro physikalischem Prozessorkern. Taskworker Knowledgeworker Power User Ohne Hyper-Threading 10 8 6 Mit Hyper-Threading 20 16 12 Hauptspeicher Die Anforderungen an den erforderlichen Hauptspeicher ist die Summe aus dem Speicher, welcher für den Hypervisor, der vdiManager Appliance sowie den virtuellen Desktops benötigt wird. ‣ 1 GB für den Hypervisor ‣ 1 GB für die vdiManager Appliance ‣ 1,5 GB pro virtuellem Windows 7 Desktop ‣ 0,5 GB pro virtuellem Windows XP Desktop Beispiel: Bei 40 virtuellen Desktops mit Windows 7 auf einen physischen System werden ca. 70 GB RAM benötigt (40 x 1,5 GB = 60 GB + 1 GB Hypervisor + 1 GB vdiManager + 10% Reserve). Auch hier sollte man beim Hauptspeicher nicht sparen: zu wenig RAM resultiert in langsamen Antwortzeiten der virtuellen Desktops und somit zu einer schlechten Benutzererfahrung. Ein QuadCore System ist mit 96 GB RAM sicher die richtige Wahl. 9
  • 10. Festplatten Die erforderliche Festplattenkapazität ist abhängig von der Anzahl der virtuellen Desktops pro System, der Anzahl der verwendeten Basisimages sowie des vdiManagers selbst. Für die Gesamtkapazität der erforderlichen Festplattenkapazität ist ebenfalls die eingesetzte Technologie sowie der verwendete Hypervisor ausschlaggebend. Nachfolgend einige Beispiele: Citrix XenServer mit Thin Provisioning und VMware ESXi ‣ Pro Basisimage wird der doppelte Speicherplatz für die Unterstützung von mehreren Basisimage-Versionen benötigt. ‣ Durch die Linked Clone Technologie werden pro nicht persistentem virtuellen Desktop 15% des verwendeten Images benötigt. Persistente virtuelle Desktops benötigen 100% des verwendeten Images. ‣ Der vdiManager benötigt 74 GB für sich selbst und unterstützt Basisimages bis zu einer Gesamtgröße von 60 GB. Beispiel 1: 25 virtuelle Desktops mit 3 Basisimages à 20 GB benötigen 269 GB im lokalen Storage. 3 Basisimages à 20 GB = 60 GB * 2 (doppelter Platz) = 120,0 GB + 25 * 3 GB (15% von 20 GB) = 75,0 GB + vdiManager 74,0 GB Beispiel 2: 10 persistente und 15 nicht-persistente Desktops mit einem Basisimage à 20 GB benötigen 359 GB im lokalen Storage. 1 Basisimage à 20 GB = 20 GB * 2 (doppelter Platz) = 40,0 GB + 10 persistente Desktops * 20 GB (100% von 20 GB) = 200,0 GB + 15 nicht-persistente Desktops * 3 GB (15% von 20 GB) = 45,0 GB + vdiManager 74,0 GB Citrix XenServer ohne Thin Provisioning und Microsoft Hyper-V Beim Einsatz von Citrix XenServer ohne bzw. mit deaktiviertem Thin Provisioning wird von jedem virtuellen Desktop 100% des Basisimages benötigt. Beispiel 2: 25 virtuelle Desktops mit 3 Basisimages à 20 GB benötigen 694 GB im lokalen Storage. 10
  • 11. 3 Basisimages à 20 GB = 60 GB * 2 (doppelter Platz) = 120,0 GB + 25 virtuelle Desktops * 20 GB = 500,0 GB + vdiManager 74,0 GB Citrix empfiehlt bei Verwendung von bis zu 25 virtuellen Desktops pro System mind. 4 Platten und bei 50 oder mehr Desktops pro System 6 - 8 Platten. Diese sollten aus Geschwindigkeitsgründen als RAID 0 bzw. RAID 1+0 betrieben werden, da Redundanzen bereits durch den VDI-in-a-Box Manager zur Verfügung gestellt werden. Unterstützte Betriebssysteme für Basisimages Aktuell werden von Citrix VDI-in-a-Box nur die folgenden Betriebssystem für virtuelle Desktops unterstützt: ‣ Windows 7 Service Pack 1 (32-bit oder 64-bit) Professional oder Enterprise Version ‣ Windows XP Service Pack 3 (32-bit) Professional oder Enterprise Version Virtuelle Maschinen unter Linux werden derzeit noch nicht unterstützt. 11
  • 12. Unterstützte Endgeräte/ Betriebssysteme Zugriffe auf virtuelle Desktops einer VDI-in-a-Box Umgebung, können per Web-Browser, Citrix Receiver oder dem VDI-in-a-Box Java Desktop Client (Java Runtime Environment 1.6 oder besser) erfolgen. Die folgenden Betriebssystem werden dabei unterstützt: Client Betriebssysteme ‣ Windows XP, Windows Vista oder Windows 7 (32-bit oder 64-bit) ‣ RHEL 5.x, CentOS 5.x oder Ubuntu 10.x (32-bit) ‣ Mac OS X 10.5 oder besser ‣ iOS 4.2.3 oder besser (iPhone oder iPad) ‣ Android 3.1 oder besser Thin Clients ‣ Thin Clients mit Windows XP embedded oder Linux ‣ Unterstützte, zertifizierte Thin Clients z.B. • Wyse C10LE, Wyse R10L, Wyse R90L7,Wyse R90LE, Wyse Xenith, Wyse Xenith Pro • 10ZiG 5682v/5672v, 10ZiG 5617v, 10ZiG 5616v • Devon IT TC5Xc, Devon IT TC5Dc • OptiPlex FX130, OptiPlex FX170 • Hewlett-Packard t5740e 12
  • 13. VDI-in-a-Box Manager importieren Bevor wir den VDI-in-a-Box Manager importieren können, müssen wir uns natürlich erstmal die virtuelle Appliance herunterladen. Dazu gehen wir mit einem Browser zu http://www.citrix.com, klicken auf Downloads und wählen im Feld „Search Downloads by Product“ VDI-in-a-Box aus. Hier klicken wir dann auf „View VDI-in-a-Box Trial“. Danach müssen in einem Formular noch einige persönliche Informationen erfasst und auf einer weiteren Seite bestätigt werden. Nach Überprüfung der Informationen erscheinen dann die Download Informationen. Hier befinden sich drei Links zu den virtuellen Appliances für die jeweils unterstützten Hypervisor. Die Downloads liegen alle als ZIP Archive vor. Nach dem Download und dem Entpacken des Archivs steht die virtuelle Appliance für den Import auf dem gewählten Hypervisor zur Verfügung. Für den Import muss natürlich darauf geachtet werden, dass die ausgepackte virtuelle Appliance auch auf einem Filesystem verfügbar ist, auf welches die Management Konsole des Hypervisor für den Import zugreifen kann. 13
  • 14. Import mit dem Citrix XenCenter Für den Import muss im Citrix XenCenter lediglich über File ➟ Import die entpackte XVA Datei importiert werden. Danach muss noch der XenServer für die virtuelle Appliance ausgewählt werden. Hier ist unbedingt darauf zu achten, dass es sich um einen einzelnen XenServer und nicht um einen Server, der Mitglied eines XenServer Pools ist, handelt. 14
  • 15. Die Schritte für Storage und Netzwerk können wie vorgeschlagen übernommen und der Import mit Finish abgeschlossen werden. Der eigentliche Import dauert je nach Netzwerkgeschwindigkeit etwa 6 Minuten. Danach steht die Konsole des VDI-in-a-Box Manager über https://<IP-Adresse>/admin zur Verfügung. Hier ist darauf zu achten, dass der vdiManager eine IP-Adresse von einem DHCP Server benötigt. Diese kann später in eine statische IP-Adresse geändert werden oder auf dem entsprechenden DHCP Server wird eine Reservierung erstellt. 15
  • 16. Konfigurieren des VDI-in-a-Box Manager Zur Einrichtung des Citrix VDI-in-a-Box Manager rufen wir zuerst die Webkonsole unter https://<IP-Adresse>/admin auf und melden uns dort an. Der Standardbenutzer lautet vdiadmin mit dem Passwort kaviza. Nach der Anmeldung startet sofort ein kurzer Assistent, der uns durch die vier erforderlichen Einrichtungsschritte führt. 16
  • 17. Schritt 1 - Hypervisor Setup Zuerst wird im initialen Setup die Verbindung zum Hypervisor konfiguriert. Hier ist lediglich die IP-Adresse des Citrix XenServers sowie Benutzername und Passwort, dass bei der Installation des XenServer vergeben wurde, erforderlich. Sobald die Verbindung zu XenServer überprüft wurde, muss noch das für den Datastore verwendete Storage sowie das zu benutzende Netzwerk ausgewählt werden. Im folgenden Bild nutzen wir das lokale Storage Repository des XenServers sowie das Standard Netzwerk. Jetzt haben wir jetzt die Möglichkeit, ein neues VDI-in-a-Box Grid zu erstellen oder einem bereits bestehenden Grid beizutreten. Sollte der VDI-in-a-Box Manager einem bereits bestehendem Grid hinzugefügt werden, wird die Konfiguration des Grids auf diesen Server repliziert. Hier muss dann noch der Name und die IP-Adresse eines Servers im bestehenden Grid, sowie Benutzername und Passwort des Administrators angegeben werden. Erstellen wir ein neues VDI-in-a-Box Grid, müssen wir dieses noch konfigurieren. 17
  • 18. Beim Erstellen eines neuen Grids, müssen wir einen Namen vergeben sowie die zu verwendende Benutzer Datenbank auswählen. Soll für die Authorisierung und Authentifizierung eine Windows Domäne verwendet werden, wählen wir Microsoft Active Directory. Andernfalls kann auch eine lokale Benutzer Datenbank (z.B. bei Workgroups) verwendet werden. Wenn als Benutzer Databank ein Microsoft Active Directory gewählt wird, müssen natürlich noch weitere Informationen (Domainname sowie Anmeldeinformationen des Domain- Administrators) angegeben werden. Im letzten Schritt werden wir noch darauf hingewiesen, dass der Server eine dynamische IP-Adresse hat. Hier müssen wir die Frage beantworten, ob wir in unserem DHCP Server eine Reservierung für den VDI-in-a-Box Manager vergeben haben. Damit der VDI-in-a-Box Manager erreichbar bleibt, ist es sinnvoll, mit einer Reservierung oder einer statischen IP- Adresse zu arbeiten. 18
  • 19. Wählen wir an dieser Stelle „No“, werden wir noch auf dieses Problem hingewiesen. Nach einem Klick auf „Next“ kommen wir zum Erstellen des ersten Basisimage. 19
  • 20. Schritt 2 - Erstellen des Basisimages Bevor wir mit dem Erstellen eines Basisimages im VDI-in-a-Box Manager beginnen können, benötigen wir erstmal eine virtuelle Maschine, die uns als Basisimage dienen kann. Diese Maschine muss verschiedene Voraussetzungen erfüllen: ‣ Betriebssystem Windows XP Professional (32-bit) oder Windows 7 Professional oder Enterprise (32-bit oder 64-bit) ‣ Aktivierte Remote Desktop Unterstützung (RDP) ‣ Nur eine Netzwerkschnittstelle (NIC) als Device 0 ‣ Nur ein Festplattenimage ‣ Die virtuelle Maschine muss gestartet sein ‣ DHCP muss in dem Netzwerksegment verfügbar sein Vorbereiten der virtuellen Maschine für den Import ‣ Aktivieren des Betriebssystems mit einem gültigen Microsoft Volume Activation Key ‣ Aktivieren des lokalen Administrators ‣ Installieren der XenTools ‣ Falls nötig, die Maschine in die entsprechende Active Directory Domain aufnehmen ‣ Aktivieren der Remote Verbindungen für alle Benutzer ‣ Öffnen der Windows Firewall für Remote Verbindungen aus allen Netzen ‣ Installation von allen Windows Updates Importieren des Basisimages Sobald die virtuelle Maschine alle vorgenannten Voraussetzungen erfüllt, kann sie über den VDI-in-a-Box Manager importiert werden. Dazu muss im „Import new VM“ die entsprechende virtuelle Maschine ausgewählt werden, ein Name für das Basisimage sowie eine Beschreibung eingegeben werden. Sollte ein Problem mit der virtuellen Maschine bestehen, wird diese im VDI-in-a-Box Manager als „Not importable“ gekennzeichnet. Man kann die Maschine in der Auswahlbox trotzdem auswählen und bekommt dazu einen Hilfetext, warum die Maschine nicht importiert werden kann (z.B. weil sie ausgeschaltet ist o.ä.). 20
  • 21. Wenn alle Informationen erfasst wurden, startet der Import nach einem Klick auf „Import“. Sofort nach dem Abschluss des Imports, der je nach Größe des Images bis zu 5 Minuten dauert, startet der Assistent für die Installation des VDI-in-a-Box Agents. Dieser gliedert sich in zwei Schritte. 21
  • 22. Mit dem ersten Schritt wird das neue Basisimage mit dem VDI-in-a-Box Manager verbunden. Ein Klick auf den „Connect“ Button startet das neue Image und verbindet es mit dem VDI-in-a-Box Manager. Im XenCenter ist dann auch das gestartete Image als laufende virtuelle Maschine sichtbar. Die ursprüngliche Maschine, von der wir das Image erstellt haben, ist vom VDI-in-a-Box Manager herunter gefahren worden. Wenn das Image mit dem VDI-in-a-Box Manager verbunden ist, gehen wir zum zweiten Schritt. Hierfür müssen wir uns als Administrator auf der laufenden Maschine anmelden, einen Browser starten und die Installationsseite des VDI-in-a-Box Agent aufrufen. Wie im Assistenten angezeigt gehen wir zu https://<IP-Adresse des vdiManagers>/dt/ dtagent und installieren den VDI-in-a-Box Agent mit einem Klick auf „Install“. 22
  • 23. Sobald wir alle Warnmeldungen bestätigt haben, startet die Installation des VDI-in-a-Box Agents. Die Installationsroutine weist uns noch mal auf die Öffnung der benötigten Ports für die Kommunikation mit dem VDI-in-a-Box Manager sowie der Clients hin. Ein Klick auf „Weiter“ startet die Installation. 23
  • 24. Im wesentlichen installiert der VDI-in-a-Box Agent zwei Pakete: die HDX Unterstützung für das entsprechende Betriebssystem sowie den VDI-in-a-Box HDX Connector. Nach Abschluss der Installation muss die Maschine mit dem Basisimage noch einmal neu gestartet werden und wir können zurück zum VDI-in-a-Box Manager. Dort sollte immer noch der Assistent für die Installation des Agents auf uns warten. Diesen Schritt können wir, sobald die Maschine mit dem Image wieder gestartet ist, mit „Next“ beenden und zum Testen der Verbindung übergehen. Zu beachten ist hier, dass auf der Maschine, auf der der Browser mit dem geöffneten VDI- in-a-Box Manager läuft, auch ein entsprechender Citrix Receiver installiert ist. Sollte dies nicht der Fall sein, muss dieser noch von der Citrix Website herunter geladen und installiert werden. Andernfalls kann der Test nicht durchgeführt werden. 24
  • 25. Ist der Test erfolgreich abgeschlossen worden, erscheint eine Meldung „Test succeeded“ und der „Next“ Button steht zur Verfügung. Als nächstes besteht die Möglichkeit, das Image zu bearbeiten. Hier können wir z.B. noch zusätzlich benötigte Applikationen oder Agents installieren. Hierfür verbinden wir uns direkt aus der VDI-in-a-Box Manager Konsole mit dem Image per HDX oder RDP und nehmen die entsprechenden Installationen vor. Um danach weiter zu kommen, müssen wir noch fünf Einstellungen verifizieren und diese in einem Formular bestätigen. 25
  • 26. Diese Fragen beziehen sich alle auf die bereits erwähnten Voraussetzungen und müssen alle mit „Yes“ bestätigt werden. Erst danach steht uns der „Next“ Button zur Verfügung und wir können zur Vorbereitung des Images gehen. Noch ein kleiner Hinweis: In meiner Testumgebung reagierte die Webkonsole nicht wie erwartet. So brachte ein Klick auf den „Done“ Button keine Reaktion. Ich musste das Formular über das „X“ schließen, um zurück zum Assistenten zu kommen. Die Eingaben wurden aber gespeichert. Bei solchen kleineren Problemen mit dem Webinterface, kann es helfen, den Browser zu beenden und den VDI-in-a-Box Manager neu aufzurufen. Nach dem Anmelden lassen wir uns die Basisimages über den „Images“ Link im oberen Teil des Webinterfaces anzeigen. Hier taucht dann auch unser Basisimage auf. Wir sehen dort auch den aktuellen Zustand (in diesem Fall Prepare image) und können mit einem Klick auf „Edit“ wieder zurück zum Assistenten. Im vorletzten Schritt müssen wir das Image vorbereiten. Dazu gehören die Daten des Domain Administrators (mit dem Recht Maschinen in die Domain aufzunehmen) sowie die entsprechende Organizational Unit (OU), natürlich nur, wenn in den vorherigen Schritten 26
  • 27. eine Domain als Benutzerdatenbank ausgewählt wurde. Maschinen, die nicht Mitglied einer Domain sind, benötigen diese Informationen natürlich nicht. Jetzt muss noch die entsprechende Zeitzone ausgewählt sowie ein Schema für die Computernamen eingetragen werden. Wer hier keine besonderen Vorstellungen hat, kann den Vorschlag übernehmen. Standardmäßig wird das Profil des lokalen Administrators als Standardprofil in die virtuellen Desktops kopiert. Wer das nicht möchte, kann das Häkchen entfernen. Die Aktivierung des Betriebssystem wird bei jedem Start eines Desktops durchgeführt, weshalb auch mehrfach dieser Volume Lincense Key überprüft werden muss. An dieser Stelle muss nun festlegt werden, welcher Key verwendet werden soll. Ist man nicht zu 100% sicher, dass man einen KMS Key verwendet, sollte man diese Einstellung bei MAK Key belassen. Die letzten beiden Häkchen bewirken zum einen, dass beim Sysprep jedesmal die Gerätetreiber neu installiert werden. Beim „Fast Refresh“ werden die Maschinen nach der Benutzerabmeldung sofort entfernt. Wenn nun alles unseren Wünschen entspricht, wird mit einem Klick auf den „Prepare“ Button das Basisimage für die Verwendung vorbereitet. Es folgt noch ein Hinweis, der uns auf eine längere Wartezeit einstimmt. Mit einem Klick auf „Confirm“ wird das Image vorbereitet. 27
  • 28. Der VDI-in-a-Box Manager wechselt dann auch zu einer Status-Seite, die uns den Fortschritt der Vorbereitung unseres ersten Images zeigt. Auch dieser Vorgang dauert, abhängig von der Größe des Images und den installierten Applikationen wieder ein paar Minuten. Nach dem Abschluss startet der Assistent neu und zeigt uns wieder den bekannten Assistenten mit dem letzten Schritt. 28
  • 29. Hat im vorherigen Schritt alles problemlos funktioniert, können wir jetzt das Basisimage testen. Ein Klick auf den „Connect“ Button öffnet ein weiteres Dialogfenster, in dem wir uns mit dem Image über HDX oder RDP verbinden können. 29
  • 30. Hier können wir auch noch lokale Geräte, die mit in die Sitzung eingebunden werden sollen, auswählen sowie die Bildschirmauflösung einstellen. An dieser Stelle startet ein Klick auf den „Connect“ Button die gewählte Verbindung und der virtuelle Desktop sollte starten. Sollte es Probleme beim starten einer HDX Verbindung geben, könnte es an einem fehlenden Citrix Receiver liegen. Beim Testen des Images sollten HDX und RDP getestet werden. Funktioniert alles wie gewünscht, können wir uns von dem virtuellen Desktop abmelden und im Assistenten die Vorbereitung des Images mit einem Klick auf „Save“ abschließen. Hier folgt dann noch eine Bestätigung und das Image wird gespeichert. Befindet sich der gerade installierte VDI-in-a-Box Manager in einem Grid, wird das Image auch auf alle anderen Server im Grid repliziert. Diesen Vorgang können wir auch im Bereich „Activity“ in der VDI-in-a-Box Manager Konsole nachvollziehen. Sobald der Status „Published“ oder „Distributed“ erscheint, können wir mit der Erstellung des ersten Templates fortfahren. Schauen wir uns das im Citrix XenCenter an, existiert neben der virtuellen Maschine, die wir für das Basisimage benutzt haben, nun auch ein XenServer VM Template. Im Hintergrund wurde auf dem XenServer lediglich die virtuelle Maschine für das Basisimage kopiert, unsere Anpassungen vorgenommen und diese Maschine dann zu einem Template konvertiert. 30
  • 31. Schritt 3 - Erstellen eines Templates Virtuelle Desktops für Benutzer werden über VDI-in-a-Box Templates zur Verfügung gestellt. Mit dem dritten Schritt erstellen wir auf Basis des gerade erstellten Images unser erstes Template. Wichtig dabei ist: Wir können mehrere Templates erstellen, die alle auf das gleiche Basisimage aufgebaut sind. Für den Anfang erstellen wir erstmal ein einziges. Wie zu Beginn bereits erwähnt, enthält ein Template nur ein paar wenige Informationen und Richtlinien. Deshalb ist die Erstellung in nur zwei Schritten erledigt. Außer einem Namen für das Template, müssen wir natürlich noch das zugrundeliegende Image auswählen. Da in unserem Fall nur ein Basisimage existiert, ist dieses bereits ausgewählt. Zur besseren Unterscheidung der einzelnen Templates und als kurzen Hinweis, was in dem Template eigentlich konfiguriert wurde, sollte man noch die Beschreibung aussagekräftig ausfüllen. Dann folgt lediglich noch die Größe des Hauptspeichers, ob und welche lokalen Geräte mit in die Sitzung verbunden werden sollen und welche Farbtiefe die virtuellen Desktops haben sollen. 31
  • 32. Mit einem Klick auf „Next“ kommen wir dann zur Template Policy, die ebenfalls schnell erstellt ist. Hier kann die maximale Anzahl der Desktops und ebenso die Anzahl der maximal zu startenden Desktops festgelegt werden. Wir können noch das Template als Standard definieren und festlegen, ob Desktops, die den Status „On Hold“ haben, gleich wieder neuen Benutzern zugeordnet werden können. Abschließend legen wir noch fest, wann ein neuer Desktop erzeugt werden soll. In diesem Fall wird der Desktop nach dem Logout eines Benutzers neu erstellt. 32
  • 33. Mit einem Klick auf „Save“ steht unser Template zur Verfügung. Die Wirkungsweise unseres Templates können wir im XenCenter nachvollziehen. Hier sind die im Template angegebenen fünf „Pre-started Desktops“ bereits gestartet worden und stehen zur Anmeldung zur Verfügung. Desktop Refresh Policies Es stehen verschiedene Richtlinien für die Aktualisierung von virtuellen Desktops zur Verfügung. Diese Richtlinien legen fest, wann der Desktop eines Benutzers neu erzeugt wird. ‣ On Logout Beim Abmelden eines Benutzers wird der Desktop gelöscht. Beim erneuten Anmelden des Benutzers wird ein neuer Desktop für den Benutzer erzeugt. ‣ Scheduled Hier kann auf Tage-, Wochen- oder Monatsbasis eine geplante Aktualisierung definiert werden. Zusätzlich kann angegeben werden, ob der Desktop auch dann aktualisiert 33
  • 34. werden soll, wenn er in Benutzung ist. Werden Desktops in Benutzung ausgenommen, aktualisieren sich diese erst bei Abmeldung des Benutzer. ‣ Scheduled or On Logout Diese Richtlinie eignet sich für Umgebungen, in denen die Benutzer über einen längeren Zeitraum angemeldet bleiben. Hier wird der Desktop immer nach dem konfigurierten Zeitplan sowie bei jedem Logout aktualisiert. ‣ Manual Diese Einstellung erzeugt einen persistenten Desktop, der nur manuell von einem Administrator aktualisiert werden kann. Virtuelle Desktops mit dieser Einstellung bleiben auch beim Abmelden erhalten. 34
  • 35. Schritt 4 - Benutzer anlegen und zuordnen Zuvor erstellte und verfügbare Templates können den Benutzern auf verschiedene Arten zugeordnet werden: ‣ Als Default Template ‣ Basierend auf Benutzer ‣ Basierend auf Gruppen ‣ Basierend auf IP-Adressen Neue Gruppen, Benutzer oder IP-Adressbereiche werden einfach über den „Add“ Link angelegt. Hier muss dann noch bei Gruppen der entsprechende Gruppenname, eine Beschreibung sowie ein oder mehrere Templates zugeordnet werden. Bei Benutzern ist neben der User ID noch Vor- und Nachname sowie die entsprechende Gruppe erforderlich. Auch Benutzern kann, falls erforderlich, ein oder mehrere Templates zugeordnet werden. Active Directory Security Groups wie z.B. Domain Admins oder Domain Benutzer sind keine gültigen Gruppennamen in Gruppen- oder Benutzereinträgen. Virtuelle Desktops können aber auch über IP-Adressbereiche zugeordnet werden. Hier kann eine einzelne IP-Adresse (192.168.0.1), ein IP-Adress Prefix (192.168) oder auch ein Bereich (192.168.0.1-99) eingetragen werden. Mehrere Bereich können per Space oder einer neuen Zeile getrennt werden (192.168.0.1-99 192.168.0.110-150). 35
  • 36. Benutzern und Gruppen können mehrere Templates zugeordnet werden. Eine Zuordnung per IP-Adressbereich kann jeweils nur mit einem Template erfolgen. Ist einem User weder per User-Account, Gruppen-Account oder IP-Adressbereich ein Template zugeordnet, wird ihm das definierte Default Template zur Verfügung gestellt. Sollte kein Default Template definiert sein, wird die Anmeldung abgewiesen. Werden einem Benutzer oder einer Gruppe mehrere Templates zugeordnet, kann der User nach dem Anmelden auswählen, welchen virtuellen Desktop er starten möchte. 36
  • 37. Verbindung testen Um die Verbindung als Benutzer zu testen, muss auf dem Endgerät, das zum Testen verwendet wird, ein aktueller Citrix Receiver bereits installiert sein. Für Endgeräte ohne Citrix Receiver steht auch ein VDI-in-a-Box Java Client zur Verfügung. Für die Nutzung des Java Clients muss auf dem Endgerät mindestens das Java Runtime Environment (JRE) in der Version 1.6 oder höher installiert sein. Verbinden mit dem Citrix Receiver 1. Öffnen eines Browsers 2. In der Adresszeile https://<IP-Adresse oder Name des vdiManagers>/ eingeben. (Den Sicherheitshinweis des Website Zertifikates bestätigen und als vertauenswürdig akzeptieren) 3. Benutzername und Kennwort am Webinterface eingeben und auf „Anmelden“ klicken 4. Sollte dem Benutzer nur ein Desktop Template zugeordnet sein, startet dieses nun automatisch. Falls der Benutzer mehrere zugeordnete Templates hat, muss der zu startende Desktop noch ausgewählt werden. 5. Der entsprechende Desktop startet nun im Citrix Receiver Verbinden mit dem Java Client 1. Öffnen eines Browsers 2. In der Adresszeile https://<IP-Adresse oder Name des vdiManagers>/dt/ vdiclient.jnlp eingeben. (Den Sicherheitshinweis des Website Zertifikates bestätigen und als vertrauenswürdig akzeptieren) 3. Die Java Sicherheitsmeldung akzeptieren 4. Benutzername und Kennwort beim Java Client eingeben und auf „Log On“ klicken 37
  • 38. 5. Sollte dem Benutzer nur ein Desktop Template zugeordnet sein, startet dieses nun automatisch. Falls der Benutzer mehrere zugeordnete Templates hat, muss der zu startende Desktop noch ausgewählt werden. 6. Der entsprechende virtuelle Desktop startet nun mit dem Java Client Der Java Client bietet im Log On Fenster neben den Einstellungen (Preferences) für die Desktop Größe zusätzlich noch die Möglichkeit, das Protokoll für den Zugriff festzulegen. Natürlich entspricht die Performance des Java Clients nicht der des nativen Citrix Receivers. Deshalb sollte, falls möglich, der Citrix Receiver verwendet werden. 38
  • 39. VDI-in-a-Box Verwaltung Verwalten von Images Neues Image erstellen Um ein neues Image zu erstellen, muss lediglich auf der Reiter „Images“ auf den „Add“ Link geklickt werden. Hier startet der bereits bekannte Dialog zur Erstellung eines Basisimages. Auch hier muss natürlich eine virtuelle Maschine mit einem unterstützen Betriebssystem (Win7, WinXP), installierten Hypervisor Tools bzw. Treibern sowie zusätzlich benötigten Anwendungen zur Verfügung stehen, um importiert werden zu können. Alle weiteren Schritte unterscheiden sich nicht von der Einrichtung eines Basisimages im Kapitel Schritt 2 - Erstellen eines Basisimages. Vorhandenes Image kopieren Das Kopieren eines Images erstellt, wie der Name schon sagt, eine exakte Kopie des vorhandenen Images. Diese Kopie kann dann als neues Basisimages z.B. mit zusätzlichen Applikationen für spezielle Benutzer verwendet werden. Das Kopieren erzeugt auch auf der Hypervisor Schicht eine neue virtuelle Maschine, die unabhängig vom ursprünglichen Basisimage bearbeitet werden kann. 39
  • 40. Nach Abschluss des Kopiervorgangs kann dieses Images, genau wie im Kapitel Schritt 2 - Erstellen eines Basisimages beschrieben, bearbeitet und abschließend mit einem Klick auf „Prepare“ vorbereitet werden. Im Citrix XenCenter steht dann ein neues Template zur Verfügung Vorhandenes Image bearbeiten Einer der wesentlichen Punkte bei virtuellen Desktops ist das Management der Basisimages (oder auch Golden Master Image genannt) z.B. das Patchen und Updaten des Betriebssystems sowie der installierten Applikationen. Zu diesem Zweck lässt sich jedes Image auch direkt bearbeiten. 40
  • 41. Über den Link „Edit“ wird ebenfalls eine Kopie des Basisimages erstellt. Dieses kann dann verbunden und mit den entsprechenden Patches oder Updates auf den aktuellen Stand gebracht werden. Der einzige Unterschied zum Kopieren eines Images ist, dass dieses Image nach einem Prepare eine neue Versions-Nummer erhält und sofort mit den zugehörigen Templates verbunden wird. Nach dem Kopiervorgang kann mit dem bekannten Assistenten dann das Basisimage entsprechend editiert bzw. gepatcht werden. Dieser Schritt ist wieder identisch mit der Erstellung eines Basisimages aus Kapitel Schritt 2 - Erstellen eines Basisimages. Abschließend wird mit einem Klick auf „Prepare“ das Image wieder vorbereitet. Im Citrix XenCenter steht dann ein neues Template zur Verfügung. Innerhalb der VDI-in-a-Box Manager Konsole erscheint, anders als beim Kopieren, kein neues Basisimage in der Liste. 41
  • 42. Der Unterschied hierbei ist, dass dieses Basisimage bereits den vorhandenen Templates zugeordnet ist. Benutzer erhalten abhängig von der konfigurierten „Refresh Policy“ im Template, bei z.B. einem Reboot, virtuelle Desktops auf Basis des geänderten Images. Vorhandenes Image reparieren In einzelnen Fällen kann es vorkommen, dass ein Image nicht zuverlässig auf alle VDI-in- a-Box Manager repliziert wurde. Diese Images erscheinen dann in der Konsole unter „Images“ als „Broken“. 42
  • 43. Mit einem Klick auf den „Broken“ Link startet ein Dialog, der weitere Informationen über das Image zur Verfügung stellt. Hier kann dann mit einem weiteren Klick auf das Schraubenschlüssel Icon das Image repariert werden. Nach einer Bestätigung wird das Basisimage erneut an alle VDI-in-a-Box Manager verteilt. Vorhandenes Image löschen Vorhandene Basisimages können mit einem Klick auf „Delete“ gelöscht werden. Natürlich folgt noch eine Warnung, die mit „Confirm“ bestätigt werden muss. Es gibt keinen Papierkorb! Ein einmal gelöschtes Image wird endgültig entfernt und lässt sich nicht wieder herstellen. Alle erstellten virtuellen Desktops werden ebenfalls entfernt und stehen den Benutzern nicht mehr zur Verfügung. 43
  • 44. Verwalten von Templates Neues Template erstellen Ähnlich wie bei dem vorangegangenen Abschnitt wird ein neues Template auf der Karteikarte „Templates“ mit einem Klick auf „Add“ erstellt. Dieser Vorgang ist identisch mit der Beschreibung in Kapitel Schritt 3 - Erstellen eines Templates. Templates kopieren Kopieren von Templates funktioniert ebenso unkompliziert wie das Anlegen von neuen Templates. Einfach den „Copy“ Link anklicken und der bekannte Assistent öffnet sich mit den bereits vorbelegten Feldern. Nach dem Speichern steht das Template zur Konfiguration neuer oder vorhandener Benutzer, Gruppen oder IP-Adressbereichen zur Verfügung. Templates bearbeiten Templates können natürlich auch bearbeitet werden. Auch hier reicht ein Klick auf den Namen des Templates, um das Template im Assistenten zu bearbeiten. Ein Klick auf „Save“ speichert das Template wieder. Die Änderungen werden, abhängig von der konfigurierten „Refresh Policy“, auf die virtuellen Desktops angewendet. Manchmal kann 44
  • 45. es erforderlich sein, den Browser zu beenden und das Webinterface erneut aufzurufen, um die Änderungen zu sehen. Templates löschen Mit einem Klick auf den „Delete“ Link kann ein Template gelöscht werden. Auch hier muss noch der Sicherheitshinweis mit „Confirm“ bestätigt werden, bevor das Template endgültig gelöscht wird. Verwalten von Desktops, Sessions und Benutzern Das komplette Management von Desktops, Sessions und aktiven Benutzern wird unter dem Reiter „Desktops“ vorgenommen. Hier stehen zwei weitere Reiter zur Verfügung, die eine Art Dashboard bereitstellen. Summery Wie der Name schon sagt, finden wir hier eine Zusammenfassung der VDI-in-a-Box Umgebung. Im oberen Teil befindet sich eine Kapazitätsanzeige, in der man sich schnell einen Überblick über die Auslastung der Umgebung verschaffen kann. In dieser kleinen Balkengrafik sehen wir relativ übersichtlich, welche Kapazitäten in der VDI-in-a-Box Umgebung belegt sind und welche uns für virtuelle Desktops noch zur Verfügung stehen. Die Prozentzahl am Ende der Grafik gibt die aktuelle Auslastung an und die einzelnen Desktops werden farblich wie folgt gekennzeichnet: 45
  • 46. ‣ Grün = gestarteter Desktop ‣ Gelb = Vorab gestarteter Desktop ‣ Dunkelgrau = Anzahl max. Startbarer Desktops Direkt unter der Balkengrafik stehen dann die Informationen zu den konfigurierten Templates. Hier sehen wir dann auch die maximale Anzahl von Desktops pro Template, wie viele davon gestartet werden und natürlich die Anzahl der benutzen, gestarteten oder defekten virtuellen Desktops. In der letzte Spalte ist die konfigurierte Refresh Policy zu sehen. Mit einem Klick auf diese Links, können wir in die Policy eingreifen und alle Desktops, die sich aktuell in Verwendung befinden, sofort manuell erneuern. Mit einem Klick auf „Confirm“ werden alle Desktops mit dem Status „In Use“ erneuert. Über den erfolgreichen oder auch fehlgeschlagenen Refresh informiert dann noch ein kleines zusätzliches Fenster. User Sessions Auf der Seite „User Sessions“ erhalten wir einen schnellen Überblick über alle gestarteten virtuellen Desktops. Hier finden wir die Zuordnung von User ID, verwendetes Template, Name der virtuellen Maschine und deren IP-Adresse. Außerdem noch die Logon Zeit sowie die Zeit in Stunden und Minuten, die der virtuelle Desktop bereits aktiv ist. 46
  • 47. In der letzten Spalte, mit der Bezeichnung „Ops“, können wir noch einige Aktionen durchführen. Mit einem Klick auf den Link „Actions“ haben wir die Möglichkeit, den User abzumelden oder den kompletten virtuellen Desktop zu vernichten. Je nach im Template konfigurierten Refresh Policy wird der User bei Log Off abgemeldet, was bei der Policy Einstellung „On Logout“ ebenso wie bei „Destroy“ zum Löschen des Desktops inklusive der virtuellen Maschine führt. Steht die Refresh Policy auf „Scheduled“ oder „Manual“ wird der User nur abgemeldet und die virtuelle Maschine steht beim nächsten Logon wieder zur Verfügung. Bei vielen gestarteten virtuellen Desktops verliert man schnell die Übersicht. Deshalb ist innerhalb des Reiters „User Sessions“ noch eine Suche integriert. Interessant ist dabei die Suche nach Server bzw. Template sowie nach dem Status der virtuellen Desktops. 47
  • 48. Verwalten des VDI-in-a-Box Managers Für die Verwaltung der virtuellen VDI-in-a-Box Manager steht der Reiter „Server“ zur Verfügung. Hier können fast alle administrativen Tätigkeiten durchgeführt werden. Citrix hat für die erweiterte Administration auch noch den Reiter „Admin“, wo dann zum Beispiel die Konfiguration von IP-Adresse des VDI-in-a-Box Manager bearbeitet werden. Verwalten der Server Die Serververwaltung ist optisch sehr einfach gehalten. Neben den Informationen, die schon aus der Desktopverwaltung bekannt sein sollten, finden wir auch hier die Balkengrafik mit den Kapazitätswerten sowie die Anzahl der einzelnen Desktops. Allerdings nicht gruppiert nach Template sondern hier eben nach Server. Ein Klick auf den Namen bzw. die IP-Adresse öffnet die Eigenschaften des gewählten Servers. 48
  • 49. Neben diversen Informationen zur IP Konfiguration, Servernamen und Hypervisor Daten, erfahren wir auch die Versionsnummer des aktuell verwendeten VDI-in-a-Box Managers. Unter „Manage the VDI-in-a-Box server“ können wir den aktuell gewählten Server deaktivieren und natürlich dann auch wieder aktivieren. Zusätzlich können wir den Server auch aus dem Grid entfernen. Der Button „Leave Grid“ steht erst dann zur Verfügung, wenn der Server zuvor mit dem Button „Quiesce“ stillgelegt wurde. Mit dem dem Button „Configure“ unter „Configure Hypervisor Connection“ können wir die Verbindung zum Hypervisor konfigurieren. Die einzelnen Werte stammen aus dem Konfigurationsassistenten und können an dieser Stelle bearbeitet werden. Auch hier sollte man wissen, was man tut, denn überschreibt man hier Daten, kann es dazu führen, dass virtuelle Desktops für die Benutzer nicht mehr erreichbar sind. Der Abschnitt „Modify VDI-in-a-Box Manager network settings“ gibt uns die Möglichkeit, die aktuelle Netzwerkeinstellungen des VDI-in-a-Box Managers zu ändern. Nach dem Import der virtuellen VDI-in-a-Box Appliance steht die Netzwerkschnittstelle der Appliance auf DHCP. Deshalb werden wir bei der Ersteinrichtung darauf hingewiesen, für den VDI-in-a-Box Manager eine Reservierung im DHCP Server anzulegen oder eine statische IP-Adresse zu konfigurieren. Genau diese statische IP-Adresse können wir an diese Stelle konfigurieren. 49
  • 50. Zusätzlich zu einer dynamischen oder statischen IP-Adresse, können wir hier auch noch eine manuelle Konfiguration auswählen. Dies macht dann Sinn, wenn eine komplizierte Netzwerkkonfiguration direkt auf der Konsole in den Linux Netzwerkskripts verwendet werden soll. Der VDI-in-a-Box Manager kümmert sich in diesem Fall dann nicht um die Netzwerkkonfiguration. Mehr Informationen dazu befinden sich im Kapitel VDI-in-a-Box Konsole. Der letzte Abschnitt, „Manage the VDI-in-a-Box Manager service“ bietet uns neben einem Reboot und dem Herunterfahren des Servers auch noch einen Selbsttest des Servers. Das Ergebnis dieses Test erscheint dann unmittelbar im Server Log, das auf jeder Seite im unteren Bereich zu sehen ist. 50
  • 51. Zusätzlich dazu gibt es auf der Seite „Server“ noch zwei Links zu „Desktops“ und „Images“. Der Link „Desktops“ öffnet die Desktops Seite. Die Ausgabe unterscheidet sich nicht von dem, was uns die Seite mit der Desktopverwaltung zeigt. Die wesentliche Funktion versteckt sich hier hinter dem „Adjust“ Button. Nach dem Import des VDI-in-a-Box Managers auf einem unterstützten Hypervisor, geht dieser davon aus, dass alle vorhandenen Ressourcen für virtuelle Desktops zur Verfügung stehen. In manchen Fällen ist dies jedoch nicht der Fall, z.B. wenn auf dem Hypervisor 51
  • 52. noch andere Server betrieben werden. Die erforderlichen Anpassungen können dann genau an dieser Stelle vorgenommen werden. ‣ Memory Overhead (MB) Mit diesem Wert kann Hauptspeicher für andere Maschinen reserviert werden. Die Werte werden in MB angegeben und können von 0 bis zur Größe des physisch vorhandenen RAM eingegeben werden. In einer Standardinstallation wird hier bereits 1 GB (1024 MB) für den VDI-in-a-Box Manager reserviert. ‣ Memory Scale Factor Dieser Wert gibt den Faktor an, wie viel RAM den virtuellen Maschinen basierend auf dem vorhandenen physischen Speicher zugeordnet werden kann. Die Werte reichen von 0,5 bis 8. Der Standardwert hier ist 1, also pro MB physischen RAM wird einem virtuellen Desktop 1 MB RAM zugeteilt. Wird der Wert z.B. auf 2 geändert, geht der VDI-in-a-Box Manager davon aus, dass er bei 24 GB physischen RAM 48 GB an die virtuellen Desktops verteilen kann. Bei diesem Wert ist Vorsicht geboten. Wie auch bei allen anderen virtualisierten Umgebungen, ist es keine gute Idee, mehr Speicher zu vergeben als tatsächlich physikalisch vorhanden ist. ‣ Core Overhead Dieser Wert entspricht dem Memory Overhead Wert. Hier können basierend auf den physikalischen CPU Kernen (bei aktivierten Hyper Threading natürlich die doppelte Anzahl), CPU Kerne für andere virtuelle Maschinen reserviert werden. Die Werte gehen von 0 bis zur maximalen Anzahl der physisch vorhandenen CPU Kerne. Der Standardwert ist 0. ‣ Core Scale Factor Dieser Wert gibt die Anzahl der virtuellen CPUs an, der basierend auf den physisch vorhandenen CPU Kernen verteilt wird. Die Werte gehen von 1 bis 20, der Standardwert dabei ist 6. Das bedeutet pro physischen CPU Kern können 6 virtuelle Desktops mit jeweils einer vCPU gestartet werden. Weitere Informationen zu den vorgeschlagenen Werten sind im Kapitel Systemvoraussetzungen - Prozessor zu finden. Alle, die gern mit diesen Werten rumspielen, können den Button „Defaults“ oder natürlich den vorangegangen Abschnitt verwenden. Mit einem Klick auf diese Button werden alle Werte wieder auf ihre Standardwerte zurückgesetzt. 52
  • 53. Der letzte Link mit dem Titel „Images“ öffnet eine Übersicht über die auf dem Server vorhandenen Images. Auch diese Ansicht sehen wir in ähnlicher Form schon unter dem Reiter „Images“ in der Webkonsole. Wie im Kapitel Verwalten von Images - Vorhandenes Image reparieren können wir an dieser Stelle ein Image mit dem Status „Broken“ versuchen, zu reparieren. Interessant an dieser Ausgabe ist auch die Zuordnung von Images zu Image-Versionen, die wir mit diesem Namen als Template auch auf dem Hypervisor finden. Zusätzlich sehen wir auch den Zustand der Images anhand des grünen oder auch roten Lämpchens und auch, ob die letzte gültige Image-Version auf dem gewählten Server vorhanden ist. 53
  • 54. Administration der Umgebung Natürlich gibt es noch weitere Parameter zu konfigurieren, die wir unter dem Reiter „Admin“ finden. Advanced Properties Die wesentlichen Einstellungen finden wir unter „Advanced Properties“. Hier gibt es einige Einstellungen, welche man unbedingt noch kennen sollte. 54
  • 55. Syslog Falls man einen externen Syslog-Server betreibt, macht es Sinn, die Logs des kompletten Grids an eine zentrale Instanz zu schicken. An dieser Stelle wird dieser Server definiert. Die möglichen Variablen stehen im Feld Syslog-Format und können an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. Grid An dieser Stelle wird die Hochverfügbarkeit eines VDI-in-a-Box Grid konfiguriert. Zuerst kann festgelegt werden, ob der Server einen Failover beim Verlust des Heartbeats durchführen soll. Der zweite Parameter gibt an, wie lange der Server beim Verlust des Heartbeats warten soll, bevor der Failover eingeleitet wird. MAC Address Pool In einigen Umgebungen kann es vorkommen, dass z.B. DHCP Server einen Adresspool zur Verfügung stellen, welcher Adressen auf Basis der MAC Adressen verteilt. Da der VDI-in-a- Box Manager den virtuellen Desktops dynamisch MAC Adressen zuweist, kann man hier dieses Verhalten etwas beeinflussen. Allerdings kann man hier nicht völlig eigenständig agieren, sondern muss sich an gewisse Vorgaben halten. Das Feld „MAC address range start“ muss mit 00:50:56:[0-3]x:xx:xx beginnen und sollte im Feld „MAC address range length“ natürlich ausreichend Adressen für die konfigurierten virtuellen Desktops enthalten. 55
  • 56. SSL Gateway Falls ein SSL Gateway für den Zugriff auf die Umgebung verwendet wird, können hier die internen sowie externen IP-Adressen des SSL Gateways konfiguriert werden. Desktop Sessions An dieser Stelle können Vorgaben für die Auflösung des virtuellen Desktops hinterlegt werden. Der Benutzer kann dies im Citrix Receiver bzw. JAVA Client auch selbst wieder ändern. Möchte man die PassThrough Authentifizierung nicht nutzen, und den Benutzer zwingen, am Windows Logon Screen erneut sein Passwort einzugeben, dann ist der Haken bei „Require users to re-enter password on Windows logon screen“ zu setzen. Miscellaneous Im unteren Bereich finden sich noch verschiedene, aber nicht ganz unwichtige Einstellungen. ‣ Enable generic user aktiviert virtuelle Desktops für z.B. Guest-Accounts. Dieser Punkt wird im weiteren Verlauf noch eingehend beschrieben. ‣ Retain user credentials zeigt den Benutzernamen und das maskierte Passwort nach dem Logon an. Diese Einstellung ist standardmäßig deaktiviert. 56
  • 57. ‣ Max server load (%) Konfiguriert die physische Auslastung des Server, ab welcher der VDI-in-a-Box Manager Vollast meldet. ‣ Max server capacity starting desktops (%) Der Standardwert ist 0. ‣ Users can restart ,active‘ or ,on hold‘ desktops assigned to them Dieser Wert ist standardmäßig aktiviert und erlaubt einem Benutzer seinen virtuellen Desktop neu zu starten, solange dieser im Status „active“ oder „On hold“ ist. Leider wird diese Option in der Dokumentation von Citrix nicht eingehender beschrieben und ich finde auch keinen tieferen Sinn in dieser Option. ‣ Externally available VDI-in-a-Box Manager address(es) Sollte noch ein weiterer VDI-in-a-Box Manager existieren, so ist dieser hier einzutragen. Grid Time An dieser Stelle können wir die Zeiteinstellungen konfigurieren. Allerdings müssen wir hier noch einen manuellen Eintrag vornehmen. NTP wird derzeit noch nicht unterstützt. Zeiteinträge können auch direkt in der Linux Konsole vorgenommen werden. 57
  • 58. Grid Maintenance Wollen wir Updates installieren oder eine neue Lizenz hochladen, muss das Grid zuerst in den Wartungsmodus versetzt werden. Im Wartungsmodus kann dieser Server keine virtuellen Desktops mehr zur Verfügung stellen. Grid Upgrade An dieser Stelle werden Updates oder Lizenzen zum Grid hinzugefügt. Zuvor muss allerdings der Maintenance Mode aktiviert werden. Sollte der Maintenance Mode noch nicht aktiviert sein, bekommen wir das mit einer Fehlermeldung auch mitgeteilt. 58
  • 59. Edit Grid Name Möchte man nach der Installation den Namen der VDI-in-a-Box Umgebung ändern, kann das hier vorgenommen werden. Configure User Database Auch die Benutzerdatenbank kann hier von Workgroup zu Active Directory und auch wieder zurück geändert werden. Aber Vorsicht: danach sind noch weitere Schritte erforderlich. View Audit Log Für die Fehlersuche sehr hilfreich. An dieser Stelle gibt der VDI-in-a-Box Manager das Audit Log innerhalb eines zu definierenden Zeitraums aus. Lässt man die Felder leer, bekommt man das komplette Log angezeigt. 59
  • 60. Download Debug Log Selbstverständlich können wir auch ein ausführliches Debug Log herunterladen. Change Console Password Hinter diesem Link können wir das Passwort des Administrators ändern. Standardmäßig wird das Passwort „kaviza“ für den Benutzer „vdiadmin“ vergeben. An dieser Stelle können wir das ändern. Leider lässt sich hier weder der Benutzername ändern noch weitere administrative Benutzer hinzufügen. In den folgenden Versionen wird es hoffentlich noch eine rollenbasierte Administration geben. Aktuell wird das jedoch nicht unterstützt. Reset Server Haben wir unseren Server komplett kaputt konfiguriert, können wir mit diesem Link den VDI-in-a-Box Manager zurücksetzen. Vorsicht, der Server befindet sich nach einem Neustart im gleichen Zustand wie nach dem Import. Das heißt, es werden sämtliche Images, Templates, Benutzerinformationen sowie Konfigurationen gnadenlos und unwiederbringlich gelöscht. Zwar weist uns noch eine Meldung auf diesen Umstand hin, jedoch setzt ein Klick auf „Confirm“ den Server ohne weitere Rückfrage auf den Auslieferungszustand zurück. 60
  • 61. Alle Änderungen an der Konfiguration eines VDI-in-a-Box Servers erfordern in der Regel noch weitere Schritte. Wird die Benutzerdatenbank z.B. von Workgroup auf Active Directory geändert, müssen natürlich zusätzlich noch die Informationen zur Authentifizierung am Active Directory (Adminstrator Account, Passwort, Domain, OU etc.) konfiguriert werden. Umgekehrt erfordern Änderungen von Zugangsdaten an anderen Komponenten auch zusätzliche Schritte in der VDI-in-a-Box Manager Konsole. Zugangsdaten Wo anzupassen Wenn nicht angepasst Zugangsdaten vom Unter dem Reiter Server den entsprech- Keine Verbindung zum Hypervisor enden Server anklicken und bei Hypervisor mehr „Configure hypervisor connection“ möglich. den Button „Configure“ anklicken. Zugangsdaten des Unter dem Reiter „Admin“ den Link Keine Benutzer Active Directory „Configure User Database“ anklicken. Authentifizierung mehr möglich. Zugangsdaten vom Unter dem Reiter „Images“ bei jedem Neue virtuelle Domain Controller betroffen Image den Link „Edit“ Desktops können nicht anklicken. Mit dem Assistenten müssen mehr in die Domäne alle betroffenen Images angepasst aufgenommen werden. werden. 61
  • 62. Erweiterte Konzepte In einigen Umgebungen sind noch andere Konzepte möglich, um eine VDI-in-a-Box Umgebung in die vorhandene Infrastruktur zu integrieren. Diese Konzepte und deren Konfiguration beschreibe ich im folgenden. Kiosk Mode Der Kiosk Mode ist prinzipiell nichts anderes als nicht persistente virtuelle Desktops. Überall, wo eine größere Anzahl an Standard Desktops benötigt wird, z.B. in Klassen- oder Konferenzräumen, kann dieses Szenario eingesetzt werden. Wie jeder andere virtuelle Desktop basieren auch diese Standard Desktops auf ganz normalen Templates. In der Regel werden diese Templates jedoch basierend auf den IP-Adressen der Endgeräte zugewiesen. Ist dieser „Kiosk Mode“ konfiguriert, und es kommt zu einem Konflikt zwischen einem Benutzer und der verwendeten IP Adresse seines Endgeräts, bekommt der Kiosk Mode die höhere Priorität. In einem Kiosk Mode Deployment ist es besonders wichtig, die Zahl der verwendeten Images und Templates so klein wie möglich zu halten. Idealerweise benutz man lediglich ein Basisimage mit einem einzigen Template. Dieses Template wird dann einem IP Adressbereich zugeordnet. Wenn diese Trennung von Templates für Kiosk Mode Desktops und Templates für andere Benutzer beibehalten wird, ist das Monitoring von Desktops im Kiosk Mode über den Reiter „User Sessions“ innerhalb des Reiters „Desktops“ sehr einfach. Templates für virtuelle Desktops sollten per „Refresh Policy“ im Templates täglich, vorzugsweise nachts, neu erstellt werden. Bei öffentlichen Terminals sollte die „Refresh Policy“ auf „On Logout“ stehen, um sicherzustellen, dass neue Benutzer einen frischen Desktop bekommen. Sollte es bei einigen Benutzern zu lange dauern, bis ein neuer Desktop zur Verfügung steht, kann auch der Haken bei „Fast desktop refresh“ im Template gesetzt werden. Im Template sollte auch darauf geachtet werden, dass eine ausreichende Anzahl von Desktops bereits gestartet wurde („Pre started desktops“) und mit dem Windows Logon Screen wartet. Steht dieser Wert z.B. auf 5, werden 5 Desktops vorab gestartet. Melden sich jetzt zwei neue Benutzer an, werden ihnen bereits gestartete Desktops zur Verfügung gestellt. Der VDI-in-a-Box Manager startet dann zwei neue Desktops, damit die Zahl der verfügbaren Desktops wieder 5 beträgt. Dies wird solange durchgeführt, bis der Wert in „Maximal Desktops“ erreicht ist. 62
  • 63. Im reinen Kiosk Mode muss sich der Benutzer immer noch mit einem gültigen User Account am virtuellen Desktop anmelden. Generic User Support Ein etwas anderes Konzept verfolgt die „Enable generic user“ Option in den „Advanced Properties“. Der VDI-in-a-Box Manager kann jedoch auch zur Benutzung mit einem generischen User Account (z.B. Guest) konfiguriert werden. Standardmäßig lassen es die Sicherheitseinstellungen des VDI-in-a-Box Manager nicht zu, dass ein Benutzer mehrere Desktops startet. Bleibt ein Benutzer auf einem Gerät an einem virtuellen Desktop angemeldet und meldet sich zusätzlich an einem anderen Endgerät an, wird seine bestehende Session auf das neue Gerät übertragen (Session Reconnect). Die „Enable generic user“ Option überschreibt diese Einstellung und ermöglicht es so, dass sich mehrere User mit dem gleichen Benutzerdaten anmelden können und jeweils einen neuen virtuellen Desktop erhalten. Die Refresh Policy in den Template Einstellungen muss hierbei auf „On Logout“ gestellt werden, damit jeder generische Benutzer auch einen neuen virtuellen Desktop erhält. Anders als beim Kiosk Mode werden die entsprechenden Templates für für generische Benutzer auf Benutzerbasis zugeordnet. Auch hier gilt es, die Anzahl der verwendeten Images und Templates auf ein Minimum zu reduzieren. In der Regel sollte ein Basisimage sowie ein Template für generische Benutzer ausreichend sein. Für generische Benutzer gelten die gleichen Bedingungen im Bezug auf Pre-started und max. Desktops, wie zuvor im Abschnitt Konfiguration des Kiosk Mode beschrieben. Zu beachten ist aber bei beiden Konzepten, dass entsprechende Benutzerkonten innerhalb des Images konfiguriert sind (z.B. aktivieren und konfigurieren des Guest Accounts, der ja standardmäßig bei Windows deaktiviert ist). Sicherer Remote Access Für den sicheren Zugang auch außerhalb des Unternehmens kann an dieser Stelle ein Citrix Access Gateway eingesetzt werden. Das Access Gateway steht als virtuelle Appliance 63
  • 64. mit der Bezeichnung Citrix Access Gateway VPX auf den Citrix Webseiten zum download bereit. Für einen einfachen Einstieg existiert auch eine kostenlose Express Version, die es erlaubt, erstmal ohne Lizenzkosten das Produkt auch im Zusammenspiel mit VDI-in-a-Box zu testen. Die Beschreibung der Konfiguration eines Citrix Access Gateway VPX würde dieses SmartBook sprengen. Tiefergehende Informationen erhalten sie auf der Website von Citrix, entsprechende Links dazu finden sie im Anhang. Auf eine kurze Einleitung, gerade im Zusammenhang mit VDI-in-a-Box, möchte ich jedoch nicht verzichten. Wenn die Basiskonfiguration des Citrix Access Gateways abgeschlossen ist, sind einige wesentliche Konfigurationen zu erledigen. Wichtig an dieser Stelle ist, dass aus Sicht des Access Gateway, alle VDI-in-a-Box Zugangspunkte als einfache Webinterfaces behandelt werden. In der Access Gateway Konsole wird dann „Authenticate with Web Interface“ gewählt, um die Kommunikation mit dem VDI-in-a-Box Manager zu erlauben. Als Logon Point wird die URL des VDI-in-a-Box Managers (z.B. https://<IP-Adresse>) und für den Java Client der vollständige Pfad (z.B. https://<IP-Adresse>/dt/vdiclient.jnlp) verwendet. Abschließend muss noch festgelegt werden, welcher Logon Point als Standard benutzt werden soll. Zusätzlich muss jeder VDI-in-a-Box Manager innerhalb des Grid als Secure Ticket Authority hinzugefügt werden, wobei der Connetion Type „unsecure“ gewählt werden muss. Der Port wird dabei auf 80 (oder falls ein eigener Port verwendet wird natürlich dieser) und der Pfad auf /dta/sta gesetzt. Abschließend müssen noch die IP-Adressen der virtuellen Desktops unter „ICA Access Control Entry“ eingetragen und als Protokoll „ICA und CGP“ gewählt werden. Die Konfiguration ist damit abgeschlossen. Jetzt muss das Citrix Access Gateway noch im VDI- in-a-Box Manager konfiguriert werden. 64
  • 65. Die Einstellungen dafür sind in den „Advanced Properties“ unter dem Reiter „Admin“ zu finden. Im Abschnitt „SSL Gateway“ muss unter „External SSL gateway address(es)“ noch der FQDN des Access Gateways (inkl. Port z.B. https://<CAG-FQDN>:443) eingetragen werden. Sind mehrere Gateway FQDNs konfiguriert, werden hier alle, getrennt durch ein Semikolon eingetragen. Die „Internal SSL gateway IP address(es)“ des Citrix Access Gateway müssen in der gleichen Reihenfolge eingegeben werden, wie bereits bei „External SSL gateway address(es)“ angegeben. Für den Zugriff der Endgeräte auf virtuelle Desktops wird nun die folgende URL verwendet: https://<CAG-FQDN>/http/<vdiManager IP-Adresse>/dt/PNAgent/config.xml Hier muss man aufpassen: Die Angabe von PNA bzw. PNAgent unterscheidet zwischen Groß- und Kleinschreibung. Benutzer Profil Management Auch bei virtuellen Desktops mit VDI-in-a-Box muss sich ein Administrator einige Gedanken über die Benutzerprofile machen. Prinzipiell kann VDI-in-a-Box mit allen am Markt verfügbaren Profilmanagement Lösungen betrieben werden. Auch die von Windows verwendeten „Roaming Profiles“ sind eine denkbare Alternative. Citrix bietet seit einiger Zeit die von der Firma Sepago erworbene User Profile Management Lösung gemeinsam mit Citrix XenApp und Citrix XenDesktop an. Auch für VDI-in-a-Box kann das Citrix Profile Management von den Download Seiten heruntergeladen und verwendet werden. Weitere Informationen zum Einsatz und der Konfiguration des Citrix Profile Management finden sie in den Links im Anhang. VDI-in-a-Box Command Line Interface Da es sich bei der virtuellen VDI-in-a-Box Appliance um eine auf CentOS Linux basierenden Maschine handelt, kann man sich auch direkt an der Konsole anmelden. 65
  • 66. Anmelden kann man sich mit dem Benutzer „kvm“ und dem Passwort „kaviza123“. Hier stehen alle von Linux bekannten Tools und Skripte zur Verfügung. Insbesondere eine komplizierte Netzwerk-Konfiguration kann hier über die CentOS Netzwerkskripte vorgenommen werden. Vorsicht, der VDI-in-a-Box Manager hat keine Kenntnis von Änderungen, die auf der Linux Konsole vorgenommen werden. Im ungünstigsten Fall wird der Server dadurch komplett unbrauchbar. Wenn sie nicht genau wissen, was sie dort machen, dann Finger weg. Die Skripte für Netzwerk-Konfiguration liegen unter /etc/sysconfig/network-scripts/. Die virtuelle Appliance hat nur ein virtuelles Netzwerkinterface, deshalb sollte die einzig verfügbare Schnittstelle eth0 sein. Um diese Datei zu bearbeiten, geben wir am Prompt folgendes ein (Password für das su Kommando ist auch hier „kaviza123“): kvm@vdimgr:/$ su Password: [root@vdimgr]# vi /etc/sysconfig/network-scripts/ifcfg-eth0 Diese Datei kann dann von einem Administrator entsprechend der eigenen Infrastruktur angepasst werden. Nicht vergessen: nach dem Speichern der Datei, die Netzwerkdienste neu zu starten -> [root@vdimgr]# service network restart. Alle Konfigurationen auf der Kommandozeilenebene setzen gute Linux Kenntnisse bzw. Kenntnisse im Umgang mit CentOS voraus. 66
  • 67. Konfiguration der Endgeräte Benutzer können mit ihren Endgeräten im wesentlichen über zwei Protokolle zugreifen. Als Standardprotokoll ist natürlich das Citrix HDX Protokoll vorgesehen. Für den Zugriff über das HDX Protokoll ist ein Server-Side Agent sowie ein Client-Side Agent erforderlich. Der Server-Side Agent wird bereits mit der VDI-in-a-Box Client Komponente installiert und der Clients-Side Agent wird durch den Citrix Receiver zur Verfügung gestellt. Für Endgeräte ohne Citrix Receiver steht auch ein Java Client zur Verfügung. Die Kommunikation mit dem VDI-in-a-Box Manager für Citrix Receiver und Java Client zeigt das folgende Diagramm. 1. Aufbau einer Verbindung mit dem Webbrowser auf http://<IP Adresse des vdiManagers> bzw. mit dem Java Client auf http://<IP Adresse des vdiManagers>/dt/vdiclient.jnlp. 2. Übertragen der .ICA Datei mit den Informationen zum virtuellen Desktop. 3. Weiterleiten der Informationen in der .ICA Datei zum HDX Client-Side Agent. 4. Herstellen der Session. Der Java Clients verwendet, sobald kein Citrix HDX verfügbar ist, automatisch das RDP Protokoll. 67
  • 68. Microsoft Windows, Mac OS X oder Linux Der Zugriff auf einen virtuellen Desktop erfolgt in der Regel über das Webinterface des VDI-in-a-Box Managers. Über einen Webbrowser erreicht man das Webinterface unter https://<IP Adresse des vdiManagers>. Gegebenenfalls müssen hier noch die Sicherheitswarnungen des Zertifikats bestätigt werden. Bei direkten Zugriff über den Citrix Receiver muss der Receiver mit der URL https://<IP Adresse des vdiManagers>/dt/PNAgent/config.xml sowie mit dem Benutzernamen und Passwort eines im VDI-in-a-Box Manager eingerichteten Benutzers konfiguriert werden. Für den Zugriff per RDP steht in Windows XP der native Client mit der RDP Version 6, bzw. unter Windows 7 die RDP Version 7 zur Verfügung. Zur Nutzung aller RDP Version 7 Features empfiehlt Citrix den Zugriff auf virtuelle Desktops unter Windows 7 mit einem Endgerät ebenfalls mit Windows 7. RDP Clients stehen für Mac OS und Linux ebenfalls zur Verfügung. ‣ Mac OS Remotedesktop http://www.microsoft.com/mac/remote-desktop-client ‣ Linux rdesktop 1.7.0 http://www.rdesktop.org Verbindungen mit dem Java Client habe ich im Kapitel Verbindung testen ausführlich beschrieben. Allerdings besteht beim Java Client auch der Zugriff über die Konsole. Hier ist dann der Befehl javaws://<IP Adresse des vdiManagers>/dt/vdiclien.jnlp einzugeben und gegebenenfalls die Zertifikate der Website zu bestätigen. Danach startet der VDI-in-a-Box Java Client. Apple iOS oder Android Der Zugriff auf virtuelle Desktops unter iOS (iPhone / iPad) oder Android unterscheidet sich an dieser Stelle etwas. Sollen diese Geräte auf virtuelle Desktops zugreifen können, ist es erforderlich, dass die VDI-in-a-Box Manager Mitglieder einer Active Directory Domäne sind. Für den Zugriff wird im Citrix Receiver ein neuer Account angelegt, der auf die URL https://<IP Adresse des vdiManagers>/dt/PNAgent/config.xml zeigen muss. Beim Dialog für Benutzername und Passwort sollte man etwas vorsichtig sein. Wird hier zusätzlich zum Benutzernamen auch das Passwort eingegeben, wird dieses gespeichert. Jeder, der Zugriff auf das Endgerät hat, kann dann einen virtuellen Desktop ohne weitere Benutzerüberprüfung starten. Wie der Citrix Receiver für Mobile Endgeräte konfiguriert wird beschreibt Citrix unter http://support.citrix.com/proddocs/topic/receiver/receiver-mobile-devoces-wrapper.html 68
  • 69. Anhang A: Nützliche Links ‣ VDI-in-a-box Startseite http://www.citrix.com/English/ps2/products/product.asp?contentID=2316437 ‣ Support Portal http://community.citrix.com/p/vdi-in-a-box/ ‣ Downloadseite http://www.citrix.com/English/ss/downloads/results.asp?productID=2316437 ‣ Resources http://www.citrix.com/English/ps2/products/feature.asp?contentID=2316439 ‣ Dokumentationen http://support.citrix.com/proddocs/topic/vdi/vdi-landing-page-main.html ‣ Registrierung als Citrix Partner https://secureportal.citrix.com/mycitrix/partner/qualification/default.aspx#SetFocus ‣ Training und Zertifizierung http://www.citrix.com/smbtraining ‣ Citrix Receiver http://www.citrix.com/receiver/ Weitere kostenlose Whitepaper ‣ 10 Schritte zum erfolgreichen Bring Your Own Device Programm https://www.thomas-krampe.com/BringYourOwnDevice.html ‣ Apple im Unternehmen https://www.thomas-krampe.com/apple_enterprise.html 69
  • 70. Über den Autor Thomas Krampe ist IT Architekt, Virtualization Evangelist, Technology Analyst und Autor von diversen Whitepaper, Artikeln und Blogbeiträgen. Mit mehr als 15 Jahren Berufs- und Projekterfahrung in Großkonzernen sowie weltweit agierenden Unternehmensberatungen wurde er 2009 von Citrix als Citrix Technology Professional, einem ausgewählten Kreis von derzeit 42 Personen weltweit, ausgezeichnet. Zur Zeit ist Thomas Krampe als Manager Enterprise Services bei der visionapp AG tätig und verantwortet mit einem kleinen Team den 365/24/7 Betrieb einer Grid Computing Umgebung bestehend aus mehr als 2.500 Blade- Server bei einer deutschen Großbank. Zusätzlich zu seiner Tätigkeit als Manager und Autor hält er Vorträge und Präsentationen auf vielen regionalen und überregionalen Veranstaltungen, unter anderem auf der Citrix Synergy in den USA und EMEA sowie bei den Citrix Geek-Speaks in den DACH Regionen. ‣ https://www.thomas-krampe.com ‣ https://blog.thomas-krampe.com ‣ http://wiki.xenmaster.de 70
  • 71. © Thomas Krampe, 2011. Alle Rechte vorbehalten. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen, Konzepte und Ideen sind Eigentum von Thomas Krampe. Eine Weitergabe, auch in Auszügen, ohne die Zustimmung von Thomas Krampe ist nicht gestattet. Alle in diesem Dokument verwendeten Markennahmen sind Eigentum der jeweiligen Markeninhaber. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen und Daten können sich ohne vorherige Ankündigung ändern. 71