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Publikationsstrategien

Workshop
Graduiertenförderung der Gesellschaftswissenschaften
Universität Duisburg - Essen



Ulrich Herb (u.herb@scinoptica.com)


                                                       Seite 1
Agenda

 Wissenschaftliches Publizieren: Kontextualisierung & Funktionen

 Publizieren in den Sozialwissenschaften

 Qualitätssicherung wissenschaftlicher Publikationen

 Qualitätsmessung wissenschaftlicher Publikationen

 Publizieren: Relevante Rechte

 Lizenzierung wissenschaftlicher Inhalte

 Open Access & Toll Access

 Open-Access-Angebote für Sozialwissenschaftler

 Wahl eines geeigneten Publikationsortes & Inhalt typischer Verlagsverträge

 Wie publizieren wir in 25 Jahren?




                                                                               Seite 2
Wissenschaftliches Publizieren




            Motivationen & Funktionen:
 Individuell, organisatorisch, funktional, normativ




                                                  Seite 3
Wissenschaftliches Publizieren: Warum?




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Individuelle Relevanz

Publish or Perish

 Karriere eines Wissenschaftlers hängt von seiner Reputation ab.

 Reputation eines Wissenschaftlers wird über seine wissenschaftliche
  Wirkung (impact) bestimmt.

 Die wissenschaftliche Wirkung wird vor allem über das
  Publikationsverhalten bestimmt.

 Wie viel, zu welchem Thema, mit wem und wo wird publiziert?




                                                                    Seite 5
Organisatorische Relevanz

Hochschulevaluierung und leistungsorientierte Mittelvergabe betreffen

 materielle und personelle Ausstattung von wissenschaftlichen
  Einrichtungen
 Wahl von Forschungsschwerpunkten

Gängige Kriterien

 Anzahl der Promotionen
 Umfang der eingeworbenen Drittmittel
 Publikationsverhalten




                                                                  Seite 6
Wissenschaftliches Publizieren: Funktionale Sicht

Funktionen:

   Verbreitung wissenschaftlicher Ideen
   Archivierung
   Qualitätskontrolle
   Rationalisierung
   Effizienzsteigerung wissenschaftlicher Kommunikation
   Ausbildung neuer Subdisziplinen
   Schaffung und Fortschreibung von Hierarchien



Vgl. Fröhlich (2009, S. 255 f.)


                                                           Seite 7
Wissenschaftliches Publizieren: Normative Sicht

Karl Popper (1970)

 Wissenschaft erfordert Kommunikation, sie kann kein
  Einzelunternehmen sein
 Wissenschaftliche Forschung braucht öffentliche Darstellung,
  intersubjektive Kontrolle und Kritik Dritter (Fröhlich 2009)

Robert Merton: Postulate des Wissenschaftsethos (1972)

   Universalismus
   Kommunismus
   Uneigennützigkeit
   Organisierter Skeptizismus


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Wissenschaftliches Publizieren: Normative Sicht

Kommunismus?

„Die materiellen Ergebnisse der Wissenschaft sind ein Produkt sozialer
Zusammenarbeit und werden der Gemeinschaft zugeschrieben. Sie bilden ein
gemeinsames Erbe, auf das der Anspruch des einzelnen Produzenten
erheblich eingeschränkt ist. Mit dem Namen ihres Urhebers belegte Gesetze
oder Theorien gehen nicht in seinen oder seiner Erben Besitz über, noch
erhalten sie nach den geltenden Regeln besondere Nutzungsrechte.
Eigentumsrechte sind in der Wissenschaft aufgrund der wissenschaftlichen
Ethik auf ein bloßes Minimum reduziert. Der Anspruch des Wissenschaftlers
auf sein ’intellektuelles Eigentum’ beschränkt sich auf die Anerkennung und
Wertschätzung, die (...) in etwa mit der Bedeutung dessen übereinstimmt, was
in den allgemeinen Fonds des Wissens eingebracht worden ist.―

(Merton, 1972, S. 51)


                                                                         Seite 9
Wissenschaftliches Publizieren




                    Entwicklung




                                  Seite 10
Genese: Wissenschaftliches Publizieren

 Aufkommen wissenschaftlicher Journale im 17. Jahrhundert

 Ursprung: Briefkorrespondenz, Almanache und Sitzungsakten
  wissenschaftlicher Gesellschaften

 1665: Henry Oldenburg gründet Philosophical Transactions und verschickt
  Auszüge eingesandter Dokumente

 1765: die Royal Society übernimmt die Philosophical Transactions und führt
  eine formalisierte Begutachtung ein

 Publikationsdichte der frühen Journale (zeitlicher Abstand der Hefte/ Issues)
  richtet sich nach dem Takt des Postkutschenverkehrs

Vgl. Fröhlich (2009)


                                                                          Seite 11
Wissenschaft als wachsende Institution

Exponentionelles Wachstum der Wissenschaft

De Solla Price (1963)

 Wissenschaftssystem verdoppelt seine Quantität seit seinen
  Anfängen im 17. Jahrhundert ca. alle 15 Jahre

 Zahl der Wissenschaftler verdoppelt sich dreimal so schnell wie die
  Bevölkerungszahl

 Vorhersage, dass sich diese Entwicklung zum Ende des 20.
  Jahrtausends entschleunigt – andernfalls kämen im Jahr 2000 zwei
  Wissenschafter auf jede Frau, jeden Mann und jeden Hund


                                                                  Seite 12
Wissenschaft als wachsende Institution

Weingart (2003)

 80% bis 90% aller Wissenschaftler, die jemals gelebt haben, leben
  heute

  Ende des 19. Jhd: 50.000 Wissenschaftler
  Ende des 20. Jhd: > 3.000.000 Wissenschaftler

Marx & Gramm (1994/2002)
 Menschen mit wissenschaftlich-technischer Ausbildung

  Mitte des 17. Jahrhunderts: < 1 Million
  1850 bis 1950: Anstieg von 1 auf 10 Millionen
  1950 bis 2000: Anstieg von 10 auf 100 Millionen


                                                                 Seite 13
Wissenschaftliches Publizieren




            Ausdifferenzierung der
              Publikationstypen




                                     Seite 14
Publikationstypen

Ausdifferenzierung der Publikationstypen
 Journal
 Monographie
 Konferenzband
 Sammelband
 Festschrift
 Lexikon
 Enzyklopädie
 Rezension
 Tagungsbericht
 Skalendokumentation
 Gesetzeskommentar
 …

                                           Seite 15
Publikationstypen




Ausdifferenzierung der Publikationsorgane geht weiter, aber

innovative Publikationsformen sind teils wenig kanonisiert und
formalisiert, sie tragen weniger zum Reputationsaufbau bei als
traditionelle Publikationstypen.




                                                                 Seite 16
Wissenschaftliches Publizieren




            Ausdifferenzierung der
             Publikationsorgane




                                     Seite 17
Publikationsorgane und -menge

Quantitative Veränderungen

Zahl der wissenschaftlichen Journale liegt zwischen

 40.000 und 100.000 (Weingart 2003)
 50.000 und 500.000 (Fröhlich 2009)

je nach dem ob Jahrbücher, Newsletter wissenschaftlicher
Vereinigungen, Nebenreihen etc. mitgerechnet werden

Derk Haank: Anzahl der produzierten Artikel steigt pro Jahr um
zwischen 6 und 7% (Poynder & Haank 2010)



                                                                 Seite 18
Publikationsprozesse und -akteure in den
          Sozialwissenschaften




                                           Seite 19
Publizieren in den Sozialwissenschaften

Soziologie, Zeitraum 2001-2005

      Publikationstyp            Anteil
      Sammelbandbeiträge         45,2%
      Zeitschriftenaufsätze      34,4%
      Monographien               7,3%
      Sammelbände                6,8%
      Rezensionen                6,3%


 Zeitschriftenaufsätze verteilten sich auf über 1000 Journals
 davon waren 375 Peer Reviewed
(WR, 2008)


                                                                 Seite 20
Publizieren in den Sozialwissenschaften

Münch, 2009:
Begutachteter Zeitschriftenartikel hatte im WR-Rating einen
Stellenwert, den er in der Publikationspraxis von Soziologen noch nicht
hat.



„Mit der wachsenden an Publikationen gewinnen standardisierte Selektionsverfahren an
Bedeutung. Es zählt dann weniger die Qualität eines Textes per se und mehr das in der
Scientific Community anerkannte Gütesiegel in Gestalt der Reputation bzw. des Impacts
der Zeitschrift oder des Verlags sowie in Gestalt von Begutachtungsverfahren als
Vorselektion für die Rezipienten. Letztere können von den Vorselektionen gar nicht mehr
abweichen, weil sie zu einer sozialen Tatsache geworden sind.― (Münch 2009, S. 70 f.)




                                                                                  Seite 21
Publizieren in den Sozialwissenschaften

Maier, 2010, S. 125 f.:



„Publikationserfolge sind auch in den Sozialwissenschaften ein wichtiger
Schlüssel zu einer Universitätskarriere. Dies gilt insbesondere für die
Publikation in Fachzeitschriften (…). Dies spiegelt sich nicht nur in einem sich
verändernden Publikationsverhalten wider - immer häufiger versuchen gerade
junge WissenschaftlerInnen, einen Beitrag in einer Zeitschrift zu platzieren -
sondern auch in den Beurteilungskriterien von Berufungskommissionen. In
diesen Gremien wird die Entscheidung, wer berufen wird, in hohem Maße an
der Zahl der Zeitschriftenpublikationen festgemacht.―




                                                                            Seite 22
Publizieren in den Sozialwissenschaften

Politikwissenschaft, Umfrage unter DVPW-Mitgliedern
(Deutsche Vereinigung für politische Wissenschaften)

 Publikationstyp                                       Anzahl pro Mitglied igs.
 Sammelbandbeiträge                                    7,6
 Zeitschriftenaufsätze (peer reviewed)                 4,6
 Zeitschriftenaufsätze (ohne peer review)              5,8
 Monographien                                          2,8
 Sammelbände                                           3,3
 Sonstige                                              6

(Faas & Schmitt-Beck, 2009)




                                                                                  Seite 23
Publizieren in den Sozialwissenschaften

Plümper & Schimmelfennig, 2007:

 Je größer der Publikationsoutput, desto wahrscheinlicher und
  schneller werden Wissenschaftler auf eine Professur berufen.

Faas & Schmitt-Beck, 2009:
 Messung akademischer Leistungen in der Politikwissenschaft erfolgt
  meist durch den Social Science Citation Index
 Höchstes Ansehen unter Politikwissenschaftlern genießen peer-
  reviewed Journalartikel und Monographien

Plümper, 2003:
 Trend: Zunahme der Anzahl an Journalartikel sowie deren
  Bedeutung


                                                                 Seite 24
Wissenschaftliches Publizieren




Qualitätssicherung wissenschaftlicher Publikationen




                                               Seite 25
Qualitätssicherung: Peer Review




      Review/ Peer Review: Definitionen, Forschung




                                                     Seite 26
Qualitätssicherung

erfolgt bei wissenschaftlichen Dokumenten in der Regel durch
Begutachtung (Review):

 Herausgeber/ Editorial Review
  v.a. Journalartikel, Sammelwerksbeiträge

 Review durch Programm Komitee
  v.a. Konferenzen, Beiträge zu Konferenzbänden

 Peer-Review
  v.a. Journalartikel, Sammelwerksbeiträge, Beiträge zu
  Konferenzbänden




                                                               Seite 27
Peer Review und ihre Varianten

Peer Review = Begutachtung eingereichter Beiträge durch vom
Herausgeber des Journals/Sammelwerks bestellte Experten (peers).



Je nach Ergebnis der Prüfung wird der Text abgelehnt, wird der Autor
zur Überarbeitung aufgefordert oder wird der Text (ggf. nach vorheriger
Überarbeitung) zur Veröffentlichung angenommen.




                                                                  Seite 28
Peer Review und ihre Varianten

Peer Review Varianten:

 single blind
einreichende Autoren kennen Gutachter nicht

 double blind
einreichende Autoren und Gutachter sind einander unbekannt

 triple blind
einreichende Autoren und Gutachter sind einander unbekannt,
zusätzlich sind die Autoren den Herausgebern unbekannt




                                                              Seite 29
Peer Review: Kritik



„Arkanpraxis der Zeitschriftenverlage, deren Herausgeber-Referee-
Begutachteten-Interaktionen nach Modell konspirativer Organisationen
funktionieren: die GutachterInnen sind für gewöhnlich anonym, kaum
einer der Beteiligten weiß voneinander, und nur selten bekommen die
Begutachteten die Gutachten überhaupt oder gar vollständig zu
Gesicht.― (Fröhlich, 2003)



Intransparentes Verfahren, das zu sozialen Verzerrungen führen kann.




                                                                Seite 30
Peer Review Kritik: Empirische Befunde

Bevorzugung

 der Artikel renommierter Autoren
 der Artikel von Autoren aus renommierten Institutionen
 von Artikeln, die verbreitete Konzepte nicht in Frage stellen

Ablehnung

 von Einreichungen konkurrierender Kollegen/ Theorien/
  Einrichtungen
 von Einreichungen, nur um diese später selbst zur Publikation
  einzureichen

Übersicht: Fröhlich 2003, 2006; Ross 2006
                                                                  Seite 31
Peer Review Kritik: Empirische Befunde

Zusätzlich:



 Verzerrungen aus Kapazitätsgründen im desk reject

 Auswahl oft durch nicht qualitative Parameter beeinflusst
  (Journaldicke)



Übersicht: Fröhlich 2003, 2006; Ross 2006




                                                              Seite 32
Peer Review Experimente: Empirische Befunde

 Beiträge renommierter Wissenschaftler, die bereits in Journalen
  publiziert waren, und erneut als Werke namenloser Autoren und mit
  leicht geänderten Titeln eingereicht werden, werden meist nicht als
  Wiedereinreichungen erkannt, sondern abgelehnt oder
  angenommen.



 Bei Einreichungen fiktiver Manuskripte übersehen Gutachter häufig
  Fehler.




Übersicht: Fröhlich 2003, 2006; Ross 2006


                                                                  Seite 33
Peer Review Experimente: Empirische Befunde

Peer Review leidet unter Effekten wie

 Netzwerkbildung

 Geschlechterbias (männliche Gutachter bevorzugen männliche
  Einreichungen)

 Sprachbias zugunsten englischer Muttersprachler

 Altersbias: Jüngere Gutachter urteilen rigider als ältere.



Übersicht: Fröhlich 2003, 2006; Ross 2006

                                                               Seite 34
Peer Review Kritik: Empirische Befunde

Ursachen der Verzerrungen:

 wahrgenommene höhere Qualität der Einreichung

 soziale Erwünschtheit aufgrund der Bekanntheit des Einreichenden

 soziale Erwünschtheit aufgrund der zu erwartenden höheren
  Reputation des Journals durch Publikation von Texten renommierter
  Autoren sein.



Übersicht: Fröhlich 2003, 2006; Ross 2006



                                                               Seite 35
Peer Review Kritik: Empirische Befunde

Eine Ausnahme?

Triple Blind Peer Review leidet weniger stark unter sozialen
Verzerrungen als Single Blind Peer Review oder Double Blind Peer
Review .

Zeitschrift für Soziologie: Nach Einführung des Triple Blind Verfahrens
wurden öfters als zuvor Einreichungen von Starautoren abgelehnt.

Fröhlich 2003, 2006; Ross 2006




                                                                   Seite 36
Peer Review: Fehlleistungen




Der Physiker Jan Hendrik Schön und der Klonforscher Hwang Woo-suk
publizierten manipulierte Artikel in peer-review-geprüften Topjournals
wie Science oder Nature.

Fröhlich 2006; Naica-Loebell 2002; Diekmann 2006




                                                                 Seite 37
Qualitätssicherung




                     Alternativen




                                    Seite 38
Qualitätssicherung: Alternativen?



 Open Review

 Collaborative Review

 Interactive Review



-> keine kanonisierten Verfahren




                                    Seite 39
Qualitätssicherung




           Open Review: Erfahrungen




                                      Seite 40
Open Review, ein Erfolg: Atmospheric Chemistry and Physics


Pöschl (2004)
Herausgeber Atmospheric Chemistry and Physics ACP

Begutachtung mittels Peer Review ist in Zeiten

 der „least publishing unit“-Strategie,
 rapide ansteigender Publikationsmengen
  und
 verkürzten Peer Review Zeitfenstern

kaum leistbar.




                                                       Seite 41
Open Review, ein Erfolg: Atmospheric Chemistry and Physics


Vorteile des Verfahrens (Pöschl 2004, 2006a, 2006b)

 Gutachterkommentare werden Teil der wissenschaftlichen Erörterung

 Offene Zugänglichkeit der Kommentare bewirkt Effizienz der
  Begutachtung/ vermeidet Mehrfacharbeit

 Transparenz der Veröffentlichung verhindert die Einreichung
  minderwertiger Papers/ bewirkt höhere Effizienz

 Schutz vor Plagiaten: zitierfähige Publikation der Einreichung
  dokumentiert Prioritätsanspruch

 schnelles Feedback aus der Fachcommunity

                                                                   Seite 42
Open Review kritisch betrachtet

Mindern offene Begutachtungsverfahren per se soziale Verzerrungen?

 Bei Nennung der Gutachter: Wohlwollende Gutachten wegen
  befürchteter negativer Konsequenzen oder um sich das Wohlwollen
  der einreichenden Kollegen zu bewahren?

 Ist ausgeschlossen, dass bei Open Review die Einreichung eines
  etablierten Wissenschaftlers oder eines Autors einer einschlägig
  bekannten Forschungseinrichtung aufgrund der persönlichen oder
  institutionellen Reputation positivere Begutachtung erfährt als andere
  Einreichungen?

 Open Review im Triple Blind Verfahren?


                                                                   Seite 43
Qualitätsmessung wissenschaftlicher Publikationen




                                             Seite 44
Qualitätsmessung: Ratings

Rating

 Einstufung auf Basis qualitativer und quantitativer Kriterien

Beispiele:

 Wissenschaftsrat: Rating für Soziologie (WR 2008)
 Research Assessment Exercise (UK)
 European Reference Index for the Humanities ERIH
  (Geisteswissenschaften, Sozialwissenschaften)
  http://bit.ly/m2OAFp




                                                                  Seite 45
Qualitätsmessung: Rankings

Ranking



Beispiele
 Handelsblattranking (VWL, BWL)
  http://www.handelsblatt.com/politik/oekonomie/vwl-ranking/
  http://www.handelsblatt.com/politik/oekonomie/bwl-ranking/

 Bibliometrische Verfahren: Journal Impact Factor, h-Index




                                                               Seite 46
Qualitätsmessung




          Zitationsbasierte Impact Maße:
         Journal Impact Factor und h-Index




                                             Seite 47
Bibliometrische Verfahren

Qualität und Reputation werden in aller Regel über Impact zu bestimmen
versucht.

Impact wird ermittelt über Zitationen

 bezogen auf Zeitschriften, in denen Wissenschaftler publizieren
  z.B. Journal Impact Factor (JIF)

 bezogen auf Publikationen eines Wissenschaftlers
  z.B. Hirsch Index (h-Index), Publikationshäufigkeit, normalisierte
  Anzahl der Publikationen, Anzahl der Zitationen, durchschnittliche Zahl
  der Zitationen pro Paper …




                                                                    Seite 48
Journal Impact Factor

Berechnung:



       Zahl der Zitate im laufenden Jahr auf Artikel (eines Journals) der
                              vergangenen zwei Jahre
                     ---------------------------------------------------
          Zahl der Artikel des Journals der vergangenen zwei Jahre

         Eugene Garfield: „We never predicted that people would turn this into an evaluation tool
         for giving out grants and funding.“

         Richard Monastersky (2005) The Number That's Devouring Science The Chronicle of Higher
         Education



Datenbasis: Journal Citation Reports, http://apps.isiknowledge.com/




                                                                                                    Seite 49
Journal Impact Factor

Kritikpunkte Teil 1:
(Campbell 2005, 2008; Dong, Loh, & Mondry 2005; Fröhlich 1999; Seglen 1997, 1998)


 Begrenzter Scope/ Ausschluss kompletter Dokumentarten: graue Literatur,
  Bücher, Großteil der Web-Publikationen.

 Berücksichtigt werden nur im Journal Citation Report JCR indizierte Journals.

 Sprachbias zugunsten englischsprachiger Journals: Zeitschriften in anderen
  Sprachen haben einen niedrigeren JIF.

 JIF bezieht sich auf Journale, nicht Artikel: I.d.R. führt eine geringe Anzahl
  sehr häufig zitierter Artikel zu einem hohen Wert für das Journal




                                                                              Seite 50
Journal Impact Factor

Kritikpunkte Teil 2:
(Campbell 2005, 2008; Dong, Loh, & Mondry 2005; Fröhlich 1999; Seglen 1997, 1998)


 Ignoranz der Verwertungszyklen in unterschiedlichen Disziplinen:
  Benachteiligung der Journale aus Disziplinen mit Verwertungszyklen > 2
  Jahren (z.B. Mathematik, Geisteswissenschaften)

 Ignoranz des Mehrautorenproblems

 Vernachlässigung kontextueller Aspekte (Gewichtung)

 manipulierbar

 Konfundierung von Popularität und Qualität



                                                                              Seite 51
Hirsch-Index

  Berechnung:

  Ein Autor hat einen Index h, wenn h von seinen insgesamt N
  Veröffentlichungen mindestens jeweils h Zitierungen haben und die
  anderen (N-h) Publikationen weniger als h Zitierungen.


                                       Ein Autor hat einen h-Index von 8, wenn er
                                       8 Schriften veröffentlicht hat, die jeweils
                                       mindestens 8 Mal zitiert worden sind.




http://de.wikipedia.org/wiki/H-Index



                                                                                     Seite 52
Hirsch-Index

Vergleich h-Index/JIF:

 Hirsch (h-) Index bezieht sich auf Autoren und nicht auf Journals
 Datenbasis nicht fest definiert
  Web Of Knowledge, http://apps.isiknowledge.com
  Scopus, http://www.scopus.com
  Google Scholar, http://scholar.google.com
  …



Merkmale

 Vorteil: Zitationen einer einzigen, vielzitierten Veröffentlichung
  schlagen sich nicht nieder.
 Nachteil: innovative Ansätze werden nicht berücksichtigt.


                                                                       Seite 53
Hirsch-Index

Kritik:

 vgl. JIF-Kritik: Vernachlässigung von Dokumentengattungen und nicht-
  englischer Publikationen, Mehrautorenproblematik, Messung von
  Popularität oder Qualität? …

 Trennscharfe Autorenidentifikation in der Datenbasis (Web of Science,
  Scopus, …) ist nicht sichergestellt

 h-Index hängt von Disziplin und Alter des Autors ab

 Jensen et al. (2009): Von evaluierten Verfahren war h-Index am besten
  geeignet, Beförderungen am CNRS zu erklären.
  Aber Genauigkeit nur 48%

                                                                 Seite 54
Alternativen: Warum?



 JIF und h-Index sind mängelbehaftet, zentrales Manko: begrenzter
  Scope

 Elektrifizierung der wissenschaftlichen Fachinformation und des
  wissenschaftlichen Publizierens ermöglichen neue Techniken

 Open Access to Citation Data (Suber 2007)

 „Just as scientists would not accept the findings in a scientific paper
  without seeing the primary data, so should they not rely on Thomson
  Scientific's impact factor, which is based on hidden data.― (Rossner,
  Van Epps, & Hill, 2007, S. 1092).


                                                                     Seite 55
Immaterialgüterrecht




                       Seite 56
Copyright vs. Urheberrecht

Immaterialgüterrecht:

Kontinentaleuropa: Urheberrecht
 Zentriert auf den Schöpfer eines Werkes
 Entscheidungs- und Verwertungsrechte stehen Urheber zu



Angloamerika: Copyright
 Zentriert auf die Verwertung eines Werkes, Investitionsschutz
 Entscheidungs- und Verwertungsrechte stehen wirtschaftlichen
  Rechteverwerter zu (Verlag, Label)
 Urheber hat Vetorecht



                                                                  Seite 57
Immaterialgüterrecht


Steigende Relevanz in der WWW-Ära



 Früher waren nur wenige Personen Urheber, heute jeder, der Inhalte
  ins WW stellt

 Immaterialgüterrecht ist nicht auf Internationalität aufgelegt, die sich
  daraus ergebende Problematik ist offensichtlich




                                                                      Seite 58
Wissenschaftliches Publizieren




Wissenschaftliches Publizieren: Relevante Rechte




                                             Seite 59
Wissenschaftliches Publizieren: Rechte

Relevante Rechte



 Anerkennung der Urheberschaft (§ 13 UrhG)

 Veröffentlichungsrecht (§12 UrhG)

 Nutzungsrechte an Werken (§ 15 und § 16 UrhG)
  Vervielfältigungsrecht (§ 16 UrhG)
  Verbreitungsrecht (§ 17 UrhG)
  Vortrags-, Vorführungs- und Aufführungsrecht (§ 19 Abs. 1 bis 3)
  Recht der öffentlichen Zugänglichmachung (§ 19a UrhG)
  Bearbeitung und Umgestaltung (§ 23 UrhG)
  Freie Benutzung (§ 24 UrhG)



                                                                     Seite 60
Wissenschaftliches Publizieren: Rechte

 Urheber hat zunächst alle Rechte am Werk, speziell das Verlagsrecht = Das Recht,
  ein Werk zu vervielfältigen und zu verbreiten, § 8 des Verlagsgesetzes.

 Das Urheberrecht an einem Werk muss nicht wie ein Patent angemeldet werden, es
  entsteht im Moment der Schaffung des Werks und erlischt 70 Jahre nach dem Tod
  der Urheberin/des Urhebers (§ 64 UrhG). Das Urheberrecht ist gemäß § 28 UrhG ein
  vererbliches Recht.

 Das Urheberrecht schützt die wirtschaftlichen und ideellen Interessen der
  Urheberin/des Urhebers am Werk, wird allerdings zur Wahrung der Interessen der
  Allgemeinheit eingeschränkt (sog. Schranken des Urheberrechts, z.B. Zitatrecht,
  Privatkopie).

 Das Urheberrecht (genauer Anerkennung der Urheberschaft, § 13 UrhG) an einem
  Werk ist nicht übertragbar – allerdings können Urheber Anderen Nutzungsrechte
  einräumen.




                                                                               Seite 61
Wissenschaftliches Publizieren: Nutzungsrechte



 Einfaches Nutzungsrecht berechtigt den Inhaber gemäß § 31 Abs. 2 UrhG
  zur Nutzung des Werks auf die erlaubte Art, während ein ausschließliches
  Nutzungsrecht (§ 31 Abs. 3 UrhG) dazu berechtigt, das Werk unter
  Ausschluss aller anderen Personen einschließlich des Urhebers auf die
  erlaubte Art zu nutzen.

 Dem Inhaber eines ausschließlichen Nutzungsrechts ist es zusätzlich
  gestattet, einfache Nutzungsrechte einzuräumen.

 Inhaber eines ausschließlichen Nutzungsrechts ist im Gegensatz zu dem
  eines einfachen Nutzungsrechts berechtigt, anderen Personen die Nutzung
  des Werks im Rahmen seiner Nutzungsbefugnis zu untersagen.




                                                                        Seite 62
Wissenschaftliches Publizieren: Nutzungsrechte


 In der Regel treten Autoren die ausschließlichen Rechte zur Verbreitung und
  Vervielfältigung an den Verlag ab (Print und im Wissenschaftsbereich meist
  auch elektronisch)

 Teils: Fristen

 Nach Verlagsgesetz ist der Verleger im Falle eines Verlagsvertrages
  (Abtretung der Rechte zur Vervielfältigung und Verbreitung) auch zur
  Vervielfältigung und Verbreitung verpflichtet.




                                                                         Seite 63
Wissenschaftliches Publizieren: Kein Vertrag?




Wenn Autoren keinen expliziten Verlagsvertrag geschlossen haben,
erwirbt der Verlag für die Vervielfältigung und Verbreitung ein
ausschließliches Nutzungsrecht, das sich ein Jahr nach Erscheinen
des Artikels aber in ein einfaches Nutzungsrecht wandelt.




                                                                Seite 64
Wissenschaftliches Publizieren: Kein Vertrag?

§ 38 Beiträge zu Sammlungen

(1) Gestattet der Urheber die Aufnahme des Werkes in eine periodisch
erscheinende Sammlung, so erwirbt der Verleger oder Herausgeber im Zweifel
ein ausschließliches Nutzungsrecht zur Vervielfältigung und Verbreitung.
Jedoch darf der Urheber das Werk nach Ablauf eines Jahres seit Erscheinen
anderweit vervielfältigen und verbreiten, wenn nichts anderes vereinbart ist.

(2) Absatz 1 Satz 2 gilt auch für einen Beitrag zu einer nicht periodisch
erscheinenden Sammlung, für dessen Überlassung dem Urheber kein
Anspruch auf Vergütung zusteht.

(3) Wird der Beitrag einer Zeitung überlassen, so erwirbt der Verleger oder
Herausgeber ein einfaches Nutzungsrecht, wenn nichts anderes vereinbart ist.
Räumt der Urheber ein ausschließliches Nutzungsrecht ein, so ist er sogleich
nach Erscheinen des Beitrags berechtigt, ihn anderweit zu vervielfältigen und
zu verbreiten, wenn nichts anderes vereinbart ist.

                                                                            Seite 65
Ausländisches Recht?



 Bei Urheberrechtsverletzungen gilt Schutzlandprinzip, d.h. es ist
  das Recht desjenigen Staates anwendbar, für dessen Territorium der
  Urheberrechtsschutz beansprucht wird.

 Vertragsverletzungen: Verlagsverträge unterstehen dem Recht des
  Staates, in dem der Verlag seine Niederlassung hat

 Falls Parteien eine gültige Vereinbarung über das anwendbare
  Recht abgeschlossen haben geht ein solche vor.




                                                                 Seite 66
Lizenzierung wissenschaftlicher Inhalte




                                          Seite 67
Open Access & Lizenzen: Creative Commons

Creative Commons:
http://www.creativecommons.de/

 Baukastensystem zur flexiblen Einräumung und Vorenthaltung von
  Nutzungsmöglichkeiten

 Ausformung: juristisch, maschinenlesbar, laienverständlich

 CC-Suche
  Google: Erweiterte Suche, http://www.google.ch/advanced_search?hl=de
  CC: http://search.creativecommons.org/




                                                                    Seite 68
Open Access & Lizenzen: Creative Commons

Creative Commons:

 Rechtssicher



Problematische Commercial Use Klausel:

 Wo beginnt kommerzielle Nutzung?

 NC verbietet kommerzielle Verwertung global




                                                Seite 69
Lizenzen

Einschränkung:



Dokumente können nur unter CC- oder ähnliche Lizenzen gestellt
werden, wenn der Urheber keine Exklusivrechte an Dritte übertragen
hat.




                                                                Seite 70
Publikationsstrategien




             Open Access & Toll Access




                                         Seite 71
Agenda

1. Open Access & Toll Access
    1. Toll Access
    2. Open Access: Warum?
    3. Open Access: Geschichte und die BBB-Erklärungen
    4. Open Access: Definitionsversuche
    5. Open Access: Spielarten und Freiheitsgrade

2. Open Access: Fachliche Spezifika
    1. Ein STM-Phänomen?
    2. Sonderfall Sozial- und Geisteswissenschaften?




                                                         Seite 72
Open Access




Open Access = Forderung nach entgeltfreiem und möglichst
ungehindertem Zugang zu wissenschaftlicher Information

Erstmals aktenkundig: 2001, Budapest Open Access Inititative




                                                               Seite 73
Das Gegenstück: Toll Access

Leserperspektive:
 Zugriff auf wissenschaftliche Information gegen Gebühr
 Subskription der lokalen Hochschule oder Pay-Per-View

Autorenperspektive:
 Übertrag der ausschließlichen Nutzungsrechte an Verlag

Kostendeckung:
 Subskription
 Autorengebühren

In der DFG-Studie ―Publikationsstrategien im Wandel?‖ (2005) gaben 38,5 % der Wissenschaftler an,
für Publikationen in TA-Journalen Gebühren entrichtet zu haben, im Bereich der
Lebenswissenschaften 75,3 %, unter den Geistes- und Sozialwissenschaftlern 8,8%.



                                                                                            Seite 74
Warum Open Access?



 Elektronische Publikationen ermöglichen Beschleunigung beim
  Austausch wissenschaftlicher Informationen.

 technisch erleichterte Verbreitung und Verfügbarkeit, ABER:
  drastische Verknappung wissenschaftlicher Informationen

 Grund: sinkende Etats der Wissenschaftsinstitutionen bei rapide
  steigenden Kosten für die Nutzung wissenschaftlicher Informationen




                                                                Seite 75
Open Access




    Geschichte und die BBB-Erklärungen




                                         Seite 76
BBB Declarations: BOAI

Budapest Open Access Initiative (2001)

„Frei zugänglich im Internet sollte all jene Literatur sein, die
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ohne Erwartung, hierfür
bezahlt zu werden, veröffentlichen.― (Budapest Open Access Initiative
BOAI, 2002).

 Open Access = die Möglichkeit, wissenschaftliche Dokumente
  entgeltfrei nutzen zu können.
 Einzig akzeptierte Barriere: Notwendigkeit, das Internet nutzen zu
  müssen
 Erfüllung der Zitatpflicht




                                                                   Seite 77
BBB Declarations: Berlin

Berlin Declaration on Open Access to Knowledge in the Sciences and
Humanities (2003)

―Open Access- Veröffentlichungen umfassen originäre
wissenschaftliche Forschungsergebnisse ebenso wie Ursprungsdaten,
Metadaten, Quellenmaterial, digitale Darstellungen von Bild- und
Graphik-Material und wissenschaftliches Material in multimedialer
Form.―

 Objekte: Publikationen und Daten sowie cultural heritage

 Möglichkeit abgeleitete Werke von Open-Access-Material zu
  erstellen (Übersetzungen, Bearbeitungen, Mash Ups, …) solange
  der Urheber des Ausgangswerkes (Zitatpflicht) erwähnt wird

                                                               Seite 78
BBB Declarations: Budapest - Berlin

Über BBB-Erklärungen hinweg erfuhr Open-Access-Konzept
Ausweitungen hinsichtlich



Inkludiertem Material
 BOAI: Journalartikel
 Berlin Declaration: Forschungsdaten, Metadaten, Texte, Cultural
  Heritage

Verwendungsoptionen
 BOAI: Entgeltfreies Nutzen und Verbreiten
 Berlin Declaration: Abgeleitet Werke



                                                                    Seite 79
Open Access




              Definitionsversuche




                                    Seite 80
Open Access: Eine Definition?

Bailey (2006): Open-Access-Dokumente ...

 sind entgeltfrei nutzbar
 existieren online
 haben wissenschaftlichen Charakter
 wurden ohne finanzielle Vergütung erstellt
 wurden einer Peer-Review unterzogen
 sind Dokumente, deren Nutzungsmöglichkeiten keinen Restriktionen
  außer der geforderten angemessenen Anerkennung und Zitation
  unterliegen
 sind über die Optionen Self-Archiving oder Self-Publishing verfügbar




                                                                  Seite 81
Open Access: Die Spielarten



Self-Archiving (Green Road):
 Veröffentlichen von anderweitig erschienenen wissenschaftlichen
  Dokumenten oder deren Vorabversionen auf digitalen Repositories



Self-Publishing (Golden Road):
 Gründen bzw. Herausgabe wissenschaftlicher, kostenlos
  zugänglicher Online-Journale bzw. das Publizieren in solchen
  Zeitschriften
  Born Open Access




                                                                 Seite 82
OA trotz TA-Vertragsverlag?



 Streichung des Passus, in dem ausschließliche Rechte an Verwerter
  übertragen werden

 Verlagsaddendum
  SPARC Author's Addendum
  Copyright Addendum Engine
  oder Ergänzung des Textes




                                                               Seite 83
OA trotz TA-Vertragsverlag?



„1. Der Verlag stimmt zu, dass der Autor das nichtexklusive Recht
behält, eine digitale Kopie des Dokumentes vor/während/nach der
Publikation durch den Verlag zeitlich unbeschränkt auf einen öffentlich
zugänglichen akademischen Non-Profit-Server zu legen.

2. Der Autor verpflichtet sich, das Originaldokument auf dem
akademischen Non-Profit-Server zu zitieren."




http://open-access.net/de/allgemeines/rechtsfragen/verlagsvertraege/#ixzz1NLegklhU




                                                                                Seite 84
OA trotz TA-Vertragsverlag?



1. Streichung des Passus, in dem ausschließliche Rechte an
   Verwerter übertragen werden

2. Verlagsaddendum
    SPARC Author's Addendum
    Copyright Addendum Engine
    oder Ergänzung des Textes

3. Open Access Policy des publizierenden Verlages
    http://open-access.net/de/allgemeines/rechtsfragen/sherparomeo_liste/

Weitere Informationen: http://open-
access.net/de/allgemeines/rechtsfragen/verlagsvertraege/




                                                                            Seite 85
Open Access: Definiert?

Baileys Defintion: Diskussion

 Beschränkung auf Textobjekte

 Prinzipielle Verengung auf Journal Article/ STM-Domäne

 Verengung auf Peer Review

 Erstellung abgewandelter Werke?




                                                           Seite 86
Toll Access

Leserperspektive:
 Zugriff auf wissenschaftliche Information gegen Gebühr
 Subskription der lokalen Hochschule oder Pay-Per-View

Autorenperspektive:
 Übertrag der ausschließlichen Nutzungsrechte an Verlag

 Kostendeckung:
  Subskription, Autorengebühren




                                                           Seite 87
Open Access

Leserperspektive:
 Zugriff auf wissenschaftliche Information entgeltfrei möglich
 Libre Open Access: Weitere Verwertungsmöglichkeiten (abgeleitete
  Werke, kommerzielle Verwertung …)

Autorenperspektive:
 i.d.R. Übertrag eines einfachen Nutzungsrechtes an Verlag oder
  Plattformbetreiber
 Libre Open Access: Lizenzierung der Werke (z.B. Creative
  Commons)

Kostendeckung:
Autorengebühren, institutionelle Mitgliedschaften


                                                                   Seite 88
Wirtschaftlichkeit: Volkswirtschaftlich betrachtet




        Terry & Kiley, 2006


                                                     Seite 89
Der Open Access Zitationsvorteil




                                   Seite 90
Open Access Zitationsvorteil

Alma Swan (2010)




Swan, A. (2010). The Open Access citation advantage: Studies and results to. Truro, UK. Online
http://eprints.ecs.soton.ac.uk/18516/.


                                                                                             Seite 91
Open Access Zitationsvorteil

Swan (2010): Mögliche Gründe für OA-Zitationsvorteil

general advantage
 Open Access Dokumente werden per se häufiger zitiert als Toll Access Dokumente

early advantage
 Open Access Dokumente werden schneller publiziert und deswegen schneller und
   häufiger zitiert

selection bias
 Autoren stellen nur ihre besseren Artikel Open Access

quality advantage
 Bessere Artikel profitieren stärker vom generellen OA-Vorteil und werden daher
  stärker zitiert

Swan, A. (2010). The Open Access citation advantage: Studies and results to date. Truro, UK. Online
http://eprints.ecs.soton.ac.uk/18516/

                                                                                             Seite 92
Fachliche Spezifika:
Open Access als STM-Phänomen?




                                Seite 93
Open Access: Ein STM-Phänomen?

 Zeitschriftenkrise: Sinkende/ stagnierende Erwerbungsetats bei
  steigenden Beschaffungskosten für Zeitschriftenliteratur
  (Bosch, Henderson, & Klusendorf 2011; Poynder & Haank 2010)

  Dewatripont et al. (2006): Zwischen 1975 und 1995 lag Preissteigerungsrate
  in der wissenschaftlichen Informationsversorgung jährlich 200 bis 300% über
  Inflationsrate.


 Abbestellung von Journals, Erschwerung des Informationszugangs

 Besonders betroffen: STM-Fächer (Naturwissenschaft, Mathematik,
  Technik und Medizin), Journals dominierender Publikationstyp

 STM-Vertreter formulierten Open Access als Alternativmodell zu TA

                                                                        Seite 94
Von der Journal Crisis zu Monograph Crisis?

 Folge der Journal Crisis: Umschichtungen in den Erwerbungsetats
  wissenschaftlicher Bibliotheken

 Etats der Fächer, in denen die Preissteigerungsraten moderater
  waren, wurden in Teilen umgeschichtet zum Zeitschriftenerwerb für
  die STM-Fächer

 Verschlechterung der Informationsversorgung auch in Nicht-STM-
  Fächern, die andere Publikationstypen, etwa Monographien
  präferieren
  (Adema 2010; Kempf, Adema, & Rutten 2010; Kopp 2000)




                                                                Seite 95
Open Access in STM, Sozial- und Geisteswissenschaften

STM:

 Pro Open Access: Geringere Halbwertszeiten der Fachinformation
  erfordern schnellen und unproblematischen Zugang

 Höhere Technikaffinität hat zu einem Vorsprung im Open Access
  Publizieren geführt: Die ersten Publikationsangebote wurden in
  Eigenregie entwickelt und betrieben.

 Wichtigste Open-Access-Verlage sind im STM-Bereich angesiedelt:
  Public Library of Science, http://www.plos.org
  BioMed Central, http://www.biomedcentral.com




                                                               Seite 96
Open Access in STM, Sozial- und Geisteswissenschaften

Sozial- und Geisteswissenschaften:
 Geringere Akzeptanz, u.a. sind APC für Journalartikel
  ungebräuchlich

 Schlechtere finanzielle Förderung und Ausstattung im Vergleich zu
  STM (Adema 2010; Suber 2005)

 Weniger akzeptierte Open-Access-Publikationsangebote, v.a. im
  Bereich der Monografien

 Wenige tragfähige Geschäftsmodelle im Monographiengeschäft
  Adema (2010): ―HSS monograph publishing (…) has always relied on some form of
  additional funding. Moreover, in a demand-sided model, most of the publishing costs
  have already been paid indirectly via library budgets, which falls under the
  state/university institution budgets and is public money.‖

                                                                                 Seite 97
Open Access zu Forschungsdaten




                                 Seite 98
Open Access zu Forschungsdaten

Besondere Anforderungen

Technisch: sehr unterschiedliche Formate
 Aufwändige Aufbereitung zur Nutzung
 Besondere Anforderung an Langzeitarchivierung

Metadaten
 Sehr komplexe Beschreibung der Daten




                                                  Seite 99
Open Access zu Forschungsdaten

Problem:



 Aufwand zur Dokumentation der Daten wird im Wissenschaftssystem
  nicht honoriert

 Je nach Disziplin: Datenschutz muss beachtet werden

 Wissenschaftler zögern bei der Herausgabe des „Rohstoffs―
  Forschungsdaten. Grund: Konkurrenzdenken




                                                              Seite 100
Open Access zu Forschungsdaten




                                 Seite 101
Open Access zu Forschungsdaten

Anreize?

 Artikel, deren zugehörige Daten Open Access bereitstehen, werden
  häufiger zitiert als andere Artikel.

  „We examined the citation history of 85 cancer microarray clinical trial publications with respect to
  the availability of their data. The 48% of trials with publicly available microarray data received 85%
  of the aggregate citations. Publicly available data was significantly (p = 0.006) associated with a
  69% increase in citations, independently of journal impact factor, date of publication, and author
  country of origin using linear regression.‖

  Piwowar, H. A., Day, R. S., & Fridsma, D. B. (2007). Sharing detailed research data is associated with increased
  citation rate. (J. Ioannidis, Ed.)PloS one, 2(3), e308. Public Library of Science. doi: 10.1371/journal.pone.0000308.


 Behandlung von Daten analog Textpublikationen, um Data Curation
  attraktiv zu machen


                                                                                                               Seite 102
Open Access




              Pros & Cons




                            Seite 103
Argumente: Ein Abgleich

Contra Open Access
 Qualitätsvorbehalte
 Fragen der Auffindbarkeit
 Langzeitarchivierung von Dokumenten
 Vorbehalte hinsichtlich der Authentizität der Dokumente
 Rechtliche Vorbehalte
 Finanzierbarkeit des Author-Pays-Modells
 Vorbehalte hinsichtlich Publikationsmittelverteilung und
  Interessenkonflikten
 Zeitaufwand für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler
 Open Access als Herausforderung für Non-Profit-Verlage
 Keine Auswahl der Zielgruppe von Informationen möglich

http://open-access.net/de/allgemeines/gruende_und_vorbehalte/

                                                                Seite 104
Argumente: Ein Abgleich

Pro Open Access

   Erhöhte Sichtbarkeit und Zitierhäufigkeit von Dokumenten
   Schneller und kostenloser Zugang zu Informationen
   Gute Auffindbarkeit über Suchmaschinen und Nachweisdienste
   Partizipation an den Vorteilen digitaler Dokumente
   Verbesserung der Informationsversorgung/ Ausweg aus der Zeitschriftenkrise
   Förderung der internationalen und interdisziplinären Zusammenarbeit
   Förderung der Forschungseffizienz durch rasche Diskussion von
    Forschungsergebnissen
   Verbleib der Verwertungsrechte bei der Autorin/beim Autor
   Freier Zugang zu öffentlich finanzierten Forschungsergebnissen
   Langfristige Verfügbarkeit der Dokumente
   Vorteile in vernetzten, IT-gestützten Arbeitsumgebungen
   Prioritätssicherung

http://open-access.net/de/allgemeines/gruende_und_vorbehalte/
                                                                                 Seite 105
Open Access Angebote für Sozialwissenschaftler




                                           Seite 106
Open Access für Sozialwissenschaftler

Repositories

 Social Science Open Access Repository, SOAR
  http://www.ssoar.info/
  v.a Postprints von Zeitschriftenartikeln, auch Beiträge aus Sammelbänden
  und Konferenzproceedings sowie referierte Forschungs-/Arbeitsberichte
  > 17.000 Dokumente

 Social Science Research Network, SSRN
  http://www.ssrn.com/
  SoWi, Verwaltungswissenschaften, VWL
  Preprints, Postprints, Graue Literatur
  Verknüpfung zu Journals

 Duisburg-Essen Publications Online
  http://duepublico.uni-duisburg-essen.de


                                                                      Seite 107
Open Access für Sozialwissenschaftler

Journals

 Forum Qualitative Sozialforschung
  http://www.qualitative-research.net/index.php/fqs/issue/archive
  Dreisprachig, Peer-Reviewed,
  Soziologie, Psychologie und Erziehungswissenschaften

 SocJournal
  http://www.sociology.org/

 Survey Research Methods (srm)
  http://w4.ub.uni-konstanz.de/srm/
  2007 gegründete Zeitschrift der European Survey Research
  Association (ESRA)
  Peter Lynn, University of Essex, United Kingdom
  Rainer Schnell, University of Duisburg-Essen, Germany



                                                                    Seite 108
Open Access für Sozialwissenschaftler

Journals

 soz:mag
  http://soziologie.ch/sozmag/sozmag/

 hamburg review of social sciences
  http://www.hamburg-review.com/

 Journal of integrated Social Sciences
  http://www.jiss.org/

 kommunikation@gesellschaft
  http://www.kommunikation-gesellschaft.de/


                                              Seite 109
Open Access für Sozialwissenschaftler

Journals

 Social Research Online
  http://www.socresonline.org.uk/home.html

 Bildungsforschung
  http://www.bildungsforschung.org/index.php/bildungsforschung

 Querelles.net Jahrbuch zu Gender Research
  http://open-access-to-gender-research.de/

 Sektion ―Social Sciences‖ im Directory of Open Access Journals
  (DOAJ)
  http://www.doaj.org/

                                                                 Seite 110
Open Access für Sozialwissenschaftler

Daten?

 da|ra
  Registrierungsagentur für Sozial- und Wirtschaftsdaten
  http://www.gesis.org/dara/home/

 Zielgruppen:
  Datenarchive, Forschungsdatenzentren, Servicedatenzentren,
  zukünftig: auch individuelle Forscher (über selfarchivingtool)

 Materialien
  Umfragedaten, Aggregatdaten, Mikrodaten, Daten aus
  Quellenstudien, zukünftig: Primärtexte, Bilder, andere Datenformate;
  Skalen


                                                                   Seite 111
Publikationsstrategien




     Wahl eines geeigneten Publikationsortes




                                               Seite 112
Wahl eines geeigneten Publikationsortes

Kriterien für Monographien & Journalartikel

 Medientyp: Online/ Print/ Hybrid
 Zugänglichkeit: Open Acess oder Toll Access
 Verbreitung: Sind die Journale/Bücher in Bibliotheken vorhanden?
 Wahrgenommene Qualität
 Qualitätssicherung
 Kosten (J: Article Fees/Author Charges, M: Druckkostenzuschüsse)
 Ladenpreis hat Einfluss auf Verbreitung und Reputation
 Service (Lektorat, Korrektorat, Professioneller Satz)
 Eigene Prüfung: Gestaltung der Publikationen
 Publikationsgeschwindigkeit (M: Konventionelle Verlage bis zu 5 oder 8
  Monate, Univerlage: 4 bis 6 Wochen)
 Werbung (M)
 Ranking? (J: JIF oder fachspezifische, Handelsblattranking, ERIH)

                                                                       Seite 113
Wahl eines geeigneten Publikationsortes

DFG-Studie (2005):

Kriterien bei der Wahl eines geeigneten Publikationsortes
• Fachwissenschaftliche Ausrichtung
• Internationale Ausrichtung
• Renommee
• JIF
• Qualität der Begutachtung
• Zeitspanne Submission-Erscheinen
• Langzeitverfügbarkeit
• Author Fees
• Abo-Preis
• Honorarhöhe



                                                            Seite 114
Wahl eines geeigneten Publikationsortes

Monographien

Deutsche Forschungsgemeinschaft: Zuschuss nach Begutachtung
http://www.dfg.de/foerderung/faq/grako_faq/fragen_zur_foerderung/index.html


Stiftungen: Meist sind Zuschüsse vor der Drucklegung zu beantragen.
-> Studienstiftung des deutschen Volkes, Volkswagenstiftung

http://www.e-fellows.net/forms/stipdb

http://www.stiftungen.org




                                                                              Seite 115
Wahl eines geeigneten Publikationsortes

VG Wort

Bedingung:
 Verbreitung an fünf Standorten

 Die Anmeldung muss im Publikationsjahr erfolgen, spätestens im Januar des
  Folgejahres

 Bei 101-300 Seiten Umfang 1.200 € Autorenvergütung im Jahr 2011 für
  2010
  Fristen bitte kontrollieren auf der Seiten der VG Wort Website unter »wissenschaftliche Autoren«
  prüfen!




                                                                                            Seite 116
Welche Regelungen sollte ein Verlagsvertrag treffen?




                                               Seite 117
Monographien & Verlagsverträge: Was wird geregelt?

Welche Aspekte sollte der Verlagsvertrag regeln?

 Titel, Umfang, Ausstattung des Werkes
 Nebenrechte (also die Rechte zur Publikation, die nicht durch das
  „Hauptrecht―, etwa die Buchpublikation, geregelt sind. In der
  Wissenschaft ist hier vor allem der Komplex Datenbanken/Internet
  von Bedeutung)
 Manuskript, Vorarbeiten
 Autorenexemplare, Rabatt
 Pflichten des Verlages
 Auflage, Erscheinungstermin
 Druckkostenzuschuss
 Lieferbarkeit, Nachauflagen, Autorenhonorar, Datenspeicherung.


                                                                Seite 118
Wissenschaftliches Publizieren




                    Die Zukunft?




                                   Seite 119
Wissenschaftliches Publizieren: die Zukunft?

 Welche Rollen spielen die Intermediäre in Zukunft? Wie ist das
  Rechteverhältnis zwischen Urheber und Intermediär?

 Wird es mehr Offenheit und Transparenz in der
  Wissenschaftskommunikation geben?

 Vertrauenswürdigkeit der Informationen?

 Konvergenz von Kommunikation und Publikation?

 Printpublikation als Auslaufmodell?

 Welche Devices werden benötigt: Tablet, Notebook, Smartphone?

 Onlinepublikation: DRM oder Open Research Web?

                                                                   Seite 120
Wissenschaftliches Publizieren: die Zukunft?

Wie sieht die Science 2.0 aus?

 Nahtlose Verbindung von Texten, Textelementen, Daten, Bibliographien,
  Zitaten, Metadaten?

 Statische oder dynamische Items? Zitierfähigkeit?

 Autorenidentifikation?

 Use und Re-Use? Stellenwert der Urheber?

 Welche Social Media Konzepte werden einen festen Platz im
  wissenschaftlichen Publizieren/ in der Wissenschaftskommunikation finden?
  Blog? Micro-Blogging? Social Network?



                                                                      Seite 121
Publikationstypen

Ausdifferenzierung der Publikationstypen geht weiter

 Compound Objects (Elemente identifizierbar über URI, RDF)
 Living Documents
 Konvergenz von Software und Dokument?
 Multi-Autoren-Dokumente ohne klare Autorenschaft (Wikipedia-
  Modell)
 Publizieren in Blogs und Social Networks
 … tbc




                                                                 Seite 122
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit.

Ulrich Herb (u.herb@scinoptica.com)

Wissenschaftsberatung & Publikationsberatung
www.scinoptica.com




                                               Seite 123
Literatur

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                                                                                                                   Seite 128
Literatur

Schneider, G. (2009). Politikwissenschaft. In Alexander von Humboldt-Stiftung (Hrsg.), Publikationsverhalten in
unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen Beiträge zur Beurteilung von Forschungsleistungen ((Zweite, erweiterte
Auflage, S. 78-81). Bonn: Alexander von Humboldt-Stiftung.

Seglen, P. O. (1997). Why the impact factor of journals should not be used for evaluating research. BMJ, 314(7079), 498–502.
Online: http://www.bmj.com/cgi/content/full/314/7079/497.

Seglen, P. O. (1998). Citation rates and journal impact factors are not suitable for evaluation of research. Acta Orthopaedica,
69(3), 224-229. doi: 10.3109/17453679809000920.

Suber, P. (2005). Promoting Open Access in the Humanities. Syllecta Classica (pp. 231-246). American Psychological
Association. Online: http://www.earlham.edu/~peters/writing/apa.htm.

Suber, P. (2007). Why we need OA to citation data. Open Access News. News from the open access movement. Online:
http://www.earlham.edu/~peters/fos/2007/12/why-we-need-oa-to-citation-data.html.

Swan, A. (2010). The Open Access citation advantage: Studies and results to date (Vol. 3, p. 17). Truro, UK. Online:
http://eprints.ecs.soton.ac.uk/18516/.

Terry, R., & Kiley, R. (2006). Open access to the research literature : a funders perspective Researchers Libraries. In N.
Jacobs (Ed.), Open Access: Key Strategic, Technical and Economic Aspects (pp. 101-109). Oxford: Chandos.




                                                                                                                Seite 129
Literatur

Weingart, P. (2003). Wissenschaftssoziologie. Bielefeld: Transcript Verlag.

Wissenschaftsrat. (2008). Pilotstudie Forschungsrating : Empfehlungen und Dokumentation. Köln: Wissenschaftsrat. Online:
http://www.wissenschaftsrat.de/download/Forschungsrating/Dokumente/FAQ/Pilotstudie_Forschungsrating_2008.pdf.




                                                                                                          Seite 130

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Publikationsstrategien

  • 2. Agenda  Wissenschaftliches Publizieren: Kontextualisierung & Funktionen  Publizieren in den Sozialwissenschaften  Qualitätssicherung wissenschaftlicher Publikationen  Qualitätsmessung wissenschaftlicher Publikationen  Publizieren: Relevante Rechte  Lizenzierung wissenschaftlicher Inhalte  Open Access & Toll Access  Open-Access-Angebote für Sozialwissenschaftler  Wahl eines geeigneten Publikationsortes & Inhalt typischer Verlagsverträge  Wie publizieren wir in 25 Jahren? Seite 2
  • 3. Wissenschaftliches Publizieren Motivationen & Funktionen: Individuell, organisatorisch, funktional, normativ Seite 3
  • 5. Individuelle Relevanz Publish or Perish  Karriere eines Wissenschaftlers hängt von seiner Reputation ab.  Reputation eines Wissenschaftlers wird über seine wissenschaftliche Wirkung (impact) bestimmt.  Die wissenschaftliche Wirkung wird vor allem über das Publikationsverhalten bestimmt.  Wie viel, zu welchem Thema, mit wem und wo wird publiziert? Seite 5
  • 6. Organisatorische Relevanz Hochschulevaluierung und leistungsorientierte Mittelvergabe betreffen  materielle und personelle Ausstattung von wissenschaftlichen Einrichtungen  Wahl von Forschungsschwerpunkten Gängige Kriterien  Anzahl der Promotionen  Umfang der eingeworbenen Drittmittel  Publikationsverhalten Seite 6
  • 7. Wissenschaftliches Publizieren: Funktionale Sicht Funktionen:  Verbreitung wissenschaftlicher Ideen  Archivierung  Qualitätskontrolle  Rationalisierung  Effizienzsteigerung wissenschaftlicher Kommunikation  Ausbildung neuer Subdisziplinen  Schaffung und Fortschreibung von Hierarchien Vgl. Fröhlich (2009, S. 255 f.) Seite 7
  • 8. Wissenschaftliches Publizieren: Normative Sicht Karl Popper (1970)  Wissenschaft erfordert Kommunikation, sie kann kein Einzelunternehmen sein  Wissenschaftliche Forschung braucht öffentliche Darstellung, intersubjektive Kontrolle und Kritik Dritter (Fröhlich 2009) Robert Merton: Postulate des Wissenschaftsethos (1972)  Universalismus  Kommunismus  Uneigennützigkeit  Organisierter Skeptizismus Seite 8
  • 9. Wissenschaftliches Publizieren: Normative Sicht Kommunismus? „Die materiellen Ergebnisse der Wissenschaft sind ein Produkt sozialer Zusammenarbeit und werden der Gemeinschaft zugeschrieben. Sie bilden ein gemeinsames Erbe, auf das der Anspruch des einzelnen Produzenten erheblich eingeschränkt ist. Mit dem Namen ihres Urhebers belegte Gesetze oder Theorien gehen nicht in seinen oder seiner Erben Besitz über, noch erhalten sie nach den geltenden Regeln besondere Nutzungsrechte. Eigentumsrechte sind in der Wissenschaft aufgrund der wissenschaftlichen Ethik auf ein bloßes Minimum reduziert. Der Anspruch des Wissenschaftlers auf sein ’intellektuelles Eigentum’ beschränkt sich auf die Anerkennung und Wertschätzung, die (...) in etwa mit der Bedeutung dessen übereinstimmt, was in den allgemeinen Fonds des Wissens eingebracht worden ist.― (Merton, 1972, S. 51) Seite 9
  • 10. Wissenschaftliches Publizieren Entwicklung Seite 10
  • 11. Genese: Wissenschaftliches Publizieren  Aufkommen wissenschaftlicher Journale im 17. Jahrhundert  Ursprung: Briefkorrespondenz, Almanache und Sitzungsakten wissenschaftlicher Gesellschaften  1665: Henry Oldenburg gründet Philosophical Transactions und verschickt Auszüge eingesandter Dokumente  1765: die Royal Society übernimmt die Philosophical Transactions und führt eine formalisierte Begutachtung ein  Publikationsdichte der frühen Journale (zeitlicher Abstand der Hefte/ Issues) richtet sich nach dem Takt des Postkutschenverkehrs Vgl. Fröhlich (2009) Seite 11
  • 12. Wissenschaft als wachsende Institution Exponentionelles Wachstum der Wissenschaft De Solla Price (1963)  Wissenschaftssystem verdoppelt seine Quantität seit seinen Anfängen im 17. Jahrhundert ca. alle 15 Jahre  Zahl der Wissenschaftler verdoppelt sich dreimal so schnell wie die Bevölkerungszahl  Vorhersage, dass sich diese Entwicklung zum Ende des 20. Jahrtausends entschleunigt – andernfalls kämen im Jahr 2000 zwei Wissenschafter auf jede Frau, jeden Mann und jeden Hund Seite 12
  • 13. Wissenschaft als wachsende Institution Weingart (2003)  80% bis 90% aller Wissenschaftler, die jemals gelebt haben, leben heute Ende des 19. Jhd: 50.000 Wissenschaftler Ende des 20. Jhd: > 3.000.000 Wissenschaftler Marx & Gramm (1994/2002)  Menschen mit wissenschaftlich-technischer Ausbildung Mitte des 17. Jahrhunderts: < 1 Million 1850 bis 1950: Anstieg von 1 auf 10 Millionen 1950 bis 2000: Anstieg von 10 auf 100 Millionen Seite 13
  • 14. Wissenschaftliches Publizieren Ausdifferenzierung der Publikationstypen Seite 14
  • 15. Publikationstypen Ausdifferenzierung der Publikationstypen  Journal  Monographie  Konferenzband  Sammelband  Festschrift  Lexikon  Enzyklopädie  Rezension  Tagungsbericht  Skalendokumentation  Gesetzeskommentar  … Seite 15
  • 16. Publikationstypen Ausdifferenzierung der Publikationsorgane geht weiter, aber innovative Publikationsformen sind teils wenig kanonisiert und formalisiert, sie tragen weniger zum Reputationsaufbau bei als traditionelle Publikationstypen. Seite 16
  • 17. Wissenschaftliches Publizieren Ausdifferenzierung der Publikationsorgane Seite 17
  • 18. Publikationsorgane und -menge Quantitative Veränderungen Zahl der wissenschaftlichen Journale liegt zwischen  40.000 und 100.000 (Weingart 2003)  50.000 und 500.000 (Fröhlich 2009) je nach dem ob Jahrbücher, Newsletter wissenschaftlicher Vereinigungen, Nebenreihen etc. mitgerechnet werden Derk Haank: Anzahl der produzierten Artikel steigt pro Jahr um zwischen 6 und 7% (Poynder & Haank 2010) Seite 18
  • 19. Publikationsprozesse und -akteure in den Sozialwissenschaften Seite 19
  • 20. Publizieren in den Sozialwissenschaften Soziologie, Zeitraum 2001-2005 Publikationstyp Anteil Sammelbandbeiträge 45,2% Zeitschriftenaufsätze 34,4% Monographien 7,3% Sammelbände 6,8% Rezensionen 6,3%  Zeitschriftenaufsätze verteilten sich auf über 1000 Journals  davon waren 375 Peer Reviewed (WR, 2008) Seite 20
  • 21. Publizieren in den Sozialwissenschaften Münch, 2009: Begutachteter Zeitschriftenartikel hatte im WR-Rating einen Stellenwert, den er in der Publikationspraxis von Soziologen noch nicht hat. „Mit der wachsenden an Publikationen gewinnen standardisierte Selektionsverfahren an Bedeutung. Es zählt dann weniger die Qualität eines Textes per se und mehr das in der Scientific Community anerkannte Gütesiegel in Gestalt der Reputation bzw. des Impacts der Zeitschrift oder des Verlags sowie in Gestalt von Begutachtungsverfahren als Vorselektion für die Rezipienten. Letztere können von den Vorselektionen gar nicht mehr abweichen, weil sie zu einer sozialen Tatsache geworden sind.― (Münch 2009, S. 70 f.) Seite 21
  • 22. Publizieren in den Sozialwissenschaften Maier, 2010, S. 125 f.: „Publikationserfolge sind auch in den Sozialwissenschaften ein wichtiger Schlüssel zu einer Universitätskarriere. Dies gilt insbesondere für die Publikation in Fachzeitschriften (…). Dies spiegelt sich nicht nur in einem sich verändernden Publikationsverhalten wider - immer häufiger versuchen gerade junge WissenschaftlerInnen, einen Beitrag in einer Zeitschrift zu platzieren - sondern auch in den Beurteilungskriterien von Berufungskommissionen. In diesen Gremien wird die Entscheidung, wer berufen wird, in hohem Maße an der Zahl der Zeitschriftenpublikationen festgemacht.― Seite 22
  • 23. Publizieren in den Sozialwissenschaften Politikwissenschaft, Umfrage unter DVPW-Mitgliedern (Deutsche Vereinigung für politische Wissenschaften) Publikationstyp Anzahl pro Mitglied igs. Sammelbandbeiträge 7,6 Zeitschriftenaufsätze (peer reviewed) 4,6 Zeitschriftenaufsätze (ohne peer review) 5,8 Monographien 2,8 Sammelbände 3,3 Sonstige 6 (Faas & Schmitt-Beck, 2009) Seite 23
  • 24. Publizieren in den Sozialwissenschaften Plümper & Schimmelfennig, 2007:  Je größer der Publikationsoutput, desto wahrscheinlicher und schneller werden Wissenschaftler auf eine Professur berufen. Faas & Schmitt-Beck, 2009:  Messung akademischer Leistungen in der Politikwissenschaft erfolgt meist durch den Social Science Citation Index  Höchstes Ansehen unter Politikwissenschaftlern genießen peer- reviewed Journalartikel und Monographien Plümper, 2003:  Trend: Zunahme der Anzahl an Journalartikel sowie deren Bedeutung Seite 24
  • 26. Qualitätssicherung: Peer Review Review/ Peer Review: Definitionen, Forschung Seite 26
  • 27. Qualitätssicherung erfolgt bei wissenschaftlichen Dokumenten in der Regel durch Begutachtung (Review):  Herausgeber/ Editorial Review v.a. Journalartikel, Sammelwerksbeiträge  Review durch Programm Komitee v.a. Konferenzen, Beiträge zu Konferenzbänden  Peer-Review v.a. Journalartikel, Sammelwerksbeiträge, Beiträge zu Konferenzbänden Seite 27
  • 28. Peer Review und ihre Varianten Peer Review = Begutachtung eingereichter Beiträge durch vom Herausgeber des Journals/Sammelwerks bestellte Experten (peers). Je nach Ergebnis der Prüfung wird der Text abgelehnt, wird der Autor zur Überarbeitung aufgefordert oder wird der Text (ggf. nach vorheriger Überarbeitung) zur Veröffentlichung angenommen. Seite 28
  • 29. Peer Review und ihre Varianten Peer Review Varianten:  single blind einreichende Autoren kennen Gutachter nicht  double blind einreichende Autoren und Gutachter sind einander unbekannt  triple blind einreichende Autoren und Gutachter sind einander unbekannt, zusätzlich sind die Autoren den Herausgebern unbekannt Seite 29
  • 30. Peer Review: Kritik „Arkanpraxis der Zeitschriftenverlage, deren Herausgeber-Referee- Begutachteten-Interaktionen nach Modell konspirativer Organisationen funktionieren: die GutachterInnen sind für gewöhnlich anonym, kaum einer der Beteiligten weiß voneinander, und nur selten bekommen die Begutachteten die Gutachten überhaupt oder gar vollständig zu Gesicht.― (Fröhlich, 2003) Intransparentes Verfahren, das zu sozialen Verzerrungen führen kann. Seite 30
  • 31. Peer Review Kritik: Empirische Befunde Bevorzugung  der Artikel renommierter Autoren  der Artikel von Autoren aus renommierten Institutionen  von Artikeln, die verbreitete Konzepte nicht in Frage stellen Ablehnung  von Einreichungen konkurrierender Kollegen/ Theorien/ Einrichtungen  von Einreichungen, nur um diese später selbst zur Publikation einzureichen Übersicht: Fröhlich 2003, 2006; Ross 2006 Seite 31
  • 32. Peer Review Kritik: Empirische Befunde Zusätzlich:  Verzerrungen aus Kapazitätsgründen im desk reject  Auswahl oft durch nicht qualitative Parameter beeinflusst (Journaldicke) Übersicht: Fröhlich 2003, 2006; Ross 2006 Seite 32
  • 33. Peer Review Experimente: Empirische Befunde  Beiträge renommierter Wissenschaftler, die bereits in Journalen publiziert waren, und erneut als Werke namenloser Autoren und mit leicht geänderten Titeln eingereicht werden, werden meist nicht als Wiedereinreichungen erkannt, sondern abgelehnt oder angenommen.  Bei Einreichungen fiktiver Manuskripte übersehen Gutachter häufig Fehler. Übersicht: Fröhlich 2003, 2006; Ross 2006 Seite 33
  • 34. Peer Review Experimente: Empirische Befunde Peer Review leidet unter Effekten wie  Netzwerkbildung  Geschlechterbias (männliche Gutachter bevorzugen männliche Einreichungen)  Sprachbias zugunsten englischer Muttersprachler  Altersbias: Jüngere Gutachter urteilen rigider als ältere. Übersicht: Fröhlich 2003, 2006; Ross 2006 Seite 34
  • 35. Peer Review Kritik: Empirische Befunde Ursachen der Verzerrungen:  wahrgenommene höhere Qualität der Einreichung  soziale Erwünschtheit aufgrund der Bekanntheit des Einreichenden  soziale Erwünschtheit aufgrund der zu erwartenden höheren Reputation des Journals durch Publikation von Texten renommierter Autoren sein. Übersicht: Fröhlich 2003, 2006; Ross 2006 Seite 35
  • 36. Peer Review Kritik: Empirische Befunde Eine Ausnahme? Triple Blind Peer Review leidet weniger stark unter sozialen Verzerrungen als Single Blind Peer Review oder Double Blind Peer Review . Zeitschrift für Soziologie: Nach Einführung des Triple Blind Verfahrens wurden öfters als zuvor Einreichungen von Starautoren abgelehnt. Fröhlich 2003, 2006; Ross 2006 Seite 36
  • 37. Peer Review: Fehlleistungen Der Physiker Jan Hendrik Schön und der Klonforscher Hwang Woo-suk publizierten manipulierte Artikel in peer-review-geprüften Topjournals wie Science oder Nature. Fröhlich 2006; Naica-Loebell 2002; Diekmann 2006 Seite 37
  • 38. Qualitätssicherung Alternativen Seite 38
  • 39. Qualitätssicherung: Alternativen?  Open Review  Collaborative Review  Interactive Review -> keine kanonisierten Verfahren Seite 39
  • 40. Qualitätssicherung Open Review: Erfahrungen Seite 40
  • 41. Open Review, ein Erfolg: Atmospheric Chemistry and Physics Pöschl (2004) Herausgeber Atmospheric Chemistry and Physics ACP Begutachtung mittels Peer Review ist in Zeiten  der „least publishing unit“-Strategie,  rapide ansteigender Publikationsmengen und  verkürzten Peer Review Zeitfenstern kaum leistbar. Seite 41
  • 42. Open Review, ein Erfolg: Atmospheric Chemistry and Physics Vorteile des Verfahrens (Pöschl 2004, 2006a, 2006b)  Gutachterkommentare werden Teil der wissenschaftlichen Erörterung  Offene Zugänglichkeit der Kommentare bewirkt Effizienz der Begutachtung/ vermeidet Mehrfacharbeit  Transparenz der Veröffentlichung verhindert die Einreichung minderwertiger Papers/ bewirkt höhere Effizienz  Schutz vor Plagiaten: zitierfähige Publikation der Einreichung dokumentiert Prioritätsanspruch  schnelles Feedback aus der Fachcommunity Seite 42
  • 43. Open Review kritisch betrachtet Mindern offene Begutachtungsverfahren per se soziale Verzerrungen?  Bei Nennung der Gutachter: Wohlwollende Gutachten wegen befürchteter negativer Konsequenzen oder um sich das Wohlwollen der einreichenden Kollegen zu bewahren?  Ist ausgeschlossen, dass bei Open Review die Einreichung eines etablierten Wissenschaftlers oder eines Autors einer einschlägig bekannten Forschungseinrichtung aufgrund der persönlichen oder institutionellen Reputation positivere Begutachtung erfährt als andere Einreichungen?  Open Review im Triple Blind Verfahren? Seite 43
  • 45. Qualitätsmessung: Ratings Rating  Einstufung auf Basis qualitativer und quantitativer Kriterien Beispiele:  Wissenschaftsrat: Rating für Soziologie (WR 2008)  Research Assessment Exercise (UK)  European Reference Index for the Humanities ERIH (Geisteswissenschaften, Sozialwissenschaften) http://bit.ly/m2OAFp Seite 45
  • 46. Qualitätsmessung: Rankings Ranking Beispiele  Handelsblattranking (VWL, BWL) http://www.handelsblatt.com/politik/oekonomie/vwl-ranking/ http://www.handelsblatt.com/politik/oekonomie/bwl-ranking/  Bibliometrische Verfahren: Journal Impact Factor, h-Index Seite 46
  • 47. Qualitätsmessung Zitationsbasierte Impact Maße: Journal Impact Factor und h-Index Seite 47
  • 48. Bibliometrische Verfahren Qualität und Reputation werden in aller Regel über Impact zu bestimmen versucht. Impact wird ermittelt über Zitationen  bezogen auf Zeitschriften, in denen Wissenschaftler publizieren z.B. Journal Impact Factor (JIF)  bezogen auf Publikationen eines Wissenschaftlers z.B. Hirsch Index (h-Index), Publikationshäufigkeit, normalisierte Anzahl der Publikationen, Anzahl der Zitationen, durchschnittliche Zahl der Zitationen pro Paper … Seite 48
  • 49. Journal Impact Factor Berechnung: Zahl der Zitate im laufenden Jahr auf Artikel (eines Journals) der vergangenen zwei Jahre --------------------------------------------------- Zahl der Artikel des Journals der vergangenen zwei Jahre Eugene Garfield: „We never predicted that people would turn this into an evaluation tool for giving out grants and funding.“ Richard Monastersky (2005) The Number That's Devouring Science The Chronicle of Higher Education Datenbasis: Journal Citation Reports, http://apps.isiknowledge.com/ Seite 49
  • 50. Journal Impact Factor Kritikpunkte Teil 1: (Campbell 2005, 2008; Dong, Loh, & Mondry 2005; Fröhlich 1999; Seglen 1997, 1998)  Begrenzter Scope/ Ausschluss kompletter Dokumentarten: graue Literatur, Bücher, Großteil der Web-Publikationen.  Berücksichtigt werden nur im Journal Citation Report JCR indizierte Journals.  Sprachbias zugunsten englischsprachiger Journals: Zeitschriften in anderen Sprachen haben einen niedrigeren JIF.  JIF bezieht sich auf Journale, nicht Artikel: I.d.R. führt eine geringe Anzahl sehr häufig zitierter Artikel zu einem hohen Wert für das Journal Seite 50
  • 51. Journal Impact Factor Kritikpunkte Teil 2: (Campbell 2005, 2008; Dong, Loh, & Mondry 2005; Fröhlich 1999; Seglen 1997, 1998)  Ignoranz der Verwertungszyklen in unterschiedlichen Disziplinen: Benachteiligung der Journale aus Disziplinen mit Verwertungszyklen > 2 Jahren (z.B. Mathematik, Geisteswissenschaften)  Ignoranz des Mehrautorenproblems  Vernachlässigung kontextueller Aspekte (Gewichtung)  manipulierbar  Konfundierung von Popularität und Qualität Seite 51
  • 52. Hirsch-Index Berechnung: Ein Autor hat einen Index h, wenn h von seinen insgesamt N Veröffentlichungen mindestens jeweils h Zitierungen haben und die anderen (N-h) Publikationen weniger als h Zitierungen. Ein Autor hat einen h-Index von 8, wenn er 8 Schriften veröffentlicht hat, die jeweils mindestens 8 Mal zitiert worden sind. http://de.wikipedia.org/wiki/H-Index Seite 52
  • 53. Hirsch-Index Vergleich h-Index/JIF:  Hirsch (h-) Index bezieht sich auf Autoren und nicht auf Journals  Datenbasis nicht fest definiert Web Of Knowledge, http://apps.isiknowledge.com Scopus, http://www.scopus.com Google Scholar, http://scholar.google.com … Merkmale  Vorteil: Zitationen einer einzigen, vielzitierten Veröffentlichung schlagen sich nicht nieder.  Nachteil: innovative Ansätze werden nicht berücksichtigt. Seite 53
  • 54. Hirsch-Index Kritik:  vgl. JIF-Kritik: Vernachlässigung von Dokumentengattungen und nicht- englischer Publikationen, Mehrautorenproblematik, Messung von Popularität oder Qualität? …  Trennscharfe Autorenidentifikation in der Datenbasis (Web of Science, Scopus, …) ist nicht sichergestellt  h-Index hängt von Disziplin und Alter des Autors ab  Jensen et al. (2009): Von evaluierten Verfahren war h-Index am besten geeignet, Beförderungen am CNRS zu erklären. Aber Genauigkeit nur 48% Seite 54
  • 55. Alternativen: Warum?  JIF und h-Index sind mängelbehaftet, zentrales Manko: begrenzter Scope  Elektrifizierung der wissenschaftlichen Fachinformation und des wissenschaftlichen Publizierens ermöglichen neue Techniken  Open Access to Citation Data (Suber 2007)  „Just as scientists would not accept the findings in a scientific paper without seeing the primary data, so should they not rely on Thomson Scientific's impact factor, which is based on hidden data.― (Rossner, Van Epps, & Hill, 2007, S. 1092). Seite 55
  • 57. Copyright vs. Urheberrecht Immaterialgüterrecht: Kontinentaleuropa: Urheberrecht  Zentriert auf den Schöpfer eines Werkes  Entscheidungs- und Verwertungsrechte stehen Urheber zu Angloamerika: Copyright  Zentriert auf die Verwertung eines Werkes, Investitionsschutz  Entscheidungs- und Verwertungsrechte stehen wirtschaftlichen Rechteverwerter zu (Verlag, Label)  Urheber hat Vetorecht Seite 57
  • 58. Immaterialgüterrecht Steigende Relevanz in der WWW-Ära  Früher waren nur wenige Personen Urheber, heute jeder, der Inhalte ins WW stellt  Immaterialgüterrecht ist nicht auf Internationalität aufgelegt, die sich daraus ergebende Problematik ist offensichtlich Seite 58
  • 60. Wissenschaftliches Publizieren: Rechte Relevante Rechte  Anerkennung der Urheberschaft (§ 13 UrhG)  Veröffentlichungsrecht (§12 UrhG)  Nutzungsrechte an Werken (§ 15 und § 16 UrhG) Vervielfältigungsrecht (§ 16 UrhG) Verbreitungsrecht (§ 17 UrhG) Vortrags-, Vorführungs- und Aufführungsrecht (§ 19 Abs. 1 bis 3) Recht der öffentlichen Zugänglichmachung (§ 19a UrhG) Bearbeitung und Umgestaltung (§ 23 UrhG) Freie Benutzung (§ 24 UrhG) Seite 60
  • 61. Wissenschaftliches Publizieren: Rechte  Urheber hat zunächst alle Rechte am Werk, speziell das Verlagsrecht = Das Recht, ein Werk zu vervielfältigen und zu verbreiten, § 8 des Verlagsgesetzes.  Das Urheberrecht an einem Werk muss nicht wie ein Patent angemeldet werden, es entsteht im Moment der Schaffung des Werks und erlischt 70 Jahre nach dem Tod der Urheberin/des Urhebers (§ 64 UrhG). Das Urheberrecht ist gemäß § 28 UrhG ein vererbliches Recht.  Das Urheberrecht schützt die wirtschaftlichen und ideellen Interessen der Urheberin/des Urhebers am Werk, wird allerdings zur Wahrung der Interessen der Allgemeinheit eingeschränkt (sog. Schranken des Urheberrechts, z.B. Zitatrecht, Privatkopie).  Das Urheberrecht (genauer Anerkennung der Urheberschaft, § 13 UrhG) an einem Werk ist nicht übertragbar – allerdings können Urheber Anderen Nutzungsrechte einräumen. Seite 61
  • 62. Wissenschaftliches Publizieren: Nutzungsrechte  Einfaches Nutzungsrecht berechtigt den Inhaber gemäß § 31 Abs. 2 UrhG zur Nutzung des Werks auf die erlaubte Art, während ein ausschließliches Nutzungsrecht (§ 31 Abs. 3 UrhG) dazu berechtigt, das Werk unter Ausschluss aller anderen Personen einschließlich des Urhebers auf die erlaubte Art zu nutzen.  Dem Inhaber eines ausschließlichen Nutzungsrechts ist es zusätzlich gestattet, einfache Nutzungsrechte einzuräumen.  Inhaber eines ausschließlichen Nutzungsrechts ist im Gegensatz zu dem eines einfachen Nutzungsrechts berechtigt, anderen Personen die Nutzung des Werks im Rahmen seiner Nutzungsbefugnis zu untersagen. Seite 62
  • 63. Wissenschaftliches Publizieren: Nutzungsrechte  In der Regel treten Autoren die ausschließlichen Rechte zur Verbreitung und Vervielfältigung an den Verlag ab (Print und im Wissenschaftsbereich meist auch elektronisch)  Teils: Fristen  Nach Verlagsgesetz ist der Verleger im Falle eines Verlagsvertrages (Abtretung der Rechte zur Vervielfältigung und Verbreitung) auch zur Vervielfältigung und Verbreitung verpflichtet. Seite 63
  • 64. Wissenschaftliches Publizieren: Kein Vertrag? Wenn Autoren keinen expliziten Verlagsvertrag geschlossen haben, erwirbt der Verlag für die Vervielfältigung und Verbreitung ein ausschließliches Nutzungsrecht, das sich ein Jahr nach Erscheinen des Artikels aber in ein einfaches Nutzungsrecht wandelt. Seite 64
  • 65. Wissenschaftliches Publizieren: Kein Vertrag? § 38 Beiträge zu Sammlungen (1) Gestattet der Urheber die Aufnahme des Werkes in eine periodisch erscheinende Sammlung, so erwirbt der Verleger oder Herausgeber im Zweifel ein ausschließliches Nutzungsrecht zur Vervielfältigung und Verbreitung. Jedoch darf der Urheber das Werk nach Ablauf eines Jahres seit Erscheinen anderweit vervielfältigen und verbreiten, wenn nichts anderes vereinbart ist. (2) Absatz 1 Satz 2 gilt auch für einen Beitrag zu einer nicht periodisch erscheinenden Sammlung, für dessen Überlassung dem Urheber kein Anspruch auf Vergütung zusteht. (3) Wird der Beitrag einer Zeitung überlassen, so erwirbt der Verleger oder Herausgeber ein einfaches Nutzungsrecht, wenn nichts anderes vereinbart ist. Räumt der Urheber ein ausschließliches Nutzungsrecht ein, so ist er sogleich nach Erscheinen des Beitrags berechtigt, ihn anderweit zu vervielfältigen und zu verbreiten, wenn nichts anderes vereinbart ist. Seite 65
  • 66. Ausländisches Recht?  Bei Urheberrechtsverletzungen gilt Schutzlandprinzip, d.h. es ist das Recht desjenigen Staates anwendbar, für dessen Territorium der Urheberrechtsschutz beansprucht wird.  Vertragsverletzungen: Verlagsverträge unterstehen dem Recht des Staates, in dem der Verlag seine Niederlassung hat  Falls Parteien eine gültige Vereinbarung über das anwendbare Recht abgeschlossen haben geht ein solche vor. Seite 66
  • 68. Open Access & Lizenzen: Creative Commons Creative Commons: http://www.creativecommons.de/  Baukastensystem zur flexiblen Einräumung und Vorenthaltung von Nutzungsmöglichkeiten  Ausformung: juristisch, maschinenlesbar, laienverständlich  CC-Suche Google: Erweiterte Suche, http://www.google.ch/advanced_search?hl=de CC: http://search.creativecommons.org/ Seite 68
  • 69. Open Access & Lizenzen: Creative Commons Creative Commons:  Rechtssicher Problematische Commercial Use Klausel:  Wo beginnt kommerzielle Nutzung?  NC verbietet kommerzielle Verwertung global Seite 69
  • 70. Lizenzen Einschränkung: Dokumente können nur unter CC- oder ähnliche Lizenzen gestellt werden, wenn der Urheber keine Exklusivrechte an Dritte übertragen hat. Seite 70
  • 71. Publikationsstrategien Open Access & Toll Access Seite 71
  • 72. Agenda 1. Open Access & Toll Access 1. Toll Access 2. Open Access: Warum? 3. Open Access: Geschichte und die BBB-Erklärungen 4. Open Access: Definitionsversuche 5. Open Access: Spielarten und Freiheitsgrade 2. Open Access: Fachliche Spezifika 1. Ein STM-Phänomen? 2. Sonderfall Sozial- und Geisteswissenschaften? Seite 72
  • 73. Open Access Open Access = Forderung nach entgeltfreiem und möglichst ungehindertem Zugang zu wissenschaftlicher Information Erstmals aktenkundig: 2001, Budapest Open Access Inititative Seite 73
  • 74. Das Gegenstück: Toll Access Leserperspektive:  Zugriff auf wissenschaftliche Information gegen Gebühr  Subskription der lokalen Hochschule oder Pay-Per-View Autorenperspektive:  Übertrag der ausschließlichen Nutzungsrechte an Verlag Kostendeckung:  Subskription  Autorengebühren In der DFG-Studie ―Publikationsstrategien im Wandel?‖ (2005) gaben 38,5 % der Wissenschaftler an, für Publikationen in TA-Journalen Gebühren entrichtet zu haben, im Bereich der Lebenswissenschaften 75,3 %, unter den Geistes- und Sozialwissenschaftlern 8,8%. Seite 74
  • 75. Warum Open Access?  Elektronische Publikationen ermöglichen Beschleunigung beim Austausch wissenschaftlicher Informationen.  technisch erleichterte Verbreitung und Verfügbarkeit, ABER: drastische Verknappung wissenschaftlicher Informationen  Grund: sinkende Etats der Wissenschaftsinstitutionen bei rapide steigenden Kosten für die Nutzung wissenschaftlicher Informationen Seite 75
  • 76. Open Access Geschichte und die BBB-Erklärungen Seite 76
  • 77. BBB Declarations: BOAI Budapest Open Access Initiative (2001) „Frei zugänglich im Internet sollte all jene Literatur sein, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ohne Erwartung, hierfür bezahlt zu werden, veröffentlichen.― (Budapest Open Access Initiative BOAI, 2002).  Open Access = die Möglichkeit, wissenschaftliche Dokumente entgeltfrei nutzen zu können.  Einzig akzeptierte Barriere: Notwendigkeit, das Internet nutzen zu müssen  Erfüllung der Zitatpflicht Seite 77
  • 78. BBB Declarations: Berlin Berlin Declaration on Open Access to Knowledge in the Sciences and Humanities (2003) ―Open Access- Veröffentlichungen umfassen originäre wissenschaftliche Forschungsergebnisse ebenso wie Ursprungsdaten, Metadaten, Quellenmaterial, digitale Darstellungen von Bild- und Graphik-Material und wissenschaftliches Material in multimedialer Form.―  Objekte: Publikationen und Daten sowie cultural heritage  Möglichkeit abgeleitete Werke von Open-Access-Material zu erstellen (Übersetzungen, Bearbeitungen, Mash Ups, …) solange der Urheber des Ausgangswerkes (Zitatpflicht) erwähnt wird Seite 78
  • 79. BBB Declarations: Budapest - Berlin Über BBB-Erklärungen hinweg erfuhr Open-Access-Konzept Ausweitungen hinsichtlich Inkludiertem Material  BOAI: Journalartikel  Berlin Declaration: Forschungsdaten, Metadaten, Texte, Cultural Heritage Verwendungsoptionen  BOAI: Entgeltfreies Nutzen und Verbreiten  Berlin Declaration: Abgeleitet Werke Seite 79
  • 80. Open Access Definitionsversuche Seite 80
  • 81. Open Access: Eine Definition? Bailey (2006): Open-Access-Dokumente ...  sind entgeltfrei nutzbar  existieren online  haben wissenschaftlichen Charakter  wurden ohne finanzielle Vergütung erstellt  wurden einer Peer-Review unterzogen  sind Dokumente, deren Nutzungsmöglichkeiten keinen Restriktionen außer der geforderten angemessenen Anerkennung und Zitation unterliegen  sind über die Optionen Self-Archiving oder Self-Publishing verfügbar Seite 81
  • 82. Open Access: Die Spielarten Self-Archiving (Green Road):  Veröffentlichen von anderweitig erschienenen wissenschaftlichen Dokumenten oder deren Vorabversionen auf digitalen Repositories Self-Publishing (Golden Road):  Gründen bzw. Herausgabe wissenschaftlicher, kostenlos zugänglicher Online-Journale bzw. das Publizieren in solchen Zeitschriften Born Open Access Seite 82
  • 83. OA trotz TA-Vertragsverlag?  Streichung des Passus, in dem ausschließliche Rechte an Verwerter übertragen werden  Verlagsaddendum SPARC Author's Addendum Copyright Addendum Engine oder Ergänzung des Textes Seite 83
  • 84. OA trotz TA-Vertragsverlag? „1. Der Verlag stimmt zu, dass der Autor das nichtexklusive Recht behält, eine digitale Kopie des Dokumentes vor/während/nach der Publikation durch den Verlag zeitlich unbeschränkt auf einen öffentlich zugänglichen akademischen Non-Profit-Server zu legen. 2. Der Autor verpflichtet sich, das Originaldokument auf dem akademischen Non-Profit-Server zu zitieren." http://open-access.net/de/allgemeines/rechtsfragen/verlagsvertraege/#ixzz1NLegklhU Seite 84
  • 85. OA trotz TA-Vertragsverlag? 1. Streichung des Passus, in dem ausschließliche Rechte an Verwerter übertragen werden 2. Verlagsaddendum SPARC Author's Addendum Copyright Addendum Engine oder Ergänzung des Textes 3. Open Access Policy des publizierenden Verlages http://open-access.net/de/allgemeines/rechtsfragen/sherparomeo_liste/ Weitere Informationen: http://open- access.net/de/allgemeines/rechtsfragen/verlagsvertraege/ Seite 85
  • 86. Open Access: Definiert? Baileys Defintion: Diskussion  Beschränkung auf Textobjekte  Prinzipielle Verengung auf Journal Article/ STM-Domäne  Verengung auf Peer Review  Erstellung abgewandelter Werke? Seite 86
  • 87. Toll Access Leserperspektive:  Zugriff auf wissenschaftliche Information gegen Gebühr  Subskription der lokalen Hochschule oder Pay-Per-View Autorenperspektive:  Übertrag der ausschließlichen Nutzungsrechte an Verlag  Kostendeckung: Subskription, Autorengebühren Seite 87
  • 88. Open Access Leserperspektive:  Zugriff auf wissenschaftliche Information entgeltfrei möglich  Libre Open Access: Weitere Verwertungsmöglichkeiten (abgeleitete Werke, kommerzielle Verwertung …) Autorenperspektive:  i.d.R. Übertrag eines einfachen Nutzungsrechtes an Verlag oder Plattformbetreiber  Libre Open Access: Lizenzierung der Werke (z.B. Creative Commons) Kostendeckung: Autorengebühren, institutionelle Mitgliedschaften Seite 88
  • 90. Der Open Access Zitationsvorteil Seite 90
  • 91. Open Access Zitationsvorteil Alma Swan (2010) Swan, A. (2010). The Open Access citation advantage: Studies and results to. Truro, UK. Online http://eprints.ecs.soton.ac.uk/18516/. Seite 91
  • 92. Open Access Zitationsvorteil Swan (2010): Mögliche Gründe für OA-Zitationsvorteil general advantage  Open Access Dokumente werden per se häufiger zitiert als Toll Access Dokumente early advantage  Open Access Dokumente werden schneller publiziert und deswegen schneller und häufiger zitiert selection bias  Autoren stellen nur ihre besseren Artikel Open Access quality advantage  Bessere Artikel profitieren stärker vom generellen OA-Vorteil und werden daher stärker zitiert Swan, A. (2010). The Open Access citation advantage: Studies and results to date. Truro, UK. Online http://eprints.ecs.soton.ac.uk/18516/ Seite 92
  • 93. Fachliche Spezifika: Open Access als STM-Phänomen? Seite 93
  • 94. Open Access: Ein STM-Phänomen?  Zeitschriftenkrise: Sinkende/ stagnierende Erwerbungsetats bei steigenden Beschaffungskosten für Zeitschriftenliteratur (Bosch, Henderson, & Klusendorf 2011; Poynder & Haank 2010) Dewatripont et al. (2006): Zwischen 1975 und 1995 lag Preissteigerungsrate in der wissenschaftlichen Informationsversorgung jährlich 200 bis 300% über Inflationsrate.  Abbestellung von Journals, Erschwerung des Informationszugangs  Besonders betroffen: STM-Fächer (Naturwissenschaft, Mathematik, Technik und Medizin), Journals dominierender Publikationstyp  STM-Vertreter formulierten Open Access als Alternativmodell zu TA Seite 94
  • 95. Von der Journal Crisis zu Monograph Crisis?  Folge der Journal Crisis: Umschichtungen in den Erwerbungsetats wissenschaftlicher Bibliotheken  Etats der Fächer, in denen die Preissteigerungsraten moderater waren, wurden in Teilen umgeschichtet zum Zeitschriftenerwerb für die STM-Fächer  Verschlechterung der Informationsversorgung auch in Nicht-STM- Fächern, die andere Publikationstypen, etwa Monographien präferieren (Adema 2010; Kempf, Adema, & Rutten 2010; Kopp 2000) Seite 95
  • 96. Open Access in STM, Sozial- und Geisteswissenschaften STM:  Pro Open Access: Geringere Halbwertszeiten der Fachinformation erfordern schnellen und unproblematischen Zugang  Höhere Technikaffinität hat zu einem Vorsprung im Open Access Publizieren geführt: Die ersten Publikationsangebote wurden in Eigenregie entwickelt und betrieben.  Wichtigste Open-Access-Verlage sind im STM-Bereich angesiedelt: Public Library of Science, http://www.plos.org BioMed Central, http://www.biomedcentral.com Seite 96
  • 97. Open Access in STM, Sozial- und Geisteswissenschaften Sozial- und Geisteswissenschaften:  Geringere Akzeptanz, u.a. sind APC für Journalartikel ungebräuchlich  Schlechtere finanzielle Förderung und Ausstattung im Vergleich zu STM (Adema 2010; Suber 2005)  Weniger akzeptierte Open-Access-Publikationsangebote, v.a. im Bereich der Monografien  Wenige tragfähige Geschäftsmodelle im Monographiengeschäft Adema (2010): ―HSS monograph publishing (…) has always relied on some form of additional funding. Moreover, in a demand-sided model, most of the publishing costs have already been paid indirectly via library budgets, which falls under the state/university institution budgets and is public money.‖ Seite 97
  • 98. Open Access zu Forschungsdaten Seite 98
  • 99. Open Access zu Forschungsdaten Besondere Anforderungen Technisch: sehr unterschiedliche Formate  Aufwändige Aufbereitung zur Nutzung  Besondere Anforderung an Langzeitarchivierung Metadaten  Sehr komplexe Beschreibung der Daten Seite 99
  • 100. Open Access zu Forschungsdaten Problem:  Aufwand zur Dokumentation der Daten wird im Wissenschaftssystem nicht honoriert  Je nach Disziplin: Datenschutz muss beachtet werden  Wissenschaftler zögern bei der Herausgabe des „Rohstoffs― Forschungsdaten. Grund: Konkurrenzdenken Seite 100
  • 101. Open Access zu Forschungsdaten Seite 101
  • 102. Open Access zu Forschungsdaten Anreize?  Artikel, deren zugehörige Daten Open Access bereitstehen, werden häufiger zitiert als andere Artikel. „We examined the citation history of 85 cancer microarray clinical trial publications with respect to the availability of their data. The 48% of trials with publicly available microarray data received 85% of the aggregate citations. Publicly available data was significantly (p = 0.006) associated with a 69% increase in citations, independently of journal impact factor, date of publication, and author country of origin using linear regression.‖ Piwowar, H. A., Day, R. S., & Fridsma, D. B. (2007). Sharing detailed research data is associated with increased citation rate. (J. Ioannidis, Ed.)PloS one, 2(3), e308. Public Library of Science. doi: 10.1371/journal.pone.0000308.  Behandlung von Daten analog Textpublikationen, um Data Curation attraktiv zu machen Seite 102
  • 103. Open Access Pros & Cons Seite 103
  • 104. Argumente: Ein Abgleich Contra Open Access  Qualitätsvorbehalte  Fragen der Auffindbarkeit  Langzeitarchivierung von Dokumenten  Vorbehalte hinsichtlich der Authentizität der Dokumente  Rechtliche Vorbehalte  Finanzierbarkeit des Author-Pays-Modells  Vorbehalte hinsichtlich Publikationsmittelverteilung und Interessenkonflikten  Zeitaufwand für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler  Open Access als Herausforderung für Non-Profit-Verlage  Keine Auswahl der Zielgruppe von Informationen möglich http://open-access.net/de/allgemeines/gruende_und_vorbehalte/ Seite 104
  • 105. Argumente: Ein Abgleich Pro Open Access  Erhöhte Sichtbarkeit und Zitierhäufigkeit von Dokumenten  Schneller und kostenloser Zugang zu Informationen  Gute Auffindbarkeit über Suchmaschinen und Nachweisdienste  Partizipation an den Vorteilen digitaler Dokumente  Verbesserung der Informationsversorgung/ Ausweg aus der Zeitschriftenkrise  Förderung der internationalen und interdisziplinären Zusammenarbeit  Förderung der Forschungseffizienz durch rasche Diskussion von Forschungsergebnissen  Verbleib der Verwertungsrechte bei der Autorin/beim Autor  Freier Zugang zu öffentlich finanzierten Forschungsergebnissen  Langfristige Verfügbarkeit der Dokumente  Vorteile in vernetzten, IT-gestützten Arbeitsumgebungen  Prioritätssicherung http://open-access.net/de/allgemeines/gruende_und_vorbehalte/ Seite 105
  • 106. Open Access Angebote für Sozialwissenschaftler Seite 106
  • 107. Open Access für Sozialwissenschaftler Repositories  Social Science Open Access Repository, SOAR http://www.ssoar.info/ v.a Postprints von Zeitschriftenartikeln, auch Beiträge aus Sammelbänden und Konferenzproceedings sowie referierte Forschungs-/Arbeitsberichte > 17.000 Dokumente  Social Science Research Network, SSRN http://www.ssrn.com/ SoWi, Verwaltungswissenschaften, VWL Preprints, Postprints, Graue Literatur Verknüpfung zu Journals  Duisburg-Essen Publications Online http://duepublico.uni-duisburg-essen.de Seite 107
  • 108. Open Access für Sozialwissenschaftler Journals  Forum Qualitative Sozialforschung http://www.qualitative-research.net/index.php/fqs/issue/archive Dreisprachig, Peer-Reviewed, Soziologie, Psychologie und Erziehungswissenschaften  SocJournal http://www.sociology.org/  Survey Research Methods (srm) http://w4.ub.uni-konstanz.de/srm/ 2007 gegründete Zeitschrift der European Survey Research Association (ESRA) Peter Lynn, University of Essex, United Kingdom Rainer Schnell, University of Duisburg-Essen, Germany Seite 108
  • 109. Open Access für Sozialwissenschaftler Journals  soz:mag http://soziologie.ch/sozmag/sozmag/  hamburg review of social sciences http://www.hamburg-review.com/  Journal of integrated Social Sciences http://www.jiss.org/  kommunikation@gesellschaft http://www.kommunikation-gesellschaft.de/ Seite 109
  • 110. Open Access für Sozialwissenschaftler Journals  Social Research Online http://www.socresonline.org.uk/home.html  Bildungsforschung http://www.bildungsforschung.org/index.php/bildungsforschung  Querelles.net Jahrbuch zu Gender Research http://open-access-to-gender-research.de/  Sektion ―Social Sciences‖ im Directory of Open Access Journals (DOAJ) http://www.doaj.org/ Seite 110
  • 111. Open Access für Sozialwissenschaftler Daten?  da|ra Registrierungsagentur für Sozial- und Wirtschaftsdaten http://www.gesis.org/dara/home/  Zielgruppen: Datenarchive, Forschungsdatenzentren, Servicedatenzentren, zukünftig: auch individuelle Forscher (über selfarchivingtool)  Materialien Umfragedaten, Aggregatdaten, Mikrodaten, Daten aus Quellenstudien, zukünftig: Primärtexte, Bilder, andere Datenformate; Skalen Seite 111
  • 112. Publikationsstrategien Wahl eines geeigneten Publikationsortes Seite 112
  • 113. Wahl eines geeigneten Publikationsortes Kriterien für Monographien & Journalartikel  Medientyp: Online/ Print/ Hybrid  Zugänglichkeit: Open Acess oder Toll Access  Verbreitung: Sind die Journale/Bücher in Bibliotheken vorhanden?  Wahrgenommene Qualität  Qualitätssicherung  Kosten (J: Article Fees/Author Charges, M: Druckkostenzuschüsse)  Ladenpreis hat Einfluss auf Verbreitung und Reputation  Service (Lektorat, Korrektorat, Professioneller Satz)  Eigene Prüfung: Gestaltung der Publikationen  Publikationsgeschwindigkeit (M: Konventionelle Verlage bis zu 5 oder 8 Monate, Univerlage: 4 bis 6 Wochen)  Werbung (M)  Ranking? (J: JIF oder fachspezifische, Handelsblattranking, ERIH) Seite 113
  • 114. Wahl eines geeigneten Publikationsortes DFG-Studie (2005): Kriterien bei der Wahl eines geeigneten Publikationsortes • Fachwissenschaftliche Ausrichtung • Internationale Ausrichtung • Renommee • JIF • Qualität der Begutachtung • Zeitspanne Submission-Erscheinen • Langzeitverfügbarkeit • Author Fees • Abo-Preis • Honorarhöhe Seite 114
  • 115. Wahl eines geeigneten Publikationsortes Monographien Deutsche Forschungsgemeinschaft: Zuschuss nach Begutachtung http://www.dfg.de/foerderung/faq/grako_faq/fragen_zur_foerderung/index.html Stiftungen: Meist sind Zuschüsse vor der Drucklegung zu beantragen. -> Studienstiftung des deutschen Volkes, Volkswagenstiftung http://www.e-fellows.net/forms/stipdb http://www.stiftungen.org Seite 115
  • 116. Wahl eines geeigneten Publikationsortes VG Wort Bedingung:  Verbreitung an fünf Standorten  Die Anmeldung muss im Publikationsjahr erfolgen, spätestens im Januar des Folgejahres  Bei 101-300 Seiten Umfang 1.200 € Autorenvergütung im Jahr 2011 für 2010 Fristen bitte kontrollieren auf der Seiten der VG Wort Website unter »wissenschaftliche Autoren« prüfen! Seite 116
  • 117. Welche Regelungen sollte ein Verlagsvertrag treffen? Seite 117
  • 118. Monographien & Verlagsverträge: Was wird geregelt? Welche Aspekte sollte der Verlagsvertrag regeln?  Titel, Umfang, Ausstattung des Werkes  Nebenrechte (also die Rechte zur Publikation, die nicht durch das „Hauptrecht―, etwa die Buchpublikation, geregelt sind. In der Wissenschaft ist hier vor allem der Komplex Datenbanken/Internet von Bedeutung)  Manuskript, Vorarbeiten  Autorenexemplare, Rabatt  Pflichten des Verlages  Auflage, Erscheinungstermin  Druckkostenzuschuss  Lieferbarkeit, Nachauflagen, Autorenhonorar, Datenspeicherung. Seite 118
  • 119. Wissenschaftliches Publizieren Die Zukunft? Seite 119
  • 120. Wissenschaftliches Publizieren: die Zukunft?  Welche Rollen spielen die Intermediäre in Zukunft? Wie ist das Rechteverhältnis zwischen Urheber und Intermediär?  Wird es mehr Offenheit und Transparenz in der Wissenschaftskommunikation geben?  Vertrauenswürdigkeit der Informationen?  Konvergenz von Kommunikation und Publikation?  Printpublikation als Auslaufmodell?  Welche Devices werden benötigt: Tablet, Notebook, Smartphone?  Onlinepublikation: DRM oder Open Research Web? Seite 120
  • 121. Wissenschaftliches Publizieren: die Zukunft? Wie sieht die Science 2.0 aus?  Nahtlose Verbindung von Texten, Textelementen, Daten, Bibliographien, Zitaten, Metadaten?  Statische oder dynamische Items? Zitierfähigkeit?  Autorenidentifikation?  Use und Re-Use? Stellenwert der Urheber?  Welche Social Media Konzepte werden einen festen Platz im wissenschaftlichen Publizieren/ in der Wissenschaftskommunikation finden? Blog? Micro-Blogging? Social Network? Seite 121
  • 122. Publikationstypen Ausdifferenzierung der Publikationstypen geht weiter  Compound Objects (Elemente identifizierbar über URI, RDF)  Living Documents  Konvergenz von Software und Dokument?  Multi-Autoren-Dokumente ohne klare Autorenschaft (Wikipedia- Modell)  Publizieren in Blogs und Social Networks  … tbc Seite 122
  • 123. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Ulrich Herb (u.herb@scinoptica.com) Wissenschaftsberatung & Publikationsberatung www.scinoptica.com Seite 123
  • 124. Literatur Adema, J. (2010). Overview of Open Access Models for eBooks in the Humanities and Social Sciences (p. 73). Amsterdam: OAPEN Open Access Publishing in European Networks. Retrieved August 25, 2010, from http://www.oapen.org/images/OpenAccessModels.pdf. Berlin Declaration on Open Access to Knowledge in the Sciences and Humanities BD. (2003). Berlin Declaration on Open Access to Knowledge in the Sciences and Humanities. Online http://oa.mpg.de/lang/de/berlin-prozess/berliner-erklarung/. Bailey, C. W. (2006). What Is Open Access? In N. Jacobs (Ed.), Open Access: Key Strategic, Technical and Economic Aspects (pp. 13-26). Oxford: Chandos Publishing. Online http://www.digital-scholarship.org/cwb/WhatIsOA.pdf. Bosch, S., Henderson, K., & Klusendorf, H. (2011). Periodicals Price Survey 2011: Under Pressure, Times Are Changing. Library Journal, (14. April 2011). Retrieved April 26, 2011, from http://www.libraryjournal.com/lj/communityacademiclibraries/890009-419/periodicals_price_survey_2011_under.html.csp. Bourdieu, P. (1998). Vom Gebrauch der Wissenschaft. Für eine klinische Soziologie des Wissenschaftlichen Feldes. Les usages sociaux de la science. (F. Schultheis & L. Pinto, Hrsg.) Konstanz: Universitätsverlag Konstanz. Budapest Open Access Initiative BOAI. (2002). Budapest Open Access Initiative. Budapest. Online http://www.soros.org/openaccess/read.shtml. Campbell, P. (2005). In praise of soft science. Nature, 435(7045), 1003. doi: 10.1038/4351003a. Campbell, P. (2008). Escape from the impact factor. Ethics in Science and Environmental Politics, 8(1), 5-7. doi: 10.3354/esep00078. Seite 124
  • 125. Literatur Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG. (2005). Publikationsstrategien im Wandel? Ergebnisse einer Umfrage zum Publikations- und Rezeptionsverhalten unter besonderer Berücksichtigung von Open Access (p. 82). Weinheim: Wiley. Dewatripont, M., Ginsburgh, V., Legros, P., Walckiers, A., Devroey, J.-P., Dujardin, M., et al. (2006). Study on the economic and technical evolution of the scientific publication markets in Europe. Online http://ec.europa.eu/research/science-society/pdf/scientific-publication-study_en.pdf. Dong, P., Loh, M., & Mondry, A. (2005). The ―impact factor‖ revisited. Biomedical digital libraries, 2(7). doi: 10.1186/1742-5581-2-7. De Solla Price, D. (1963). Little Science – Big Science. New York: Columbia University Press 1963. Diekmann, A. (2006). „Es war der Höhenrausch―. Der Spiegel, (2), 156-158. Faas, T., & Schmitt-Beck, R. (2008). Die Deutsche Politikwissenschaft uns Ihre Publikationen: Ist und Soll. Ergebnisse einer Umfrage unter den Mitgliedern der DVPW. Politikwissenschaft.Rundbrief der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft, (139), 166-176. Online http://www.sowi.uni-mannheim.de/lspol1/wp- content/uploads/2008/10/Rundbrief139B.pdf. Fröhlich, G. (1999). Das Messen des leicht Meßbaren : Output-Indikatoren, Impact-Maße: Artefakte der Szientometrie? In J. Becker & W. Göhring (Hrsg.), Kommunikation statt Markt : Zu einer alternativen Theorie der Informationsgesellschaft (pp. 27-38). GMD- Forschungszentrum Informationstechnik GmbH. Online: http://eprints.rclis.org/archive/00008982/. Seite 125
  • 126. Literatur Fröhlich, G. (2003). Anonyme Kritik: Peer Review auf dem Prüfstand der Wissenschaftsforschung. medizin - bibliothek - information, 3(2), 33-39. Online: http://www.agmb.de/mbi/2003_2/froehlich33-39.pdf. Fröhlich, G. (2006). Plagiate und unethische Autorenschaft. Information - Wissenschaft & Praxis, 57(2), 81-89. Online: http://eprints.rclis.org/6014/1/plagiate.pdf. Fröhlich, G. (2009). Die Wissenschaftstheorie fordert Open Access. Information - Wissenschaft & Praxis, 60(5), 253- 258. Online: http://eprints.rclis.org/16840/. Jensen, P., Rouquier, J.-B., & Croissant, Y. (2008). Testing bibliometric indicators by their prediction of scientists promotions. Scientometrics, 78(3), 467-479. doi: 10.1007/s11192-007-2014-3. Kempf, J., Adema, J., & Rutten, P. (2010). Report on Best Practices and Recommendations (p. 35). Amsterdam: OAPEN Open Access Publishing in European Networks. Online http://www.oapen.org/images/D316_OAPEN_Best_practice_public_report.pdf. Marx W., Gramm. G. (1994, aktualisiert 2002): Literaturflut - Informationslawine - Wissensexplosion. Wächst der Wissenschaft das Wissen über den Kopf? Online: http://www.mpi-stuttgart.mpg.de/ivs/literaturflut.html Maier, J. (2010). Publizieren während der Promotion. (K. Ruhl, N. Mahrt, & J. Töbel, Eds.). Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften. doi: 10.1007/978-3-531-92386-4. Merton, R. K. (1972). Wissenschaft und demokratische Sozialstruktur. In P. Weingart (Ed.), Wissenschaftssoziologie I. Wissenschaftliche Entwicklung als sozialer Prozeß. (pp. 45-59). Frankfurt am Main. Seite 126
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  • 129. Literatur Schneider, G. (2009). Politikwissenschaft. In Alexander von Humboldt-Stiftung (Hrsg.), Publikationsverhalten in unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen Beiträge zur Beurteilung von Forschungsleistungen ((Zweite, erweiterte Auflage, S. 78-81). Bonn: Alexander von Humboldt-Stiftung. Seglen, P. O. (1997). Why the impact factor of journals should not be used for evaluating research. BMJ, 314(7079), 498–502. Online: http://www.bmj.com/cgi/content/full/314/7079/497. Seglen, P. O. (1998). Citation rates and journal impact factors are not suitable for evaluation of research. Acta Orthopaedica, 69(3), 224-229. doi: 10.3109/17453679809000920. Suber, P. (2005). Promoting Open Access in the Humanities. Syllecta Classica (pp. 231-246). American Psychological Association. Online: http://www.earlham.edu/~peters/writing/apa.htm. Suber, P. (2007). Why we need OA to citation data. Open Access News. News from the open access movement. Online: http://www.earlham.edu/~peters/fos/2007/12/why-we-need-oa-to-citation-data.html. Swan, A. (2010). The Open Access citation advantage: Studies and results to date (Vol. 3, p. 17). Truro, UK. Online: http://eprints.ecs.soton.ac.uk/18516/. Terry, R., & Kiley, R. (2006). Open access to the research literature : a funders perspective Researchers Libraries. In N. Jacobs (Ed.), Open Access: Key Strategic, Technical and Economic Aspects (pp. 101-109). Oxford: Chandos. Seite 129
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