Im Zeitalter von Wikipedia, Facebook, Twitter usw. entwickeln sich neue Formen des Lernens. Vernetztes, mehr informelles Lernen mit Hilfe von Social Media während der Freizeit, aber auch in Schulen, Hochschulen und der Arbeitswelt gewinnt zunehmend an Bedeutung.
Diese Entwicklung hat positive, aber auch negative Auswirkungen. Die aktuellen Instrumente des Webs und Apps sind sehr beliebt. Sie führen oft zu hoher Selbstmotivation. Ihr Einzug in die Lehre scheint unaufhaltsam. Die neuartige Vernetzung von Lernen, Lehren und Arbeiten impliziert das Versprechen von effektiverem und effizienterem Lernen. Nebenwirkungen wie fehlende Nachhaltigkeit, Halbwissen, Informationsüberflutung und laufende Unterbrechungen sind nicht lernförderlich.
Im Vortrag werden u.a. folgende Fragestellungen aufgegriffen: Welche Anforderungen werden an Lernende und Lehrende bereits heute und in Zukunft gestellt? Ist der Konnektivismus das Lehr-/Lernmodell der Zukunft?
21. Formales vs Informelles Lernen
Formales Lernen Informelles Lernen
– findet in Bildungs- oder – findet im Alltag, am
Ausbildungseinrichtung Arbeitsplatz, in der Familie
statt oder der Freizeit statt
– ist strukturiert in Bezug – ist unstrukturiert in Bezug
auf Lernziele, -zeit oder auf Lernziele, -zeit oder
Lernförderung Lernförderung
– führt meistens Fällen zu – führt meistens nicht zu
einer Zertifizierung einer Zertifizierung
(21)
22. Agenda
Revolution oder Evolution?
Was ist Konnektivismus?
Herausforderungen/
Chancen
(22)
23. Konnektivismus: George Siemens (2004)
George Siemens
(Learning Technologies Centre at University of Manitoba, Kanada )
Contact: george_siemens@umanitoba.ca
(23)
24. Konnektivismus: Die Auslöser
beschleunigter Wandel
– zunehmend prägende Rolle
der Informationstechnologie
– abnehmende Halbwertszeit
des Wissens
– steigende Bedeutung von
Netzwerken
– Aktualitätslücke in der
Wissensvermittlung
Intention allen konnektivistischen Lernens ist Aktualität!
(24)
27. Prinzipien
– Wissen ist verteilt und vernetzt
– Lernen ist ein Prozess, bei dem
Verbindungen in sozialen und
technologischen Netzen hergestellt
und gepflegt werden
– Lernen und Wissen erhalten eine
Meinungsvielfalt
– Kernkompetenz für effektives
Lernen: Fähigkeit, Verbindungen
zwischen verschiedenen
Wissensfeldern, Ideen und
Konzepten zu erkennen
(pattern recognition)
(27)
28. Prinzipien
“Connectivism means networked learning […] our ability to learn
and stay current is directly related to the strength and diversity
of our personal learning network” (Siemens, 2007)
(28)
32. Kritikpunkte
– der Konnektivismus kann allenfalls als pädagogische
Sichtweise auf die Entwicklung von Bildung, nicht aber
als eigenständige Lerntheorie betrachtet
(vgl. Verhagen 2006)
– entscheidende Elemente der Informationser- und -
verarbeitung, insbesondere der Aufbau von
Konnektionen, sind dem Konstruktivismus als
didaktische Teiltheorie zuzuordnen
(vgl. Wageneder/Gastager 2007)
– forschungsmethodisch kann man zum Konnektivismus
kaum etwas sagen (Reinmann, 2010)
(32)
33. Agenda
Revolution oder Evolution?
Was ist Konnektivismus?
Herausforderungen/
Chancen
(33)
38. Herausforderung – Medienkompetenz
“Unter Medienkompetenz wird die Fähigkeit und die Fertigkeit
verstanden, in einer durch Medien geprägten Welt kompetent,
selbstbestimmt und sozial verantwortlich zu handeln”
(Aufenanger, 2010)
(38)
44. Ganzheitlicher Ansatz – Bildung
Überall geht ein früheres
Ahnen dem späteren
Wissen voraus.
Alexander von Humboldt,
1769 -1859
Deutscher Naturforscher
(44)
48. Folie 23,24:
Siemens, G. (2004), Connectivism: A Learning Theory for the Digital Age,
http://www.elearnspace.org/Articles/connectivism.htm , Stand 17.3.2011
Foto Siemens, G. http://umanitoba.ca/learning_technologies/connectivisim/bio_george.php , Stand 17.3.2011
Folie 25, 27:
Siemens, G. (2006), Connectivism: A Learning Theory for a Digital Age,
http://www.elearnspace.org/presentations/connectivism_utrecht.ppt , Stand 18.3.2011
Folie 26:
Siemens, G. (2006a): Knowing Knowledge, Winnipeg, Manitoba, 2006,
http://www.elearnspace.org/KnowingKnowledge_LowRes.pdf, Stand 18.3.2011
Folie 28:
Siemens, G. (2007): Connectivism – Learning conceptualized through the lense of today’s world (Presentation on OCC),
http://www.elearnspace.org/presentations/connectivism_online_OCC2007.ppt and MP3,
http://www.elearnspace.org/media/OCC2007/georgesiemens1.mp3, Stand 20.3.2011
Cann, A. (2007), What the heck is a PLE and why would I want one,
http://www.microbiologybytes.com/tutorials/ple/graphics/map.jpg , Stand 21.3.2011
Folie 29:
Bildschirmfoto, Bsp. PLE, Bloggersite, Florian Schimanke (2011), Welcome to my little world… , http://www.schimanke.org/ ,
Stand 22.3.2011
Folie 30:
Bildschirmfoto, Cormier, D. (2010), What ist a MOOC?, http://www.youtube.com/watch?v=eW3gMGqcZQc , Stand 18.3.2011
Folie 31:
Bildschirmfoto, Downes S. (2011), Connectivism and Connective Knowledge open online course,
http://cck11.mooc.ca/how.htm , Stand 18.3.2011
Folie 32:
Verhagen, P. (2006), Connectivism: a new learning theory?, http://elearning.surf.nl/e-learning/english/3793 ; Wageneder,
G./Gastager, A. (2007): Kommentare zu „2. Lerntheoretischer Hintergrund“ im E-Learning-2.0-Blog,
http://www.elearning2null.de/index.php/expose/2-lerntheoretischer-hintergrund/ ; Reinmann, G. (2010): Didaktisches
Design: Von der Lerntheorie zur Gestaltungsstrategie, http://lernen-unibw.de/sites/default/files/Studientext_DD_April10.pdf,
Stand 20.3.2011
Folie 34:
Back, A. u. Robes, J. (2011), Blog Carnival: Wie gehen wir mit dem Information Overload um?
http://wissenswert.iwi.unisg.ch/?p=1782 , Stand 20.3.2011
(48)