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AGIK Workshop Google Scholar & Co. – Fluch oder Segen?
19. Juni 2013, BFH, HAFL Zollikofen
Kathi Woitas
kathi.woitas@zhaw.ch
ZHAW Hochschulbibliothek
www.zhaw.ch/bib
These:
Social Networks für Wissenschaftler werden an zentraler Bedeutung gewinnen.
Selbstpräsentation und Beziehungsmanagement sind wichtige Funktionen.
Weitere wie personalisierte Wissenschaftskommunikation erlauben neue Formen
der Recherche und des Zugangs - bei hoher Benutzerfreundlichkeit.
 2.9 mio Mitglieder aus 193 Ländern
 30% der Mitglieder: mind. 1 Login / Monat
> 50 mio Abstracts
> 11 mio Volltexte
 13„000 Stellenanzeigen
 Meldung 4. Juni: 35 mio $ von B. Gates & weiteren
In den folgenden Screenshots sind personenbezogene Daten enthalten. Da diese
Inhalte aber durch die Personen selbst allgemein zugänglich gemacht wurden, stellt das
rechtlich kein Problem dar. Trotzdem ist jeder Konsument aufgerufen verantwortungsvoll
mit solchen Informationen umzugehen.
RG score is calculated based on
how researchers interact with
each other‟s content. Publication,
raw data, topic question or answer,
anything researchers contribute to
the network becomes a factor in
their RG Score.
(noch?) mit eingeschränkten Techniken
Datenquelle ist i.d.R. der
Verfasser selbst –
Volltexte können direkt bei
ihm angefordert werden…
 DER Vorteil gegenüber
konventionellen
Nachweisinstrumenten
“…metadata, as well as your full-texts are presented in a way that allows Google
(Scholar) to access and index them
…also non-RG-members can view and download full-text articles”
 Urheberrecht, d.h. Verlagsvertrag mit Zweitverwertungsrecht, beachten!
• 3.3 mio Mitglieder
• 1.6 mio paper
• geringere Funktionalität
als researchgate.ch
• von Scirus indexiert
These:
„Nur“-Literaturverwaltungssysteme haben ausgedient.
Funktionen zum Austausch, zur Kollaboration, Selbstpräsentation und
Kommunikation werden zum must-have.
• 2.4 mio Mitglieder
• 416 mio Paper – aber nur ein
Bruchteil frei zugänglich!
• seit 8. April im Besitz von Elsevier
Anleitung mit hilfreichen Tipps von M. Gosteli) auf
informationskompetenz,ch / Repositorium
 Kommunikation/Kollaboration
 skalierbar 1:1, 1:n, private und öff. Gruppen
 Verwaltung gemeinsamer Arbeitsdokumente
 Selbstpräsentation (!), Peers im Blick behalten (!)
und für uns entscheidend:
 Informationen verteilen  (OA) Publishing (!)
 Informationen bekommen  Alerts (!), persönliche Requests (!), Entdecken (!)
 neue Arten der Recherche (push, serendipity) und Zugang neben der Bib.
Und wenn ja, wo?
1 Bedarf
…erkennt den Bedarf an
Information und bestimmt die
Art und das Ausmass des
Informationsbedarfs
2 Beschaffung
…findet die benötigten
Informationen effektiv und
effizient
3 Bewertung
…bewertet die Informationen
und das Vorgehen zur
Informationsbeschaffung
kritisch
4 Organisation
…verwaltet die gesammelten
oder erzeugten Informationen
und lässt andere daran
teilhaben
5 Anwendung
…verwendet bestehende und
neue Informationen um ein
spezifisches Ziel zu erreichen
6 Verantwortung
…handelt als
verantwortungsbewusstes
Mitglied der
Informationsgesellschaft
„…verwaltet die gesammelten oder erzeugten
Informationen und lässt andere daran
teilhaben“
Explizit benannt.
Funktion als Recherche- und Zugangs-Tool aber nicht…
„…erkennt den Bedarf an Information und
bestimmt die Art und das Ausmass des
Informationsbedarfs“
Nicht explizit benannt.
„Informationsquellen“ hat es mehr, als der Bibliothekar denkt.
 Der Kunde ist der Praxis-Experte !
Erwerb von Informationskompetenz für „advanced user“ muss die
Nutzung von Social Networks aktiv aufnehmen, sowie beratend
und kritisch begleiten.

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  • 1. AGIK Workshop Google Scholar & Co. – Fluch oder Segen? 19. Juni 2013, BFH, HAFL Zollikofen Kathi Woitas kathi.woitas@zhaw.ch ZHAW Hochschulbibliothek www.zhaw.ch/bib
  • 2. These: Social Networks für Wissenschaftler werden an zentraler Bedeutung gewinnen. Selbstpräsentation und Beziehungsmanagement sind wichtige Funktionen. Weitere wie personalisierte Wissenschaftskommunikation erlauben neue Formen der Recherche und des Zugangs - bei hoher Benutzerfreundlichkeit.
  • 3.  2.9 mio Mitglieder aus 193 Ländern  30% der Mitglieder: mind. 1 Login / Monat > 50 mio Abstracts > 11 mio Volltexte  13„000 Stellenanzeigen  Meldung 4. Juni: 35 mio $ von B. Gates & weiteren In den folgenden Screenshots sind personenbezogene Daten enthalten. Da diese Inhalte aber durch die Personen selbst allgemein zugänglich gemacht wurden, stellt das rechtlich kein Problem dar. Trotzdem ist jeder Konsument aufgerufen verantwortungsvoll mit solchen Informationen umzugehen.
  • 4. RG score is calculated based on how researchers interact with each other‟s content. Publication, raw data, topic question or answer, anything researchers contribute to the network becomes a factor in their RG Score.
  • 5.
  • 6.
  • 8. Datenquelle ist i.d.R. der Verfasser selbst – Volltexte können direkt bei ihm angefordert werden…  DER Vorteil gegenüber konventionellen Nachweisinstrumenten
  • 9. “…metadata, as well as your full-texts are presented in a way that allows Google (Scholar) to access and index them …also non-RG-members can view and download full-text articles”  Urheberrecht, d.h. Verlagsvertrag mit Zweitverwertungsrecht, beachten!
  • 10.
  • 11. • 3.3 mio Mitglieder • 1.6 mio paper • geringere Funktionalität als researchgate.ch • von Scirus indexiert
  • 12.
  • 13. These: „Nur“-Literaturverwaltungssysteme haben ausgedient. Funktionen zum Austausch, zur Kollaboration, Selbstpräsentation und Kommunikation werden zum must-have.
  • 14. • 2.4 mio Mitglieder • 416 mio Paper – aber nur ein Bruchteil frei zugänglich! • seit 8. April im Besitz von Elsevier
  • 15. Anleitung mit hilfreichen Tipps von M. Gosteli) auf informationskompetenz,ch / Repositorium
  • 16.
  • 17.  Kommunikation/Kollaboration  skalierbar 1:1, 1:n, private und öff. Gruppen  Verwaltung gemeinsamer Arbeitsdokumente  Selbstpräsentation (!), Peers im Blick behalten (!) und für uns entscheidend:  Informationen verteilen  (OA) Publishing (!)  Informationen bekommen  Alerts (!), persönliche Requests (!), Entdecken (!)  neue Arten der Recherche (push, serendipity) und Zugang neben der Bib.
  • 18. Und wenn ja, wo? 1 Bedarf …erkennt den Bedarf an Information und bestimmt die Art und das Ausmass des Informationsbedarfs 2 Beschaffung …findet die benötigten Informationen effektiv und effizient 3 Bewertung …bewertet die Informationen und das Vorgehen zur Informationsbeschaffung kritisch 4 Organisation …verwaltet die gesammelten oder erzeugten Informationen und lässt andere daran teilhaben 5 Anwendung …verwendet bestehende und neue Informationen um ein spezifisches Ziel zu erreichen 6 Verantwortung …handelt als verantwortungsbewusstes Mitglied der Informationsgesellschaft
  • 19. „…verwaltet die gesammelten oder erzeugten Informationen und lässt andere daran teilhaben“ Explizit benannt. Funktion als Recherche- und Zugangs-Tool aber nicht…
  • 20. „…erkennt den Bedarf an Information und bestimmt die Art und das Ausmass des Informationsbedarfs“ Nicht explizit benannt. „Informationsquellen“ hat es mehr, als der Bibliothekar denkt.  Der Kunde ist der Praxis-Experte !
  • 21. Erwerb von Informationskompetenz für „advanced user“ muss die Nutzung von Social Networks aktiv aufnehmen, sowie beratend und kritisch begleiten.